Ebenfalls vor 10 Jahren erschien die Studie von Fischer und Boer What is more important for national well-being: money or autonomy? A meta-analysis of well-being, burnout, and anxiety across 63 societies.
Nach vorangehenden wissenschaftlichen Studien konnte man behaupten, daß Glück nicht vom steigenden Bruttosozialprodukt, sondern vom sozialen Ausgleich und der sozialen Sicherheit abhänge. Deshalb sei der europäische Weg der sozialen Absicherung objektiv glücksverheißender als das amerikanische Prinzip der Eigenverantwortung. Doch die Metanalyse von Fischer und Boer hat nachgewiesen, daß individuelle Freiheiten für das Glück allemal wichtiger sind als Geld. Der psychische (emotionale) Zustand von insgesamt 420 599 Personen wurde mit dem materiellen Wohlstand und den individuellen Freiheiten abgeglichen. Zwar interagierten erwartungsgemäß diese beiden Faktoren miteinander, doch kommt es zu einem Plateau-Effekt: sind die Basisbedürfnisse gedeckt, führt ein weiterer Anstieg des Wohlstandes nur marginal zu mehr Glück. Teilweise kommt es sogar zu einer negativen Korrelation, wenn die Betreffenden meinen, sie müßten „materiell mithalten“ (Sozialneid).
Die Daten ergaben, daß die individuellen Freiheiten für das subjektive Wohlbefinden durchgängig ein besserer Prädikator waren als der Wohlstand. Man kann das so interpretieren, daß die positiven Effekte des Wohlstands auf das Wohlbefinden ausschließlich über dessen fördernden Einfluß auf die Freiheiten zustande kommen. Man macht sich etwas vor, wenn man glaubt Glück dadurch erreichen zu können, daß man auf Freiheiten verzichtet und damit soziale Sicherheit erkauft. Vielmehr zeigt diese Metastudie, daß Autonomie, d.h. individuelle Wahl- und Entfaltungsmöglichkeiten, für den Menschen von zentraler Bedeutung sind – vorausgesetzt die basalen Bedürfnisse sind erfüllt.
Das Übersehen, wenn nicht gar Negieren, dieses Kernelements ist der „biologische Rechenfehler“ von Sozialisten und anderen Faschisten.
Wie Reich in Die Massenpsychologie des Faschismus gezeigt hat, ist es die (charakter-) strukturelle Freiheitsunfähigkeit der Massen, die es verhindert, daß jedem Menschen auf diesem Planeten die Befriedigung seiner materiellen Grundbedürfnisse möglich ist und daß wir uns alle frei entfalten können, d.h. glücklich sind. Den Menschen die Freiheit zu nehmen und dafür Sicherheit zu versprechen, verewigt diesen Zustand und verschlimmert ihn immer mehr.
Schlagwörter: Bruttosozialprodukt, Eigenverantwortung, Freiheit, Glück, Grundbedürfnisse, individuelle Autonomie, soziale Absicherung, Sozialismus, Wahlfreiheit, Wohlstand
22. Juli 2011 um 09:52 |
Die Korrelation könnte auch zur Einschränkung der Freiheiten in den westlichen Staaten benutzt werden, die durch fingierte Terrorgefahr (Gladio, Al-CIAda) die induzierte Angst benutzt, um unsere Freiheiten immer mehr einzuschränken. Dabei wird fleißig geworben, immer mehr Menschen aus Saharasia zu importieren.
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/udo-ulfkotte/importiertes-elend-fuenfzig-jahre-tuerken-in-deutschland.html
22. Juli 2011 um 22:47 |
Heute gibt es die frühere soziale Verantwortung der Betriebe nicht mehr: Leute, die heute auf dem Arbeitsmarkt keine Chance mehr hatten, wurden in den 50 bis 70-er Jahren überall in Deutschland eingestellt und bekamen ihr Grundeinkommen. Sie waren dann eben Pförtner, haben Kisten gezählt oder den Rasen gemäht.
Heute sind sie Hartzis zur Beschäftigung von Bürokraten, die hier wie schon erwähnt 60% des Sozialtransfers für sich (ihre eigene Beschäftigung) abgreifen. Der „technische Fortschritt“ hat ihnen die Arbeitsplätze weggenommen oder die gewachsene soziale Verantwortungslosigkeit der Reichen und großen Unternehmen (Mittelstand ausgenommen) lassen die Menschen in Sozialghettos verenden. Nun es kann auch bezweifelt werden, ob es der „technische Fortschritt“ war, auch dahinter menschliche Entscheidungen stehen, die eine Politik vorgeben …
Fakt ist für mich, dass man sozial Schwache nicht weggeschoben hat, sondern versuchte auch sie zu integrieren und sie konnten von ihren Löhnen leben. Die mittelständischen Unternehmen waren für ihre Mitarbeiter da, man kannte sich persönlich. Das Wort Mobbing gab es nicht, und wer sich nicht wohl fühlte, hat einen anderen Arbeitspaltz gesucht und gefunden. Keiner wurde wegen seines Alters (ab vierzig …) entlassen, weil berufsunerfahrene Angestellte für weniger Lohn arbeiten würden.
28. September 2014 um 21:25 |
Eigentlich seltsam, warum den Bürokraten noch nicht mit „technischem Fortschritt“ die „Arbeit“splätze weginnoviert wurden. Das eingesparte Kapital könnte dann für u.a. Steuersenkungen verwendet werden.
23. Juli 2011 um 08:22 |
O. hat gesagt:
Falsch!
Es gab damals nicht mehr soziale Verantwortung, sondern in den 50er bis 70er Jahren wurde bekam jeder eine Arbeitsstelle weil Vollbeschäftigung war! Und die können wir vielleicht nie mehr wieder herstellen …
Christian hat gesagt:
Irgendwie glaube ich auch, dass nicht nur die deutsche Charakterstruktur obrigkeitshörig ist – inklusive durch Reaktionsbildung entstehender rebellischer Charaktertypen – sondern dass den meisten Deutschen auch unternehmerisches, investives Denken fremd ist.
Bezeichnend erscheint mir folgender Umstand: Fast alle privaten französischen und englischen (USA ebay unterscheidet nicht zwischen gewerblich und privat) ebay-Verkäufer haben PayPal.
Fast alle privaten Deutschen haben es nicht – hatten es nicht bis vor kurzer Zeit. Neuerdings muss jeder der noch keine 50 Punkte hat, PayPal haben. Häufig erscheint dann bei der Artikelbeschreibung die Bitte, auf keinen Fall mit PayPal zu zahlen, weil ja dem Verkäufer die PayPal Gebühr abgezogen wird.
Warum dieser Unterschied zwischen Deutschen und anderen Westeuropäern?
Meine Vermutung ist: die Deutschen blenden den Umstand aus, dass ja die ihnen abgezogene PayPal-Gebühr gar kein Verlust ist, denn sie vereinfacht den Zahlungsvorgang enorm, insbesondere bei Zahlungen aus dem Ausland, und führt dadurch zu mehr Geboten bei der Auktion. Meht Gebote führen zu einem höheren Preis bei Auktionsende.
Darüber hinaus besteht bei PayPal – und neuerdings nur bei PayPal denn der Standard-Käuferschutz wuirde abgeschafft – Käuferschutz. Somit kann ein Bieter davon ausgehen, sein Geld wieder zu bekommen, wenn die Ware nicht in Ordnung ist oder nicht geliefert wird.
Die Folge – noch mehr Gebote, noch höherer Endpreis!
23. Juli 2011 um 23:14 |
Hier beschreibt Konia, wie in dieser Hinsicht Amerika zerstört wird:
http://charleskonia.com/2011/07/23/our-dysfunctional-economy/
23. Juli 2011 um 09:30 |
In:
https://nachrichtenbrief.wordpress.com/2011/04/13/ein-blick-ins-paradies/#comment-3995
hatte ich hingewiesen auf:
http://www.sein.de/gesellschaft/neue-wirtschaft/2010/die-befreiung-der-arbeit-das-7-tage-wochenende.html
Siehe auch:
http://en.wikipedia.org/wiki/Ricardo_Semler
http://de.wikipedia.org/wiki/Ricardo_Semler
Zitat:
Doch es fehlt vielen Unternehmern noch immer schwer, die Kontrolle loszulassen. Denn heutige Firmen sind nicht aufgebaut wie Orte des Schöpfens, sondern wie das Militär: mit einer hierarchischen Machtstruktur, mit Befehlsgebern und -empfängern.
Für ihn ist war das Aufbrechen der Unternehmensstruktur von Anfang an keine Traumtänzerei, sondern vielmehr die einzig mögliche Antwort auf unsere unmenschliche Arbeitswelt. Er hat es auf die harte Tour gelernt, wachte selbst erst auf, als er kollabierte und mit Komplett-Burnout in ein Krankenhaus eingeliefert wurde.
Das war der Punkt, an dem er beschloss, seine geistige und körperliche Gesundheit nie mehr dem Job unterzuordnen – und das auch von seinen Angestellten nicht zu verlangen. Dass der Wahnsinn ein Ende haben muss.
Und es funktioniert
Semler ist sich sicher: Sein Konzept funktioniert überall. Er selbst hat es in Fabriken ebenso eingesetzt, wie in IT-Büros. Tatsächlich ist es eigentlich andersherum – es funktioniert überhaupt nur so. Unsere derzeitige Arbeitswelt mit ihren Burn-Out-Syndromen, mit Mobbing, Stress, Magengeschwüren und Depressionen funktioniert nämlich eben nicht, sie ist fortgesetzter Wahnsinn.
24. Juli 2011 um 02:58 |
Nun es ist nicht nur ein fortgesetzter Wahnsinn, der nicht funktioniert, es ist professionell, flächendeckend und systematisch eingeführt worden mit Ankündigung: Sie nennt sich die „letzte militärische Revolution“ made in USA, das ist nicht zynisch sondern deskriptiv gemeint. Jede Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist von vornherein unerwünscht und ausgeschlossen worden. Die Burnoutsymptome sind das erklärte Ziel und haben in jeden kleinen Betrieb einzug erhalten, der „Qualitätsentwicklung“ betreibt. Sie wurden als erstes in Deutschland in der technischen Industrie und Atomindustrie eingeführt. Grund: Mit Papiergeschäften war bereits 1992/93 wesentlich mehr zu verdienen, als mit der Produktion von Elektrogeräten aller Art. Man hätte prinzipiell den traditionellen Elektrokonzern ohne Verluste sofort schließen können, aber irgendwer muss eben auch die Kühlschränke, Waschmaschinen und Glühbirnen fürs Volk herstellen.
Und heute sind die Globalisierungsprinzipien im Sozialen Bereich angekommen und widerstandslos umgesetzt worden. In wenigen Jahren ist es soweit, dass die Kinder von Industriekonzernen erzogen werden, weil deren private Träger zusammengeschlossen und verkauft worden sind. Auch der Hortbetrieb (in den Grundschulen) wird über Industriekonzerne abgewicklet werden. Als Unternehmer vion Verbundträgern im Jugendhilfebereich sitzen auch ehemalige Stasioffiziere. Auch in dem Berliner Bildungsgesetz werden Utopien verkauft, die „aus finanziellen und personellen Mangel“ nicht umgesetzt werden können. Die Essensangebote in den meisten Schulen sind zum Kotzen minderwertig. (z. B. Montag immer: Nudeln mit dünnster Tomatensoße, Dienstag: sowas wie Grießbrei usw. dazu ein Schälchen Krautsalat ohne Soße und lauwarmen Kräutertee ohne Zucker, versteht sich) Und der Schimmel zieht so manches mal durch die Wände der Klassen. Die Toiletten sehen so schlimm aus, dass die Kinder sich lieber in die Hose machen und das Toilettenpapier würde nicht mal in einer Hartz 4 Wohnung benützt werden.
Grundstücke, Immobiliengesellschaften, Rohstoffe (inkl. Wasser) werden nicht mal verkauft, sondern im Prinzip verschenkt, an den großen Bruder.
Wenn die Gegenutopie in einem Verlag wie dem S.E.I.N. veröffentlicht wird, dann wird hier gleich die bessere Alternative (Semco aus Brasilien) vor die Nase gehalten, garantiert bezahlt vom Konzept der „militärischen Revolution“. Ob dies jedoch die letzte sein wird, wollen wir mal abwarten.
24. Juli 2011 um 08:01 |
O. hat gesagt:
Dies erinnert mich sehr an die im „Kriegskommunismus“ von Lenin und anderen angeordnete „Militarisierung der Arbeitswelt“.
Aber für jeden Chef bedeutet jede – durch Burnout verursachte – Krankmeldung Kosten! Und je kleiner der Betrieb ist, um so schwerer wird er dadurch getroffen.
Warum? Offenbar liegt das am System des Ungedeckten Papiergelds, auch genannt Fiat-Money, denn andernfalls müsste – um Geld zu verdienen – auch eine „richtige“ Dienstleistung ausgeführt oder eine „echte“ Ware produziert werden.
Die kann man ja einfach im Ausland herstellen lassen.
Vermutlich wird man das bald rückgängig machen, denn auch die Privatisierung der British Rail und der Eisenbahn von Neuseeland (die Teilgesellschaft die für Signale und Gleise zuständig ist) wurde rückgängig gemacht, weil es nicht funktioniert hat. Man wird schnell einsehen, dass die Erziehung der Kinder durch Privatfirmen noch weitaus weniger gelingen kann als die Instandhaltung des britischen Schienennetzes.
8. Juni 2021 um 15:01 |
Letztendlich geht alles zurück auf – das:
8. Juni 2021 um 20:34 |
Das Weib und der Geschlechtstrieb: