Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 91)

[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]

Marx wurde mit Stirner fertig, indem er ihn überspitze und dergestalt ins Gegenteil verkehrte. Stirner hatte alles seiner Heiligkeit entkleidet etwa Konzepte wie „Menschheit“ oder „Gerechtigkeit“, also alles, was vermeintlich „kritische“ Geister beseelte. Stirner hatte sich damit unangreifbar gemacht, denn jeder Kritiker konnte nur von irgendeinem „Heiligen“ her argumentieren und sich dergestalt als „fromm“, d.h. reaktionär erweisen.

Um angesichts dieses Dilemmas seine ihm heilige Weltanschauung zu retten, wendete Marx diese „Entheiligungsstrategie“ gegen den „Eigner seiner selbst“ selbst. Der Eigner ist keine „Substanz“, sondern sozusagen nur Schnittstelle von Klasseninteressen, d.h. es gibt ihn gar nicht als „Ding“, wenn man so will „heiliges Ding“, das sein eigenes Eigentum ist. Oder mit anderen Worten: der Mensch ist nur als vergesellschaftetes Wesen denkbar und das zu leugnen, spiegelt nur das Interesse der herrschenden Klasse wider. Du bist eine bloße Funktion ökonomischer Klasseninteressen und dein vermeintlicher Individualismus ist nichts was man ernst nehmen sollte. Von hier zum Stalinistischen Massenmord ist nur ein Schritt. Wer dagegen protestiert, ist bourgeoiser Gefühlsduselei anheimgefallen, ist „fromm“ geworden.

Der Marxist sieht die Welt etwa so, wie im Film Matrix, nämlich als leer. Und das gilt sogar für die natürliche Welt, da unsere Welt-Anschauung gesellschaftlich geprägt ist. Der ganze Transgenderkram, nach dem es das biologische Geschlecht gar nicht gibt, ist nur eine Ausprägung des Marxismus. Marx‘ „Überwindung“ Stirners bestimmt heute den gesamten Diskurs und zerstört unsere Gesellschaft in ihren Grundfesten, weil die Menschen schlicht und ergreifend nicht mehr klar und eindeutig empfinden und denken können. Das ist so, weil man nicht mehr in Kategorien denken kann, NICHT MEHR DENKEN DARF. Du wirst zum Beispiel aggressiv gefragt: „Was ist denn ‚ein Deutscher‘?“ „Was soll das sein ‚der‘ Islam?“ etc. Wir werden der Kategorien beraubt, also unserer Denkwerkzeuge.

Nietzsches Strategie ist sozusagen der Angriff von rechts: Es gilt das Recht des Stärkeren, doch der erweist sich nur in der Überwindung bzw. in der „Auf-Hebung“ des Widerstandes. Wenn der Einzelne am Heiligen sozusagen verblutet, ist das gut, denn das gibt ihm die Möglichkeit über sich selbst hinauszuwachsen oder er muß stärkeren Naturen Platz zu machen, die das leisten, was ihm selbst nicht gelang: selbst zu einem Gott („Übermenschen“) zu werden. Das läuft auf das exakte Gegenteil dessen hinaus, für das Stirner stand: es ist die Feier von Heteronomie und Entselbstung. Dieses „nihilistische“ Fest der Destruktivität („nichts ist es wert erhalten zu bleiben“) geriert sich zwar als illusionslose Naturerkenntnis, doch ist diese „Umwertung aller Werte“ eben nur das: die bloße Umkehrung der gängigen Moralphilosophie. Es ist wie der brave, folgsame Schüler, der zum gewalttätigen Rebell wird und dabei vermeint „frei“ zu sein, obwohl er sich immer noch im vorgegebenen Rahmen bewegt.

Beide „Überwindungen“ Stirners waren nichts anderes als Faschismus. Marx war der Herold des Roten Faschismus, bei dem die irrationalen und destruktiven sekundären Triebe der mittleren Schicht der Panzerstruktur gesellschaftlich gerechtfertigt werden („Klassenkampf“). Nietzsche war der Herold des Schwarzen Faschismus, der anders als der Rote Faschismus nicht von der sozialen Fassade der Panzerstruktur ausgeht, sondern vom mystisch verzerrten Kern, was dazu führt, daß die sadistische sekundäre Schicht als „natürlich“ verkauft wird („Rassenkampf“).

2 Antworten to “Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 91)”

  1. Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

    Die organisierte und schwerbewaffnete Emotionlle Pest:

    Spezial: WURST-/Donut-Werberin in ergreifender Ablass-ARIE! ᴴᴰ – YouTube

  2. Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

    Alexander Dugin:

    The Most Dangerous Philosopher in the World: EXCLUSIVE with Russia’s Chief Ideological Mastermind (rumble.com)

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