Anfang der 1970er Jahre verliebte ich mit in den Mississippi-Blues. Da war ein bestimmtes Feuer, ein (for lack of a better term) authentischer Rhythmus, eine Bodenständigkeit – ein Etwas, was man sonst kaum sonstwo findet. Ich kann verstehen, warum die Jugend Englands in den 1950er und 1960er Jahren dermaßen fasziniert vom Blues war. Bands wie die Rolling Stones oder Led Zeppelin waren nichts weiter als ein (im wahrsten Sinne des Wortes) blasses Imitat.
Es ist eine Tragik, daß wir (vielleicht abgesehen von Irland) diese Folktradition verloren haben. Ich meine damit keine „Volkslieder“ oder die widerliche Entstellung im Mutantenstadl, sondern eine musikalische Tradition, die den Alltag widerspiegelt und in der die „Volksseele“ unmittelbar zum Ausdruck kommt. Die Griechen in der Westtürkei hatten so etwas (wurde mir jedenfalls gesagt) oder der Flamenco auf der anderen Seite des Mittelmeers. Wir haben das verloren. Gewisserweise haben wir unsere Seele verloren, einen unverzichtbaren Teil der Arbeitsdemokratie, etwas, was die Menschen verbindet, emotionale Resonanz herstellt, seit wir vor 100 000 Jahren an den ersten Lagerfeuern saßen. Die Pop-Musik ist, wie angeschnitten, ein verzweifelter Versuch dort wieder anzuknüpfen, aber die Menschen ahnen das nicht mal, weil sie nie gelernt haben, das Leben BIOENERGETISCH zu betrachten!
R.L. Burnside erinnert mich immer an Reich:
Das heutige Bild ist von 1973: https://nasselstein.blogspot.com/2022/02/ohne-titel-1973.html
Schlagwörter: 1950er, 1960er, Blues, Bodenständigkeit, England, Flamenco, Folktradition, Griechen, Irland, Led Zeppelin, Mississippi-Blues, Musikantenstadl, Pop-Musik, R.L. Burnside, Resonanz, Rhythmus, Rolling Stones, Tradition, Volksseele, Westtürkei
2. März 2022 um 11:56 |
Ich war auch großer Blues-Fan in den 70ern in der DDR. Später, in den 90ern, habe ich mit Erfolg an die deutsche Volkskultur anknüpfen können und bin in den Genuß des Volktanzes gekommen. „Peter auf dem Weg zum Volkstanz“ gewissermaßen. Ich werde den Nazis, wo ich das gelernt habe, ewig dankbar bleiben. Davon zeugt dieser Artikel:
„Volxtanz! Die Lust an der Wiederentdeckung des Eigenen (1997). Junge deutsche Nationale stürzen sich in die Volkstanzrunde. Bildet Tanzsportgruppen!“
http://nationale-anarchie.nationalanarchismus.de/Kultur/Tanz/tanz.html
Noch später habe ich versucht, dazu beizutragen, das weiterzugeben und zu tradieren: