Anfang der 1970er Jahre verliebte ich mit in den Mississippi-Blues. Da war ein bestimmtes Feuer, ein (for lack of a better term) authentischer Rhythmus, eine Bodenständigkeit – ein Etwas, was man sonst kaum sonstwo findet. Ich kann verstehen, warum die Jugend Englands in den 1950er und 1960er Jahren dermaßen fasziniert vom Blues war. Bands wie die Rolling Stones oder Led Zeppelin waren nichts weiter als ein (im wahrsten Sinne des Wortes) blasses Imitat.
Es ist eine Tragik, daß wir (vielleicht abgesehen von Irland) diese Folktradition verloren haben. Ich meine damit keine „Volkslieder“ oder die widerliche Entstellung im Mutantenstadl, sondern eine musikalische Tradition, die den Alltag widerspiegelt und in der die „Volksseele“ unmittelbar zum Ausdruck kommt. Die Griechen in der Westtürkei hatten so etwas (wurde mir jedenfalls gesagt) oder der Flamenco auf der anderen Seite des Mittelmeers. Wir haben das verloren. Gewisserweise haben wir unsere Seele verloren, einen unverzichtbaren Teil der Arbeitsdemokratie, etwas, was die Menschen verbindet, emotionale Resonanz herstellt, seit wir vor 100 000 Jahren an den ersten Lagerfeuern saßen. Die Pop-Musik ist, wie angeschnitten, ein verzweifelter Versuch dort wieder anzuknüpfen, aber die Menschen ahnen das nicht mal, weil sie nie gelernt haben, das Leben BIOENERGETISCH zu betrachten!
Bin gerade an einem kleinen Open Air-Konzert im Park, kleine Rockband mit Sängerin, vorbeigegangen und wieder ist mir aufgefallen, was mir seit vielen Jahren durch den Kopf geht: Alle Instrumente das übliche Geschrammel, sind ja schließlich keine Jazz- oder Klassikvirtuosen, nur der Drummer, ausgerechnet der Mann, der auf Trommeln und Zimbeln eindrischt, zeigte Leben, eine Identität, eine Seele. Der Takt ist vorgegeben und die Verzierungen, die das Stück strukturieren und akzentuieren, sind auch nicht gerade besonders und hervorstechend, aber trotzdem: nur hier spürt man unmittelbar die Essenz des Musikers. Die anderen könnten ebensogut Roboter sein. Aber ausgerechnet, der, dessen Musizieren kaum mehr als stupides Roboten ist, wirkt lebendig. Er hat mich wirklich berührt.
Zunächst einmal ist zu sagen, daß der Drummer wirklich der wichtigste Part in einer Band ist. Ihm sind alle anderen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Ein Gitarrist kann sich vergreifen, über den falschen Akkord improvisieren oder seinen Einsatz verpassen – fällt eh nicht auf, wenn er und seine Mitspieler gut sind. Wenn aber der Drummer einen Fehler macht, dann gerät alles durcheinander. Zweitens, Mick Jagger wurde mal gefragt, wann die Rolling Stones definitiv aufhören würden, denn schließlich wurde der Leadgitarrist und der Bassist bereits ausgetauscht. Darauf Jagger: jeder sei ersetzbar, inklusive der Sänger, doch wenn Charlie Watts aufhören sollte, dann wäre die Seele der Stones nicht mehr da und es machte keinen Sinn fortzufahren. Watts ist nun wirklich kein Meistertrommler. Ein Vergleich mit Billy Cobham, Vinnie Colaiuta oder gar dem Gott Buddy Rich wäre einfach grotesk. Aber trotzdem, selbst wenn er nur stur den Takt schlägt – niemand auf diesem Planeten wird es so machen können wie er, während alle anderen Instrumentalisten problemlos ersetzt werden können.
Wie dieses Phänomen erklären? Entspricht das Trommelschlagen der orgonotischen Pulsation? Kaum, denn wo sind hier Expansion und Kontraktion? Die finden sich eher im Auf und Ab von Melodie und Harmonik. Man nehme etwa die kurze sich kontrahiernde und dann wie befreit expandierende Anfangsmelodie meiner Videos! Das Trommeln entspricht eher der Pulsfunktion (p) der Kreiselwelle im Gegensatz zu deren Wellenfunktion (W), der Melodie.
Die Pulsfunktion ist mit der vorantreibenden Motorfunktion der Orgonenergie verbunden, die uns vorantreibt, uns Dynamik und „Impuls“ gibt. Dieses Vorantreibende wird unmittelbar deutlich, wenn der Drummer den sturen Takt auf der kleinen Trommel und dem Becken verläßt und zu den Tom-Toms und der großen Trommel überwechselt, um vom einen Abschnitt des Musikstücks ins andere überzuleiten.
Es muß nicht erklärt werden, warum die anderen, weitaus komplizierteren und anspruchsvolleren Instrumente, wenn sie denn virtuos und emotionell expressiv gespielt werden, einen Einfluß auf uns haben. Das bloße Schlagen auf Trommeln hat auch einen, weil es ebenfalls ein Ausdruck einer fundamentalen orgonotischen Funktion ist. Hier kommt unmittelbar die bioIologische Energie des Drummers zum Ausdruck, die seine „Individualität“ ausmacht. Wir hören die kosmische Orgonenergie:
Babys werden mit einem Gefühl für Rhythmus geboren. Am EEG konnten ungarische und niederländische Forscher ablesen, daß die Gehirne der Babys reagierten, wenn bei einem vorgespielten Rhythmus ein Schlag ausgelassen wurde, so als wären die Neugeborenen sozusagen „mitgegangen“ und hätten jeweils den nächsten Rhythmusschlag erwartet. Vom ersten Atemzug anwärts haben wir Rhythmus im Blut!
Ist das angesichts der kosmischen Lebensenergie (Orgon), ihrer Pulsation und ihrer Kreiselwellenbewegung anders zu erwarten?
Die Hamburger „Rhythmikerin“ Heike Winkler arbeitet seit zehn Jahren mit Kindern. Dabei ist ihr aufgefallen, daß in den vielen Jahren, in denen sie Gruppen anleitet, die Gruppe sich spontan stets linksherum bewegt scheint ähnlich wie die Pulsation tief in der kosmischen Lebensenergie (Orgon) verankert zu sein.
Das gesamte Lebendige ist „linksdrehend“. Das fängt schon mit den Aminosäuren an, die sowohl links- als in gleicher Menge auch rechtshändig auftreten, wenn sie im Labor erzeugt werden, während in lebenden Organismen ausschließlich die linkshändige Variante auftritt.
Erklärt wurde das mit entsprechend zirkular polarisierter kosmischer Strahlung, die zufällig bei Entstehung des Lebens die rechtshändigen Aminosäuren zerstört habe, oder, alternativ, mit der asymmetrischen schwachen Kernkraft („Beta-Zerfall“), die über eine komplizierte Wechselwirkung mit Wasser zu einer kleinen aber entscheidenden Bevorzugung linkshändiger Aminosäuren geführt habe. Das wird genauer hier erklärt.
Neuerdings glaubt man, die linkshändigen Aminosäuren wären über Meteoriten zur Erde gelangt. Das verlagert das Problem aber nur, ist also keine fundamentale Erklärung.
Eine solche Erklärung wäre die Entdeckung einer fundamentalen Eigenschaft der kosmischen Lebensenergie (Orgon), die möglichweise einen „Linksdrall“ hat.
Haare von Rechtshändern sind fast immer im Uhrzeigersinn gewellt. US-Forscher stellten fest, daß sich das Haupthaar von 95 Prozent der Menschen fast immer im Uhrzeigersinn krümmt, während dagegen die Drehrichtung bei Links- und Beidhändern variiert. Der Forscher Amar Klar aus Maryland vermutet, daß ein einzelnes, in zwei Formen vorkommendes Gen die bevorzugte Körperseite bestimmt. Eine oder zwei Kopien des Rechtshänder-Gens verursachen im Uhrzeigersinn gewelltes Haar. Zwei Kopien des Linkshändergens drehen die Wellung um.
Und dann ist da schließlich die Arbeit von Siegfried Wachtel zum „Linksphänomen“: Wachtel (Jahrgang 1930) ist Arzt. In seiner Jugend stieß er auf das Phänomen, daß alle Skifahrer Hindernissen immer nach links auswichen und danach hat er sich sein ganzes „DDR“-Leben mit diesem „Linksphänomen“, das wirklich alles bestimmt, beschäftigt (Siegfried Wachtel und Andrej Jendrusch: Das Linksphänomen. Eine Entdeckung und ihr Schicksal, Berlin („DDR“): LinksDruck, 1990). Siehe auch hier.