Bei Marx’s Theorie aus Produktionsmitteln (Maschinen, Fabriken, Patente, etc.) und Produktionsverhältnissen (Kapital und Arbeit), Arbeitswertlehre (der Wert der Waren häng von der in ihnen verausgabten in Zeiteinheiten gemessener durchschnittlicher gesellschaftlicher Arbeitskraft ab) und Mehrwertlehre (der Gebrauchswert der Ware „Arbeiter“ ist höher als sein Tauschwert, d.h. der Arbeiter erwirtschaftet mehr als er als Lohn erhält, mit dem er seine Arbeitskraft erhalten muß) stimmt etwas Grundsätzliches nicht:
- Die Produktionsmittel entwickeln sich nicht aus sich selbst heraus, sondern aufgrund unternehmerischer Initiative.
- Deshalb ist das Produktionsverhältnis „Kapital und Arbeit“ naturgegeben und kann nicht einfach auf den einen Faktor „Arbeit“ reduziert werden.
- Menschliche Tätigkeit wird erst zu „Arbeit“, wenn sie einem Leitfaden folgt und dabei selbst Initiative ergreift. Beispielsweise wird ein Haus nach den Bauplänen des Architekten gebaut, der jedoch in den einzelnen Arbeitsschnitten vom Fachwissen der Arbeiter abhängig ist. Entsprechend ist „Wert“ etwas intrinsisch Qualitatives, das nur bedingt in abstrakten Zeiteinheiten gemessen werden kann. „Roboten“ schafft keinen Wert!
- Es ist aus den ersten drei Punkten offensichtlich, daß der Unternehmer selbst auch „Mehrwert“ erwirtschaftet und deshalb der Kapitalismus kein inhärent ausbeuterisches System ist.
Marx hatte vollkommen recht, daß nur Arbeit Wert erschafft, aber seine Vorstellungen waren viel zu mechanistisch und liefen letztendlich darauf hinaus, den einen Faktor zu delegitimieren und letztendlich zu vernichten, der der eigentliche Motor der gesellschaftlichen Entwicklung ist: der menschliche Erfindergeist und seine unmittelbare unternehmerische Umsetzung.
Diese meine Kritik an Marx, die ich an anderer Stelle erläutert habe, wird durch die gegenwärtige wirtschaftliche Lage Japans illustriert.
Ich kann mich noch sehr gut an die 1980er Jahre erinnern, in denen uns Japan als führende Wirtschaftsmacht des damals bevorstehenden neuen Jahrtausends gezeichnet wurde. Japan war das uneinholbare Vorbild. Das Erfolgsgeheimnis seien unglaublich fleißige Arbeiter, die wie Roboter funktionieren, sowie das harmonische Ineinandergreifen von Kultur, Wirtschaft und Staat. Tatsächlich geht es jedoch seit Anfang der 1990er Jahre kontinuierlich bergab und weltwirtschaftlich sollte man sich mittlerweile vielleicht mehr Sorgen um Nippon als um die Eurozone machen!
In einem sehr interessanten Artikel führt nun Yuri Kageyama den Niedergang Japans auf den Niedergang der unternehmerischen Initiative zurück. Die konformistische Kultur Japans betrachte Mißerfolg als große Schande, was jeden Risikowillen in schwierigen wirtschaftlichen Situationen ersticke. Er beschreibt die junge Unternehmensberaterin Chiaki Hayashi, die diesem verhängnisvollen Trend entgegenarbeitet.
Sie bietet einen Dienst an, der aus ihrer Diagnose der Krankheit erwachsen ist, die in den Unternehmen grassiert: Verlust an innovativem Geist. Sie hofft, einen Kern der Kreativität in den Unternehmen anzustoßen, der „klein anfängt, aber lawinenartig anwächst“. Japanische Spitzenunternehmen hätten eine Menge an talentierten fleißigen Mitarbeitern, aber diese seien derartig von Erstarrung erfaßt, etwa Qualitätskontrolle in der Massenproduktion, daß ihr Denken statisch geworden sei und sie sich nicht vorstellen könnten, wo und wie Änderungen in Gang zu bringen seien. „Die Unternehmen brauchen unsere Hilfe, weil sie zu einem gigantischen Gundam-Roboter herangewachsen sind und dergestalt nicht mehr der Lage sind, feine Neuerungen zu handhaben, die Ameisen zu Füßen des Riesenroboters ähneln und deshalb zerquetscht werden.“ So Hayashi, die sich auf einen Transformer-ähnlichen Roboter bezieht.
Einem Studenten der Orgonomie sollten diese Gedankengänge nicht fremd sein, denn die Orgonomie im allgemeinen und die Entwicklung des Orgonenergie-Akkumulators im besonderen beruht einzig und allein auf dem Erfindungsgeist und der „unternehmerischen Initiative“ Reichs. Die Verbreitung des Orgonenergie-Akkumulators wurde unterbunden von einer quasi „sozialistischen“ Regierungsstelle (der Food and Drug Administration, die auf die Roosevelt-Jahre zurückgeht) und von der amerikanischen Pharmaindustrie, die jede innovative Konkurrenz auszuschalten trachtete (corporate socialism).
Wie in den USA junge innovative Unternehmer durch das Establishment ausgebremst wurden und dergestalt ein unermeßlicher volkswirtschaftlicher Schaden angerichtet wurde, wird sehr schön in dem Film Tucker: The Man and His Dream (1988) beschrieben.
[youtube:http://www.youtube.com/watch?v=ziAXmTCeapE%5DWirkliche Menschheitsfeinde sind
- eine konservative, wenn nicht reaktionäre Kultur, die jede Innovation als Gefährdung des Status quo im Keim erstickt und Neuerer zu Parias erklärt;
- der Marxismus, der letztendlich genau dieselben Faktoren aus dem gesellschaftlichen Gefüge beseitigen will; und
- die Großindustrie, die alles tut, um die „Tuckers“ buchstäblich zu vernichten.
Wir sprechen von der Emotionellen Pest, die die freie, schöpferische Bewegung der Orgonenergie nicht ertragen kann und sie deshalb erstickt.
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