Antiorgontherapie (Teil 1)

Das, was heute typischerweise als Psychotherapie in Praxen und insbesondere Psychosomatischen Kliniken verkauft wird, ist eine Funktion der soziopolitischen Charakterstruktur der Psychotherapeuten, die praktisch zu 100% „grün-rot“ sind und deshalb fast ausschließlich in ihrem Intellekt („intellektuelle Abwehr“) und im energetischen Orgonom leben, bei dem sich alles um das Zentrale Nervensystem dreht.

Patienten, die diese „Therapien“ absolvieren, kommen typischerweise als veränderte Menschen nach Hause. Agierten sie vorher spontan „aus dem Bauch heraus“ (der Solar plexus ist das Zentrum des Vegetativen Nervensystems), sehen sie, bevor sie irgendwas tun, nunmehr „in sich“ im Sinne der „Selbstachtsamkeit“. Werden sie etwa gebeten, doch abends noch schnell den Müll runterzubringen, sagen sie jetzt, daß sie zuerst „in sich hineinhören“ müssen, „was das mit ihnen macht“. Mit anderen Worten werden aus Männern verweiblichte Weicheier und aus Frauen vermännlichte Zicken. Eltern sollen ihre Babys vor dem Windeln, um Erlaubnis fragen, d.h. das, was Reich als „intellektuelle Abwehr“ bezeichnete, soll so früh wie möglich verankert werden.

Das ganze wird dann noch mit „östlichen Weisheitslehren“ und gar Reichianischen (heutzutage „krypto-Reichianischen“) Versatzstücken ausgeschmückt. Doch die gelernte „Achtsamkeit“ hat rein gar nichts mit bioenergetischem (orgonotischem) Kontakt zu tun, sondern ist nichts anderes als Intellektualisieren, zerebral. Und das Gerede über „Chi“, „Prana“, „Energie“, gar „Orgon“ spiegelt nichts anderes wider als was man gemeinhin als „Geist“ bezeichnet. Es ist das „Leben im Spiegel“, ungreifbar, steril, kontaktlos. Das wird als befreiend und „heilend“ erfahren, weil man endlich von den Emotionen befreit ist. Das ist der gleiche Zustand, der chemisch durch Psychopharmaka hervorgerufen wird.

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2 Antworten to “Antiorgontherapie (Teil 1)”

  1. Peter Töpfer Says:

    Super-Beitrag! Aber daß es >>100% „grün-rot“<< ist?! Wow, ich hätte gedacht oder mein Eindruck war, daß es ein paar, wenige, andere unter den Therapeuten gibt, weiß das aber natürlich nicht, weil ich mit dem Milieu nichts zu tun habe. Aber man hört hier und da was darüber – und das bestätigt den Text voll!

  2. Peter Töpfer Says:

    Nachtrag zu meinem Kommentar (aktuell):

    https://www.danisch.de/blog/2022/07/03/jetzt-geben-sogar-die-ersten-psychotherapeuten-auf/

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