Der krebsige Zerfall einer ganzen Gesellschaft.
Sonntags in der Stadt: damals und heute
Schlagwörter: Familienzusammenkünfte, Gesellschaftsordnung, Glück, Kirchenbesuche, Manhattan, New York City, sexuelle Revolution, Sonntag
Der krebsige Zerfall einer ganzen Gesellschaft.
Sonntags in der Stadt: damals und heute
Schlagwörter: Familienzusammenkünfte, Gesellschaftsordnung, Glück, Kirchenbesuche, Manhattan, New York City, sexuelle Revolution, Sonntag
1. Juli 2020 um 21:20 |
Ich glaube immer mehr an einen zyklischen Prozess während der letzten Jahrzehnte.
Mal rückwärts:
1960 und folgende Jahre: anti-autoritär
davor: autoritär
1920 Goldene Zwanziger. Gerade auch in Berlin. Eher anti-autoritär
davor: autoritär
1880 Lebensreformbewegung. Eher anti-autoritär. Da haben die Frauen die Korsetts abgelegt. Meine Ur-Oma war da aktiv.
Und: viele Menschen in der anti-autoritären (wie Konia es nennt) sind ganz besonders hart und autoritär – gegenüber den Schwachen. Man könnte es auch Gangster-Gesellschaft nennen.
Gewisse Subjekte im anti-autoritären sind ebenso autoritär, wie die Antifa – Faschisten sind …
Zusammenhang zwischen langfristigen Hochkonjunktur-Phasen (Kondratieff-Zyklus) und den anti-autoritären Phasen – die folgen dann, beispielsweise 1950er (autoritär) Wirtschafts-„Wunder“ (kein Wunder und auch nicht nur in Deutschland) mit darauf folgender anti-autoritärer Phase.
Über die Zusammenhänge bin ich mir nicht sicher.
Müsste genauer untersucht werden.
1. Juli 2020 um 21:36 |
Es hat IMMER antiautoritäe Elemente, Perioden, gebiete in der autoritären Erä vor 1960 gegeben und es gibt IMMER teilweise extrem Autoritäres in der Zeit nach 1960. Bei Konia geht es aber um einen fundamentalen und weltweiten Umschwung. Man nehme etwa den Iran, den jeder normale Mensch sofort als „autoritär“ wie Anno Dazumal einschätzt, tatsächlich ist diese Gesellschaft aber sowas von antiautoritär zerrüttet, wenn man den Schleier hebt. Und so weltweit.
4. Juli 2020 um 21:42 |
Die antiautoritäre Zerrüttung wurde mir von Iranern geschildert: Alkohol, Drogen spielen eine recht große Rolle. Trennungen sind gang und gebe; viele alleinerziehende Mütter. Unverheiratete Männer und Frauen begegnen sich in Autos und fahren raus, um schnellen Sex zu haben.
4. Juli 2020 um 22:44 |
In gewisser Weise ist es sogar strukturell schlimmer als hier oder den USA: die Bevölkerung ist dermaßen jung, das schon rein zahlenmäßig die Autoritäten immer mehr an Bedeutung verlieren.
3. Juli 2020 um 00:20 |
3. Juli 2020 um 15:47 |
Im Gespräch: Hans-Joachim Maaz (“Das gespaltene Land”)