Ein neuer Artikel auf http://www.orgonomie.net:
Schlagwörter: AIDS, Arthur Koestler, Bronislaw Malinowski, Ernest Bornemann, Ernst Bornemann, Ferenczi, Groddeck, Klassenbewußtsein, KPD, Marxistische Abendschule, Masturbation, Max Hodann, Psychoanalyse, Psychoanalytiker, Reich, Schwangerschaftsverhütung, Sexualberatung, Sexualität, Sexualpolitik, Sowjetunion, Tattersall, Tausk

15. September 2012 um 07:31 |
Obwohl Borneman relativ häufig im Fernsehen war, z. B. ‚Der heiße Stuhl‘, gibt es von ihm so gut wie keine Aufzeichnungen. Er war noch vom alten Schlag, d. h. er traute sich noch, unkonventionelle Meinungen zu äußern. Heutzutage würde ihn die politische Korrektheit gnadenlos fertig machen.
15. September 2012 um 15:26 |
http://www.lsr-projekt.de/wrb/wrb3.html#borneman
15. September 2012 um 15:31 |
http://gestaltleben.wikispaces.com/Ernest+Bornemann
15. September 2012 um 20:52 |
Die im Video genannten Positionen dürf(t)en den Horizont des Publikums in Sachen sexueller Variationsspiele erweitern, ohne das genaue Andeutungen gemacht worden sind. (abgesehen vom masochistischen Beispiel). Er geht doch von dem normal „neurotischen Charakter“ aus und dessen sexuellen Praktiken, die sehr eingeschränkt sein können, wenn nur die „katholische“ Missionarsstellung versucht wird. So möchte Bornemann auf die dem Charaktertypus entsprechenden „Bedürfnisse“ zu sprechen kommen, die mit dem Standardsexualverkehr nicht abgedeckt sind. Diese Bedürfnisse sind prägenitaler Natur und dadurch im Reichschen Sinne „pervers“, wenn sie nicht zum Akte führen.
Da Reich den genitalen Orgasmus als Modell für die Funktion des Orgasmus bevorzugt, erscheint es Bornemann ebenso prüde für den Normalbürger (Neurotiker). Reich und Bornemann treffen sich an diesem Punkt nicht in ihrer Betrachtung, sondern reden aneinander vorbei.
Bornemann wird niemanden zum „Genitalen Charakter“ therapieren, so wie Reich sich nicht mit Erlebensvariationen beim Sexspiel abgibt, wenn er an die Gesundheit des Patienten denkt.
Welche Meinungen Reich hingegen über die Funktion der Selbstbefriedigung hat, wird in den obigen Links einmal dargestellt. Man kann Reich hier im Theoretischen Recht geben, ihn aber über seine Idee als zu fixiert betrachten, insbesondere wenn es einen moralischen Touch bekommt. Auch ist es wenig überzeugend, wenn man seinen eigenen Standpunkt und seine eigene Erfahrung als die einzig richtige Möglichkeit hinstellt. Dazu neigen vor allem seine „Nachfolger“, die noch keinen Schimmer von Reichs Genitalität erfasst haben, sondern in Ein-Ehe-Beziehungen ihre erste Freundin in anständiger Miossionarsstellung beglücken – nach dem bioenergetischen Crashkurs von Bernd Senf.
Für Bornemann (und einige andere) ist Reich später zu biologistisch – schlimmer als Freud in „jungen“ Jahren. Diese Kritik wäre für Reich ein willkommener Einwand gewesen, mit dem er sich wie in der Charakteranalyse auseinandersgesetzt hätte. Er hätte daraus vielleicht folgern können, dass das psychische Erleben ihn tatsächlich nicht mehr interessierte, weil er seltenst noch mit Therapie beschäftigt war oder in dieser nur noch bioenergetische Vorgänge fokussierte. Dem würde aber Bakers Hinweise wiedersprechen, dass er sehr wenig mit den Händen eingriff, um Blockaden zu lösen. Was war dann der Inhalt der therpeutischen Gespräche, wenn nicht das psychische Erleben?
12. April 2015 um 09:09 |
Neues über Borneman:
http://www.deutschlandfunk.de/ernest-borneman-sexualitaet-als-motor-einer-besseren.871.de.html?dram:article_id=316715
13. April 2015 um 00:55 |
„Moderne Lüste. Ernest Borneman – Jazzkritiker, Filmemacher, Sexforscher“
von Detlef Siegfried (Wallstein Verlag) Das Buch zeichnet Bornemans bewegtes Leben nach und stellt sein Wirken aus sinnesgeschichtlicher Perspektive dar.
https://vimeo.com/122139080
26. April 2023 um 23:06 |
Hier eine neue Youtube-Adresse
27. Oktober 2016 um 12:02 |
Bornemann ist hier zu bewundern ab Minute 6:23:
http://www.youtube.com/watch?v=OfD6FmccGXs%5D
27. Oktober 2016 um 17:47 |
04.06.1995 – Todestag von Ernst Bornemann
https://www.youtube.com/watch?v=1LyoWe6_SA0