Wer schafft Herrschaft ab?

Frägt einer der Aufkleber auf einem Laternenpfahl. Das Angebot dieser anarchistischen, Gesellianischen, gar Marxistischen Heilsbringer, zeigt jedem, der noch alle Latten am Zaun hat, daß das nur zu mehr gesellschaftlichem Chaos und Leid führen kann. Unsere Fragen sind ganz anders geartet.

  1. Wie ist die Charakterstruktur jener geartet, die solche Heilsversprechungen verbreiten? Verbirgt sich hinter den ach so hehren Zielen und vorgeschlagenen Mitteln zu deren Erreichung das Ausleben denkbar neurotischer Strebungen?
  2. Ist die durchschnittliche Charakterstruktur der Massen überhaupt freiheitsfähig, d.h. gibt es eigentlich eine Basis für „Herrschaftslosigkeit“?
  3. Wenn Freiheitskrämer, die ihre Neurose auf der gesellschaftlichen Bühne ausagieren, bei den strukturell freiheitsunfähigen Massen Resonanz finden, muß das nicht zwangsläufig in einem Desaster enden?

Der Weg in eine „herrschaftslose Gesellschaft“ kann nur geebnet werden, wenn man die pestilenten Freiheitskrämer entzaubert und den arbeitenden Massen immer mehr die Verantwortung für ihr eigenes Leben aufbürdet. Herrschaft verschwindet erst dann, wenn sie überflüssig geworden ist.

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2 Antworten to “Wer schafft Herrschaft ab?”

  1. Robert (Berlin) Says:

    Kritisch nachgedacht muss angemerkt werden, dass Reich in seiner marxistischen Phase selbst ein Freiheitskrämer war. Daraus folgt, dass nicht jeder „Marxistische Heilsbringer“ ein Freiheitskrämer sein muss, sondern schlicht und einfach das Wissen über die menschliche Panzerung fehlt.

    • Claus Says:

      Wenn er dieses Wissen nie erwirbt, dürfte er inzwischen allerdings einiges ignoriert haben. Ich denke, insofern sind alte Linke Freiheitskrämer.

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