Die bio-ökonomischen Grundlagen unseres Gesellschaftssystems (Teil 1: Das Bankensystem)

Neulich veröffentlichte jemand in einem Internetforum folgenden Kommentar („Z“ steht übrigens für „zionistisch“, also „jüdisch“!):

Die Privatisierung des Geldschöpfungsrechts in Verbindung mit der Zinsbelastung der gesamten im Umlauf befindlichen Geldmenge ist die zentrale Ursache unserer heutigen Situation, wovon seit Jahrhunderten versucht wird abzulenken. Schulden dienen zur Unterdrückung von Ländern. Wenn jemand sich weigert, sein Land zu verschulden, dann kommt Krieg. Mit diesem Geldsystem und dem Dollar als Leit(d)währung, daß die weltweite Nachfrage nach dem Dollar sicherstellt, verfügt die Z-Hochfinanz über die zentrale Macht zur Steuerung einer Volkswirtschaft und bestimmen dadurch über Verteilung von Wohlstand und Armut. Die Finanzwirtschaft hat die Bevölkerungen zu Sklaven gemacht, indem sie die Kontrolle der Nationen über das Geldwesen an sich gerissen hat, folglich bleibt auch der Finanzwirtschaft die Hoheit, wann der Crash eingeleitet wird…

Angesichts der seit vielen Jahren anhaltenden weltweiten bankenvernichtenden Nullzinspolitik schob ich verwundert ein:

Welche Zinsbelastung? Keine Ironie, sondern eine Frage!

Darauf die nichtssagende Antwort am Thema vorbei:

Sämtliches im bisherigen System vorhandene, aus dem nichts erzeugte Geld ist in Form von Schulden entstanden, für die Zinsen fällig sind. Selbst der Versuch einer Rückzahlung würde eine sprunghafte Reduktion der Geldmenge bewirken. Die Wirtschaft käme mangels Tauschmittel zum Erliegen und Leid, Verelendung oder andere Verwerfungen wären die Folge…

„Nichtssagend“, weil einfach nochmal die Ideologie von Gesell, Bernd Senf und den anderen Banken- und Zinskritikern wiederholt wird, ohne auf den offensichtlichen Widerspruch zum heutigen Geschehen einzugehen, wo Banken aufgrund der Nullzinspolitik Reihenweise am Rande der Pleite stehen.

Wenn die Bank dir einen Kredit gibt, wirkt sich das positiv auf deine Bilanz auf, jedoch negativ auf die Bilanz der Bank. Selbst wenn Banken Geld aus dem Nichts schöpften, kommt ihnen dieses Geld nicht zugute, da Geld immer ein Schuldverhältnis ist. Sie machen (neben Gebühren und Spekulationsgewinnen) nur durch die Zinsen Gewinne, die der Kreditnehmer ihnen zahlen muß. Kann er diese Zinsen nicht aufbringen und gar den Kredit nicht zurückzahlen, bedeutet das für die Bank eine komplette Katastrophe.

Und wer behauptet, die heutigen billigen Kredite würden ganz Gesellianisch die Wirtschaft ankurbeln, verkennt, daß dergestalt Unternehmungen am Leben erhalten werden, die schon längst hätte pleite gehen müssen. Gehen diese Zombies dann tatsächlich eines Tages zugrunde, d.h. können massenweise horrende Kredite nicht zurückgezahlt werden, dann ist die Katastrophe perfekt, da das gesamte Bankensystem mit in den Abgrund gerissen wird. Aus einem Schneeball wird eine alles vernichtende Lawine! (Von Renten, Lebensversicherungen und Spareinlagen zu Zeiten der Nullzinspolitik will ich erst gar nicht anfangen! Auch nicht von den diversen „Blasen“, der Mietpreisexplosion, etc.)

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Eine Antwort to “Die bio-ökonomischen Grundlagen unseres Gesellschaftssystems (Teil 1: Das Bankensystem)”

  1. Peter Nasselstein Says:

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