Aaron Sell (Griffith University, Australien) et al. haben u.a die politischen Einstellungen von Männern mit deren Muskelkraft abgeglichen. Die Kampfkraft eines Mannes, die durch die Stärke seines Oberkörpers bestimmt wird, wird von den Forschern zwar vor allem aus evolutionsbiologischer Sicht betrachtet, doch wenn man davon abstrahiert, erhält man einen Blick auf die bioenergetischen Prozesse, die den untersuchten Einstellungen zugrundeliegen. Beispielsweise zeigen Sell und seine Kollegen, daß jene Schauspieler in Hollywood, die wegen ihrer körperlichen Stärke ausgewällt wurden, d.h. „Action Stars“, überdurchschnittlich zu einer Republican außenpolitischen Einstellung neigen. Während in dieser Hinsicht Hollywood-Schauspieler fast durchweg links eingestellt sind, neigen Leute wie Arnold Schwarzenegger, Bruce Willis, Chuck Norris und Sylvester Stallone eher zu rechten Einstellungen.
Diverse Studien, die in Amerika, Indien, Bolivien und der Zentralafrikanischen Republik durchgeführt wurden, zeigen, daß körperlich starke Männer jähzorniger sind und eher zu körperlicher Gewalt neigen, wenn sie wütend werden. Der Effekt, den die pure Muskelstärke in dieser Hinsicht ausübt, ist weitaus stärker ausgeprägt als etwa die Auswirkung unterschiedlicher Testosteron-Spiegel. Solche Männer glauben auch weitaus stärker an den Nutzen, der von politischer Aggression ausgeht, um Interessenkonflikte zu lösen.
Ein kräftiger Oberkörper bei erwachsenen Männern scheint eine entscheidende Variable zu sein, die Einfluß auf eine große Reihe von geistigen Mechanismen hat. Diese Mechanismen wurden durch die natürliche Auslese zu einer Zeit geschaffen, als physische Aggression des Einzelnen viel allgemeiner verbreitet war und individuelle Unterschiede in der Fähigkeit zur körperlichen Auseinandersetzung weitaus wichtiger für den Ausgang von Konflikten waren. Trotz der stetigen Abnahme physischer Aggression und von Todesfällen aufgrund von Gewalteinwirkungen im Verlauf der westlichen Zivilisation, wird der menschliche Geist noch immer von der Umwelt unserer Vorfahren geprägt.
Elsworth F. Baker hat in seinem bahnbrechenden Buch Der Mensch in der Falle aufgezeigt, daß Menschen, die im weitesten Sinne dem konservativen und rechten Spektrum zugeordnet werden können, in erster Linie „muskulär gepanzert“ sind und entsprechend einen, wenn auch verzerrten, Kontakt zu ihrem „tierischen“ Kern haben, während Liberale und Linke tendenziell mehr „intellektuell gepanzert“ sind, d.h. mit ihrer bioenergetischen Erregung durch „Gedankenarbeit“ fertigwerden. Sie sind von ihrem bioenergetischen Kern abgetrennt und empfinden entsprechend nichts als tiefste Verachtung für die „primitiven Affen“ von rechts. Man lese eine beliebige Analyse in unserer durchweg „progressiven“ Presse!
Ich habe lange gezögert, auf die beiden folgenden Videos hinzuweisen. Aber, was soll’s… Also, das folgende zeigt Louis Farrakhan, den Führer der rassistischen Nation of Islam, wie er sich zur „Technologie“ von L. Ron Hubbard bekennt. Man könnte jetzt über den schwarzen Nazi Farrakhan und den Okkult-Nazi Hubbard herziehen – blablabla. Wichtiger ist aber, daß Farrakhan hier eine absolut erstaunliche Aussage macht: Erstens räumt er ein, daß er einer faschistischen Organisation vorsteht. Die Nation of Islam hat dieselben schwarz-faschistischen Züge wie einst der deutsche Nationalsozialismus oder der italienische Faschismus. Als „religiöser“ Mensch ist Farrakhan aufgefallen, wie durch und durch krank seine Bewegung ist. Zweitens führt er aus, woran sie krankt: an Menschen, die unter blockierten Emotionen leiden und dies an ihre Untergebenen, ihren angeblichen „Brüdern und Schwestern“, auf das gemeinste auslassen. Insbesondere Frauen müßten darunter leiden.
Daß Farrakhan einen anderen okkulten, schwarz-faschistischen Verein, nämlich die Scientology, heranzieht, ist erst mal nebensächlich. Wichtiger ist, daß man hier sehen kann, wie sich in einer schwarz-faschistischen Bewegung sozusagen in einem schmalen Zeitfenster die Panzerung löst, bevor sie sich um so stärker verkrampfen wird:
Das zweite Video ist ebenfalls recht problematisch, da es ausgerechnet eine Sitzung der deutschen „Skeptiker“ dokumentiert, also von Leuten, die die Orgonomie vom Grunde ihres Herzens verachten. Aber darum geht es hier gar nicht, wichtiger ist, daß Ursula Caberta, Sektenexpertin der Hamburger Innenbehörde, mit ihrem Vortrag „Esoterik – Die spirituelle Verwahrlosung der Republik“ jeden an der Orgonomie interessierten zutiefst betroffen machen sollte. Es ist nämlich so, daß die „Orgonomie“ (oder das, was manche Leute dafür halten) in Deutschland zunehmend ins Fahrwasser der vermeintlichen „Esoterik“ gerät und Leute in etwas gezogen werden, was man nur als „schwarz-faschistische“ Versklavung bezeichnen kann. Das, was die Panzerung aufheben soll, die Orgonomie, wird dazu genutzt, die Panzerung in der Welt nur noch weiter zu verstärken.
Schlagwörter: Aggression, Arnold Schwarzenegger, Bruce Willis, Chuck Norris, die Recht, Esoterik, Faschismus, Hollywood, L. Ron Hubbard, Louis Farrakhan, Muskelkraft, Muskelstärke, Nation of Islam, Oberkörpers, rechts, Sekten, Sylvester Stallone, Testosteron, Ursula Caberta

13. April 2012 um 01:43 |
Ob wir das politische Links-Rechts auf das Körperschema der Muskelpanzerung anwenden können, ist für mich fraglich. Es erinnert sehr an Kretschmers Körpertypen, der muskulöse Atleth als Konservativer und der schlanke Leptosom als Intellektueller.
Das stimmt wie bei Kretschmer auch irgendwie, so eben auch bei Baker, führt aber zu keiner tieferen Erkenntnis, außer zu der, die wir hier zu konstruieren versuchen.
Typisierungen führen zu Erklärungsansätzen und Begriffsystemen. Der Hinweis auf Mischtypen tut hier not, um auch eine „Intellektualisierung“ oder „muskulären/sportlichen Körperbau“ nicht als per se schlecht oder gut einzuschätzen bzw. zu stilisieren. Dies hat Baker über alle Maßen überstrapaziert, wie ich finde, und seine ärztliche Perspektive verlassen. Für eine sozialtheoretische Betrachtung mögen solche Kategorien plausibel erscheinen. In parteipolitischen Kontexten mögen sie das Motiv von Parteiangehörigen erklären, passen aber nicht unbedingt auf jeden einzelnen Wähler/ Bürger.
In dieser Negativbetrachtung gehen die Ressourcen bei der defizitär betrachteten Typisierung unter. Gerade die Mischkonstellation kann zu einem gesunderen Typus führen, einem neuen Idealtypus.
Zu Bakers Buch (1967) gab es die (weniger bekannte) Gegenrede von Chester M. Raphael (1970), die Beachtung finden sollte. Auch hier könnte man die beiden Autoren bestimmten Strukturen zuordnen, das würde aber die inhaltliche Auseinandersetzung überlagern.
Nun bleibt die Frage, ob man Politiker und Fanatiker aufgrund ihrem äußeren Erscheinen nach Körpertypen einteilen kann und so ihre Einstellung hinter der verbalen Fasade erraten kann?
Nun wenn man dies zu tun pflegt, kommt es einer Analyse nahe, einer „Diagnostik auf Distanz“. – Und hierfür fehlt es mir bei Baker an diagnostischer Genauigkeit in 1967. Das Buch kommt leider nicht an die Charakteranalyse von Reich heran.
13. April 2012 um 03:04 |
Das Video „Esoterik – Spirituelle Verwahrlosung …“ ist eine so oberflächliche Rede, wo nicht ein Beispiel eines Geschädigten gebracht wird oder erläutert wird, wie die Mechanismen in Sekten sind. Sie äußert keine Kritik an von ihr erwähnter „Scientology, Steiner oder braune Esoterik“. Bei solch moderater Kritik würde ich als Esoteriker der Frau noch weitere Mitarbeiter finanzieren.
Wenn ich mir vorstelle, dass eine solche Politikerin mit Juristen zusammen sitzt und über Gesetzestexte berät, dann wundert einen auch gar nichts. Solches Engagement ist völlig unsinnig – auch wenn ich es inhaltlich für richtig halten würde – man kann nicht begründungslos irgendwelche Seitenhiebe verteilen (z. B. gegen Grüne) und unterstellen, sie hätten sich nichts bei ihrer Haltung gedacht oder seien sogar Förderer der Esoterik. Ihr Vortrag ist genauso „esoterisch“ strukturiert und auf emotionale Zustimmung ausgerichtet wie die Vorträge von esoterischen Leuten, die sie kritisiert. Ferner gehören unnütze „Gesellschaften zur Untersuchung von Parawissenschaften“ als erstes verboten, weil sie gleichfalls einen Sektencharakter aufzeigen und einer vorgefassten Überzeugung (Glauben) folgen.
Betrachtet man die Esoterikgeschichten als einen Glauben, so sind sie genauso wie die Kirchen zu behandeln. Gemeinsam also zu dulden oder abzuschaffen, aber nicht als „falscher Glaube“ zu behandeln, das wäre Inquisition oder politischer Faschismus.
13. April 2012 um 03:21 |
Die „deutsche (Pseudo-) Orgonomie“ ist pure Esoterik, das wurde hier ja schon oft angesprochen und deutlich gemacht. Sie suhlt sich in alternativer Medizin, energetischer Medizin, ganzheitlicher Medizin, Engelsenergie, Taoyoga, angewandter Kinesiologie, chinesischer Medizin und im ZEGG („zur sexuellen Befreiung.u. a. mit Minderjährigen“). Über den therapeutischen Schaden durch Pulsationsarbeit wird geschwiegen. Von daher ist eine Gleichbehandlung vor dem Gesetz zum Verbraucherschutz wünschenswert. Und wenn diese von Medizinern ausgeführt wurden, sind diese zu verklagen.
18. August 2025 um 17:43 |
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