[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]
Genau wie Gott, ist der Einzige kein Wald- und Wiesen-Egoist, eben weil er eine Einheit ist. Er ist dadurch gekennzeichnet, daß er alles in sich vereint. Homo normalis, der fremdgesteuerte Neurotiker muß die Vergangenheit (d.h. seine Verpflichtungen) und die Zukunft (d.h. seine Versprechungen) negieren, um überhaupt überleben zu können. Er ist nicht, sondern die Moral bzw. der Verrat an eben dieser Moral regiert ihn. Im Grunde heißt das, daß die Zeit für ihn nicht existiert, d.h. er negiert die bioenergetische Spannung, er ist „gepanzert“ (Über-Ich-reguliert). Er lebt den Imperialismus des „Heute“, der das „Gestern“ und das „Morgen“ negiert. Mit anderen Worten, es ist Verrat: an sich selbst und an denen, mit denen er einen Verein (eine „Ver-Einigung“) eingegangen ist.
Homo normalis faselt gerne von „der Wahrheit“ (d.h. dem, was ihm das Über-Ich diktiert), aber in Wirklichkeit kann er die Mehrdeutigkeit, d.h. die bioenergetische Spannung, nicht ertragen. Er erstrebt den entropischen „Wärmetod seines Universums“, d.h. alles muß sich der gleichen Temperatur annähern. Während in Wirklichkeit die Wahrheit in den Widersprüchen und in der Veränderung liegt!
Der Gott, der von sich sagt, daß er der ist, der er ist, verwirklicht sich in der Zeit, d.h. er ist kein willkürlicher Götze wie Allah, sondern er hat eine Vergangenheit, die auf die Zukunft verweist. Man kann sich auf ihn verlassen, d.h. „glauben“ – der christliche Glaube. Genauso ist es mit Stirners Einzigem und seinem Verein bestellt! Er ist die EINZIGE Grundlage eines „konservativen“ und zukunftsfähigen menschlichen Zusammenlebens.
Schlagwörter: Allah, Über-Ich, Egoist, Gott, Moral, Neurotiker, Stirner, Vergangenheit, Verpflichtungen, Versprechungen, Wahrheit, Zukunft
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