Die Probleme, mit denen Wilhelm Reich während der 1920er und 30er Jahre in Österreich und Deutschland im „Kulturkampf“ konfrontiert war, unterscheiden sich im Grunde kaum von denen, mit denen sich seine Schüler noch heute in den USA auseinandersetzen müssen. Es werden jedenfalls noch immer die gleichen Dinge diskutiert.
90 Jahre später dreht sich in den USA die „liberale” schulische Sexualaufklärung darum, die Jugendlichen vor den verheerenden körperlichen, seelischen und auch geistigen Folgen von sexuellen Aktivitäten zu bewahren. Es wird ihnen vollständige sexuelle Abstinenz nahegelegt.
Die beiden Soziologen Bill McCarthy und Eric Grodsky konnten aufgrund landesweiter Erhebungen zeigen, daß es zwar eine Korrelation zwischen schulischen Problemen und sexuellen Aktivitäten außerhalb liebevoller Partnerschaften gibt, jedoch kaum ein Unterschied zwischen den schulischen Leistungen von Abstinenzlern und jenen Schülern festzustellen ist, die eine liebevolle sexuelle Partnerschaft leben.
McCarthy und Grodsky:
Insgesamt zeigen unsere Ergebnisse, daß die Schädlichkeit, die allgemein jugendlichem Geschlechtsverkehr zugeschrieben wird, größtenteils in nicht-romantischen Zusammenhängen auftritt. Diese Ergebnisse stellen die Richtigkeit von Programmen zur sexuellen Aufklärung in Frage, die jugendlichen Sex mit jeder Menge von negativen Folgen verbinden.
Offenbar geradezu revolutionäre Forschungsergebnisse für die USA Anfang des 21. Jahrhunderts. Genauso revolutionär wie die „überraschende“ Erfahrung, die Colorado gemacht hat: die Geburtenhäufigkeit bei jungen Frauen zwischen 15 und 19 fiel innerhalb von fünf Jahren um sage und schreibe 40 Prozent, als kostenlose bzw. verbilligte Verhütungsmittel an die entsprechende Klientel mit geringem Einkommen verteilt wurden. Die einzige Alternative, nämlich die „Erziehung zur Abstinenz“, führt nachweislich zu keiner Abstinenz, sondern allenfalls zu einem schlechten Körpergefühl und mehr Verantwortungslosigkeit.
Schlagwörter: Abstinenz, Masturbation, Onanie, Pubertät, schulische Leistungen, Schulmäden-Report, Sexualaufklärung, Sexualität, Sexualkunde, Sexualkundeunterricht, Sexualmoral, USA
7. August 2015 um 06:21 |
Warum versucht man dann immer noch diese Art der Erziehung?
Da habe ich eine Vermutung:
indem man den Jugendlichen sagt, dass sie die Jahre und Jahrzehnte bis zum Erreichen des Erwachsenenalters (im sozialen und finanziellen Sinne) – von der Masturbation abgesehen – abstinent zu sein haben, möchte man sie – wie ich glaube – zu maximalen Leistungen im schulischen, universitären, und beruflichen Bereich motivieren.
Tolle Idee – nur: es funktioniert nicht!!
7. August 2015 um 15:01 |
Es sieht so aus.
Also aufbauend auf diesen Erkenntnissen es absichtlich genau falsch herum machen.
Und das lassen die Leute dort mit sich machen?
Geht’s noch?
War nicht in Europa die Unterrichtung über Verhütung der Haupt-Grund, warum Sexualkunde an der Schule überhaupt eingeführt wurde?
8. August 2015 um 04:20 |
Der Artikel trifft die Sache nur zur Hälfte. Die Sexualaufklärung in den USA ist noch schlimmer als hier beschrieben. Ich beziehe mich hierbei ua auf den Schulpsychologen Dee Apple und die Jugendtherapeutin Virginia Whitener.
Neben den offen antisexuellen Botschaften mit dem Fokus auf den schlimmst möglichen Fall und den damit einhergehenden schockierenden Fotos von mit Krankheiten übersäten Körperteilen, wirbt man unter der Flagge der sexuellen Vielfalt für jede Art prägenitaler Sexualität nach dem Motto „anything goes“.
Mit der Gleichsetzung von genitaler und prägenitaler Sexualität wird Erstere noch weiter degradiert. Tatsächlich hört man von den bunten Weltverbesserern ja auch hierzulande nur im negativen Sinne von Genitalität, zB als zu kritisierende „Zwangsheteronormativität“.
Das Resultat ist noch mehr Verwirrung und Angst bei den Jugendlichen. Es fehlt die gesellschaftliche Unterstützung bei eh schon enormen inneren Hemmungen. Enge und intime Beziehungen mit ihren Verpflichtungen und emotionalen Herausforderungen verlangen den Jugendlichen zu viel ab, weswegen sie lockere, kurzweilige und verantwortungslose sexuelle Beziehungen bevorzugen.
Nein, Wilhelm Reich ist tot. Das hat er nicht im Jahr 2015 geschrieben, sondern in seinem Buch „Die sexuelle Revolution“ (Fischer Taschenbuch (2004 [1936]), S. 126).
8. August 2015 um 09:58 |
Praktisch erschöpft sich die jugendliche Sexualität im „Oralsex“ (siehe https://nachrichtenbrief.wordpress.com/2014/01/26/die-bedeutung-von-vorbildern/) und „theoretisch“: die harte Pornographie, der sie ausgesetzt sind, hat praktisch nur ein Thema – „Analsex“.
8. August 2015 um 23:21 |
The „far-right“ 😉 has a lot of interesting insights to offer.
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9. August 2015 um 06:53 |
Da müssen wir jetzt herausfinden, wie wir denen allen das Handwerk legen können!