Die anti-autoritäre Ökonomie: Die Emotionelle Pest als die Grundlage der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzpolitik

Der amerikanische Orgonom Robert A. Harman bringt die Nullzinspolitik der Zentralbanken in Amerika und den anderen großen westlichen Ländern als eines der schlagenden Beispiele für die Wirkungsweise der Emotionellen Pest in den kapitalistischen Ökonomien vor („Practical Functional Economics, Part III“, The Journal of Orgonomy, Vol. 45, No. 1, Spring/Summer 2011)

Das spotbillige Geld der Zentralbanken ermöglicht weitgehend risikofreie Finanztransaktionen, bei denen zwar mit kleinen Gewinnmargen, aber um so größeren Geldbeträgen hantiert wird und durch Tricks riesige Vermögen angehäuft werden, ohne daß irgendetwas Produktives geleistet würde. Es ist eine bizarre Karikatur wirtschaftlicher Aktivität. Besonders pervers ist, daß es nicht etwa der individuellen Gewieftheit besonders kreativer Finanzjongleure entstammt, sondern quasi staatlich subventioniertes Raubrittertum ist: die Dauerhaftigkeit der Nullzinspolitik wird mehr oder weniger garantiert und damit das Risiko von Spekulationen minimiert. Wer also seine ökonomische Expertise nutzt, um voller Risiken wirklich etwas Produktives zu leisten, statt das System mit immer komplizierteren Finanzaktionen risikolos auszunutzen, ist ein Idiot! Warum arbeiten, wenn man seine Beziehungen spielen lassen und am PC zocken kann!

Es sieht zwar oberflächlich nach „wirtschaftlicher Tätigkeit“ aus, ist aber bei näherem Hinsehen das genaue Gegenteil. Genau das macht die Emotionelle Pest bei der ganzen Angelegenheit aus.

Der stets extrem lesenswerte Gunnar Heinsohn vertieft diese Analyse: die Pest wird eher früher als später zu einer Wirtschaftskatastrophe apokalyptischen Ausmaßes führen.

Die Zentralbanken wurden, so Heinsohn, seit Anfang des Jahrtausends zunächst unter Clinton und W. Bush, dann unter Obama politisch genötigt Geschäftsbanken gegen Nullzins und obendrein für schlechte Pfänder Geld zu leihen und/oder solche schlechten Sicherheiten direkt anzukaufen und dadurch frisches Geld in Umlauf zu bringen. Aufgrund des billigen Geldes hat sich der Preis der 500 größten börsennotierten US-Firmen zwischen März 2009 und Dezember 2012 verdoppelt, obwohl ihre Leistungsfähigkeit teilweise sogar gefallen ist. Oder mit anderen Worten: die Börsennachrichten sind ein schlechter Witz und haben mit der wirklichen (arbeitsdemokratischen) Entwicklung nichts zu tun. Ein pestilentes Affentheater!

Noch schlimmer sieht es bei Staatspapieren aus.

Ihr Volumen stieg global von 18 Billionen Dollar nach dem Dotcomcrash 2001 über 28 Billionen 2006 bis auf 50 Billionen Dollar Ende 2012 (…). Fast alle diese Schulden werden von Regierungen begeben, deren Steuerbürger älter, arbeitsloser und oft auch weniger werden, weshalb es um ihre Ertragsaussichten noch schlechter steht als bei Aktien. Hinter letzteren steht immerhin die Leistungskapazität aus Firmen und ihren Arbeitskräften – in welchen Territorien auch immer die tätig sind. Die Staatsschulden hingegen bleiben ohne direkte Berührung mit dem Leistungssektor.

Diese Schrottpapiere werden massiv von den Zentralbanken selbst gekauft und durch Tricks (Geschäftsbanken brauchen ihre Investitionen in Staatspapiere nicht mit Eigenkapital unterlegen) unter die Leute gebracht. In dem Moment, wo wirtschaftliche Vernunft einkehren würde (die okulare Panzerung aufbricht!), wären praktisch alle Banken und viele Betriebe instantan ausgelöscht. Es ist nichts da, was realen Wert hat, d.h. durch produktive Arbeit gedeckt wäre.

Wir leben heute einzig und allein vom Schein, daß alles in Ordnung ist, aber diesen Schein aufrechtzuerhalten wird immer kostspieliger. Das wirklich Erschreckende an der ganzen Angelegenheit ist, daß, je länger man den schlimmen Zusammenbruch der Wirtschaft hinauszögert, dessen soziale und politische Konsequenzen schon heute unvorstellbar sind (bewaffne dich oder begehe lieber gleich Selbstmord!), es mit jedem Tag sozusagen noch unvorstellbar schlimmer wird. Es ist wie bei einem Pyramidenspiel: je länger es andauert, desto mehr Teilnehmer werden zwar kurzzeitig vor dem Ruin bewahrt, aber dafür werden auch umso mehr unausweichlich in den Ruin getrieben.

Diese verhängnisvolle Entwicklung nahm beispielsweise in Deutschland Anfang der 1970er Jahre ihren Anfang, als die SPD auf die grandiose Idee kam durch Ausbau des Staates die Wirtschaft anzukurbeln. Es entstand eine unübersehbare Heerschar von Leuten, deren „Arbeit“ darin besteht, den produktiv Arbeitenden die Arbeit so gut wie unmöglich zu machen. Finanziert wurde das ganze auf Pump, denn – so komme, frei nach Keynes, die Wirtschaft in Schwung…

In der Wirtschaft selbst kam der anti-autoritäre Umschwung darin zum tragen, daß statt wie früher Unternehmungen mühsam aufgebaut wurden, man sich lieber als Finanzjongleur betätigt.

Es ist, als wäre der ganze Planet in die Hände von Jürgen Harksen gefallen.

heinwahrheit

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41 Antworten to “Die anti-autoritäre Ökonomie: Die Emotionelle Pest als die Grundlage der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzpolitik”

  1. Avatar von Matthias Matthias Says:

    Beeindruckende Story.

    Tja, was soll man zu den üblen Aussichten
    noch sagen??
    Ich versuch’s mal mit der SATURN-Schlampe:
    „So muß Wirtschaft!“

    Mein Gott, wie soll nach der Katastrophe die Reorganisation der Gesellschaft aussehen?!?
    Mit welch infantilen Menschen?
    Ich befürchte eine Antwort namens Islam… !
    Oder Militärdiktatur. Beides scheiße.
    Sehen wir uns wirklich im Schuldgefängnis
    wieder?

    Ich gestehe, manchmal zittrig vor Angst zu sein… .

  2. Avatar von davidmoerike David Says:

    Diese verhängnisvolle Entwicklung nahm beispielsweise in Deutschland Anfang der 1970er Jahre ihren Anfang, als die SPD auf die grandiose Idee kam durch Ausbau des Staates die Wirtschaft anzukurbeln.

    Dies in Befolgung der Lehren und Theorien des Lord Keynes.

    Nullzinspolitik: am längsten gibt es die schon in Japan. Wenn man studieren will, wohin die fünrt, muss man also dort hin schauen.

  3. Avatar von Robert (Berlin) Robert (Berlin) Says:

    Aktienexperte Dirk Müller: „Die Börsen sind außer Rand und Band“

    Aktienexperte und Buchautor Dirk Müller spricht im FOCUS-Online-Interview über die Schulden-Zeitbombe in den USA und eine mögliche Inflation als Ausweg aus der Krise. Außerdem nennt „Mister Dax“ Gründe, warum es an den Börsen kräftig krachen könnte.

    http://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/tid-28310/interview-mit-mister-dax-aktienexperte-dirk-mueller-die-boersen-sind-ausser-rand-und-band_aid_869499.html

    • Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

      Müller ist selbst ein „anti-autoritärer“ Ökonom. Oder wie ein Leser im FOCUS schreibt:

      Zur Aufrechterhaltung des Wirtschaftskreislaufes will Herr Müller entweder eine Umverteilung per Inflation einleiten oder Geldvermögende dazu anhalten, ihr Geldkapital zu investieren. Die erste Lösung wäre pure Enteignung der Sparer und die zweite Lösung wäre eine Zwangsinvestition. Ob eine Investition aber lohnend ist, entscheiden die Märkte. Würden denn die Investitionen in alternative Energien die Ertragserwartungen erfüllen. Auch hier müsste der kleine Mann über Strompreise die Rendite der Anleger sichern. Und das enorme Volumen an Geldvermögen, welches den Systemschulden entspricht wäre mit der Anlage alternative Energien nicht ausgelastet. Mir wird Übel, wenn Freiheit auf dem Altar der Ökonomie geopfert wird. Wo bleiben die Ordoliberalen Kräfte.

      • Avatar von O. O. Says:

        „In der Bundesrepublik Deutschland wurden ordoliberale Ideen insbesondere im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen in der ersten Phase der Sozialen Marktwirtschaft durch den ersten Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard politisch realisiert, aus ordoliberaler Sicht allerdings nur zum Teil.[84]

        In Deutschland befasst sich heute insbesondere das Freiburger Walter-Eucken-Institut mit Forschungen zum Ordoliberalismus.

        In der Wirtschafts- und Rechtswissenschaft hat der Einfluss der Freiburger Schule seit den 1960er-Jahren deutlich nachgelassen. Dies droht die Freiburger Schule wissenschaftlich in den Bereich der Dogmengeschichte und politisch in den Bereich unverbindlicher Sonntagsreden zu verbannen, da die Lehren der Freiburger Schule heute mit einer schleichenden Verdrängung oder vereinnahmenden Verharmlosung konfrontiert sind.[85]“
        http://de.wikipedia.org/wiki/Ordoliberalismus

        Nun wenn man mit den Nationalsozialisten und mit amerikanischer Beteiligung nach der Stunde Null in die „Demokratie“ startet, kann auch ein Erhard nichts mehr richten und das Tausendjährige nimmt seinen ungehinderten Lauf.

  4. Avatar von davidmoerike David Says:

    Müller ist selbst ein “anti-autoritärer” Ökonom. Oder wie ein Leser im FOCUS schreibt: …

    Und daher empfiehlt er, betreffend die Geldpolitik, den Euro zu inflationieren. Aber was wäre die Alternative, was wäre ein nicht-anti-autoritäres Vorgehen?

    Nicht inflationieren und auch keine Hilfen mehr für die korrupten Politiker und Banker in Griechenland?

    Ansich wäre das toll. Folge aber werden sein jede Menge Bank- und Firmenpleiten in Griechenland, es könnte die Arbeitslosigkeit auf weit über 50% oder gar über 70% ansteigen …

    Griechenland aus der Euro-Zone herauslassen ist auch kompliziert.

    In einem Buch habe ich einen ganz eigenartigen Vorschlag gelesen: aus der Eurozone steigt das stärkste Land aus, also Deutschland!

    Dadurch wird dann der Euro etwas weicher und für die Griechen die Situation etwas besser, wie für Deutschland vielleicht auch.

    Kann diesen Vorschlag nicht so recht beurteilen, möchte ihn daher einfach hier zur Diskussion stellen.

  5. Avatar von davidmoerike David Says:

    Folge der von PN so genannten Anti-autoritären Ökonomie und des absichtlichen Inflationierens der Währungen sind auch Asset-Inflation, also Aktien- und Immobilienblasen, und schließlich Finanzkrisen.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:2007-2009_World_Financial_Crisis.svg

    Diese Grafik zeigt – blau – einige Länder, denen es während der Finanzkrise nicht schlechter, sondern besser ging:

    Neben reichen Ölstaaten wie Saudi-Arabien sind darunter einige extrem arme Länder, wie Peru, Bolivien, Nepal, der größte Teil Afrikas, und auch das an sich reiche, aber sehr korrupte, sehr heruntergewirtschaftet Algerien.

    Welche Folgerungen kann man ziehen?

  6. Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

    Hier nochmal eine sehr gute Charakterisierung der anti-autoritären Ökonomie:

    Unsere Staatenlenker jedoch gehen weder den seriösen noch den mutigen Weg. Sie haben sich für den organisierten Diebstahl entschieden: mit erzwungenen Radikal-Niedrigzinsen werden die Sparer um ihre Reserven gebracht.

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/kalte_enteignung/

    Man geht nicht „autoritär“ den geraden Weg, sondern laviert sich durch als wären alle bekifft!

    • Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

      Langsam (?) aber sicher nähern wir uns dem Abgrund, dem Ende des deutschen Mittelstandes:

      http://www.pi-news.net/2013/01/anleihenland-ist-abgebrannt/

    • Avatar von O. O. Says:

      Dem Untergang des Mittelstandes hätte man schon vor 20 Jahren sehen können, es liegt an der Ignoranz des Mittelstandes, dass diese Gefahr nicht geshen wurde und keine Gegenmaßnahmen erfolgten, als man noch konnte. Wäre der „authoritäre Charakter“ des Mittelstandes nicht so verbreitet gewesen, hätte man sich nicht blind ins Schlachthaus begeben. Aus dieser Sicht bekommt die Mittelstandsstruktur, die keine Mitleid und keine Solidarität kannte, das, was sie verdient. Die Nichtbekifften benehmen sich eben wie bekifft. Ausbaden müssen das die Kleinen. Hartz 4 für alle, heißt die neue Gerechtigkeit. Die „Antiauthoritären“ sind die Mitläufer und die Prügelknaben, wenn es mal kracht. Den KZ-Managertypen wird man kein Haar krümmen. So what?

  7. Avatar von davidmoerike David Says:

    Ich hatte schon auf das Experiment von Otjivero (Omitara) betreffend BGE (Bedingungsloses Grundeinkommen) hingewiesen.

    Auf brandeins.de ist ein Artikel zu dem Thema erschienen:

    http://www.brandeins.de/magazin/kapitalismus/wenn-freiheit-keine-angst-mehr-macht.html

    Zitat:

    Eine der zentralen Ideen des Grundeinkommens ist es, Menschen zu ermöglichen, sich von schlecht bezahlten, sinnentleerten Arbeiten zu befreien. In solchen Jobs, fand kürzlich die Berliner Bundespsychotherapeutenkammer heraus, herrschen häufig Bedingungen, die erwiesenermaßen krank machen.

    So fallen Callcenter-Mitarbeiter der Studie zufolge doppelt so häufig aufgrund psychischer Erkrankungen aus wie Menschen mit anderen Berufen. Ähnlich anfällig sind Wächter und Aufseher, Krankenpfleger, Sozialarbeiter und Verkäufer.

    In der Schweiz fielen im Jahr 2008 nur 3,3 Prozent aller Arbeitsverhältnisse in diese Kategorie. In Deutschland waren es dagegen rund 22 Prozent. … Die Befreiung vom Joch der Maloche prangt auf dem Banner des Grundeinkommens, als wär’s ein Stück aus den Siebzigerjahren …

    Zitat Ende.

    Nun sagt man: wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen – auch von seiten der Orgonomie.

    Das Problem: je schlechter die Beschäftigungslage ist – der Artikel vergleicht die Schweiz mit Deutschland – um so höher ist der Anteil von Arbeitsstellen, die – wie die im Callcenter – im Sinne der Arbeitsdemokratie / Orgonomie gar keine Arbeit sind, sondern eher das Gegenteil von Arbeit.

    Wer gezwungen ist, zu arbeiten, egal unter wie schlechten Arbeitsbedingungen, egal für wie wenig Geld

    – und egal ob die „Arbeit“ – z.B. durch aggressive Werbung vom Callcenter aus Kunden irgendwelche zu teuren Dienstleistungen oder Waren reindrücken – das Gegenteil von Arbeit ist,

    der muss eben solche Arbeit machen. Rein theoretisch könnte man sich auch vorstellen, so jemand arbeitet als Folterer oder Henker, falls es in seinem Land so etwas gibt.

    Denn er / sie braucht das Geld ohne jede Bedingung und unter allen Umständen.

    Wenn er / sie diese „Arbeit“ nicht annimmt, wird die „Stütze“ gestrichen.

    Konservative haben auf besagte Probleme eine Antwort, die für konservative Ohren ganz toll klingt:

    Dreht den Schwachen und Armen – wie infolge des US-amerikanischen PRWORA-Gesetzes von 1996 nach drei Jahren den Geldhahn zu – bedingungslos!

    Das ist großartig.

    Die Unterschichtler fangen dann an zu funktionieren und zu arbeiten!

    So ist es, konservativen Quellen zufolge.

    Das Problem dabei:

    Joseph Stiglitz: Der Preis der Ungleichheit – zufolge entspricht dieses schlicht nicht der Wahrheit!

    Stiglitz schreibt, normalerweise stellen US-amerikanische Firmen niemand ein, der schon ein Jahr lang oder länger arbeitslos ist. Oft stellen sie ihn / sie selbst dann nicht ein, wenn dadurch die Stelle unbesetzt bleibt.

    Das kommt einem doch – von zuhause, also HartzIV-Land her – irgendwie bekannt vor!

    Die Leute – in HartzIV-Land sind bald vollkommen dekapitalisiert und können daher keine Bewerbungskosten mehr bezahlen. Sie sind mit hoher Wahrscheinlichkeit arbeitslos für immer.

    In Otjivero hingegen –

    Zitat:

    Und die ermutigenden Berichte aus dem namibischen Dorf Otjivero, wo jeder der 1000 Einwohner vier Jahre lang ein Grundeinkommen von umgerechnet neun Euro pro Monat erhielt, sind für entwickelte Wohlstandsgesellschaften nur von geringem Aussagewert (siehe brandeins 06/2008: „Als das Geld vom Himmel fiel“).

    Zitat Ende.

    Wie schon gesagt, führte das BGE dort dazu, dass ein Teil der Menschen – wie ich glaube der kleinere Teil, das Geld investiv verwendete, also zum Kauf von Tieren, Werkzeugen und anderen Produktionsmitteln.

    Diese Leute arbeteten nicht weniger, sondern mehr, weil sie jetzt nicht mehr dekapitalisiert waren.

    Und zwar in selbständiger, d.h. mehr oder weniger unternehmerischer Tätigkeit, weil es ja Stellen für abhängige Arbeit in der Region von Omitara keine gibt!

    Warum ist – angeblich – das Experiment „für entwickelte Wohlstandsgesellschaften nur von geringem Aussagewert?“

    Weil – in diesen Geselllschaften – die Menschen nicht zum selbständigen Tätigsein, im Sinne von unternehmerische erzogen wurden, sondern vor allem zum Konsumieren und evtl. auch noch zum Arbeiten auf Befehl.

    In Deutschland vielleicht mehr, in England und USA vielleicht weniger, auch in Osteuropa vielleicht weniger, weil da die Leute sich schon immer selber helfen mussten.

    Bedingt durch die Probleme die von der kommunistischen Mangelwirtschaft her kamen.

    • Avatar von davidmoerike David Says:

      Vielleicht wurde – in vielen Familien in den hier so genannten Wohlstandsgesellschaften – so manchem die eine oder andere Fähigkeit, die zu unternehmerischer Aktivität erforderlich wäre, sogar über Kindheit und Jugend hinweg regelrecht „abtrainiert“!

      Dies – und vor allem die Frage, wie der / diejenigen die betroffen sind – ohne Geld denn sie haben ja keins – das Problem beheben könnten, wird wohl den Rahmen dieses Blog-Themas sprengen; es verdient – wie ich glaube – ein eigenes.

    • Avatar von O. O. Says:

      Gab es je in der Schule das Thema, wie gründe und führe ich ein Unternehmen oder wie kalkuliere ich ein Geschäft (Buchhaltung) etc. – nein! Wie wehre ich mich gegen das Finanzamt, welche Rechtsgrundlagen sind relevant? Was mache ich bei Arbeitslosigkeit … etc.
      Stattdessen musste man sich anhören, wie der CDU-Gymnasiallehrer an der Heimatfront an der Flakk stand und ihm die Finger angefroren sind. Von Abschüssen konnte er nichts erzählen, von einer Gefangenschaft auch nichts. Von den Foltern und Morden im Keller der Schule zur NS-Zeit wurde auch nichts gesagt. Stattdessen wurde bei jeder Gelegenheit demokratisch gewählt, welche Partei in der Klasse siegen würde. Die Schüler, deren Väter in der örtlichen CDU waren, galten als die Musterschüler mit den besten Noten, damit sie Ärzte und Rechtsanwälte werden konnten. Grüne Steineschmeißer Schüler wurden aussortiert und durften in die Gesamtschule wechseln. Natürlich gab es auch zwei Quoten-Einser-Schüler aus dem Proletariat, die ohnehin nicht studieren würden. Sie waren so angepasst, dass sie jede Antwort dem Lehrer von den Lippen lesen konnten und keine eigene Meinung hatten und sicherlich nur CDU wählen würden. Wer glaubt, es hätte sich an dieser Schule etwas geändert, muss enttäuscht werden, der Drill ist derselbe nur die alten Lehrer haben mittlerweile das Zeitliche gesegnet und wurden wohl durch neue mit Parteibuch ersetzt.
      Erfolgreiche Mittelständler wurden nur die, die die Arztpraxis oder das Geschäft des Vaters übernehmen konnten. Einer ist Bürgermeister (CDU) geworden mit entsprechend pestigen Charakterzügen, dass einem der kalte Schweiß den Rücken runterläuft. Ein weiterer hat tatsächlich durch außergewöhnliche Begabung, Intelligenz (was ich sonst nie sage) und Fleiß als Rechtsanwalt eines deutschen Konzernes ein Vermögen und großes Ansehen errungen – aus eigener Kraft. Die meisen jedoch sind gewöhnlich und bescheiden in ihrem Job als Angestellte. Viele konnten mit ihrem naturwissenschaftlichen Studium gar nichts anfangen.

  8. Avatar von davidmoerike David Says:

    O. hat gesagt:

    Gab es je in der Schule das Thema, wie gründe und führe ich ein Unternehmen oder wie kalkuliere ich ein Geschäft (Buchhaltung) etc. – nein! …

    Das trifft den Nagel auf den Kopf!

    Dinge wie Buchhaltung, GmbH-Gesetz etc. werden immerhin an der Berufsschule unterrichtet; aber das Wesentliche – das eigentliche Führen eines Unternehmens – wird in unserem Lande nirgendwo unterrichtet.

    Außer vielleicht in Aufbaustudiengängen nach Abschluss eines Betriebswirtschafts- oder Wirtschaftsingenieur-Studiums oder ähnlichem!

    Viel lieber würde der Mensch bereits während Pubertät und Adoleszenz über diese Fähigkeiten verfügen. Er könnte dann, wenn nach dem 8. Semester das „BaFöG“ aufhört

    – Studieren dauert in unserem Lande infolge struktureller Probleme meist viel länger –

    das weitere Studium und den Lebensunterhalt währenddessen selbst finanzieren.

    Das ist besser, als bis zum 28. Geburtstag auf Kosten der Eltern zu leben – manchmal sind ja die auch arm und können das gar nicht

    – auch besser als sich durch Studentenjobs in abhängiger Beschäftigung zu finanzieren.

    Jedes „Third World Girl“ – vor allem aus vergleichsweise matriarchalen Gegenden wie etwa Süd-Ghana mit seinen Marktfrauen – führt die jüngeren Deutschen da vor!

    Was mache ich bei Arbeitslosigkeit … etc.

    dito!

    • Avatar von davidmoerike David Says:

      … von HartzIV-Land nach Clinton-Bush-Land:

      Joseph Stiglitz zufolge ist in den USA das Einbeziehen von Studenten-Darlehens-Schulden in Konkursverfahren nicht zulässig oder war es lange Zeit nicht.

      Das bedeutet, die Studien-Schulden bestehen – ungeachtet einer Privatinsolvenz betreffend andere Schulden – für immer.

      Das Privatkonkursgesetz wurde Stiglitz zufolge auch sonst in eine wesentlich gläubiger-freundlichere Richtung umgestaltet.

      Im Rahmen der Freiheits-Ideologie wird hier systematisch von Schuldnern zu Gläubigern, und von unten nach oben umverteilt!

      Viele junge Amerikaner würden gern sich verantwortungsbewusst verhalten und kein Studenten-Darlehen aufnehmen.

      Sie sehen ja, wie die Eltern unter anderem im zwanzigsten Jahr nach Studienabschluss oder -abbruch noch zahlen bzw. Zwangsvollstreckung an den Eltern betrieben wird.

      Sie sagen sich aber meist: Nicht studieren – das geht nicht!

      Ohne Studium keine gute – oder evtl. überhaupt keine Arbeitsstelle. Das ist in den Leuten fest verwurzelt – auch unter dem Einfluss des Modern-Liberalen Charakters – möglicherweise existiert ja da drüben auch das System der betrieblichen Berufsausbildung – umgangssprachlich genannt „Lehre“ – gar nicht.

      PS;

      Vielleicht ist immerhin in den letzten Monaten oder Jahren die Sonder-Vorschrift betreffend Studenten-Darlehen wieder abgeschafft worden.

    • Avatar von davidmoerike David Says:

      PN hat mindestens einmal geschrieben:

      „… die Massen sollen gefälligst selber für Arbeit und Bildung sorgen!“

      Für Arbeit selbst sorgen ist schon möglich in einer Ökonomie, die nicht so einseitig zu Ungunsten der Leute reguliert und zu Gunsten der Firmen dereguliert ist, wie die jetzige Wirtschaftsordnung.

      Für – vor allem – Bildung zu sorgen ist schon viel, viel schwieriger.

      Warum?

      Nicht nur die Arbeitgeber, sondern zum Teil auch der freie Markt wo Menschen als (Klein-)Unternehmer tätig werden möchten, wollen als Qualifikation ein Papier sehen, welches die Qualifikation „beweist“.

      Dabei sind in vielen Fällen die Kenntnisse und Fähigkeiten, die jemand sich selber beigebracht hat oder – einfach so – von anderen gezeigt bekommen hat – ebenso gut oder besser wie die von einer – vielleicht nicht besonders funktionalen – beruflichen Bildungseinrichtung.

      Einschub:

      Analog dazu könnte man betreffend allgemeine Bildung auch denken an das in Deutschland unter Strafe stehende Home-Schooling – Betriebe sind mit Lehrlingen die Home-Schooling hatten, meist recht zufrieden..

      Einschub Ende.

      Die Betonung der formalen beruflichen Bildung im Vergleich zur tatsächlichen ist selbstverständlich „Rent-Seeking“.

      Diesen Begriff benutzt Joseph Stiglitz für alle möglichen betrügerischen, aber derzeit legalen Praktiken wie etwa

      – durch Überbewertung der formalen gegenüber der tatsächlichen beruflichen Bildung ein hohes Einkommen – später für den Ausgebildeteten und zunächst einmal für die Hochschule zu erwirtschaften

      – Wissens- Unterschiede zwischen Verkäufer und Käufer zugunsten des Verkäufers ausnützen oder gar herbeiführen

      – Monopole ausnutzen oder gar missbrauchen oder gar erst erzeugen

  9. Avatar von davidmoerike David Says:

    Ich hatte gesagt:

    Er könnte dann, wenn nach dem 8. Semester das “BaFöG” aufhört …

    Selbstverständlich viel früher!

    Wer sich bereits mit sechzehn Jahren durch selbständige Arbeit über Wasser halten kann – selbständige weil die am ehesten auch nachts und sonntags gemacht werden kann – der braucht sich auch nicht sagen lassen:

    „du kannst kein Abitur machen; wir können das nur für Deinen Bruder bezahlen aber nicht für euch beide.“ (Man bedenke auch das in Deutschland schon seit langem abgeschaffte Schüler-BaFöG).

    Wie anders wäre eine Welt, wo er / sie antworten könnte: Mama, ich sorge schon für mich selber, ich weiß wie das geht oder auch –

    eine Welt in der das Bedingungslose Grundeinkommen vorhanden ist – hier könnten allerdings spezielle Probleme auftauchen, falls die Auszahlung erst mit dem achtzehnten Geburtstag beginnt.

    Wenn er / sie mithilfe des BGE Abitur macht und studiert, verwendet er / sie offenbar das BGE in gewissem Sinne investiv.

  10. Avatar von davidmoerike David Says:

    Ich hatte gesagt:

    Dabei sind in vielen Fällen die Kenntnisse und Fähigkeiten, die jemand sich selber beigebracht hat oder – einfach so – von anderen gezeigt bekommen hat – ebenso gut oder besser wie die von einer – vielleicht nicht besonders funktionalen – beruflichen Bildungseinrichtung.

    Da mag es schon Ausnahmen geben. So möchte man sich beispielsweise nicht gern operieren lassen von jemand, der nicht an einer regulären Medizin-Hochschule oder Uni studiert hat. Und in der Tat ist die dortige Ausbildung wenigstens für die operierenden Fachbereiche der Medizin einigermaßen geeignet.

    Oder?

    Christiaan Barnaard, der erste Herz-Transplantierer, war ein mutiger Chirurg. Er entdeckte, dass einer der Hausmeister oder Gärtner des Groote-Schuur-Krankenhauses, Hamilton Naki, siehe auch den Wikipedia-Artikel über ihn, außerordentlich intelligent und auch in den Händen geschickt war.

    Er beschäftigte Naki und brachte ihm viele Dinge bei. Dies erforderte Mut, denn Naki war farbig und somit war das ein Verstoß gegen das damals in Südafrika gültige Apartheid-Gesetz.

    Und Barnaard verstieß noch gegen eine zweite Apartheid, die nicht in Südafrika sondern überall auf der Welt ist: die Abgrenzung zwischen Studierten und Nicht-Studierten.

    Die Folge: Naki machte einen wichtigen Teil dieser Operationen (OP-Leiter war selbstverständlich schon der regulär studierte Barnaard) und entwickelte sogar, Wikipedia zufolge, einen großen Teil der für Herztransplantation notwendigen Operations-Technik.

  11. Avatar von davidmoerike David Says:

    “… die Massen sollen gefälligst selber für Arbeit und Bildung sorgen!”

    Für – vor allem – Bildung zu sorgen ist schon viel, viel schwieriger.

    Bildung – engl. education:

    … durch ein einschlägiges, von einem ehemaligen Mitarbeiter des mittleren Managements der Firma ALDI verfasstes Buch ist bekannt, wie man bei dieser Firma Mitarbeiter entlässt:

    Man gibt ihm oder ihr nicht etwa die Kündigung – statt dessen wird ihm / ihr durch raffinierte Taktiken sowie Gesprächs- und Einschüchterungsmethoden ein für ihn / sie sehr ungünstiger und für die Firma sehr günstiger Aufhebungsvertrag diktiert.

    Die Personaler und Manager sind mehr oder weniger geschult, sei es dass sie ein paar mal bei solchen Aktionen dabei waren oder – nicht bei ALDI aber anderen Firmen – vielleicht gar an Seminaren mit diesem Thema teilgenommen haben.

    Wenn also ein oder zwei Leute den Befehl kriegen: die und die „rausnehmen“, dann wissen die, was sie zu tun haben.

    Also: Personaler geschult, Mitarbeiter nicht geschult.

    Folgerung: Mitarbeiter/in hat ein Problem.

    Genau so: etwa Auto-Verkäufer oder Wertpapier-Verkäufer gegenüber Kunde, oder unseriöse Anbieter gewisser handwerklicher Dienstleistungen wie z.B .Aufsperrdienst.

    Also: Anbieter geschult, Kunde nicht geschult.

    Folgerung: Kunde/in hat ein Problem.

    Selbstverständlich ist das Rent-Seeking.

    Müsste man nicht, wenn ein Verbraucher, Kunde, oder ein Beschäftigter auf diesem Gebiet Fähigkeiten erworben hat, infolge derer er sich wehren kann, dieses auch als „education“ bezeichnen?

    Letzte Anmerkung betreffend ALDI: ich möchte hier nicht speziell gegen diese Firma wettern, weil ich überzeugt bin, dass sehr, sehr viele Firmen so vorgehen!

    • Avatar von O. O. Says:

      Schön beschrieben wie es läuft! Gibt es einen Titel und einen Author vom Managerbuch? Es wäre ja mal interessant daraus beim nächsten Gespräch mit der Geschäftsleitung vorzutragen.
      Ein Aufhebungsvertrag wird zunächst gar nicht unterschrieben, egal welcher Druck der Arbeitgeber aufbaut. Danach sofort zum Anwalt und Arzt sich krankschreiben lassen, würde ich empfehlen. Anzeige wegen „Bossing“ vorbereiten und größtmögliche Abfindung herausholen. Selbst wenn ein kleineres Unternehmen dadurch Pleite gehen sollte, wäre das nicht beklagenswert, da alle anderen Mitarbeiter ohnehin auf ähnliche Weise hinaus befördert werden.
      Der Rausschmiss mit unlauteren Mitteln wird jetzt so in den sozialen Berufen betrieben, damit billigere und fügsamere Mitarbeiter ohne unbefristete Verträge eingestellt werden.

    • Avatar von O. O. Says:

      Der zukünftige Arbeitnehmer Labenslauf sieht so aus: Ausbildung und Pratikum bis 30; mit 30 Kinder; zwischen 30 bis 40 unterbezahlter Arbeitplatz, ab 40 rausgemobbt und psychisch fertig gemacht; danach arbeitlos und weiteres Karrieres als Leiharbeiter oder Minilohnjobber und Harzt IV im Wechsel; Krankheit und an Krankenhausvirus mit 50 verstorben, Organspender und Recyling von Prothesen für den nächsten Patienten, sofern die noch ihr maximales Haltbarkeitsdatum von 15 Jahren nicht überschritten haben.

    • Avatar von davidmoerike David Says:

      http://www.amazon.de/Aldi-Einfach-billig-ein -ehemaliger-Manager/dp/3499629593

      Straub, Andreas: Einfach billig – ein ehemaliger Manager packt aus, Reinbek bei Hamburg, rororo, 2012, ISBN: 3-49962959-3 oder 978-349962959-4

  12. Avatar von davidmoerike David Says:

    In: https://nachrichtenbrief.wordpress.com/2013/01/06/die-anti-autoritare-okonomie-die-emotionelle-pest-als-die-grundlage-der-gegenwartigen-wirtschafts-und-finanzpolitik/#comment-9899

    hatte ich gesagt:

    Das Problem: je schlechter die Beschäftigungslage ist – der Artikel vergleicht die Schweiz mit Deutschland – um so höher ist der Anteil von Arbeitsstellen, die – wie die im Callcenter – im Sinne der Arbeitsdemokratie / Orgonomie gar keine Arbeit sind, sondern eher das Gegenteil von Arbeit.

    Menschen sehen sich – bei schlechter Arbeitsmarktlage – oft zu sinnloser „Arbeit“ gezwungen, wie in Hermann Kasack’s Roman: Die Stadt am Strom – oder zu Arbeit die eher das Gegenteil von Arbeit ist.

    Bin auf folgendes Buch aufmerksam geworden; habe es noch nicht gelesen, sondern per Fernleihe bestellt; könnte – betreffend diese Dinge – und die Arbeitsdemokratie generell – interessant sein:

    Förster, Anja; Kreuz, Peter: Hört auf zu arbeiten!: Eine Anstiftung, das zu tun, was wirklich zählt, München : Pantheon, 2013, ISBN: 978-3-570-55189-9

  13. Avatar von davidmoerike David Says:

    Nochmals etwas Ergänzendes zu diesem (gesagt von O.):

    Gab es je in der Schule das Thema, wie gründe und führe ich ein Unternehmen oder wie kalkuliere ich ein Geschäft (Buchhaltung) etc. – nein!

    Diesem

    http://www.joycenter.net/2013/08/du-bist-ein-verkaufer-nein-doch-die-frage-ist-nur-wie-gut-bist-du-darin

    zufolge wäre es in der so genannten „anti-autoritären“ Gesellschaft sogar notwendig, in der Schule das Verkaufen zu unterrichten.

    Ist wohl wahr, wenn auch ein wenig überspitzt; offenbar handelt es sich um eine satirische Seite!

    Zitat:

    Max Weber zeigte uns bereits Anfang des 20. Jahrhunderts unter anderem den Unterschied zwischen traditionellen und kapitalistischen Gesellschaften. Hätten wir ihn verstanden, dann würde “Verkaufen” in den Schulen noch vor Lesen und Schreiben unterrichtet.

    Denn die einfachste (und wesentliche) Unterscheidung zwischen traditionellen und kapitalistischen Gesellschaften ist die, dass in traditionellen Gesellschaften Gehorsam belohnt wird, während es in kapitalistischen Gesellschaften viel mehr auf die Fähigkeit ankommt, verkaufen zu können.

    Zitat Ende.

    Da ist doch irgendwie was dran!

  14. Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

    Alles steuert auf einen Knall zu, wie er noch nie da war. Bereitet Euch auf einen weltweiten Bürgerkrieg und „Rassenunruhen“ vor – und KZs!

    http://www.pi-news.net/2014/01/staatsfinanzen-wir-leben-von-druckerschwaerze/

    • Avatar von Robert (Berlin) Robert (Berlin) Says:

      Was ich bei diesem ganzen System nicht verstehe: wenn die EZB einfach Geld drucken kann, warum schenkt sie den Regierungen nicht einfach die Milliarden, damit die Schulden weg sind? Die EZB gehört doch sowieso der EU, also den Staaten, die die EZB gegründet haben.

      • Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

        Weil in diesem Augenblick das ganze System kollabieren würde. Offiziell muß die Notenbank unabhängig sein und den Geschäftsbanken Geld durch Kredite zur Verfügung stellen, dort sollte der Staat wiederum seine Kredite aufnehmen. Teilweise fungiert die Notenbank aber sozusagen als die Hausbank des Staates und gewährt diesem direkt Kredite. Theoretisch soll durch dieses Kreditwesen (das immer eine Rückzahlung d.h. die Verausgabung produktiver lebendiger Arbeitskraft [Orgon] impliziert) eine übermaßige Verschuldung verhindert werden – was natürlich nicht geschehen ist, weil an Rückzahlung eh niemand mehr denkt. Würde die Notenbank das Geld dem Staat einfach schenken, hätten wir eine nicht mehr kontrollierbare Inflation, d.h. das Geld wäre nichts mehr wert (Anorgonie). Und tatsächlich schenkt die Notenbank den Staaten das Geld – denn die Rückzahlung ist sogar theoretisch undenkbar. Die unkontrollierbare Inflation ist schon längst da, bleibt aber noch verborgen. Wenn sie sichtbar wird – puff, bäng, aus.

        • Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

          OK, die Regierung könnte das Geld tatsächlich auch selbst drucken – aber nur bei einer Goldwährung. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. Es stimmt auch, daß Kapitalismus mit einer Zentralbank (= Planwirtschaft) ein Widerspruch in sich selbst ist, aber auch eine reine Goldwährung ist im Kapitalismus kaum haltbar, weil der Markt ständig aus sich heraus neue „Finanzprodukte“ entwickelt, die sich vom Goldstandard lösen. Am besten wird wohl eine Kombination sein: der Goldstandard sorgt für die Erdung (auch ist er krisenfest = wenn alles zusammenbricht, wird man immer noch mit Metall bezahlen können!), „Kreditgeld“ für die notwendige Flexibilität.

  15. Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

    Die Generlverarsche durch das Pack, das uns regiert und manipuliert:

    http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/05/09/statistik-luege-die-gefuehlte-inflation-ist-die-echte-inflation/

  16. Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

    Die Emotionelle Pest als Grundlage der gegenwärtigen Ökonomie:

    http://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2014/auf-dem-weg-in-die-massenverarmung/

    • Avatar von Sebastian Sebastian Says:

      Das kommt überhaupt nicht im Warenkorb an, sondern geht in die Asset-Preise.

    • Avatar von O: O: Says:

      Warum verschweigt diese Zeitschrift die „Wahrheit“? Sparer bluten nicht (nur) durch den verlorenen Zins, sondern werden ganz ausgenommen werden. Und nicht nur der Sparer wird ausgenommen, sondern jeder – die gesamte 99%.
      Die Sparer könnte ihr Geld auch sinnvoll verwenden, möchten es aber lieber sinnlos auf der Bank lassen; dann ist es auch egal, ob sie es wieder sehen oder nicht.

    • Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

      Akif ich liebe Dich, obwohl ich keine 21jährige Kunststudentin bin:

    • Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

      It is only a matter of time before the stock market plunges by 50% or more, according to several reputable experts.

      “We have no right to be surprised by a severe and imminent stock market crash,” explains Mark Spitznagel, a hedge fund manager who is notorious for his hugely profitable billion-dollar bet on the 2008 crisis. “In fact, we must absolutely expect it.“

      Unfortunately Spitznagel isn’t alone.

      “We are in a gigantic financial asset bubble,” warns Swiss adviser and fund manager Marc Faber. “It could burst any day.”

      Faber doesn’t hesitate to put the blame squarely on President Obama’s big government policies and the Federal Reserve’s risky low-rate policies, which, he says, “penalize the income earners, the savers who save, your parents — why should your parents be forced to speculate in stocks and in real estate and everything under the sun?”

      Read Latest Breaking News from Newsmax.com http://www.moneynews.com/MKTNewsIntl/Stock-market-recession-alert/2014/02/10/id/551985#ixzz33nvlMvxe

    • Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

      Die Emotionelle Pest in der Ökonomie:

      Damit erfüllt sich der Traum alter Sozialisten. Generationen von Linken wollten Kapitalisten irgendwie enteignen – über Steuern oder Abgaben oder allerlei Sozialverpflichtungen. Der neuartige Schuldensozialismus etabliert nun eine viel drastischere Variante der Kapitalbesitzerschröpfung. Die Dumpingzinspolitik sorgt dafür, dass sie rabiat und systematisch enteignet werden. Mit ihr etabliert die EZB einen negativen Realzins so nachhaltig, dass der zu einer gewaltigen Umverteilung von Gläubigern zu Schuldnern führt.

      http://nblo.gs/XtRnW

  17. Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

    Am Ende der krypto-Gesellianischen Null- und Minuszinspolitik:

    (…) wenn die Menschen erst begreifen, daß ihr Geld und auch ihre Rente zum großen Teil weg sind, wird man Ausschreitungen, bürgerkriegsähnliche Zustände und Revolutionen nirgendwo mehr ausschließen können. Der Zorn wird unbeschreiblich sein.

    http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/06/08/weik-und-friedrich-ezb-entscheidung-wird-verheerende-folgen-haben/

    • Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

      Nochmal, warum ich Silvio Gesell und seine Jünger so entschieden anlehne: Ein zentrales arbeitsdemokratisches Element der kapitalistischen Marktwirtschaf ist, daß, wenn jemand an mein Geld will, er mir entsprechende Dienstleistungen oder Güter anbieten muß. So, d.h. durch die Bereitstellung hochwertiger Dienstleistungen und Güter, wird der Geldumlauf gesichert und gleichzeitig die Qualität und Effizienz hochgehalten. Bei Gesell & Co. wird der Geldumlauf durch Zwang gesichert: gib Geld nicht wohlüberlegt aus, sondern so schnell wie möglich, weil es im Laufe der Zeit immer weniger wert ist. Folge wird sein, daß die Qualität der Dienstleistungen und Güter immer weiter sinkt. DIE KREBS-SCHRUMPFUNGSBIOPATHIE DER ÖKONOMIE!

      https://nachrichtenbrief.wordpress.com/2013/05/31/roter-faschismus-durch-die-hintertur/

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