Stirner zufolge heißt „Du bist einzig“ nichts anderes als „Du bist Du“ (Parerga, Kritiken, Repliken, S. 154). Das impliziert Kontakt: „Nur wenn Ihr einzig seid, könnt Ihr als das, was Ihr seid, miteinander verkehren“ (Der Einzige und sein Eigentum, reclam, S. 148).
Der „Einzige“ bedeutet demnach nicht Solipsismus der blinden Monade, sondern ganz im Gegenteil Wahrnehmung der Einzigartigkeit beim Gegenüber:

Das ist die einzig sinnvolle Definition von Liebe. Du bist nicht austauschbar, d.h. mir als Person gleichgültig, sondern ich sehe DICH: Du bist einzig(artig), d.h. du bist nicht austauschbar. Stirner ist der Prophet nicht der Vereinzelung, sondern des Kontakts, der „Mitmenschlichkeit“ (wenn man mir diesen denkbar un-Stirnerschen Begriff erlaubt).
Schlagwörter: Einzigartigkeit, Liebe, Max Stirner, Mitmenschlichkeit, Monade, Solipsismus
10. Juli 2024 um 10:02 |
Ein Grund, warum ich die grünen abgrundtief HASSE:
https://www.vernunftkraft-sh.de/2024/07/03/rechenfehler-oder-absicht/
10. Juli 2024 um 12:27 |
Absolut richtig – und wichtig!