The Journal of Orgonomy (Vol. 15, No. 2, November 1981)

Courtney F. Baker, Robert A. Dew, Michael Ganz, Louisa Lance: „The Reich Blood Test“ (S. 184-218).

Der Reich-Bluttest untersucht die „biologische Stärke“ des Blutes und besteht aus drei Teilen, wobei sich der erwähnte Artikel auf den ersten Teil konzentriert:

  1. mikroskopischer Bluttest: der bionöse Zerfall in physiologischer Kochsalzlösung wird untersucht;
  2. Autoklavierungs-Bluttest: die Blutprobe wird in Bouillon und Kaliumchlorid autoklaviert, wobei gesünderes Blut besser erhalten bleibt als z.B. Krebsblut;
  3. Kultur-Bluttest: die Blutprobe wird in Bouillon und Kaliumchlorid auf Bakterienkultur geprüft.

Es muß angemerkt werden, daß in einigen Fällen gesundes Blut und schwaches Blut nach außen hin gleich wirken, den gleichen Hämoglobin-Gehalt haben und sich nur in der biologischen Kraft unterscheiden. So konnten mit Hilfe dieses Verfahrens zwei anscheinend identische Blutproben als gesund bzw. krebsartig identifiziert werden. (Doug Marett: „Blood Tests for Biological Vigor and Cancer Determination“, International Journal of Life Energy, Vol. 3, No. 1-2, Spring/Summer 81, S. 85)

Reich hat seinen Bluttest im Zusammenhang mit der Erforschung der Krebsbiopathie entwickelt. Der Krebstumor ist nur das Endsymptom einer zugrundeliegenden Schrumpfungsbiopathie, die bereits lange vor der Tumorbildung im Bluttest sichtbar wird und damit eine gewisse Krebsvorsorge ermöglicht. Am Blut erkennt man die Krebsschrumpfungs-Biopathie des Gesamtorganismus, da das Blut ein Gesamtorgan des Organismus ist (Der Krebs, S. 246).

Bei der Krebserkrankung kann entsprechend auch von der „’Sympathikotonie‘ der roten Blutkörperchen“ die Rede sein. Im Vergleich mit normalen Blutkörperchen sind sie eingeschrumpft („Sulfa-Form“) (ebd., S. 245). „Im Blutsystem ist charakteristisch die Schrumpfung der Erythrozyten, die bis zur Poikilozytose führen kann“ (Walter Hoppe: Biopsychische und biophysische Krebsentstehung im Lichte der Orgonomie).

Dieses krebsige Blut zerfällt vollständig in T-Bazillen (Der Krebs, S. 245).

Gesundes Blut gibt keine Kulturen von Bakterien in Bouillon. Krebsiges Blut gibt Fäulnisbakterien und T-Bazillen-Wuchs. Fäulnisstäbe und T-Bazillen kann man im Krebskrankenblut auch mikroskopisch beobachten (nicht unter 2000 x). (ebd, S. 246)

Der T-Typ des Zerfalls, der sich bei Krebs stets findet, kann auch bei anderen biopathischen Zuständen gefunden werden, d.h. Krankheiten, die auf einer Störung der bioenergetischen Pulsation beruhen. (Chester M. Raphael und Helen E. MacDonald: „II. The Reich Blood Test“,Orgonomic Diagnosis of Cancer Biopathy, Rangeley, Maine: The Wilhelm Reich Foundation, 1952, S. 83)

C.F. Baker et al. fanden im ersten Teil des Bluttests generell weitaus längere Zerfallszeiten des Bluts als sie Reich selbst noch beobachtet hatte. Ob dies ein Artefakt aufgrund veränderter Labormaterialien ist oder tatsächlich auf das ORANUR zurückzuführen ist, dem die Menschen seit den 1950er Jahren ausgesetzt sind, ist die Frage. Der eine hat mir gegenüber apodiktisch das eine behauptet, der andere das andere. Kann ein Leser dazu etwas sagen?

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Arthur Nelson: „Acute Depression“ (S. 224-228).

Zunächst referiert Nelson kurz die psychoanalytische Sichtweise der Depression, der auch die Orgonomie noch folge, insbesondere was die Rolle der oralen Libido und die Rolle der nach innen gewendeten Wut betrifft. Nelson fährt fort:

Von einem orgonomisch-biophysikalischen Gesichtspunkt aus betrachtet, können wir den Mechanismus der Depression fundamentaler würdigen. Es kommt zu einer massiven Kontraktion (die physiogische Entsprechung der oben genannten unterdrückten Wut), die die Hemmung des Organismus aufrecht erhält. Wenn dies in einem biologisch anfälligen Säugling auftritt, der einer orgonotischen Deprivation unterworfen ist, wird eine starke Intoleranz für Expansion, sowie ein Hang zur Kontraktion hervorgerufen. Das letztere könne das biologische Substrat der anekdotischen Beobachtung sein, daß Depressive „sensibel“, d.h. leicht verletzbar sind. Andererseits vertreten einige die Ansicht, daß ein Hang zur Entwickelung von Depressionen einem Organismus entspricht, der mit einem äußerst „sensiblen“ Nervensystem geboren wurde, d. h. mit einer starken negativen Reaktion auf Streßfaktoren in der Umgebung.

Nelsons Sichtweise der Depression wird durch neuste Forschungen bestätigt. William Copeland (Duke University Medical Center) et al. haben eine zentrale Debatte innerhalb der gegenwärtigen Psychiatrie untersucht: Führen Entzündungen im Körper zu Depressionen oder führen umgekehrt Depressionen zu Entzündungen? Depression wurde nämlich mit dem Entzündungsmarker C-reaktives Protein (CRP), der sich in der Blutbahn findet, in Zusammenhang gebracht. Die Forscher verfolgten die Entwicklung von Kindern ins junge Erwachsensein hinein und glichen die beiden Parameter „Depression“ und „CRP“ miteinander ab. Ergebnis: erhöhte CRP-Werte im Blut sagen keine spätere Depression voraus, jedoch korreliert die Anzahl der aufeinanderfolgenden depressiven Episoden mit einem steigenden CRP-Niveau.

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5 Antworten to “The Journal of Orgonomy (Vol. 15, No. 2, November 1981)”

  1. Robert (Berlin) Says:

    „jedoch korreliert die Anzahl der aufeinanderfolgenden depressiven Episoden mit einem steigenden CRP-Niveau.“

    Was auch logisch ist, weil durch die Depressionen das Immunsystem schwächer wird und dadurch der Organismus anfälliger.

  2. O. Says:

    Nelsons Sicht wird durch neuste Forschungen bestätigt?

    Eher wird gar nichts gefunden und schon gar nicht bestätigt. Korrelationen besagen nichts, sie besagen keinen Zusammenhang, den man für kausal halten kann. Dritte unbekannte Variablen könnten mehr einer Korrelation zwischen beiden Variablen aufklären, daher kann ein kausaler Zusammenhang nicht vermutet werden.
    Ohne eine ausreichend belegte Theorie sind Korrelationen ohnehin total wertlos.(Und wie schon widerholt dargestellt, fehlt es ja oftmals in der „Wissenschaft“ an theoretische Überlegungen, da „vorwissenschaftlich“ [nach O.] nichts mehr überlegt wird.]

    Die psychoanalytische Theorie über Depression mit dem Hinweis zur oralen Phase ist heuristisch interessant, aber für einen Psychologen entwicklungsgenetisch völlig unbrauchbar. Die zweite psychoanalytische Annahme: Die Wut gegen sich selbst gewendet zu unterdrücken und dadurch depressiv zu werden, ist eine „Verhaltensannahme“, die plausibel erscheint und gleichfalls heuritischen – erklärenden – Wert hat. Sie erklärt nicht die Depression im allgemeinen, sondern in dem Spezialfall, dass man eine Wut nicht ausdrücken kann. Eine dritte Annahme, das Trauer (z. B. über einen Todesfall) zur Depression werden kann, wenn diese nicht verarbeitet wird, wäre eine weiterer Spezialfall usw.

    Psychoanalytische Thesen haben über die Charakteranalyse eine fundiertere und umfassendere Theorie erhalten. Diese psychoanalytischen Thesen werden gerne in der Orgonomie mal übernommen und für die Körperhterapie Reichs „über(ge)setzt“. In der Orgonomie herrscht eine „Pulsations-Simplizissimus“, so dass wie hier auch die Depression im Gegensatzpaar (der Pulsation) Kontraktion und Expansion betrachtet wird und die psychoanalytische These hierdurch belegt wird. Blutbilder (nachen dem Reichschen Bluttest) scheinen dies objektiver zu belegen nach den Krebserkenntnissen. Aufgrund der Kontraktion sei der Depressive ähnlich dem Krebspatienten chronisch unterladen. Dies sind jedoch zwei unabhängige Beobachtungen, wenn auch die Depression unter dem Mikroskop beobachtbar wäre, was hier nicht beobachtet wurde und damit genau genommen nicht belegt ist.

    Daher ist auch der neuere „wissenschaftliche“ Korrelationsfund zwischen CRP und Depression nur von der Idee her eine verwandte Idee zum möglicherweise belegbaren Bluttestbild eines Depressiven.

    Die Kontraktion des Krebskranken (Schrumpfungsbiopathie) entspricht nicht der Kontraktion des Depressiven konkret. Es kann auch nicht der Schluss geführt werden, dass Depressive gefährdeter seien an Krebs zu erkranken als andere psychische Erkankungen oder Charakterstrukturen.

    Nach Reichs gedanklicher „Simplifikationsmethode“ des orgonomischen Funtkionalismus sind beide Erkrankungen die psychische und biologische funktionell identisch eine Schrumpfungs-(Kontraktions-/bio-)pathie. Auch wenn im Blutbild und im psychischen Krankheitsbild kein Zusammenhang besteht.

    Hier müsste genauer geforscht werden, meinetwegen auch mit dem Reichschen Bluttest, der bis heute ein ungenaues Instrument bleibt: Messung der Zerfallszeit (ohne Vergleichsprobe) …

    _____________________

    „Führen Entzündungen im Körper zu Depressionen oder führen umgekehrt Depressionen zu Entzündungen? Depression wurde nämlich mit dem Entzündungsmarker C-reaktives Protein (CRP), der sich in der Blutbahn findet, in Zusammenhang gebracht.“

    Dies ist ein sehr dünner Ansatz ohne kausale Aussage, könnte aber zum Ausprobieren von Medikamennten führen.

    Wie Robert schon sagt klingt es „logisch“, aber mehr auch nicht. Depressive sind häufig weniger stark somatisch krank solange es sich nicht um eine Burn-out Depression handelt.

  3. Peter Nasselstein Says:

    Hier das über Depression auf Deutsch:

    http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Depressionen_in_der_Jugend_beguenstigen_chronische_Erkrankungen1771015588194.html

  4. Jenseits des Reichschen Bluttests | Nachrichtenbrief Says:

    […] dem Reich-Bluttest habe ich mich an anderer Stelle beschäftigt. Es gibt diverse andere Bluttests, die den bioenergetischen Zustand des Organismus […]

  5. Robert (Berlin) Says:

    Dunkelfeldmikroskopie in der Naturheilpraxis

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