Hitler und die Orgonomie (Teil 2)

Ich bin immer wieder verblüfft, wie sehr doch die modernen Kämpfer gegen die „Illuminati“, die „Bilderberger“, die „Neue Weltordnung“, die „Globalisierung“ und das „faschistische Regime“ in der Ukraine imgrunde nichts weiter sind als Hitleristen. Insbesondere, wenn sie mich auf Die Protokolle der Weisen von Zion verweisen. Das ist mir in letzter Zeit wiederholt passiert: gruselig ohne Ende!

In Die Massenpsychologie des Faschismus beschreibt Reich, wie die Nationalsozialisten „links geredet“ und „rechts gehandelt“ haben. Die verbindende Klammer war der Antisemitismus. Heute sprechen die (National-) Sozialisten wieder vom Gegensatz „national“ und „asozial“.

In der Rheinischen Post verglich 2005 der Historiker Michael Wolffsohn die damalige Kapitalismuskritik des SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering mit der antijüdischen Hetze Hitlers. Wieder einmal würde eine Bevölkerungsgruppe mit Tieren gleichgesetzt, die wie eine „Plage“ das deutsche Volk ausplündere und deshalb „vernichtet und ausgerottet“ werden müsse. Heute nennt man sie „Heuschrecken“, damals waren die Bezeichnungen für das „Ungeziefer“ noch abstoßender.

(Wie in Die Nomenklatura der „Markwirtschaft“ erwähnt, ist der heutigen Kapitalismuskritik in einer Hinsicht beizupflichten: die Kapitalströme werden weltweit von einer quasi „kommunistischen“ Planwirtschaft bestimmt [„Geldmengensteuerung“]. Die Weltwirtschaft krankt an einer Art zerstörerischer Krebsschrumpfungsbiopathie. Für diesen Systemfehler aber einzelne Kapitalisten moralisch verantwortlich zu machen, ist niederträchtige Hetze. Siehe dazu auch Reichs entsprechende Ausführungen im Marx-Kapitel von Menschen im Staat.)

Liest man in Reichs Zeitschrift für Politische Psychologie und Sexualökonomie (1934-1938) die Darstellungen über die Lage im Reich, tut sich eine Kluft auf gegenüber dem Bild, das neuere Historiker über eine Art „Nazi-Wirtschaftswunder“ und einen „Nazi-Sozialstaat“ zeichnen.

Die Wirtschaftshistoriker Andrea Wagner vom Department für Volkswirtschaft der LMU und Jörg Baten von der Universität Tübingen haben festgestellt, daß in der Tat der Lebensstandard unter den Nationalsozialisten nicht etwa anwuchs, sondern ganz im Gegenteil sank. Dabei orientieren sie sich nicht am Bruttoinlandsprodukt, das (vor allem wegen steigender Militärausgaben) tatsächlich anstieg, sondern an arbeitdemokratischen Indikatoren. Während in den übrigen europäischen Ländern die Körpergröße weiter zunahm, stagnierte sie unter den Nationalsozialisten. Entsprechendes galt für die Lebenserwartung. Besonders bei Kindern zwischen 5 und 15 stieg die Sterbensrate drastisch an. Die gesundheitliche Vorbeugung wurde vernachlässigt, z.B. Impfprogramme. Entsprechend nahm die Diphtherie drastisch zu. Die Lebensmittelqualität verringerte sich, die Ernährungslage verschlechterte sich. Ganz allgemein führte der verordnete Preisstopp zu Qualitätsverschlechterung der Konsumgüter, denn genausowenig wie später die Kommunisten in der „DDR“ konnten die Nationalsozialisten die Gesetze der Ökonomie außer Kraft setzen.

Der Hauptgrund für die wirtschaftliche Verwüstung Deutschlands war darin zu suchen, daß die Nationalsozialisten, also die „Globalisierungsgegner“ von damals, sich von der Weltwirtschaft abkoppelten. (Ein funktionierender globaler Kapitalismus macht Kriege so gut wie unmöglich. Hitler hat Deutschland ins Unglück geführt, weil er es „national-sozialistisch“ vom weltweiten ökonomischen Prozeß entkoppelt hat.)

Hitler fand nicht deshalb Zustimmung im deutschen Volk, weil es diesem materiell besser ging, wie uns Götz Aly in seinem sehr erfolgreichen Buch Hitlers Volksstaat weismachen will. Aly hat aber zumindest in einer Beziehung Recht: das wirtschaftlich bankrotte Regime war auf Expansion angelegt und hätte ohne Krieg, d.h. die Ausbeutung eroberter Gebiete, gar nicht weiterexistieren können.

Hitler konnte deshalb die Massen hinter sich scharen, weil, wie Reich in Die Massenpsychologie des Faschismus (Fischer TB, TB, S. 53) ausführt, „seine persönliche Anschauung, seine Ideologie oder sein Programm an die durchschnittliche Struktur einer breiten Schicht von Massenindividuen anklingt“. Es sei, so Reich, die Frage, „welcher historischen und soziologischen Situation diese Massenstrukturen ihr Entstehen verdanken“. Es sei also eine Frage der Massenpsychologie.

Nur dann, wenn die Struktur einer Führerpersönlichkeit mit massenindividuellen Strukturen breiter Kreise zusammenklingt, kann ein „Führer“ Geschichte machen. Und ob er endgültig Geschichte macht oder nur vorübergehend, hängt einzig und allein davon ab, ob sein Programm in der Richtung des fortschreitenden gesellschaftlichen Prozesses liegt oder sich dagegen anstemmt.

Obwohl Hitler nichts weiter als ein schlechter Witz war, ein eitriger Wurmfortsatz der Geschichte, wurde er auf eine derartig groteske Weise dämonisiert und tabuisiert, daß er geradezu als „Genie des Bösen“ erscheint und neuerdings zu befürchten ist, daß das „…des Bösen“ unversehens wegfällt. Deshalb:

Die „Machtübernahme“ war ein sinnleere Schmierenkomödie, da die NSDAP schon längst ihren Zenit der Popularität überschritten hatte und Hitler am Verzweifeln war. Das „Dritte Reich“ war Chaos pur, das nur von der guteingespielten Bürokratie der Weimarer Republik und später von der Reichswehr bzw. „Wehrmacht“ zusammengehalten wurde. Hitler selbst (sozusagen der „Obama“ seiner Zeit) war ein arbeitsscheuer, willensschwacher und hypochondrischer Bohemien, der sich um nichts kümmerte. Die anfänglichen außenpolitischen und militärischen Erfolge gehen auf die Dekadenz des „liberalen“ Westens zurück. Als Hitler sich schließlich zum Feldherrn aufschwang, besiegelte das den Untergang des Deutschen Reiches.

Er war wie ein Landstreicher, der unvermittelt auf einer Gartenpartie von blasierten Millionären auftaucht. Er hat die moralisch bankrotte „Elite“ des alten Europa demaskiert.

Auf deutschen Straßen grölen enthemmte Massen antijüdische („antizionistische“) Parolen. Hitlers Traum wird wahr. Am Ende seines Lebens bedauerte Hitler, daß er nicht, da doch „die islamische Welt in Erwartung unserer Siege bebte“, die Völker Ägyptens, des Irak und des ganzen Nahen Ostens in ihren antikolonialistischen Befreiungsbestrebungen unterstützt habe (Robert Wistrich: Der antisemitische Wahn, Ismaning 1987, S. 114f).

Der Historiker Karlheinz Weißmann führt aus, daß Hitler glaubte, seine Ideologie könnte eines Tages in Deutschland auferstehen und daß sich die Länder der „Dritten Welt“ erheben würden. Tatsächlich haben dort, so Weißmann, Elemente des National-Sozialismus überlebt. Teilweise gäbe es sogar eine direkte Kontinuität – „etwa bei Nasser, der aus der Bewegung der ägyptischen Silvershirts kam oder bei den großsyrischen Nationalsozialisten, die in der heutigen Baath-Partei aufgegangen sind“ (Karlheinz Weißmann: Der Nationale Sozialismus, München 1998, S. 337).

Die heutige Weltlage kann man auf „1968“ zurückverfolgen, als eine kleine Gruppe von studentischen Krypto-Nationalsozialisten (a la Horst Mahler) und Neo-Stalinisten eine größere Gruppe von „Anti-Autoritären“ dominierten und die wiederum eine ganze Generation. Bis heute ist die Höllenbrut von „1968“ und ihre Kinder aktiv dabei, Hitlers Werk zu vollenden. „Boykottiert Israel!“ Damit schließen sie sich lückenlos in die islamische Einheitsfront gegen die Juden ein.

Man nehme eine beliebige Verpackung aus dem Küchenschrank, auf der die Produktinformationen in allen möglichen Sprachen angegeben werden. Man wird nie die hebräische Schrift und Israels Flagge finden. Rücksicht auf die islamische Welt! 70 Jahre nach dem Holocaust wird der nächste Ausrottungsversuch systematisch eingeleitet.

Weltweit wurde gegen „Vietnam“ demonstriert. Mit Erfolg: die Amerikaner räumten dem Roten Faschismus das Feld. Daraufhin fühlten sich Moskau ermutigt, in Afghanistan einzumarschieren und damit die Endphase der Weltrevolution einzuleiten. Sie scheiterten am Islamismus (Schwarzer Faschismus). Ohne die „Afghanen“, d.h. Araber, die im afghanischen Befreiungskampf gegen die UdSSR gekämpft haben, wäre der gegenwärtige islamische Terror undenkbar.

Für den 11. September, den 11. März und Lage im Irak sind letztendlich jene verantwortlich, die vor vier Jahrzehnten mit „Ho Ho Ho Chi-minh“ durch die Straßen zogen und in Berlin gegen den Schah protestierten: ausgerechnet gegen den Schah!

Der Schah war ein entscheidendes Bollwerk sowohl gegen die Expansionsgelüste des Roten Faschismus als auch gegen den Islamismus. Seine Ehen mit Soraya und Farah Diba waren ein Fanal gegen Saharasia. Man stelle sich so etwas in der heutigen arabischen Welt vor! Das, was damals in der Regenbogenpresse über das Paar und die verschwenderischen Luxus am Hofe berichtet wurde, hatte unendlich mehr sexualökonomische Relevanz als alle damaligen pseudo-Reichianischen Ergüsse, „Kinderläden“ und Kommunen! Siehe Ökonomie und Sexualökonomie.

Wie von den Anti-Schah-Protesten heiß ersehnt, wurden Farah Diba und der Schah weggeputscht – und das finstere Mittelalter hielt Einzug. Die persische Nation, die auf dem Sprung stand, sich aus den Fängen Saharasias zu emanzipieren, wurde tiefer in die Jauche Saharasias gestoßen als jemals zuvor… Die Kinder Hitlers haben ein Regime an die Macht gebracht, von dem man mit Peitschenhieben und ruinösen Geldstrafen belangt wird, nur weil man beispielsweise im Park mit Frauen herumalbert. Oder es wird Haftbefehl gegen eine Schauspielerin und einen Regisseur erlassen, weil sie ihn zum Schluß eines Filmfestivals auf die Wange geküßt hat. Fundamentalisten demonstrieren am Ort des schockierenden Vorfalls. Oder man denke an die juristischen Folgen eines albernen Musikvideos!

Genauso wie einst im Ostblock wollen die normalen Menschen im Iran nichts mit diesem Regime zu tun haben. Bereits vor Jahren hat die iranische Dissidentin Farideh Tehrani, eine damals 27jährige Doktorandin in Teheran, darauf hingewiesen, daß die Iraner verwundert sind, wie sehr sich doch ihre Wirklichkeit von dem beschönigenden Bild in den westlichen Medien unterscheidet:

Hört auf uns: wir wollen genausowenig in einer islamischen Republik leben, wie die Ungarn, Tschechen oder Polen unter einer kommunistischen Diktatur leben wollten.

Die „ausgewogenen“ Journalisten verhalten sich gegenüber dem Iran exakt genauso wie einst gegenüber der Sowjetunion und dem Ostblock: sie sind strukturelle Verräter, modern liberals. Genau die gleichen Leute und Gruppen, die einst „aufklärerisch“ gegen den Antikommunismus wetterten, agitieren nun gegen das „Feindbild Islam“. Es waren und sind Todfeinde der Freiheit und des Lebens. Siehe dazu die Ausführungen in Der politische Irrationalismus aus Sicht der Orgonomie.

Wir stehen unmittelbar davor, daß uns die Islamofaschisten in einem „Gleichgewicht des Schreckens“ mit Atomwaffen genauso erpressen können, wie einst die Kommunisten. Und genauso wie einst unterstützt die „gemäßigte Linke“ (ein Widerspruch in sich selbst!) die organisierte und schwerbewaffnete Emotionelle Pest.

Genauso wie die Kommunisten sind die Moslems nicht daran interessiert, etwas zu schaffen, sondern nur daran, das Alte („die Herrschaft der Götzen“) zu zerstören. Wo immer sich der Islam verbreitet hat, kam es nach einer anfänglichen Scheinblüte, d.h. dem sinnlosen Verpulvern des in der vorislamischen Zeit angehäuften Kapitals, zu einer alles erstickenden allumfassenden Depression. Heute spielt die islamische Welt im allgemeinen und Arabien im besonderen wirtschaftlich und kulturell keinerlei Rolle – gäbe es nicht das Rohöl, das der Westen erschlossen und dann irrwitzigerweise den Führern der islamischen Räuberbanden überlassen hat. Genauso wie einst die Kommunisten überleben sie nur durch Diebstahl, brutale Gewalt, Einschüchterung, Terror, Betrug und Lüge. Das einzige, was sie an der westlichen Technologie interessiert, sind Waffen.

Aber wer so etwas sagt, ist in dieser Republik der Irren „Nazi!“.

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11 Antworten to “Hitler und die Orgonomie (Teil 2)”

  1. Avatar von Robert Robert Says:

    Wie viele ehemaligen Linken ’68er benutzt er seine Interpretationen, um den Lebensstandard der Deutschen noch weiter drücken zu können. Nirgendwann gab es so eine Verschlechterung der unteren Schichten wie unter den 68zigern Fischer/Schröder. So gesehen, sind diese linken Raubritter die Nachfolger von Hitlers Sozialpolitik.

    http://www.gegenstandpunkt.de/radio/2005/ga050404.htm

  2. Avatar von Manuel Manuel Says:

    Am „real existierenden Kapitalismus“ gibt es eine Menge zu kritisieren, nicht nur die Geldmengensteuerung, andere Dinge wirken sich wesentlich verheerender auf den Zustand der Gesellschaft aus. Ich möchte nur mal als Symptom erwähnen, das jemand für ein halbes Jahr destruktiver „Nicht-Arbeit“ eine 15- Millionen- €- Abfindung bekommt (zusätzlich zum Gehalt), während die Leute, die den Laden durch ihre tägliche TATSÄCHLICHE Arbeit am Laufen halten, in der Arbeitslosigkeit landen (weil ihre Arbeit „zu teuer“ und deshalb kein Geld mehr dafür da ist) oder trotz ihrer Vollzeitarbeit noch zusätzlich „Stütze“ beantragen müssen, um ihre Familien über die Runden zu bringen. Und wenn die Leute so etwas (und viele andere Erscheinungen des „real existierenden Kapitalismus“) dann als Parasitentum empfinden, bei dem sie um den Wert ihrer Arbeit gebracht werden, dann wird auch noch die „Nazi-Argumentationskeule“ herausgeholt… traurig, nicht zu erkennen, das es sich hier um ein echtes, nicht ein eingebildetes, ideologisches Problem handelt!
    Ich schlage hier einen „Blick aus dem Seitenfenster“ vor, auf Hans-Peter Raddatz, der den Neoliberalismus kritisiert, weil er dem Islam vorschub leistet und dazu beiträgt Europa zu zerstören:
    http://www.pi-news.net/2009/06/allah-im-wunderland-geld-sex-und-machteliten/
    Ich möchte noch betonen, dass ich kein Anhänger der Planwirtschaft sondern der Marktwirtschaft bin. Aber ohne Regularien kann sich kein Markt entwickeln – nehmen wir den Wochenmarkt, von dem sich der Begriff ableitet: Alle müssen ihre Standmiete bezahlen (damit nachher saubergemacht werden kann), alle müssen mit gleichen, geeichten Gewichten messen usw.
    Der Kapitalismus -also die Bewirtschaftung des Kapitals im Gegensatz zur Realwirtschaft- ist nochmal etwas anderes und muss wesentlich stärker Reguliert werden, vor allem damit es nicht zu negativen Rückwirkungen auf die Realwirtschaft kommt, von der wir TATSÄCHLICH leben („weil man Geld nicht essen kann“ 😉 ).

  3. Avatar von David David Says:

    Wie in Deep Space Nine blickt zurück auf unsere heutige Zeit erwähnt …

    Zitat von dort:

    Es fließt dermaßen viel Geld in den Markt, daß es dafür keine sinnvollen Investitionsmöglichkeiten gibt. So platzt eine „Blase“ (ein „Tumor“) nach der anderen, die Internetblase, die Imobilienblase, etc.

    Es existiert jedoch eine Superblase: die welche entsteht durch das immer neue Hineinstopfen von Fiat Money seitens der Öffentlichen Hände, vor allem der USA und Deutschlands, in die kaputten Banken. Wenn die platzt, kracht es richtig.

    Vielleicht nicht für ganz arme Länder wie etwa Peru oder Nepal oder Mali oder die Demokratische Republik Kongo – man beachte einmal – mitsamt Legende – das folgende frappierende Kartenbild:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:2007-2009_World_Financial_Crisis.svg

    Blau sind hier jedoch auch „reiche“ Ölstaaten in einer allgemein bekannten Region: Libyen, Saudi-Arabien etc. – ein dem Studenten der Orgonomie wohl bekanntes Pattern: Saharasia!

  4. Avatar von Adolf Adolf Says:

    Leute, wenn ihr mich nicht hättet: auf wem könntet ihr dann so böse rumhacken und euch des Beifalls aller sicher sein?
    Reich aber würde euer Tun durchschauen,
    und ihr ständet nicht gut da.
    Er war sogar als Kommunist noch in der Lage, nach Anhören meiner Rede auf dem Reichsparteitag 1938 zuzugeben:
    „Wie recht der Mann *** hat!! Kein vernünftiges Argument gegen ihn!“

    Euer A.H.
    (Quelle: WR, Jenseits der Psychologie, S. 258)

    • Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

      Hallo 18,

      ich habe Deine damalige Rede vor ein paar Jahren nachgelesen. Es ging, wenn ich mich Recht erinnere, um den Überfall Italiens auf das äthiopische Kaiserreich. Und Du meintest, Mächte wie Frankreich und England sollten angesichts ihrer Kolonialgeschichte mal nicht so große Töne spucken. Auch andere Reden von Dir hören sich meist ganz vernünftig an (übrigens auch die von Deinem Kollegen Stalin). Neulich habe ich eine Deiner Reden vor Arbeitern, ich glaube bei Krupp, gehört. Du klangst verdammt nach Lafontaine. Und dann Deine Bürgerbräu-Rede über Stalingrad, wo Du Dich brüstetest, ähhhh, – gebrüstet hast, daß der Sozialismus in Deutschland viel fortgeschrittener sei als in Rußland. Alles schöne Illustrationen zu meinem Artikel.

      Und was Reich betrifft: ich würde Tagebucheinträge nicht überbewerten. Ich selbst habe bei mir gedacht: „Der Mann hat Recht!“, als Du sehr humorvoll über die „aufreibende Arbeit“ von Vorstandsvorsitzenden sprachst. Das Video paßt schon, Du alte Knalltüte!

      Ich habe doch geschrieben, daß Du die bürgerliche Welt entlarvt hast.

  5. Avatar von Unbekannt Der Öl-Planet | Nachrichtenbrief Says:

    […] Dieser Witz spiegelt eine Art „Neo-Hitlerei“ wider. (In Mein Kampf findet sich eine ähnliche Stelle über die „Juden“, die, so Hitler, die Erde in einen zweiten Mond verwandeln werden.) Es ist das Lebensgefühl des pseudointellektuellen typischen Spiegel-Lesers, der sich über die „da unten“, d.h. alle die Genitalien haben, erhebt, über „Unter(leibs)menschen“, die sich ihres Lebens erfreuen: „Kapitalisten“, „Juden“, die sich „etwas herausnehmen“, und nicht zuletzt Konsumenten, die schlicht ihr Leben genießen. „Heuschrecken, Ungeziefer, Parasiten, Bakterien, Viren.“ (Siehe dazu auch Give it 2 me, Adolf!) […]

  6. Avatar von davidmoerike David Says:

    … in der Tat der Lebensstandard unter den Nationalsozialisten nicht etwa anwuchs, sondern ganz im Gegenteil sank.

    Die Menschen müssen das aber damals anders empfunden haben.

    Wie ich glaube, wurde – teils durch Programme, die dem „New Deal“ ähnlich sind, teils durch Ankurbelung der Wirtschaft mittels massiver Aufrüstung die Vollbeschäftigung, und somit die „Arbeitsgesellschaft“ (wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen, Lenin, Stalin, Müntefering) wieder hergestellt.

    Wie ich glaube, wurden dadurch die Leute betäubt bzw. die Panzerung und Betäubung aufrecht erhalten.

    Gibt es eine – konstruktive – Antithese zu dem allem („Militarisierrung der Arbeit“, Vollbeschäftigung im Sinne von wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen)?

    #BGE??

    • Avatar von davidmoerike David Says:

      Zu einem Google Plus Posting zum Thema Bedingungsloses Grundeinkommen #BGE gibt es einen interessanten, sehr strikten Kommentar von einer Astrid B.:

      https://plus.google.com/+ThomasOberh%C3%A4user/posts/HZDkr8j3sBs

      Zitat:

      Ein BGE ist zutiefst christlich :-). Wähler, die christlich sozialisiert wurden und nach diesen Maximen der Nächstenliebe leben, werden die SPD deswegen auch nicht wählen können: nur wer arbeitet, darf Einkommen haben….essen…leben, ist für Christen nicht wählbar. Und im Übrigen verfassungswidrig. …

      Zitat Ende, Hervorhebung von mir.

  7. Avatar von Robert (Berlin) Robert (Berlin) Says:

    „…und das „faschistische Regime“ in der Ukraine… “

    Die Neonazi-Sturmtruppen der Ukraine werden ignoriert

    Neonazi-Sturmtruppen greifen ohne Erbarmen eine Stadt in Europa an, hier und heute. Das sollte doch auch in den USA Schlagzeilen machen, könnte man meinen. Aber weit gefehlt, denn wenn die Nazi-Milizen für die von Washington unterstützte ukrainische Regierung wüten und ethnische Russen töten, dann hat das keinen Nachrichtenwert.

    http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/robert-parry/die-neonazi-sturmtruppen-der-ukraine-werden-ignoriert.html

  8. Avatar von Sebastian Sebastian Says:

    Nur eine kleine Randnotiz: Afghanen sind zwar Muslime, aber keine Araber. Nur 2% der Afghanen sprechen arabisch.

  9. Avatar von davidmoerike David Says:

    Teilweise gäbe es sogar eine direkte Kontinuität – „etwa bei Nasser, der aus der Bewegung der ägyptischen Silvershirts

    Da sah in der – rot-faschistischen – DDR die FDJ mit ihren Fackeln und Blauhemden auch nicht viel anders aus.

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