Der Rote Faden (Band 2): 64. Wilhelm Reichs Sozialpsychiatrie

DER ROTE FADEN (Band 2): 64. Wilhelm Reichs Sozialpsychiatrie

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10 Antworten to “Der Rote Faden (Band 2): 64. Wilhelm Reichs Sozialpsychiatrie”

  1. Robert (Berlin) Says:

    Reichs Veranstaltungen mit den anonymen Fragezetteln geht auf Max Hodann zurück, dem Stadtarzt von Berlin-Reinickendorf. In seinen Büchern plädierte er meist für die kommunistische Partei.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Hodann

    • Peter Nasselstein Says:

      Im Unterschied zu den bereits bekannten Sexualreformern Max Hodann, Magnus Hirschfeld, Fritz Brupbacher und Friedrich Wolff, die sich auf Wohnungsnot, Abtreibung und die Gesetzgebung konzentrieren, bringt Reich seine Erfahrung aus der psychoanalytischen Ambulanz in Wien ein. Vor diesem Hintergrund geht es bei ihm um die sexuellen Bedürfnisse und die psychologischen und ideologischen Folgen ihrer Unterdrückung.

  2. Rudolf Says:

    „Durch diese Mobilisierung hätte er (Hitler) beinahe die ganze Menschheit in den Untergang getrieben.“
    Wer treibt uns aktuell in den Untergang?
    Die „Befreier“ / die „Befreiung“ vom ersten Untergang?

  3. Pierre Says:

    Sehr gute und hintersinnige Bemerkung, Rudolf.
    Sie verweist auf eine hier immer wiederkehrende, mechanistische, am Buchstaben klebende und die Zeitumstände vernachlässigende Deutung der Reich’schen „politischen“ Texte. Schade, denn gerade und im Grunde nur mit Reich wären die vernagelte „antifaschistische“ Basis der „westlichen Wertegemeinschaft“ und ihre verheerenden Konsequenzen zu begreifen.

  4. Rudolf Says:

    Danke, Pierre, für Dein Lob.
    Deine „Anregung“ für den Blog spricht mir aus dem Herzen.
    Zu allererst sollte hier das nervtötende Schlagwort „Faschismus“ entsorgt werden.
    Dann sollte die ständige Bezugnahme auf die sinnlosen psychoanalytischen Theorien (Ödipus etc.) hinterfragt werden.
    Dringend bedürften die Charakterstrukturen der Erfinder dieser Theorien einmal einer orgonomischen Analyse.
    Überhaupt gibt es doch immer wieder Schwachstellen in Argumentation und Weltanschauung hier im Blog.
    Aber das ist zu vernachlässigen gegenüber der ungemeinen Bereicherung, mit der uns Peter hier täglich übersprudelnd anregend nährt.

  5. O. Says:

    Es sind die Anregungen hier in den Blogs und auch bei Reich, die „einen Flügel wachsen“ lassen, Assoziationen wecken und zu neuen und alten Ideen verhelfen können.
    Und leider kann man Reich auch in verschiedene Richtungen interpretieren, was schnell zu falschen Schlüssen führen kann. Letzteres nervt mich häufig bei Reich. Zu Kinder der Zukunft kaum mehr als ein Artikel in einem Buch und ein paar Ergänzungen als massenpsychologische Prophylaxe, dann hier und da etwas zur Arbeitsdemokratie, dann wieder referierte Experimente (ohne Versuchsprotokolle) in diesem und jenem Feld, und allgemeine Interpretationen und Schlüsse, die eine Theorie von der Orgonenergie darstellen sollen. Ideen und Assoziationen lassen den Leser begeistern und erahnen, welches Potential dahinter stehen könnte, doch dann steht der Leser im Regen … nichts folgt mehr, nichts wirkliches zum Anpacken … Kein Bild von der Körpertherapie, der Orgonphysik oder was das mit dem Cloudbuster eigentlich sollte und wie man es Handhaben könnte.
    Dann wendet man sich fast in mystischer Hoffnung an „Überlebende der Reich-Verfolgung“ und möchte mehr erfahren: Bspw. einem Hoppe oder einem Baker – beide tot – wenn man zu spät geboren wurde und ihn nicht mehr mitbekam. Und was machte deren Faszination aus? NICHTS!

    Hoppe redet viel über das Wort Orgon und hat aber nichts verstanden. Und seine Nachfolger, die sich auf ihn beziehen – oh Gott bewahre uns vor diesen! (das ist noch freundlich gesagt)
    Was bringt uns Baker? Eine isolierte und sich isolierende Gruppe von Nach-Reichianern, die zu wissen, etwas vorgeben, jedoch wird man es auch nie erfahren, was sie zu wissen glaubten. Das Beste an Bakers Buch ist die ausgelöste Kritik an seiner Schrift durch die von Chester, der zeigt, dass man alles auch detaiiliert anders betrachten kann. Und diese Diskussion endet dann in was? Die Welt wird es nicht erfahren, vermutlich auch: in gar nichts.

    Weiter Nachkommen dieser „Tradition“ können meist nicht mehr diskutieren oder etwas kritisch und dialektisch durchdenken. Sie ertragen eine Kritik nicht als sachlichen Erkenntnisgewinn (oder eine Aufforderung hierzu), sondern nehmen es persönlich … selten werden, wir hier bei Peter Nasselstein, auch mal Gegenargumente stehen gelassen und unkommentiert den Lesern zu Reflexion angeboten.
    Dies ist eine Stärke dieses Forums und ebenso greifen sich hier die Kommentatoren nicht persönlich an, obwohl man nicht der gleichen Meinung ist.

    Von daher würde ich auch von Pierre und Rudolf hier gerne mehr Anregungen sehen, auch, wenn man nicht unbedingt einer Meinung sein muss.

  6. Peter Nasselstein Says:

    Wenn der Charakterpanzer eines Politikers öffentlich zusammenbricht:

    ab Minute 7:

    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/sendung-verpasst#/beitrag/video/2038848/ZDF-heute-journal-vom-28November-2013

    Deutschland auf dem Weg in eine Räterepublik: Sowjetdeutschland!

    • O. Says:

      Jetzt waren wir so lange ohne Regierung, dass ich mich schon dran gewöhnt habe. Das könnte der erste Schritt in die Arbeitsdemokratie sein. 😉

  7. Peter Nasselstein Says:

    Für alle, die meine Begeisterung für Trump, Laibach, etc. nicht verstehen und hier „Faschismus“ wittern: ihr habt NICHTS verstanden:

  8. claus Says:

    Beeindruckend: youtube.com/watch?v=QoF-7VMMihA

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