Die bioenergetischen Grundlagen der gegenwärtigen Sozialpolitik, Psychiatrie und Schulmedizin (Teil 2)

In der gegenwärtigen Gesellschaft stellt sich die Situation grundsätzlich wie folgt dar:

Im ersten Funktionsschema wird beschrieben, wie die biologische Energie aufgrund der gesellschaftlichen, muskulären und „psychischen“ Panzerung (e) mit sich selbst in Konflikt gerät (b gegen a). Beispielsweise wird in der Gesellschaft gegen „unpassende“ Triebe (a) die Moral (b) mobilisiert, die aber schließlich immer mit phallischen oder analen Sadismus (d) einhergeht. Es ist schließlich immer ein: „Ich FICK dich!“ bzw. „Ich SCHEISS auf dich!“ Wenn die Leute die Kontrolle verlieren, sagen sie charakteristischerweise immer so etwas. Dieser Impuls, etwa „Polizeibrutalität“, muß wiederum gebremst werden (wieder b‘ gegen a‘), was, in diesem Beispiel, zu ungeheuerlichen Ungerechtigkeiten Polizeibeamten gegenüber führt, und immer so weiter, bis alles hoffnungslos verfahren ist.

Für die individuelle Charakterstruktur hier ein konkretes Beispiel, wie sich so etwas Schicht auf Schicht von unten nach oben fortsetzt:

Was den somatischen Bereich anbetrifft: gegen das Symptom (a) wird das Medikament (b) gerichtet, was unvermeidlich zu Nebenwirkungen (d) führt, die gegebenenfalls wieder als Symptome bekämpft werden müssen (a‘). Als Netzeffekt wird letztendlich die Energie gedrosselt (e), was, wie in Teil 1 dieses Blogeintrags dargestellt, zu einem einigermaßen stabilen Zustand führt („neurotisches Gleichgewicht“).

Die Orgonomie geht anders vor. Sie gibt den primären Trieben Raum, so daß sich, wie im zweiten Funktionsschema, der eine Trieb (b) nicht mehr gegen den anderen Trieb (a) richten muß, ohne daß es zu einer Katastrophe kommt. Insbesondere Sexualität (a) und Arbeit (b) haben abwechselnd ihren Platz im Leben.

Deshalb liegt auch ein erfülltes Sexual- und Arbeitsleben nicht etwa am Ende einer Orgontherapie, wie mystische „Reichianer“ glauben, sondern am Anfang. Das bedeutet, daß der Orgontherapeut, soweit er diese Bezeichnung verdient, alles tut, um den Patienten zu einem besseren, funktionelleren Leben zu ermutigen. Das gleiche gilt auch für den sozialen und den somatischen Bereich: Lebe jetzt, hoffe nicht auf mystische Weise auf eine zukünftige „Arbeitsdemokratie“ oder „Gesundheit“, sondern tue jetzt und hier alles, damit Demokratie, Produktivität, Lebensfreude und Gesundheit sich entfalten können. Lebe deine primären Triebe aus.

Das erklärt auch, warum die diversen „Reichianischen“ Therapien, inklusive mancher angeblicher „Orgontherapie“, vollständig nutzlos sind. Auch die grandiosen „Reichianischen“ Gesellschaftsentwürfe, egal ob Marxistisch geprägt oder nicht, sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen. Es ist alles purer Mystizismus! Entweder lebt man jetzt ein funktionelles Leben oder nie. Das ist Therapie und sonst nichts, das ist „gesellschaftliches Engagement“ und sonst nichts. Die Arbeitsdemokratie fängt jetzt an oder nie. „Der Weg ist das Ziel!“ Deshalb habe ich mich auch so maßlos über das Antifa-Arschloch aufgeregt. Durch eine einzige Geste hat er bewiesen, daß alles, was er vertritt, nichts weiter als eine dreckige, verkommene Lüge ist und alle seine Aktivitäten nur dazu dienen, uns noch weiter und diesmal vielleicht endgültig im Wirrwarr der Panzerung gefangen zu halten.

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6 Antworten to “Die bioenergetischen Grundlagen der gegenwärtigen Sozialpolitik, Psychiatrie und Schulmedizin (Teil 2)”

  1. Avatar von O. O. Says:

    Ein bedrohliches Verhalten ist für Antifa Menschen absolut unüblich und untypisch, nicht hingegen bei Faschisten, da wird zur Hetzjagd regelrecht aufgefordert. (Polizei unternimmt da ja nichts, solange man nicht ermordet wurde.)
    Die Antifa hat eigentlich mit den Rechtsfaschisten genug zu tun und tummelt sich nicht auf Nebenschauplätzen. Von daher war dies eine merkwürdige Einzelperson.

  2. Avatar von davidmoerike davidmoerike Says:

    Deshalb liegt auch ein erfülltes Sexual- und Arbeitsleben nicht etwa am Ende einer Orgontherapie, wie mystische „Reichianer“ glauben, sondern am Anfang.

    Erfülltes Arbeitsleben am Ende der Therapie: das wird oft auch der Patient glauben, da er es vielfach als Ziel einer Orgon- oder Psychotherapie – oft wird er beispielsweise zu einem Freudianer oder Adlerianer gehen falls es andere in seiner Stadt nicht gibt – sieht, überhaupt arbeitsfähig zu werden.

    Typisch etwa jemand der Gymnasium und Hochschule / Universität zunächst einwandfrei absolviert hat; und sobald an die Diplom- bzw. Bachelor-Arbeit beginnt, kommen Probleme weil er da selbständig wissenschaftlich arbeiten soll.

    Häufig sind solche Probleme gerade bei den etwas Reicheren (die Superreichen haben – außer Geld – oft auch so viel Beziehungen dass der / die Studierende perfekt protegiert wird und nachher auch eine Arbeitsstelle zugeschoben kriegt).

    Ist aber die Herstellung der Arbeitsfähigkeit nicht am Ende, sondern am Anfang der Therapie, so würde daraus folgen, dass – echte – Orgontherapie nicht nur wirksam ist, sondern auch die kostengünstigste Therapie ist. Nur schade, dass Therapeuten mit solchen Fähigkeiten so selten sind.

    • Avatar von davidmoerike davidmoerike Says:

      Selbstverständlich kann Sohn / Tochter superreicher Eltern auch nach Therapie verlangen, weil er / sie zwar eine Arbeitsstelle hat, aber nicht zufrieden ist.

      • Avatar von O. O. Says:

        In den USA gehört es zum guten Ton (in bürgerlichen Kreisen) mal eine Therapie gemacht zu haben, vorzugsweise Psychoanalyse.
        Wenn jedoch weder die superreichen Eltern und Söhne oder Töchter keinen „geistigen Horizont“ haben, nützt ihnen eine Therapie nichts, dem Therapeuten hingegen sehr 🙂

        Aber auch Prominente scheinen weniger zum Psychologen zu gehen (wer zum Facharst für Psychiatrie geht hat ein richtiges Problem) und nach eigener (charakterlicher) Veränderung zu suchen.

        —————————–

        Ein „erfülltes Sexual- und Arbeitsleben“ als Therapieziel würde bei mir am Ende einer Therapie stehen – egal nach wieviel Stunden – was noch kann man erreichen?
        Solche Ziele bedeuten für jeden etwas anderes. Als Therapeut würde ich auch nie das Versprechen geben, dass jemand das bei mir erreichen wird. Wenn ein Patient nach Jahren einer beendeten Therpaie mir diese Rückmeldung gibt, freue ich mich und denke, das hat etwas gebracht. Doch solche Erwartungen stelle ich niemals in den Raum.
        Das löst die Fantasie aus, dass man 1.000 bis 2.000 € auf den Tisch legt und dann eine bestimmte Anzahl an Stunden „Orgontherapie“ bekommt und dann ein erfülltes Sexual- und Arbeitsleben hat, womöglich mit einer 2 Jahresgarantie.
        Wer würde diese Investition dann noch scheuen?

        Ich hätte da noch das Komplett-Orgonheilungsangebot für 2012 von nur 5.000 € im Sonderangebot. Die Wirkung setzt unmittelbar 5 Werktage nach der Überweisung ein. Keine lästigen Wartezeiten, Therapiestunden oder Anfahrtswege, lediglich die ausführliche schriftliche Schilderung der psychischen Problemlage.

    • Avatar von O. O. Says:

      Die hier gestellte Aussage ist natürlich provokant und ich habe mir auch überlegt, ob ich hierauf eine Antwort habe.
      Herstellung der Arbeitsfähigkeit ist ein kleineres Ziel als die Herstellung der Orgastischen Potenz, der Liebesfähigkeit. Jede Rha versicht nach kurzer Zeit mit intensiver sportlicher und psychotherapuetischer Therapie einen Patienten wieder Arbeitsfähig zu bekommen. – Diese Arbeitfähigkeit ist hier aber nicht gemeint, sondern ein Arbeitsfähigkeit kombiniert mit der Lust am Arbeiten und am Leben und mit nahezu guter „sexueller Potenz“, die zu sozial verantwortlichem Handeln befähigt aus dem inneren heraus und nicht aus dem morlaischen Druck „sozialer Verantwortung“ heraus.
      Der Patiententypus ist für die Orgontherapie auch eine anderer, hier kommt nämliche ein medizinisch meist gesunder zum Orgon- oder Psychotherapeuten und bittet um mehr Gefühl und Erlebnisfähigkeit und um produktive Arbeitsfähigkeit. Insofern möchte er geren eine „Luxustherapie“ ohne dass er eine mögliche Indikation zur Psychotherapie hat.
      So einen Menschen arbeitsfähig zu bekommen wäre ein einfaches, zumal er klassisch gesehen ohne hin schon (fast) arbeitsfähig ist. Es geht hier aber um Liebes- und Arbeitsfähigkeit, die man bei entsprechendem Reflexionsvermögen des „Klienten“ auch als Psychotherapeut/ Psychologe baldigst erreichen soll und kann.

      „Reichianer“ (falsche Orgontherapeuten) mit der Gabe zur Körpertherapie – von anderen brauchen wir überhaupt nicht als Therapeuten sprechen – stellen dies oft als Ziel heraus, dass man am Ende erreichen könnte, aber dass man mit ihnen nie erreichen wird, weil sie davon leben, dass die Klienten in einer kindlichen Abhängigkeit zu ihren Therapeuten gehalten werden. Die Selbtstständigkiet des Klienten ist nicht das Ziel solcher Therapeuten.

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      Kosteneffektiv ist nur ein Therapeut, der schnell die Problematik erfasst und zielstrebig versucht dieses zu beheben, es hängt aber ganz klar vom Patienten ab, wie er an sich arbeiten möchte. Die Haltung „Herr Doktor, hier ist meine Krankenkassenkarte oder mein Geld und jetzt machen Sie mich bitte gesund.“ wird ja oft gestellt und ist eine mystische Verklärung von dem, was ein Psychotherapeut ist.
      Eine andere Diskussion ist die Profession des Therapeuten: Arzt oder Psychologe. Jeder von ihnen hat ein anderes Verständnis von Therapie. Hier im Blog werden Ärzte bevorzugt, ich halte sie bei viel Talent für Psychotherapie für diagnostisch kompetent, nicht unbedingt aber als psychotherapeutisch effektiv – im Sinne einer Reichschen Charakterbehandlung. Somit kann man mit guten Psychologen besser bedient sein.Zwischen Patient und Therapeut muss ohnehin eine „Sympathie“ vorliegen und ohne eine Empathie, die der Klient spüren kann, macht eine Therapie keinen Sinn.

      Vergleiche ich zwei „Kategorien“ von „Orgontherapeuten“, den Psychologen und Lehrtherapeuten Dr. phil. M. Sharaf mit dem Arzt, Psychiater und ehemals ersten Vorsitzenden des ACO Dr. med. R. Blasband, so fällt die Wahl auf Sharaf: Er konnte sofort aus dem Stand heraus eine Beziehung aufbauen und zum Kern des Problems kommen, bei Blasbands Orgontherapie fragte ich mich, was macht er da eigentlich und was soll das denn werden. Ich war froh keine „Orgontherapie“ hier zu bekommen. Die Geistheilung von ihm war hingegen noch intersessanter und ich wartete auf das Eintreffen eines versprochenen Effektes (Nase laufen), weil die generell bei jedem diagnostizierte Gehirnentzündung aus der Kindheit geheilt werde. (nach Levashov).
      Andere ACO Orgontherapeuten haben keinen anderen kontaktlosen Eindruck hinterlassen wie Blasband, aber meine Neugier war damit auch gestillt.

      Und natürlich kann ein Therapeut nur das herausholen, was ein Mensch schon in die Therapie an Fähigkeiten mitbringt. Zu einer tiefgreifenden Veränderung bedarf es Zeit, eine kostengünstige Wunderheilung ist nicht zu erwarten und dies widerspricht dem Ausgangspunkt. Wenn jemand aber schon großes Potential mit sich bringt, um kreativ oder produktiv zu arbeiten, wird man dies auch in Kürze herstellen können und sollte dann aber nicht die Flinte wieder ins Korn schmeißen, es muss dann erst recht weitergehen. Und letztlich bestimmt der Patient, wie weit er gehen möchte.

      • Avatar von davidmoerike davidmoerike Says:

        … aber dass man mit ihnen nie erreichen wird, weil sie davon leben, dass die Klienten in einer kindlichen Abhängigkeit zu ihren Therapeuten gehalten werden. Die Selbtstständigkiet des Klienten ist nicht das Ziel solcher Therapeuten.

        gilt leider oft auch für den Psychoanalytiker an der nächsten Ecke …

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