In der Ostsee wurden mit ein paar Sprengladungen durch einen staatlichen Akteur, niemand sonst besitzt die dafür notwendige Technik und Expertise, Deutschlands Zukunft in die Luft gejagt und zwar irreparabel. Wie das einordnen?
Man muß immer berücksichtigen, was wirklich vor sich geht, jenseits der Berichterstattung durch die Schreiberlinge der Staatsmedien und Public-Relations-Abteilungen der Großkonzerne, die sogenannte „freie Presse“. Was nötig tut ist eine Art „Charakteranalyse“, die die Schalen der vermeintlichen Realität nacheinander von außen nach innen abschält wie bei einer Zwiebel. Vordergründig haben wir gegenwärtig einfach einen Krieg zwischen der Ukraine und Rußland. Auf einer tieferen Ebene ist die NATO beteiligt, die man sowohl historisch als auch militärisch auf die USA und Deutschland beschränken kann – siehe unten. Aber letztendlich ist es eine US-Operation, um sowohl Rußland als auch, was noch wichtiger ist, Deutschland zu zerstören. Wie das Wall Street Journal vor einigen Monaten in einem merkwürdig wenig in Deutschland beachteten Artikel titelte: „Is Germany a Reliable American Ally? Nein“ Amerika und Deutschland haben einfach nicht die gleichen Interessen. Dies ist der tiefste Kern des vermeintlichen „Ukraine-Konflikts“ – ganz ähnlich wie bereits im Zweiten Weltkrieg. Alles andere ist nur Zeitungsgeschwätz für die Massen.
Kein Mensch kauft freiwillig irgendein amerikanisches Produkt, etwa eine Waschmaschine oder ein Auto! Amerika erhält seine Wirtschaft ausschließlich mit Hilfe seines Militärapparats am Leben. Das hat zwei Aspekte:
- Es ist ganz ähnlich wie der sowjetische „Kriegskommunismus“, den Trotzki eingeführt und Stalin fortgeführt hat. Der militärisch-industrielle Komplex ist nicht nur der treibende Faktor, sondern das Vorbild der Wirtschaft. Man denke nur an all die „Kriege“, etwa gegen den Krebs, den Nixon initiiert hat, oder jetzt das Infrastruktur-Programm, das Stalin vor Neid hätte erblassen lassen. „Amerikas beschämender Mangel an Einhaltung der Gebote der Verfassung hat den kapitalistischen Kriegsstaat entstehen lassen.“ (https://ctmirror.org/2021/07/01/the-u-s-has-become-a-war-capitalist-state/) und
- Der US-Dollar wird vom US-Militär gestützt, und jedes Land, das versucht, dieses System zu verlassen, indem es den Petro-Dollar ablöst oder zu einer goldgedeckten Währung übergeht, wird unter irgendeinem Vorwand (etwa „Menschenrechte“) militärisch zerschlagen.
Die Ukraine ist nur eine weitere Operation, um den amerikanischen Kapitalismus zu retten und Deutschland als Konkurrenten ein für alle Mal zu zerstören, indem
- jede Verbindung zwischen Deutschland und Rußland gekappt wird und
- unsere heilige Heimat weiter destabilisiert und in wirklich jeder Hinsicht entkernt wird.
Das alles wurde 2014 vom CIA in Gang gesetzt, als die rechtmäßige aber rußlandfreundliche Regierung der Ukraine im Namen von „Demokratie und Rechtstaatlichkeit“ gestürzt wurde und uns durch die schleimigen Medienhuren in rührseligen Bildern irgendwelche vermeintlichen „orangen Revolutionäre“ präsentiert wurden:
Es war nichts weniger als ein Staatsstreich, angeführt von den Vereinigten Staaten mit Unterstützung der Europäischen Union und durchgeführt ohne jegliche Rechtsgrundlage, gegen eine Regierung, deren Wahl von der OSZE als „transparent und ehrlich“ qualifiziert worden war und die „eine beeindruckende Demonstration der Demokratie geboten hatte“. Im Dezember 2014 sagte George Friedman, Präsident der amerikanischen geopolitischen Geheimdienstplattform STRATFOR, in einem Interview: „Rußland bezeichnet das Ereignis, das zu Beginn dieses Jahres [im Februar 2014] stattfand, als einen von den USA organisierten Staatsstreich. Und in der Tat war es der krasseste [Putsch] in der Geschichte.“ (https://www.transcend.org/tms/2022/08/the-hidden-truth-about-the-war-in-ukraine/)
Es ist auch bemerkenswert, was Friedman (sozusagen „der amerikanische Alexander Dugin“) 2015 über Deutschland sagte:
Laut dem STRATFOR-Vorsitzenden George Friedman, der die US-amerikanische Sicherheits- und Geheimdienstgemeinschaft berät, sehen die USA zwar Rußland als Bedrohung, aber auch Deutschland als potentielle Bedrohung. In seiner Februar-Rede vor dem Chicago Council on Global Affairs erklärte Friedman, das vorrangige Interesse der USA bestehe darin, eine Koalition zwischen Deutschland und Rußland zu verhindern, da nur die Kombination von deutschem Kapital und deutscher Technologie mit russischen natürlichen Ressourcen und Arbeitskräften der amerikanischen Dominanz entgegenwirken könne. Da es das Ziel der NATO ist, „die Russen draußen, die USA drinnen und die Deutschen unten zu halten“, verstärken die USA jetzt die NATO und konzentrieren sich auf die Errichtung eines „Cordon sanitaire“ oder einer Pufferzone (…) in Mittel- und Osteuropa vom Baltikum bis zum Schwarzen Meer, um Deutschland von Rußland zu trennen. (https://www.ispsw.com/wp-content/uploads/2016/08/440_Lin.pdf)
Aber zurück zum Artikel im Wall Street Journal. Ich zitiere, wie gesagt von Anfang dieses Jahres (23. Januar 2022), also unmittelbar vor dem Krieg:
Angesichts des drohenden Einmarsches von Wladimir Putin in die Ukraine versuchen die meisten westlichen Verbündeten, Kiew zu unterstützen und die schwachen Mitglieder der Nordatlantikvertragsorganisation zu beruhigen. Deutschland verfolgt einen anderen Ansatz und stellt russische Interessen über die des Westens.
Berlin offenbart eine ernste Realität: Angesichts der beiden größten Sicherheitsbedrohungen für Amerika und für die demokratische Weltordnung nach dem Zweiten Weltkrieg – China und Rußland – ist Deutschland kein glaubwürdiger Verbündeter mehr. Für Deutschland scheinen billiges Gas, Autoexporte nach China und die Beruhigung von Herrn Putin wichtiger zu sein als die demokratische Solidarität der Verbündeten. Das Schicksal der Ukraine wird Deutschland eine schwere Last der Verantwortung aufbürden.
Das übliche Drücken auf die Tränendrüse, die übliche einfach nur widerliche Sentimentalität, die sofort aufhört, wenn es um die EIGENEN Interessen geht… Gut, nicht zuletzt wegen den Grünen mental herausgeforderten Deutschlandfeinden in der Regierung („feministische Außenpolitik“) kann sich das Sprachrohr des amerikanischen Großkapitals mittlerweile wieder beruhigen, Deutschland bleibt auf transatlantischer Linie, aber der Wall Street Journal-Artikel zeigt perfekt, worum es im Untergrund, in den „charakteranalytischen“ Tiefenschichten wirklich geht, was die Akteure wirklich motiviert.
Dies ist ein Krieg der USA gegen Deutschland. Jetzt wurden Nord Stream 1 und 2 zerstört.
Daß die USA ein großes Interesse daran haben, russische Rohstofflieferungen nach Deutschland auch langfristig zu verhindern, steht außer Frage. Die USA sind kurz davor, Europas größter LNG(Flüssiggas)-Lieferant zu werden. Die Milliarden Euro, die bis zum letzten Jahr für Energielieferungen nach Rußland gingen, gehen jetzt zu einem großen Teil in die USA. Da LNG deutlich teurer als leitungsgebundenes Erdgas ist, hat dies natürlich Auswirkungen auf die europäischen Energiepreise. Europa ist nicht mehr konkurrenzfähig. Sowohl Gas als auch Strom sind in den USA ungefähr um den Faktor zehn preiswerter als in Deutschland und die USA nutzen diese Preisvorteile bereits massiv, um deutsche Unternehmen zur Verlagerung ihrer Produktionskapazitäten über den Atlantik zu bewegen. (https://www.nachdenkseiten.de/?p=88560)
Schlagwörter: Amerika, Baltikum, CIA, Demokratie, Deutschland, Erdgas, Flüssiggas, freie Presse, George Friedman, Großkonzerne, Kriegskommunismus, LNG, Mitteleuropa, NATO, Nixon, Nord Stream, Nordatlantikvertragsorganisation, orangene Revolution, Osteuropa, Rechtstaatlichkeit, Rußland, Schwarzes Meer, Staatsmedien, Staatsstreich, Stalin, Trotzki, Ukraine, Ukraine-Konflikt, US-Dollar, USA, Wall Street Journal, Wladimir Putin
28. September 2022 um 07:23 |
Ja. Mir scheint, da hat jetzt US-Amerika ein Problem.
Es gibt da glaube ich ein Land das über goldgedeckte Währung laut nachdenkt, und das ist das Land mit dem größten Atomwaffen-Arsenal: Russland …
28. September 2022 um 08:50 |
Ich empfinde das als etwas vereinfachende Analyse. Hätte Russland nicht angegriffen, hätten die USA nie diese Handhabe bekommen. Russland hat uns mit seinem Angriff auf die Ukraine an die USA verkauft. Dieser Aspekt fehlt mir bei derartigen Analysen ein bisschen. Und Russland ist schwach und führt einen Krieg, den es sich im Grunde genommen nicht leisten kann. Was dachten sie denn, was passieren wird? Dass es keine Sanktionen geben würde. Das ist eine Wertvernichtung auf allen Seiten.
Bei einem anderen Punkt möchte ich auch widersprechen: Mit Tesla verzeichnet ein amerikanischer Autobauer in den letzten Jahren deutlich Zuwächse an Marktanteilen in Europa. Auch bei digitalen Angeboten sind die USA vorne mit dabei. Ich weiß nicht ob Deutschland eine derartige Gefahr darstellt, dass man es klein halten muss. Die Zeiten sind glaube ich vorbei.
28. September 2022 um 09:44 |
Ich lass, dass Russlands Angriff ein Präventivschlag war, weil die Ukraine den Osten überrennen wollte. Die Quelle finde ich leider nicht mehr.
28. September 2022 um 09:32 |
Thorsten Schulte: Brandgefährlicher Eskalationskurs der NATO! Selenskij soll Abnutzungskrieg führen
https://de.rt.com/meinung/149938-nato-und-russland-brandgefahrlicher-eskalationskurs/
28. September 2022 um 10:21 |
Das seltsame am Terroranschlag in der Ostsee ist: wenn die USA es getan haben, hätte das schlimme Folgen, möglicherweise einen Atomkrieg von Seiten Rußlands. ABER WENN RUSSLAND ES GETAN HAT, werden alle glücklich sein: das ist es, was die USA von Anfang an erreichen wollten, und sogar die derzeitige antideutsche Regierung in Deutschland ist begeistert!
28. September 2022 um 12:17 |
DAS IST EIN VERNICHTUNGSKRIEG GEGEN DEUTSCHLAND!!!
https://www.pi-news.net/2022/09/angriffskrieg-gegen-die-deutschen/
28. September 2022 um 13:14 |
Ich habe auch Schwierigkeiten mit dieser Übertragung von Charakteranalyse auf den Konflikt. Was ich tatsächlich erlebe, ist eine typische Haltung von Russen, die ich kenne. Und das ist beängstigend.
28. September 2022 um 16:19 |
Die Gesetze der Orgonenergie („orgonotische Funktionen) sind auf allen Größenebenen (Individuum, Nation) und in allen Bereichen (Psychologie, Soziologie) gleich. Was natürlich nicht bedeutet, daß man etwa das Weltgeschehen „psychologisieren“ dürfte, was ich aber auch dezidiert nicht getan habe. In dem Artikel geht es fast ausschließlich um ökonomische und strategische Interessen, d.i. „funktionell“, weil es einzig darum geht, „worauf das ganze hinauswill“.
28. September 2022 um 20:28 |
Nehmen wir etwa Krebstumoren im Körper und in der Gesellschaft. Man könnte irgendwas nehmen, keine Ahnung, sagen wir Mülldeponien, und diese mechanisch mit Trebstumoren gleichsetzen. Das ist poetisches Denken a la Poe, vage Analogien und bildhaftes Denken, aber keine Orgonomie! Frei nach Konia entspricht dem Krebstumor in der Gesellschaft der „öffentliche Sektor“, etwa OR-Fernsehanstalten, der parasitär vom „zivilen Sektor“ lebt und diesen langsam erdrosselt. Deustchland als die sprichwörtlich „DDR 2.0“. „Krebszellen“ sind dann all die von jeder Arbeitsdemokratie freien Versager in den Medien und der Regierung, etwa Baerbock, die als nichtskönnende Generalisten diese Tumoren bilden – bis der Gesamtorganismus kollabiert. Das ist im Ostblock passiert und das ist das eigentliche Ziel der Sozialdemokraten und Grünen in diesem Land. Am Ende steht dann tatsächlich eine riedige Mülldeponie: die graue und stinkende DDR am Ende.
28. September 2022 um 13:46 |
Peter Felser, AfD
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Was sich hier vor unseren Augen entfaltet, ist keine Kleinigkeit. Deutschlands Infrastruktur wurde aller Wahrscheinlichkeit nach von einem Fremdstaat attackiert. Irgendjemand zerstörte Deutschlands Fähigkeit, in Zukunft günstiges Gas aus Russland zu beziehen. Ob die Pipelines dabei gerade im Betrieb waren, spielt hier zunächst keine Rolle. Jemand griff Deutschlands Fähigkeit an, selbständig und souverän über seine Energiequellen zu entscheiden. Dieser Vorfall muss lückenlos aufgeklärt werden! Wir müssen wissen, wer in der internationalen Politik unsere Partner sind und wer bereit ist, Deutschland während der größten Energiekrise seit dem 2. Weltkrieg zu sabotieren.
28. September 2022 um 20:18 |
Diesen extrem guten Beitrag laue ich einfach aus einem Facebook-Account:
Die Zerstörung von Nord Stream: Eine Kriegserklärung an Deutschland?
Mit der Sabotage von Nord Stream wurde die EU zum Kriegsschauplatz. Es ist klar geworden, dass es nicht um die Ukraine geht. Wir haben es mit einem Krieg der USA gegen Russland zu tun, der sich vor allem auch gegen Deutschland richtet. Weder die BRD noch die EU sind in diesem geopolitischen Spiel noch eigenständige Akteure.
Der Filmemacher Gonzalo Lira sieht im Sabotageakt gegen Nord Stream eine Kriegserklärung der USA gegenüber den Europäern. Insbesondere Deutschland sei vom wichtigsten Verbündeten der Krieg erklärt worden, legt er in einem Video dar. Das ist eine steile These, die aber nicht allzu schnell weggewischt werden sollte. Schon nach kurzer Überlegung ist klar, die USA sind zweifellos der größte Profiteur des Anschlags auf die europäische Gas-Infrastruktur. Sie haben zudem sowohl die Mittel als auch die Gelegenheit zur Ausführung.
Man muss Lira nicht in allem zustimmen. Aber mit der Sabotage von Nord Stream ist eines klar geworden: Der Schauplatz des Krieges hat sich vergrößert. Es ist nicht mehr nur die Ukraine, in der militärische Handlungen stattfinden. Es ist nicht mehr nur ein Wirtschaftskrieg zwischen dem Westen und Russland. Deutschland und die EU sind mit dem Anschlag auf Nord Stream zum Schlachtfeld geworden.
Die deutschen Medien deuten gemeinsam mit der deutschen Politik in Richtung Russland, wenn es um die Frage nach dem Schuldigen geht. Das ist allerdings wenig überzeugend. Den größten ökonomischen und machtpolitischen Vorteil haben die USA.
Zugegeben, es sind bisher alles Mutmaßungen und lediglich Indizien. Tatsächliche Beweise für eine Täterschaft gibt es aktuell nicht. Aber selbst dann, wenn sie zu einem späteren Zeitpunkt medial vorgeführt werden, ist größte Skepsis angebracht. Denn es geht um viel, um den machtpolitischen Einfluss über Westeuropa. Aktuell ermitteln Schweden, Dänemark und Deutschland, und auch die NATO hat ihren Einstieg in die Ermittlungen angekündigt. Alle sind Konfliktpartei in der Auseinandersetzung mit Russland. Objektive Ergebnisse sind in dieser Konstellation nicht zu erwarten. Es gilt daher, skeptisch zu bleiben.
Es ist wenig plausibel, dass Russland die eigene Infrastruktur zerstört, in die es zuvor Milliarden investiert hat. Zumal Russland all die Ziele, die der Westen dem Land unterstellt, durch bloßes Abschalten hätte ebenso erreichen können. Russland sitzt im wahrsten Sinne des Wortes am längeren Hebel und kann die Gasdurchleitung mit einem Knopfdruck beenden. Es ist nicht notwendig, die gesamte Infrastruktur zu beschädigen. Die Deutschen und die Europäer sollten sich fragen, wer hier ein größeres Interesse, wer das bessere Motiv und auch wer den geringsten Schaden hat. All das weist weg von Russland, und es weist in Richtung USA.
Forderungen nach Öffnung von Nord Stream 2 angesichts der Gasmangellage, wie sie aus der deutschen Zivilgesellschaft kamen, sind nun sinnlos. Die zumindest theoretische Verhinderung der kommenden Rezession hat sich erledigt. Das Schicksal Europas wirkt besiegelt – zumindest das wirtschaftliche. Der deutsche Konkurrent ist ausgeschaltet. Denn ganz gleich, wer für die Anschläge auf Nord Stream verantwortlich ist, hat Deutschland und die EU in Geiselhaft genommen, indem es der Region das ökonomische Rückgrat gebrochen hat.
Die Schäden an der Pipeline sind umfassend. Eine Reparatur sei schwierig, sagte Gazprom bereits. Ob Gazprom überhaupt ein Interesse an der Reparatur hat, ist zudem offen. Die Partner waren mehr als unzuverlässig in der Vergangenheit.
Auf jeden Fall wird sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen, wie realistisch die Politik Deutschlands und der EU ist, die versprach, sich relativ kurzfristig aus der Abhängigkeit von russischem Gas befreien zu können.
Es waren immer sehr vollmundige Ankündigungen: grüner Wasserstoff, Energiewende, enorme Investitionen und neue strategische Kooperationen. Dann legt mal los, möchte man sagen, denn jetzt rennt tatsächlich die Zeit davon. Vor dem Hintergrund der Geschehnisse entsteht der Eindruck, als hätten die EU und die deutsche Politik den Mund zu voll genommen. Klar ist auf jeden Fall, der Blow-up von Nord Stream war eine echte Zeitenwende.
Mit dem Anschlag soll offenkundig die Verbindung zwischen EU und Russland gekappt werden. Es ist nicht Russland, das daran ein Interesse hat. Es passiert zudem zu einem Zeitpunkt, an dem der Bürgerprotest in den westeuropäischen Staaten gegen die Sanktionspolitik der US-freundlichen politischen Eliten eskaliert.
Das Wohl Deutschlands und Europas wird jetzt dem Kriegsziel geopfert. Und das Kriegsziel wird damit eben auch deutlicher formulierbar. Es geht nicht um die Ukraine. Es geht nicht um deren territoriale Integrität. Es geht auch nicht um Demokratie gegen Autokratie. Dieser Krieg, das wurde deutlich, ist ein Krieg zwischen den USA und Russland. Der Kriegsverlauf in der Ukraine wird durch den Anschlag auf Nord Stream nicht beeinflusst.
Jetzt ist Europa im Krieg angekommen. Und es zeigt sich, die EU verfügt über keine Mittel, in diesem Krieg zu bestehen, zumal dann nicht, wenn der Hegemon sich gegen sie wendet und bereit ist, Europa im Spiel um Macht und Einfluss zu opfern. Die EU ist nicht souverän. Sollte der Feind Europas nicht im Osten, sondern tatsächlich im Westen stehen, dann ist Europa ohne jede Resilienz und allem, was jetzt kommt, schutzlos ausgeliefert. Es muss nicht so sein, aber man sollte den Gedanken zulassen, dass die USA der Feind sind und der EU und Deutschland gerade den Krieg erklärt haben. Es ist an der Zeit.
28. September 2022 um 22:45 |
Wieder von mir geklaut:
Hier eine Rede von Condoleezza Rice aus dem Jahr 2014. Sie machte deutlich, dass die russische Wirtschaft zu einem großen Teil aus Gas, Öl und Mineralien besteht. Und sie hält den Zeitpunkt für gekommen, Russland die Möglichkeit zu nehmen, mit dem Export seiner Rohstoffe Geld zu verdienen. Das würde sich auf Europa auswirken, aber es müsse getan werden. Die USA mit ihren Energieressourcen sollten den Weg für Europa mit seinen Energieressourcen ebnen, von denen die USA reichlich haben.
Wie wir jetzt sehen können, waren das keine leeren Worte.
29. September 2022 um 21:34 |
Vollste Zustimmung.
Das ist aber trotzdem eine interessante These:
Damit wäre Armageddon erst mal verhindert. Na, jedenfalls sehr spannende These…
6. Oktober 2022 um 21:25 |
Die Reaktion auf den Militärexperten:
https://www.bitchute.com/video/aeKsxGgyR6Fi/
6. Oktober 2022 um 22:46 |
Schon gesehen. Ja, war schon am nächsten Tag wieder anderer Meinung…