Die Vernebelung der Orgonomie

Heutzutage gilt man allenfalls als Antisemit, wenn man Taten wie Mengele oder Befehle wie Hitler zu verantworten hat oder sie zumindest ausgesprochen rechtfertigt. Ansonsten kann man über die Gefährdung des „Weltfriedens“ durch das klitzekleine Israel (so groß wie Hessen!) oder über den angeblichen „Völkermord“ an den bevölkerungs-explodierenden „Palästinensern“ räsonieren und trotzdem frech behaupten, man wäre kein Antisemit. Entsprechend dürfen „Israelkritiker“ in diesem Land auf keinen Fall als das bezeichnet werden, was sie angesichts derartiger Äußerungen ohne Zweifel sind: Antisemiten vom Schlage eines Julius Steichers!

Wer die einzige Demokratie im Nahen Osten „kritisiert“ (wie es so schön beschönigend heißt), stellt sich außerhalb jedes zivilisierten Diskurses. Wenn man so etwas durchgehen läßt, dann gehen alle Maßstäbe verloren, Israel wird weiter delegitimiert und am Ende steht das, was doch angeblich alle verhindern wollten: ein zweiter und diesmal finaler Holocaust. Der Anfang dieser abschüssigen Straße in den Untergang des jüdischen Volkes ist gemacht, wenn alle darauf bestehen, daß man doch wohl Israel „kritisieren“ dürfe. Wehe jedoch man nimmt sich heraus die Antisemiten zu kritisieren, dann ist plötzlich ein Ende mit der verlangten „Liberalität“. Das Lebendige darf verfolgt werden, doch es darf nicht verteidigt werden!

Überhaupt darf man nichts mehr beim Namen nennen. Wenn ich etwa Präsident Obama als pestilenten Charakter bezeichne, stehe ich als Extremist da, den man nicht ernst nehmen kann. Bei fast allen Lesern scheint die Emotionelle Pest erst bei Adolf Hitler und Josef Stalin anzufangen. Obama habe doch so viel persönlichen Charme, könne Lachen, habe eine glückliche Familie, etc. Nun, Hitler und Stalin konnten auch ausgesprochen charmant sein. Hitler war ein ausgenommen angenehmer Chef, während beispielsweise für Churchill seine Sekretärinnen etwa den gleichen emotionalen Wert hatten wie Zimmerpflanzen, nur daß er die letzteren besser behandelte.

Es geht nicht darum eine Checkliste durchzuarbeiten, um zu ergründen, wer als pestilenter Charakter bezeichnet werden kann und wer nicht, sondern um das Gewichten von Indizien. Die Parallelen zwischen etwa Hitler und Obama sind in dieser Hinsicht einfach unübersehbar und können von keinem ernsthaften Menschen in Abrede gestellt werden.

Natürlich wird dann immer gleich von der „Banalisierung des Bösen“ gesprochen, was doch nur darauf hinausläuft, daß man einen „Hitler“ nur dann erkennen kann, nachdem 50 000 000 Tote zu beklagen sind. Nein, es reichen schon Dinge, wie, daß Obama nie in seinem Leben wirklich gearbeitet hat, daß er eindeutig an einer narzißtischen Persönlichkeitsstörung leidet, daß er wirklich alle seine Wahlkämpfe mit miesen Tricks gewonnen hat, daß seine Politik wie keine zuvor Amerika polarisiert hat, daß er von jeher zum äußersten linken Rand der Democratic Party gehörte, daß er ein Adept von Saul Alinsky ist, etc. Eines der Hauptindizien ist aber eine gewisse Angstfreiheit und „Parasympathikotonie“, die die verängstigten Massen fasziniert: der „coole“ Obama im Gegensatz zum unbeholfenen Bush. Tatsächlich ist die angstfreie „Parasympathikotonie“ nur Schein, denn innerlich sind pestilente Charaktere wie tot.

Das beste Beispiel für solch einen Modju ist der überaus charmante und geradezu charismatische Ted Bundy, ein echter Frauentyp und Traum jeder Schwiegermutter:

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Das ganze erinnert mich an meine Lektüre der Protokolle der Ausbildungsseminare mit Elsworth F. Baker. Ein Fall wird vorgestellt, die angehenden Orgontherapeuten sind verwirrt, weil der vorgestellte Patient (wie fast immer) keinem der von Reich und Baker beschriebenen Charakterstrukturen eindeutig zuzuordnen ist und so wird vielleicht eine halbe Stunde hin und her diskutiert, bis Baker auf die funktionell wichtigsten Züge hinweist und entsprechend zu einer eindeutigen Diagnose kommt.

Es geht schlicht darum, daß der gepanzerte Mensch eine Todesangst vor Kontakt hat und sich deshalb nur im Nebeligen und Ungefähren wohl fühlt, wenn es um energetische Phänomene geht. Das läßt sich entsprechend auf jeden Bereich der Orgonomie übertragen. Etwa die Schwärzung von alten Gemäuern: Es sieht nicht nur so aus wie Melanor, es ist Melanor! Die zerfaserte grauschwarze Wolke am Himmel ist tatsächlich eine DOR-Wolke! Das Flimmern vor den Augen ist tatsächlich Orgon! Die „kleinen Dinger“ unter dem Mikroskop sind Bione! Das mit Metall ausgeschlagene Behältnis akkumuliert tatsächlich Orgon! Das schlechte Gefühl ist ORANUR!

Es geht auch darum, daß manchem offensichtlich Charles Konias Blogeinträge zu einfach und „grobschlächtig“ sind. Es ist eine Sache, in gewundenen Sätzen und mit langatmigen Umschreibungen das „Peinliche“ (Schmerzhafte) zu umgehen – oder es direkt und unverblümt auszusprechen. Man denke auch an die Orgontherapie, wo man ellenlang seine ach so komplizierten Gefühle beschreibt und der Therapeut einfach antwortet: „Sie haben Angst!“ Bis man schließlich nach viel Geschwafel endlich erkennt, daß es tatsächlich so einfach, „primitiv“ und eindeutig ist. Wenn es kompliziert wird, ist es die Panzerung, die alles zerhackt. Wenn es nebulös wird, ist insbesondere Augenpanzerung involviert. Der Neurotiker hat eine Todesangst vor Eindeutigkeit. Es ist ihm in jeder Hinsicht, wie es im Deutschen so schön heißt, pein-lich.

abstraktorgo

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5 Antworten to “Die Vernebelung der Orgonomie”

  1. Avatar von Robert (Berlin) Robert (Berlin) Says:

    „Bei fast allen Lesern scheint die Emotionelle Pest erst bei Adolf Hitler und Josef Stalin anzufangen. Obama habe doch so viel persönlichen Charme, könne Lachen, habe eine glückliche Familie, etc. “

    Nur hat so einen Schwachsinn hier nie jemand behauptet. Es geht bei Obama darum, dass er Bush’s Außenpolitik größtenteils weiterführt, seine Krankenversicherung eine Mogelpackung ist, ansonsten wie sein Vorläufer eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hat und nachweislich eine Wahl durch Betrug gewonnen hat.

  2. Avatar von Robert (Berlin) Robert (Berlin) Says:

    Was man Obama vorwerfen kann, sind seine irrsinnigen Projekte, wie das hier:
    Pentagon-Plan: Amerikaner streiten über Frauen an der Front
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/usa-streit-ueber-frauen-in-kampfeinsaetzen-des-us-militaer-a-879803.html

    Siehe auch Martin van Creveld, Frauen und Krieg, in dem er den ganzen Mythos „dekonstruiert“ (um diesen Idiotenbegriff mal zu benutzen).

    • Avatar von O. O. Says:

      Entwaffnung der Zivilisten (durch eine Hinrichtung von Schülern und Lehrern), Duldung von hochkriminellen bewaffneter Gangs in jeder Stadt der USA für das lukrative Drogengeschäft und Einzug der Frauen ins Militär zum Dienst an der Waffe kann auch nur mit einem wie Obama gemacht werden, den man als bösen Linken hinstellt, damit der rechte Flügel dann „sauber“ weitermachen kann.
      Ich stelle mir das mal konkret vor, als Mann hat man sich dem Kriegsdienst vielleicht verweigert (das Recht gibt es in den USA wohl nicht, ist auch egal) die Frau zieht in den Krieg und kommt in einem Plastiksack zurück, die Kinder verlieren ihre Mutter im Krieg! –
      Oder sie ist verstümmelt oder „heile“, aber ein psychisches Wrack, und der Mann fragt sie: „Mit wieviel Typen hast du in der Armee geschlafen?“ Antwort: „Schatz, es war halt Krieg, es waren nicht so viele.“
      Nicht einmal Hitler kam auf die Idee, Frauen an der Waffe in den Tod zu schicken. Wozu braucht Amerika so viele SoldatenInnen?

      Wenn das ACO über die emotionelle Pest redet und dann so seltsam „orgonomisch verneblet“ wirkt, in Lobeshymnen die amerikanische Bush-Politik rechtfertigt, dann kann ich mir das nur noch so erklären: Sie haben definitiv Angst vor einer GESTAPO, so wirkt es auf mich, weil nur dann würde ich zu solchen politisch einseitigen „orgonomischen Erkenntnissen“ kommen.
      An „geheimer Staatspolizei“ und Überwachung mangelt es nicht …
      nur werden wir dann auch nicht mehr über das Bekenntnis zur offiziellen US-Interpretation der Welt diskutieren müssen.

      • Avatar von Robert (Berlin) Robert (Berlin) Says:

        Man muss sich das mal vorstellen. Der Gründer ihrer Wissenschaft ist in den USA aufgrund eines inszenierten Prozesses in ein Gefängnis gelandet und dort kurz vor seiner Entlassung womöglich auf höheren Befehl umgebracht worden und die Reich-Renegaten kennen nichts anderes als blinden Patriotismus und kritikloser Bewunderung der Regierung, sofern sie schön rechts ist (alles andere ist dann Hitler).

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