Frägt man, was von Reich heute übriggeblieben ist, kommt oft die Antwort, daß, frei nach Reichs Schrift von 1934 Was ist Klassenbewußtsein? , „das Private politisch“ sei. Das war beispielsweise einer, wenn nicht der Leitspruch des Feminismus in den 1970er Jahren und gilt bis heute als Essenz der „Emanzipation“ etwa der Schwulen und anderer sexueller Minderheiten.
Das geht so weit, daß das Private, womit natürlich stets das Sexuelle gemeint ist, selbst zu einem politischen Kampfmittel wird. Man denke nur an den Christopher Street Day oder etwa groteske Gruppen wie „Fuck for Forest“. Die Gesellschaft wird mit dem Intimleben Schwerstgestörter belästigt. Reich wurde und wird immer wieder mit dergleichen in Zusammenhang gebracht, etwa „Orgasmen für den Frieden“. Deshalb zum Mitschreiben: Reich steht für das Gegenteil dessen, was diese „Sexrebellen“ vertreten!
Reich:
An die Stelle der Sexualisierung des politischen Lebens unserer Zeit sollte die Politisierung, also die gesellschaftlich korrekte Bewältigung des zerrütteten privaten Daseins treten. (Menschen im Staat, S. 183)
Die Sexualisierung des politischen Lebens analysierte Reich vor allem anhand der Nationalsozialisten, deren gesamte „Politik“ nichts anderes als ein einziger gigantischer „Christopher Street Day“ war. Selbst das Hakenkreuz-Symbol und die SS-Rune standen unterbewußt für den Geschlechtsakt. Siehe dazu meine Ausführungen in Der Blaue Faschismus. Was sagt etwa das bekannte „Friedenssymbol“ aus, das seit den 1960er Jahren wie kein anderes unsere Kultur symbolisiert? Siehe hier.
Die Sexualisierung des politischen Lebens wird erst dann beendet sein, wenn man erkannt haben wird, daß das politische Leben durch den Charakter bestimmt wird, also durch Struktur gewordene pervertierte Sexualität. Sexualität gehört ins Schlafzimmer, nicht in den Reichstag. Genital befriedigte Menschen haben einen freien Kopf und bewältigen ihr Leben selbst. Für sie ist Politik – politisch, d.h. es geht nüchtern um die Ausrichtung des bißchen Staates, den die Arbeitsdemokratie für ihr Funktionieren benötigt.
Solange Politiker die Politik mißbrauchen, um ihre mystischen („rechten“) bzw. mechanistischen („linken“) Impulse auszuleben, wird die Arbeitsdemokratie gefesselt bleiben. Schlagende Beispiele sind Adolf Hitler und Claudia Roth, die die Politik ausschließlich benutzten, um sich selbst zu verwirklichen, d.h. schlicht um sich auszuleben; sozusagen öffentliches Privatleben. Ihr öffentliches Ereifern, ist öffentliche Masturbation und sonst nichts! Oder man denke daran, wie sehr der nüchternen Margaret Thatcher der merkwürdig ekstatische Visionär Helmut Kohl auf den Wecker gegangen ist. Manche Politiker sind einfach nur obszöne Erscheinungen. Leider müssen wir alle für ihren Schweinkram blechen, beispielsweise für die verzückte „Vision“ eines vereinten Europas.
Schlagwörter: Adolf Hitler, Annie Sprinkle, Christopher Street Day, Claudia Roth, das Private ist politisch, Die Grünen, Emanzipation, Feminismus, ficken, Friedensbewegung, Friedenssymbol, Fuck for Forest, Hakenkreuz, Helmut Kohl, Margaret Thatcher, Nationalsozialisten, Politik, Sexrebellen, SS-Rune, Umweltbewegung

15. Oktober 2009 um 05:54 |
[…] Empfindens, diese Verunmöglichung orgastischer Entspannung, erinnert an das bereits in Fuck! erwähnte „Global Consciousness Project“, das vor einigen Jahren für den 21. Dezember den […]
14. April 2011 um 17:35 |
„Ficken für den Frieden!“
http://www.n-tv.de/leute/musikundfilm/Sex-mit-dem-Feind-article3069926.html
7. Februar 2012 um 05:05 |
[…] ist das Peace-Symbol, mit dem man ebenfalls Massen beeinflussen kann. Ich habe mich damit an anderer Stelle […]
4. Juni 2013 um 10:40 |
Was soll das denn, dieses Antifa-Plakat?
Ein Hack der Antifa?
Eine Provokation aller aufrechten Reich-Kenner?
Ein Versuch, sich selbst einen „Persilschein“auszustellen?
4. Juni 2013 um 12:28 |
…außerdem gilt ab jetzt in diesem Netztagebuch nur noch die weibliche Personenbezeichnung!
http://www.pi-news.net/2013/06/genderwahnsinn-uni-leipzig-nur-noch-weiblich/
Das Bild der Alten find ich geil: „Hö hö!“
4. Juni 2013 um 20:15 |
Dann gibt es dort auch keine Idioten mehr, sondern nur noch Idiotinnen.
4. Juni 2013 um 23:39 |
Ich hatte auf eine Antwort gehofft.
Kann ja noch werden.
5. Juni 2013 um 00:07 |
Dieses Netztagebuch kann sich alles leisten, nur keine Langeweile und Vorhersehbarkeit, allein schon weil ich selbst irgendwie mein eigenes Interesse wachhalten muß… Manche Bilder sind schlicht Illustration, manche entstammen meiner zweifelhaften ästhetischen Ader (sie geben das Gefühl wider jenseits der drögen Worte) und manche sind Kontrapunkte, „Denkanstöße“ (was immer das auch bedeuten mag), manche weisen über den Artikel hinaus und mache entstammen meinem nun wohl wirklich nicht immer nachvollziehbaren Humor. Im disem Fall („Antifa“) spielt alles hinein. Wenn ich solche befremdlichen Sachen in einem fort machen würde, wäre es schlichtweg albern, aber ab und an – siehe den Anfang diese Antwort. Beispielsweise finde ich es faszinierend, wie unterschiedliche Leute denkbar unterschiedlich darauf reagieren. Wenn alle irgendwie verunsichert sind, bin ich zufrieden. Wie gesagt: wenn ich das jeden Tag machen würde, wäre es scheiße.
5. Juni 2013 um 08:42 |
Ich dachte, die wolltest auf die sexuelle Symbolik von der Grafik anspielen, die irgendwie wie ein Geschlechtsakt aussieht, die Faust wie ein Penis etc. Bin ich der Einzige, der solche Assoziationen hat?
5. Juni 2013 um 08:44 |
Genau, so etwas entwickelt ein Eigenleben – und das ist gut so.
4. Juni 2013 um 17:45 |
Kaum berichtet der NACHRICHTENBRIEF über „Fuck for Forest“, müssen sich natürlich auch die kleineren Nachrichtenagenturen anschließen:
http://de.nachrichten.yahoo.com/charity-porno–umweltsch%C3%BCtzer-wollen-mit-sex-die-welt-retten-112617459.html
5. Juni 2013 um 00:58 |
„Ficken für den Frieden“ ist an sich schon etwas absurd. Früher hieß es „Make Love not War“ (Bezug auf Koprea und Vietnam), wobei zum Letzteren noch die Annäherung an Reich mehr vertreten war, aber nicht direkt den genitalen Charakter anvisierte.
Daraus wurde aus der Kritik der „Gegner“, die sich provoziert fühlten, eine schlüpfrige Interpretation. Mit zunehmender Musik-Vermarktung der 68-er und der Verbreitung von Drogen wurden die politischen Inhalte ausgehölt. – Der Nachruf auf diese Zeit wird fällt in der Masse nicht positiv aus, zumal eine charakterliche Veränderung durch politische Aktion oder ein Happening nicht berührt wird.
„Fuck for Forest“ (FfF) wandelt eine kommerzielle Idee in ein Geldspendeprojekt um. Unterstellen wir beste Absichten des Fundraising, so könnte da Engagement ökologisch bessere Ziele verfolgen als der WMF-Club der ‚Reichen und Schönen‘.
Die Unterscheidung von sozialen oder ökologischen Interessen, scheinökologischen Projekten, die mit den Umweltzerstörern paktieren, und industrieller Imagepflege oder Profitdenken ist schwierig.
FfF ist zumindest auf den ersten Blick doch ein attraktives Angebot zu dem PayTV.
5. Juni 2013 um 01:13 |
Aber über Geschmack läßt sich streiten …
http://www.ardmediathek.de/das-erste/ttt-titel-thesen-temperamente/-fuck-for-forest-ein-dokumentarfilm-als-doppelter?documentId=14571120
5. Juni 2013 um 01:22 |
Eigentlich traurig für den Regenwald, dass das Projekt scheitert. Mit wie wenig Geld hier was bewirkt werden könnte und keiner da mal mit Geld etwas invertieren kann. Dasselbe trifft ja auch eine vernünftige Finanzierung für gut gemachte orgonomische Projekte (von denen daher auch keines vorhanden ist).
Also bleibt das Hauptproblem für mich die „toten Leiber“ der finanziell besser gestellten Menschen, die durch den Charakterpanzer und DOR erstickt worden sind.
8. Juni 2013 um 22:13 |
Doch, find auch ich gut. Denn es tut gut, ab und an neben der vermeindlich eigenen Rolle zu stehen … für einen selbst, für andere. Und ja, die Reaktionen sind – nun ja, interessant bis bemerkenswert. Aber in der Regel aufschlußreich. Wenn´s beim dann und wann bleibt, wünsche ich viel (hoffentlich) Vergnügen und wenig Entäuschendes.
10. Juli 2014 um 05:14 |
[…] des Faschismus), die SS-Rune (ein homosexueller Akt – Der Blaue Faschismus) oder das Friedenssymbol (die Vulva – Paul Mathews: „The Biological Miscalculation and Contemporary Problems of Man“ Journal of […]
26. April 2022 um 19:37 |
Zitat:
„Schlagende Beispiele sind Adolf Hitler und Claudia Roth, die die Politik ausschließlich benutzten, um sich selbst zu verwirklichen, d.h. schlicht um sich auszuleben; sozusagen öffentliches Privatleben. Ihr öffentliches Ereifern, ist öffentliche Masturbation und sonst nichts!“
Gerade eben gelesen und mich an obiges Zitat erinnert gefühlt:
“ Kaum zu glauben, aber wahr US-Demokratin hält Wahlkampfrede während der Wehen“
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/US-Demokratin-haelt-Wahlkampfrede-waehrend-der-Wehen-article23290825.html