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DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 19. Die Dogmatik der Christusmörder: Christus und Hitler (Teil 2)
21. Januar 2023DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 18. Der Kult der Orgonomie
7. Januar 2023Eine Notiz aus dem Jahre 1999
20. Juni 2022Gestern hat mich wxy angerufen, um mir von einer Announce von xyz im Deutschen Ärzteblatt (?) zu berichten. In fünf Wochenendseminaren will sie Ärzte in „Orgontherapie original nach Wilhelm Reich“ (oder so) ausbilden. Und das unter dem Lassek-Logo (Ennegramm, Schlangen, Zeichen des orgonomischen Funktionalismus).
Im neuen Hamburger Körper, Geist & Seele findet sich auf dem Umschlag:
Heiko Lassek: Orgontherapie verbinden“ (?, sic!) und im Heft selbst heißt die Überschrift: „Die Kraft des Feuers erden – Orgontherapie nach Wilhelm Reich (…) verbindet der Mediziner (Lassek) die reichianische Orgontherapie mit den ‘Spontanen Bewegungen’ des Daoismus (…) Als Schüler von Professor Lu Jin Chuang (Universität Peking), dem Stammhalter der Tai-Ji Tradition, der in China anerkannt höchsten Schule des Daoismus (…) sich aus westlichen und östlichen Bezugssystemen entwickelnden Energiemedizin (…).
In Psychologie heute (Juni 1999) eine Buchbesprechung unter der Überschrift „Blockierte Orgonströme“ (Werner Köthke, Hans-Werner Rückert, Jens Simram: Psychotherapie? Psychoszene auf dem Prüfstand). Der „Eso-Mumpitz“ wird runtergemacht und „Orgonströme“ werden erwähnt, weil auch die Core-Energetik abgehandelt wird.
In einem alten Spiegel vom 16.3.98 (Nr. 12) lese ich zufällig ein Essay von meinem hochverehrten und geliebten Henryk M. Broder (der Typ, der 1997 in Psychologie heute über das Wilhelm Reich Museum geschrieben hat) – ein Essay über eine Biographie der Feministin Alice Schwarzer. Als er auf Schwarzers autoritäres Gehabe gegen andere Frauen zu sprechen kommt (das verblüffend dem Verhalten ähnelt, das manche Machos gegen Frauen zeigen!), schneidet er die psychologische Erklärung dieses Phänomens an.
Zunächst kritisiert er die besagte Biographin, die auf die Neo-Psychoanalyse Karen Horneys zurückgreift: Menschen, die als Kinder Demütigung erfahren haben, müssen als Erwachsene andere Menschen demütigen. Dagegen wendet Broder ein, daß eine solche Kausalität nie nachgewiesen wurde und daß man in den Kindheitsgeschichten etwa von Hitler und Albert Schweitzer identisches finden könne. Dann fährt Broder fort: „Dafür scheint ein anderer Zusammenhang plausibler, der mehr mit dem Erkenntnissen von Wilhelm Reich als mit der Psychoanalyse von Sigmund Freud zu tun hat.“ Das Dritte Reich hätte in vielen Gebieten ein Vakuum hinterlassen, u.a. was Autorität betrifft. „Doch ebenso wie es seine innere Logik hat, daß im Vatikan die größte Porno-Sammlung der Welt liegt, hat es auch einen organischen Grund, daß im fortschrittlichen, alternativen, ‘antiautoritären’ Milieu das Verlangen nach Autorität heftig wabert.“ Nur, daß hier der „Führer“ einen „alternativen“ Anstrich haben muß, wie etwa Alice Schwarzer. – Henryck, ich liebe Dich!
Der Dalai Lama war bei Biolek [einer Talk Show], wo er wortwörtlich das folgende über sich sagte:
Man hat gewisse Emotionen, man hat Wünsche, Hoffnungen, aber sie sind immer noch da. Und wir haben ja auch ein gewisses Training. Man muß also nicht unbedingt Gehorsam zeigen, sondern man analysiert: Was ist das Ziel, wenn man ein Mönch wird? Das Ziel ist die eigenen Emotionen zu überwinden. Wenn man diesen Status, diese Stufe erreicht hat, wo die Emotionen einen nicht mehr leiten, dann ist permanente Glückseligkeit.
Logisch! Nur leider das diametrale Gegenteil der Orgonomie.
Ich habe das neue Verlagsprogramm des yza-Verlages erhalten: die alte Mischung aus krypto-nazistischen Verschwörungstheorien, UFO-Schrott und Esoterik. Natürlich darf da das „Orgon“ nicht fehlen. Wie das geschieht ist sowas von bezeichnend: ein gewisser zab berichtet über „Orgon und Radionik: Die Welt feinstofflicher Energie (…) die neuste(n) Möglichkeiten, um feinstoffliche Energien anzuwenden“. Es folgt „Heilung durch Orgon Vitalenergie“ zur „Erhöhung Ihrer energetischen Vital-Schwingung“. Dann wieder zab über „Kundalini – vom Wesen der Lebensenergie und ihrer Reinigung“ und schließlich „Sexualität und Spiritualität – Von der Überwindung eines vermeintlichen Gegensatzes“. Es fängt mit der Orgonenergie an und endet über hirnzentrierte Allmachtsphantasien („Radionik“) in einer sexuellen Perversion, die das exakte Gegenteil der Sexualökonomie darstellt. Reich wird benutzt, um Reich zu zerstören! Das mündet schließlich im Faschismus: zab über „Karma und Reinkarnation aus vedischer Sicht“. Die Juden mußten ihr schlechtes „Karma“ abarbeiten….
Zwischen 1948 und 1962 sind von den 18 Millionen Rumänen 1 Million „verschwunden“, d.h. „verhört“ und dann liquidiert worden. Und das nicht etwa „trotz“, sondern wegen Marx. Das ist Klassenkampf – und er unterscheidet sich in nichts vom Rassenkampf der Nazis. Mit dem Unterschied, daß wir immer noch gegen die Nazis kämpfen, während die Kommunisten-Ratten… Schon mal von diesem Holocaust in Rumänien auch nur gehört?! [2022: dazu dies aktuelle Video.]
Gerade bin ich auf etwas aufmerksam geworden, was auch die „Weiterentwicklung“ dieses Kommunismus, wie sie jetzt abc vertritt (der mal in der emotion sich total begeistert über die Kollektivierung der Landwirtschaft in der UdSSR äußerte: 10 Millionen Tote!), betrifft: Seit der Einführung der Leibeigenschaft im mittelalterlichen Rußland drehte sich das gesamte russische Wirtschaftsleben darum, ohne Geld auszukommen. Es beruhte alles auf Sklavenarbeit, also „freiwilliger Arbeit“ und auf den Austausch von Naturalien. Von Peter dem Großen bis Stalin wurde also konsequent die Utopie verwirklicht, von dem die „Geldreformer“ heute träumen: den Bruch der „Zinsknechtschaft“! – OK, diese Argumentationsweise ist unfair…
Wie abc und praktisch alle Reichianer arbeite auch ich jetzt therapeutisch, wenn auch vorerst rein charakteranalytisch. Der Teddybär auf dem Sofa ist mein erster Patient. bcd hat mir diesen ersten Klienten vermittelt. Echt frappierend, aber ich bekomme zunehmend das Empfinden, daß sein gesamtes Innenleben, wie soll ich sagen, irgendwie „holzwolle-artig“ ist. Und sein Blick ist so stier, als wären seine Augen aus Glas. Absolut nervtötend ist aber, daß mein Patient praktisch nie was sagt. Aber in der Charakteranalyse ist ja auch ein „Nichtverhalten“ ein Verhalten. Aber trotzdem kann ich sicherlich mit Verständnis in der Community rechnen, daß ich bald mit diesem meinem Patienten körpertherapeutisch arbeite?! Sein (im wahrsten Sinne des Wortes) „hartnäckiges“ Schweigen zwingt mich einfach dazu! Immerhin habe ich damit angefangen den Patienten nackig zu behandeln. Übrigens ist mein Teddy-Patient derartig kataton, daß ich ihn ausziehen mußte. Praktisch macht er nichts selber. Ob ich mich hier als Anfänger übernommen habe?
Der menschliche Geist kann nur funktionieren, indem er bestimmte Teile der Wirklichkeit ausblendet. In der so geschaffenen Privatwelt ist er dann allmächtig. Das fängt beim Autofahrer an, der sein Auto und den Straßenverkehr beherrscht, weil er praktisch die gesamte Umwelt ausblendet, sofern sie irrelevant für das Autofahren ist. Und hört mit dem Psychotiker auf, der unerreichbar in einem eigenen Universum lebt. Je beschränkter und kontaktloser der Mensch ist, desto allmächtiger fühlt er sich (deshalb der „Erfolg“ von Dösbaddeln wie bcd, cde, etc.). Das entscheidende ist nun, daß der menschliche Geist prinzipiell so funktioniert. Leute wie def und efg können diese „prinzipielle“ „Allmächtigkeit“ und die idiosynkratische Beschränktheit nicht auseinanderhalten, weil ihnen die Distanz zu sich selbst fehlt. Der „Kleine Mann“ in Aktion!
Das besondere an Reich war nun, daß er sich erst gar nicht auf solche mentalen Spintisierereien eingelassen hat und sich dem Leib zugewendet hat, der wohl genauso auf der Grundlage von „Beschränktheit“ funktioniert (bestimmte Stoffe werden aufgenommen, bestimmte Stoffe ausgeschieden, der Rest wird ignoriert), aber eben nicht so praktisch unumschränkt willkürlich wie der menschliche Geist. Von dort ist Reich dann zur „Amöbe im Menschen“ vorgedrungen, die bei allen Lebewesen gleich ist und schließlich zur Orgonenergie, die überall im Universum exakt gleich funktioniert. Sie ist wirklich „unendlich“ beschränkt (sic!) und deshalb allmächtig! Exakt das, was efg und def illusorischerweise von ihrem „mind“ glauben! Und wegen dieser funktionellen Identität zwischen dem CFP der Natur und wirklich allen denkbaren philosophischen und religiösen Systemen funktioniert praktisch alles, was naive Spinner á la def so vorbringen. Kinder! Wirklich: offenbar kann man sich jahrzehntelang mit dem orgonomischen Funktionalismus beschäftigen, ohne ihn wirklich verstanden haben!
Und dann, daß wirklich jeder einzelne dieser Idioten (von efg bis def) allen ernstes glaubt, ausgerechnet er hätte die Lösung aller Probleme, er würde die Welt aus dem Angeln heben, er würde im Mittelpunkt der Welt stehen. Wie def, der über den Umweg seiner persönlichen Allergien zum Geistheiler geworden ist, schreibt: „more powerful than anything yet out there in the field of health, mental health, or spirituality“ – was nichts anderes bedeutet, als daß er größer ist als Freud, Buddha und alle anderen. Sowas Infantiles! Dazu kann ich nur neidvoll bcd, def und all den anderen zurufen: „Ich wollt’ ich wär so blöd wie du, dann wäre das Leben so einfach!“
Zum Gedenken an James DeMeo (14.1.1949 – 3.4.2022): Die „Saharasia-Theorie“ (Teil 9)
20. April 2022Schließlich möchte ich an James DeMeo als Cloudbuster-Operateur erinnern:
Um das Cloudbusting richtig einordnen zu können, darf man nicht aus den Augen verlieren, um was es eigentlich geht. Es geht nicht (jedenfalls nicht primär) um die Atmosphäre, sondern um die Menschen. Menschen können in einer DOR-verseuchten Umwelt nicht frei leben („nicht frei atmen“, wie man so schön sagt), da zu ihrer individuellen Panzerung die atmosphärische Panzerung hinzutritt.
Dieser Gedanke ist so alt wie die Umweltverschmutzung. Man denke nur an den Arzt Paracelsus und seine „Fünf-Seins-Lehre“: 1. Ens dei, die Kraft Gottes; 2. Ens astrale, die Sternenwelt; 3. Ens veneni, der Gifthauch; 4. Ens spirituale, die seelischen Kräfte; und 5. Ens naturale, die körperlichen Kräfte. Der „Gifthauch“ oder das „Miasma“ (mal aria = schlechte Luft) entspricht dem atmosphärischen und organismischen DOR. Im Mittelalter konnte ein Kohleverbrenner gestreckt, gehenkt und gevierteilt werden; eine derartige Angst hatte man vor der „schlechten Luft“. Im Unterschied zu Koks erzeugt Kohle nämlich Unmengen an Rauch und Gestank.
Daß das mit dem Ens veneni nicht so abwegig ist, zeigt sich an der Greifbarkeit des organismischen DOR. Reich wies darauf hin, „daß wenn man stark ‚DOR-befallen‘ ist und ein Bad nimmt, sich das Wasser ausgesprochen schwarz oder schwarzblau verfärbt, egal wie sauber der Betroffene ist“ (Charles R. Kelley: „DOR and Bathing“, The Creative Process, 2(4), 1962, S. 123).
Vielleicht wegen des gegenwärtigen atmosphärischen DOR-Notstandes die moderne Obsession mit den Begriffen „fresh“ und „light“?
Cloudbusting ist atmosphärische Heilung. DOR wird aus der Atmosphäre abgezogen, deren integraler Bestandteil nicht zuletzt der Mensch ist. Wenn der DOR-Index in der Umgebung fällt, kommt es zu Rissen in der Panzerung. Der Cloudbuster war für Reich in erster Linie ein Werkzeug der „Sozialpsychiatrie“. Ich bin überzeugt, daß etwa der Islam in Saharasia und den Innenstädten eine Funktion der hohen DOR-Konzentration ist. Zum Beispiel könnte man mit EntDORen des Himmels über Iran eine demokratische Revolution provozieren – oder das Gegenteil, wie ich noch ausführen werde. Entsprechend liegt das Stichwort „Gedankenkontrolle“ gar nicht so daneben.
Daher auch das Mißverständnis des Cloudbusting-Konzepts durch Mystiker und Verschwörungstheoretiker. Man denke nur an „Montauk“. Kenn Thomas hat in seinem Buch Mind Control, Oswald & JFK darauf hingewiesen, daß die Kolumnistin Dorothy Kilgallen 1964 in einem ihrer Artikel Lyndon B. Johnson bat, sich „beim Außenministerium (…) den Führern der Teilstreitkräfte oder unseren führenden Wissenschaftlern zu erkundigen, um herauszufinden, was wir, wenn überhaupt, unternehmen, um die Auswirkungen des ‚Cloudbusting‘, das in seiner entwickelten Form Gedankenkontrolle bedeutet, zu erkunden (…).“
Jerome Greenfield berichtet:
[Im August 1955 veranstaltete Reich] seine letzte orgonomische Konferenz in Orgonon. Auf der Tagesordnung standen Berichte über das Arizona-Projekt, die Diskussion der aktuellen Rechtslage und die Vorstellung des Konzepts einer „atmosphärischen Medizin“. Letzteres bestand aus zwei Teilen: einmal dem Gedanken, daß nach dem Muster des Cloudbusters, der der Atmosphäre DOR entziehen konnte, eine kleinere Version dieses Gerätes, die Reich entwickelt hatte und die er als „medizinischen DOR-Buster“ bezeichnete, eingesetzt werden konnte, um den menschlichen Organismus von DOR zu reinigen; zum zweiten der Vorstellung, daß eine mit DOR verseuchte Atmosphäre die Gesundheit ganzer Völker gefährden konnte. Die Grippeepidemie, die zu dieser Zeit in den Vereinigten Staaten grassierte und einem Virus zugeschrieben wurde, das nicht identifiziert werden konnte und daher „Virus X“ genannt wurde, war in den Augen Reichs ein konkretes Beispiel für eine durch die Verseuchung der Atmosphäre verursachte epidemische DOR-Krankheit. „Atmosphärische Medizin“ bedeutete also auch die Suche nach Methoden, die Gesundheit der Menschen durch die Dekontaminierung der Atmosphäre positiv zu beeinflussen. (USA gegen Wilhelm Reich, S. 218)
Elsworth F. Baker notierte in seinen Erinnerungen zum Stichwort „atmosphärische Medizin“:
Krankheiten können behandelt werden, indem die abgestandene Energie mit dem DOR-Buster abgezogen wird und durch Sauberhalten der Atmosphäre mit dem Cloudbuster. (“My Eleven Years with Wilhelm Reich”, Journal of Orgonomy, 18(1), 1984, S. 11-28)
Der Orgonom Morton Herskowitz fühlte sich nach der Orgontherapie bei Reich auf dem Heimweg immer wie gereinigt, auch ohne daß Reich zu diesem Zeitpunkt den DOR-Buster bereits benutzt hatte („Recollections of Reich”, Journal of Orgonomy, 12(2), 1978, S. 185-200). Dieser war einfach nur die Fortführung von Reichs therapeutischem Ansatz: den Menschen von seiner „dreckigen“ Mittleren Schicht (DOR) zu befreien.
Bezeichnenderweise entdeckte Reich den Medical DOR-Buster durch Selbstanwendung, als er versuchte, eine schwere Heiserkeit zu überwinden (Baker: „My Eleven Years with Wilhelm Reich“, Journal of Orgonomy, 17(1), 1983, S. 28-55). Danach ist wenig über den Medical DOR-Buster veröffentlicht worden. Ich verweise auf Eva Reichs Bericht „I was the Strange Doctor“ (International Journal of Life Energy, Vol. 1, No. 1 (o.J.), S. 31-42) und eine kurze Notiz von Baker, wo er beschreibt, wie er eine Herpesinfektion erfolgreich mit dem Gerät behandelt hat (Journal of Orgonomy, 16(2), 1982, S. 159f).
Der zweite Aspekt der sozialen Seite des Cloudbusting hat mit der Arbeitsdemokratie zu tun. Es geht nicht an, daß (buchstäblich) über die Köpfe der Menschen hinweg nicht nur das Wetter modifiziert wird, sondern gewisserweise auch ihre Charakterstruktur. Entsprechend muß die Bevölkerung im Gebiet, das unmittelbar vom Coudbusting betroffen ist, in die arbeitsdemokratische Zusammenarbeit eingebunden werden.
Elsworth F. Baker erinnert sich:
Am 1. Februar [1955] schrieb Reich aus Arizona, um mir zu sagen, daß er ein sehr angenehmes Treffen mit mehreren Köpfen diverser Organisationen – Landwirtschaft, Viehzucht, Industrie- und Handelskammer – und mit zwei Physikern von der Universität von Arizona hatte. Das Treffen dauerte zwei Stunden und der Kontakt sei sehr gut gewesen. Reich schlug die Bildung eines „Bürgerkomitees“ vor, um seine Arbeit fortzusetzen. („My Eleven Years with Wilhelm Reich (Part XIV)”, Journal of Orgonomy, 17(1), May 1983, S. 31)
Eine Operationsbasis wurde bei Jacumba errichtet, wo (…) Moise blieb und weiterhin abzog (…). Der Bauer, auf dessen Land die Cloudbuster stationiert waren, wurde im Cloudbusting unterrichtet und bekam die Verantwortung für die Fortsetzung der Arbeiten übertragen, um die [atmosphärische] Blockierung offen zu halten. (ebd., S. 33)
Das bedeutet aber noch lange nicht, daß sich „Laien“, also Leute ohne Orgontherapie und langjährige Ausbildung in diesem Metier, zum Cloudbusten eignen. Harald Kautz-Vella geboren am 16. September 1966, ist ein deutscher Autor, Verleger, Übersetzer und Anhänger der Orgon-Hypothesen von Wilhelm Reich. Wo man hinsieht, eine selbst zusammengeschusterte Orgonomie. Etwa in Vorträgen wie dem folgenden:
Es fängt mit einer abstrusen Erklärung der Entdeckung des Cloudbusters durch Reich an. Tatsächlich hat Reich den Cloudbuster entdeckt, als er durch Metallrohre („Orgonoskop“) das atmosphärische Orgon beobachtete und dabei den Eindruck gewann, das Orgon damit zu beeinflussen. Nach dem ORANUR-Experiment hat er sich an die längst ad acta gelegte Beobachtung erinnert und so ist der Cloudbuster entstanden. Reich:
Als wir (…) im Jahre 1940 (…) die atmosphärische OR-Energie zum ersten Mal am Mooselookmeguntic-See im Gebiet von Rangeley durch lange Metallrohre beobachteten, hatten wir den Eindruck, daß die Wellenbewegungen sich änderten, wenn wir unsere Rohre zufällig auf die Seeoberfläche richteten. Diese Beobachtung kam uns in jener ersten Periode unserer OR-Forschung völlig unglaublich vor. Wir ließen die Sache auf sich beruhen und vergaßen sie bald wieder. (Ausgewählte Schriften, S. 455)
Im obigen Vortrag wird daraus eine wirre Geschichte, über Wasserleitungen, die Reich von seinem Haus aus in den See legen wollte. Eine Phantasie-Orgonomie mit einer Phatasie-Geschichte! Von den Longitudinalwellen im Äther, die identisch mit der Orgonenergie sein sollen, und dem ganzen mechanistischen Firlefanz, etwa den platonischen Körpern, will ich gar nicht erst anfangen. Das ist mir einfach zu „wissenschaftlich“!
Dann der Verweis in Kautz-Vellas Vortrag auf das Desert-Greening-Programm von Madjid Abdellaziz, einem der eifrigen Zuhörer von Bernd Senfs Vorträgen über „Himmelsakupunktur“ in Berlin. Wer sich Photos und Videos des Projekts anschaut, dem wird auffallen, daß wir es hier mit einer Oase in einer Wüste zu tun haben. Es sieht mehr nach Bewässerung mit Grundwasser, als nach einer Folge von genuiner CORE-Arbeit aus, bei der sich Wüste in Steppe und Grasland verwandelt und Oasen wachsen.
Die Cloudbuster, die offenbar im Dauereinsatz sind, wirken eher wie die Staffage eines „esoterischen“ Projekts. Das ganze kann absolut verheerende Auswirkungen haben. Auch finde ich es beunruhigend, daß eine weltweite Expansion geplant ist. Siehe hier.
Ende 2010 veröffentlichte ich auf diesem Blog folgendes:
Wenn man die Wetterkarten der letzten Tage betrachtet, sich an den nicht gerade berauschenden Sommer erinnert und eingedenk des einbrechenden Katastrophenwinters in Deutschland sowie der verheerende Hitzewelle und der seit Monaten andauernden Trockenheit in Israel (der schlimmsten seit Jahrzehnten), zeichnet sich in etwa folgendes Bild ab:
Es ist, als wenn jemand in der westlichen Sahara ständig mit dem Cloudbuster von Norden her abzieht und so den wellenförmig verlaufenden Polaren Jetstream nach Süden zieht, was genau jene Verhältnisse hervorruft, die wir heute beklagen.
Hier kann man den aktuellen Jetstream verfolgen.
Auf diese Weise kann ein einzelner Verbrecher Milliarden-Schäden verursachen, ja ganze Volkswirtschaften lahmlegen und unzählige Menschen – ermorden.
Ich bin damals darauf gekommen, daß jemand dort unten aktiv sein könnte, weil auf den entsprechenden Wetterkarten die Isolienien einen langen Finger bildeten, der von Mitteleuropa auf die algerische Wüste zeigte. Mich würde nicht wundern, wenn dort ein CLB im Dauereinsatz nach Norden gerichtet gewesen wäre.
Bei rationalem Vorgehen würde es in der Sahara nicht darum gehen, Regen in die Wüste zu bringen, sondern das DOR zu beseitigen. Und selbst das ist problematisch, weil der plötzliche Wegfall der atmosphärischen Panzerung ungeahntes Chaos erzeugen könnte. Außerdem könnten „grünere“ Zustände, etwa in Algerien, die Emotionelle Pest der Massen in einer ORANUR-artigen Reaktion zusätzlich anpeitschen. Davor hat DeMeo, der beispielsweise in Eritrea und Israel tätig war, in seinen letzten Jahren immer wieder gewarnt.
Man denke in diesem Zusammenhang nur an die Schwarze Pest im Mittelalter. Nach neuen Forschungsergebnissen ging sie auf klimatisches Chaos in Zentralasien zurück. Außergewöhnlich feuchte Jahre führten zu einer explosionsartigen Vermehrung von Pestratten, die mit dem erneuten Einbruch der üblichen Wüstenzustände zwar alle wegstarben, doch deren Flöhe, die den Pesterreger in sich trugen, wechselten um zu überleben auf einen neuen Wirt über, den Menschen. Die Seidenstraße trug das Unglück dann nach Westen.
Entsprechende Forschungen haben auch gezeigt, daß Dschingis Khan seine weltumspannende Schreckensherrschaft nur aufrichten konnte, weil in seiner Heimat die ariden Zustände einer zeitweisen Feuchtigkeitsperiode wichen.
Aber zurück zu OROP Wüste: Ich weiß nicht, ob Deutschland und Israel Opfer des oben beschriebenen verantwortungslosen OROPs waren, aber derartige alles andere als abwegige Überlegungen machen von neuem Reichs Insistieren aktuell, daß Cloudbusting nur von rationalen Menschen in rationalen (arbeitsdemokratischen) Zusammenhängen durchgeführt werden darf.
Orgonomie und Metaphysik (Teil 47)
17. März 2022Der Weg zum „höheren Selbst“ geht über das Einstimmen. In indischen Begriffen die Entwicklung des Gemüts über die drei „Guna“: Tamas (Trägheit), Rajas (emotionales Aufgewühltsein) und schließlich Satvas (geistige Abgeklärtheit). An sich entspricht es dem Weg zu immer höherer biophysischer Motilität. Der höheren Bewußtseinszustand ist eine Funktion der Stimmung entsprechend den Schritten „bioenergetischer Stimmung“: okular –> oral –> anal –> phallisch –> genital. Insoweit wiederspricht die Bewußtseinsentwicklung hin zu höheren „Vibrations“ also durchaus der Orgonomie. Das Problem ist halt nur, daß dieses Einstimmen sehr schnell in hysterische Flucht vor der Genitalität umschlagen kann. Die höchste „Reinheit“ und Geistigkeit ist nichts als Sehnsucht nach Genitalität bei gleichzeitiger Flucht vor ihr. Das macht die Anziehungskraft von Religion, Mystik und Esoterik aus.
Ich fühle immer mehr die „Amöbe“ in mir, die sich z.B. bei einem Krebskranken langsam kontrahiert. Siehe dazu Reichs Buch Die bio-elektrische Untersuchung von Sexualität und Angst. Wäre die Kontaktaufnahme mit diesem kontraktilen Vegetativum nicht eine spezifisch orgonomische Form der Meditation? Interessant ist, daß die älteste Religionsgemeinschaft der Welt, die indischen Jainas, die altertümlichste Philosophie überhaupt vertreten: daß die menschliche Seele in ihrer Form exakt dem menschlichen Körper entspricht. Natürlich sind es allerschlimmste Mystiker, aber sie verweisen mit ihrer atavistischen Theorie indirekt doch auf eine tragikomische Tatsache: das, was Mystiker für das höchste im Menschen halten (die unsterbliche Seele), ist in Wirklichkeit sein allerniedrigstes – die (unsterbliche) Amöbe.
Noch ernüchternder ist Freud. Psychoanalytisch ist der Geist gleich Kot. Reich führt dazu Mitte der 1920er Jahre aus:
Der Gedanke wird, wie bereits Jones und Abraham nachgewiesen haben, unbewußt ganz allgemein als Ding, speziell als Kot, aufgefaßt. Überaus häufig fällt hartnäckiges Schweigen mit Obstipation zusammen und vergeht wieder, wenn der Stuhlgang vorübergehend geregelt ist. Im Verlaufe einer solchen Analyse ergab sich zwanglos der Ausdruck „Gedankenobstipation“ für das neurasthenische Widerstandsschweigen, das bei anderen Patienten sein Gegenstück in einer nicht zu hemmenden Logorrhoe hat („Wortscheißerei“ nach dem Ausdruck eines Patienten). Ein Neurastheniker bezeichnete die Analyse als den Kübel, in den er seinen „Mist“, i.e. seine Gedanken entleert. Der Gedankenproduktion kommt die unbewußte Bedeutung und der Gefühlswert der Defäkation ganz allgemein, der „Gedankenobstipation“ die der Kotobstipation vielleicht nur in speziellen Fällen zu. (…) Eine Patientin pflegte bewußt Gedanken zu unterdrücken, sobald sie im Verlaufe der Assoziationen zu unangenehmen Themen gelangte. Regelmäßig stellten sich auch Druck im Kopf, Müdigkeit und Übelkeiten ein. Gleichzeitig traten Hitzegefühle auf, die wieder vergingen, sobald die „Gedankenobstipation“ wich. Ebensolche Hitzegefühle begleiteten aber auch die Darmobstipation. („Über die chronische hypochondrische Neurasthenie mit genitaler Asthenie“, Internationale Zeitschrift für Psychoanalyse 12(1), 1926, S. 25-39).
Unwillkürlich muß man an DOR denken.
1934 glaubte Reich, „daß die Inhalte der psychischen Tätigkeit rationale Gebilde der Außenwelt sind und daß nur die Energiebesetzungen der Innenwelt entstammen.“ Und weiter: „Wir übersehen aber hier nicht das wichtige, noch ungeklärte Problem, wie es der psychische Energieapparat anstellt, Reize der Außenwelt, die ihn treffen, zu Vorstellungen von dieser Außenwelt zu gestalten, die sich dann unabhängig von äußeren Reizen reproduzieren können. Dieses Problem liegt auf der gleichen Linie wie das der Entstehung des inneren Widerspruchs. Es ist fraglos gleichzeitig ein Problem der Entstehung des Bewußtseins überhaupt. Hier gibt es nicht einmal brauchbare Ansätze zu einer befriedigenden Lösung“ (Dialektischer Materialismus, Fußnote 45). Meines Wissens ist noch niemandem aufgefallen, daß diese „dialektisch materialistischen“ Überlegungen Reichs eine fast wörtliche Vorwegnahme seiner angeblich, so Richard Blasband, am weitesten „spirituellen“ Aussagen aus dem Schlußkapitel von Die kosmische Überlagerung sind!
Orgonomie und Metaphysik (Teil 46)
13. März 2022Auf Spiegel-TV gab es mal ein Feature über die Multiple Persönlichkeitsstörung (MPS), bei dem ich ständig an Nikolai Levashov und Richard Blasband denken mußte. Zum Beispiel ist folgender Fall dokumentiert:
Eine MPS-Patientin hatte Diabetes und brauchte regelmäßig Insulin, um nicht ins Koma zu fallen und abzukratzen. Wenn sie sich aber in eine andere Person verwandelte, litt sie plötzlich nicht mehr unter Diabetes und brauchte kein Insulin mehr. Dies beweist, daß der mind allmächtig ist. (Der Levashovsche bzw. Blasbandsche mind wird von deutschen Esoterikern als „Intelligenz“ eingedeutscht.) Im Fernsehen war eine Episode zu sehen, wo eine Frau ohne Brille nicht sehen konnte, als sie aber ihre Persönlichkeit änderte, mußte sie die Brille abnehmen, um etwas sehen zu können. Auch hat jede einzelne Persönlichkeit im MPS-Patienten ihre eigene unverwechselbare Handschrift, spezielle Befähigungen, etc. Ich würde mich nicht wundern, wenn querschnittsgelähmte MPS-Patienten aus ihrem Rollstuhl aufstehen würden!
Die MPS läßt sich ursächlich auf grausamste Kindesmißhandlung zurückführen. Die Kinder verlassen ihren Körper, damit eine andere, von ihnen schizophren abgespaltene, Person die Folter auf sich nimmt und sie selbst „gesund“ bleiben können. Diese Leute sind oberflächlich betrachtet, solange sie nicht akut in eine andere Persönlichkeit überwechseln, tatsächlich „gesund“, aber sie bezahlen dies dadurch, daß sie von allen Gefühlen abgeschnitten sind und nur vegetieren.
Für die Orgontherapie wird dies natürlich die Frage auf, ob nicht alle gepanzerten Menschen milde MPs-Fälle sind, denn die Panzerung hat einen traumatischen Ursprung und ist funktionell identisch mit der Identifizierung mit dem Peiniger; sie ist das Über-Ich, sie ist nicht das Ich, und wird entsprechend in der Orgontherapie als fremd abgestoßen.
Die Panzerung schützt uns vor Impulsen von innen und außen. Wird sie brüchig, dringen „höhere Mächte“ bzw. „Wesenheiten“ aus dem „Jenseits“ (dem „Jenseits der Panzerung“) in uns ein: Götter, Engel, Dämonen, etc. Mit ihnen beschäftigen sich Religion, Mystik und Esoterik – sie beschäftigen sich mit durch die Panzerung zersplitterten und fremd gewordenen orgonotischen Impulsen.