Orgontherapie (Teil I: Die psychosomatische Beziehung) (Teil 1)

DIE ZEITSCHRIFT FÜR ORGONOMIE

Charles Konia: Orgontherapie (Teil I: Die psychosomatische Beziehung) (Teil 1)

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6 Antworten to “Orgontherapie (Teil I: Die psychosomatische Beziehung) (Teil 1)”

  1. Avatar von O. O. Says:

    Konia beginnt 28 Jahre nach Reichs Tod mit einem der wichtigsten Artikel zur Orgontherapie und setzt quasi Bakers Publikation fort. Baker hatte nicht die Absicht, etwas Praktisches über die Orgontherapie zu schreiben und beschreibt den Mensch in seiner Falle, damit er diese erkennt und spüren lernt. Aufgelöst kann diese jedoch nur durch einen ACO-Therapeuten aus der Sicht von Baker 1967.
    Konias Artikelserie stellt ein theoretisches Fundament der Orgontherapie vor, welches bei Therapeuten (insbesondere den Radix-Schülern) großen Anklang fand, soweit ich das beurteilen kann. Welches Verständnis steckt hinter der Orgontherapie, darum geht es hier.

    „Die physische Identifikation einer spezifisch biologischen Energie, die Lebensprozesse stärkt. Dies geschah zunächst theoretisch durch striktes Festhalten an Freuds Libidotheorie und dann praktisch mit der Entdeckung der biologischen Orgonenergie.“ (Konia 1985) – Es geht um die experimetentelle („praktische“) Untersuchung und Anwendung einer „Orgonenergie“. Dies führt aber nicht zur Orgon-THERAPIE, sondern stellt sie erst einmal auf eine theoretische Basis!

    Konia stellt eine Orgontheorie auf, wie es Reich genauso versuchte. „Die Funtkion des Orgasmus“ ist kein Therapiebuch, sondern eine Theoriebuch über das Orgon.

    Das tiefere Funktionsprinzip der Orgonenergie liegt dem Gegensatz von Psyche und Soma zugrunde. „Diese theoretische Formulierung wurde durch Reichs bioelektrisches Experiment unterstützt, in dem er zeigte, daß die Intensität einer Wahrnehmung dem Maß der Erregung entspricht und umgekehrt.“ (Konia 1985)

    Letzterer Satz ist Hebenstreits (2010) These, die er zu untersuchen vorgibt. Zur Überprüfung dieses Zusammenhanges Wahrnehmung der Intensität und EDA-Wert rechnet er eine MANOVA, dessen Ergebnis wohl nicht signifikant geworden ist, zumindest hält Hebenstreit es nicht für erwähnenswert. Damit ist der komplette methodische Teil überflüssig geworden, da bei nicht signifikanten F-Test, der F-Wert, wird mit F(krit) verglichen, keine weitere Rechnung erlaubt ist. Ferner sind auch beide Voraussetzungen für eine Varianzanalyse/MANOVA nicht erfüllt.

    Die gesamte Arbeit ist methodisch nicht nachvollziehbar noch verständlich, was zur Verwirrung des Lesers führt. Sie ist schlichtweg unwissenschaftlich.

    Dies wird man beim Lesen durch die permanente Verwirrung nicht erkennen, ist man stets darum bemüht einen Sinnzusammenhang herzustellen. Einfacher wird es, wenn man sich in Lehrbüchern für statistische Methoden (aber nicht Bortz) über die MANOVA informiert oder im Netz entsprechende Videos anschaut. Dann erkennt man genau, wie Hebenstreit es hätte machen können.

    • Avatar von Renate Renate Says:

      Kein Wunder, dass bei Hebenstreit solche Verwirrung herrscht, ich habe mich auch 2 Jahre an der Uni Wien intensivst mit dem Studium der Psychologie geplagt, aber die Bedingungen dort waren katastrophal, alles irgendwie zusammenhangslos und wirr. Besonders die Methodenlehre, da gab es extra Angebote für „Nachhilfe“, denn bei dem Prof verstand man gar nix, obwohl ich meine Mathematik-Matura ohne Fehler mit voller Punktezahl bestanden habe.

      • Avatar von O. O. Says:

        Statistik-Profs sind oft keine „Pädagogen“ und können den Stoff überhaupt nicht vermitteln. Allerdings soll es in Östereich in Bezug auf Methoden wirklich noch ein geringeres Ausbildungsniveau geben. In Deutschland gibt es oft fähige Assistenten (Studis), deren Tutorien oder Skripte sehr klar sind, dann ist die Materie im Ganzen noch schwer genug zu begreifen. Für seine Arbeit hätte er noch mal die „Schulbank“ drücken können, um zu verstehen, dass die MANOVA die falsche Methode ist für seine Fragestellung.

        • Avatar von Renate Renate Says:

          Ich probierte dann noch Statistik von der Soziologie, aber da kam ich echt wie man sagt vom Regen in die Traufe bei der VO. Die Prüfung von der UE Statistik habe ich allerdings mit 3 bestanden, die Fragen der VO muss ich dir mal schicken, da würdest du große Augen machen, denn die sind dazu angelegt Leute rauszuprüfen (das gleiche galt für Psychologie Statistik Prüfungen)

    • Avatar von Renate Renate Says:

      „Aufgelöst kann diese jedoch nur durch einen ACO-Therapeuten aus der Sicht von Baker 1967.“

      Ich würde nicht zu sehr ausschließen, daß man sich auch selber, mit entsprechendem Willen, helfen kann, der Orgontherapeut ist im allgemeinen natürlich sehr wichtig um den Prozeß anzustoßen und zu unterstützen, den Weg muss jeder selber gehen. MMn sehr wichtig ist, daß er den Überblick hat bzw behält und das theoretische Wissen hat.

      Ich hatte leider noch keine Orgontherapie, musste mich aber von Kindheit an um mich selber kümmern, da keiner Zeit für mich hatte, also musste ich sehr selbständig sein. Würde mich schon interessieren wo meine Defizite noch genau liegen, ob ich etwas nicht „sehen“ kann.

      • Avatar von O. O. Says:

        Es ist schon schwierig seinen Charaktertyp – oder Anteile verschiedener Typen – zu erkennen; meist funktioniert man in seinem Typus sehr gut, so dass kein großes Leid erkennbar ist. Ist man jedoch unzufrieden mit dem (neurotischen) Gleichgewicht und seinen eingeschränkten Mustern, kann es Zeit für eine Veränderung werden; dann käme ein Therapie ins Spiel.

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