Orgontherapie im Kontext, oder: Die Orgonomie ist revolutionär oder sie ist keine Orgonomie

Die psychiatrische Orgontherapie ist aus der psychoanalytischen Tiefenpsychologie hervorgegangen. „Tiefenpsychologie“ ist eine Psychologie, die sich mit dem Unbewußten auseinandersetzt. Und das nicht nur mit Trieben („Es“), sondern auch mit Manierismen („Ich“) und Normen („Über-Ich“): drei Bereiche, denen wir ausgeliefert sind, meist ohne zu wissen, wie uns geschieht. Wir sind nicht Herren im eigenen Haus! Freuds Therapieansatz war es, das Unbewußte bewußt zu machen und damit unsere Infantilität zu überwinden.

Problem dabei war, daß das bloße Bewußtmachen kaum einen therapeutischen Effekt hatte. Das war so, weil selbst die Tiefenpsychologie nicht „tief genug“ reichte. Sie ignorierte nämlich explizit zwei Bereiche: die Soziologie („Wir sind keine Gesellschaftsreformer!“, Freud paraphrasiert) und die Biologie („Wir sind nur Psychologen!“, ebenfalls Paraphrase). Reich hat die Psychoanalyse zur Soziologie hin ausgeweitet, indem er offenlegte, daß die sexuelle Unterdrückung, im Gegensatz zur ökonomischen, die Menschen so verformt, daß sie der eigenen (sowohl sexuellen als auch ökonomischen) Unterdrückung nicht nur zustimmen, sondern sie aktiv unterstützen – letztendlich aus Orgasmusangst. (Ich erinnere an Freuds Reaktion auf reichs Analyse des Masochismus!)

Dieser Umweg über die „Politik“ ermöglichte es ihm schließlich ins „biologische Fundament“ vorzudringen, wurde er sich doch dessen bewußt, wie grundsätzlich irrational und wirklichkeitswidrig die herrschende letztendlich masochistische Ideologie ist – nicht zuletzt in der Wissenschaft, die zunehmend so sakrosankt und genauso irrational wurde, wie einst die Religion. (Muß ich, was die heutige Zeit betrifft, an den Wissenschaftsbetrug „Corona“ erinnern!) Das machte den Weg frei, die Psychoanalyse auf ein biologisches und schließlich biophysikalisches Fundament zu setzen, was gleichzeitig die Abfolge von Psychoanalyse, Charakteranalyse, charakteranalytischer Vegetotherapie bis hin zur psychiatrischen Orgontherapie beschreibt.

Heute ist der Orgontherapeut für seinen Patienten das Bindeglied das, bzw. der „Link“ der, diesen auf der einen Seite mit dem äußeren sozialen Bereich verbindet (zwischenmenschlicher Kontakt, der eine „individuelle“ Sexualökonomie erst ermöglicht) und auf der anderen Seite mit dem biologischen Bereich (letztendlich der Kontakt mit der vegetativen Strömung, was uns erst wahrhaft zu Lebewesen macht).

Es kann von daher weder eine „unpolitische“ Orgonomie geben, noch eine Orgonomie, die sich dem „wissenschaftlichen Konsens“ beugt. Das ist angesichts all des Wahnsinns, ich sage nur „Klimawandel“ oder „Genderforschung“, heute sogar noch wahrer als zu Reichs Zeiten.

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3 Antworten to “Orgontherapie im Kontext, oder: Die Orgonomie ist revolutionär oder sie ist keine Orgonomie”

  1. Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

    Wenn dir deine Regierung mit Waffengewalt vorschreibt, was du zu denken hast – um die Demokratie zu schützen:

    Misogyny to be treated as extremism by UK government (bbc.com)

  2. Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

    Satan (die Emotionelle Pest) haßt das Weib, denn die gebiert das Leben, deshalb hat er den Feminismus, das Transgender-Verbrechen in die Welt gebracht und das:

  3. Avatar von Peter Töpfer Peter Töpfer Says:

    „Problem dabei war, daß das bloße Bewußtmachen kaum einen therapeutischen Effekt hatte.“
    => Es konnte von vorn herein keinen Effekt haben, weil es gar kein „Bewußtmachen“ war, sondern nur stupides Nachplappern von Kauderwelsch.
    Bewußtsein ist verknüpft mit emotionaler Tiefe oder, falls es verschwunden ist, wiederentsteht nur dort heraus. – Ich stimme also dem nächsten Satz zu: „Das war so, weil selbst die Tiefenpsychologie nicht ‚tief genug‘ reichte.“ Für das, was dann folgt (Soziologie, Biologie, Ökonomie …), fehlt mir aber leider das Verständnis.

    Don’t know much about history
    Don’t know much biology
    Don’t know much about a science book
    Don’t know much about geography
    Don’t know much trigonometry
    Don’t know much about algebra
    (Sam Cooke: Wonderful World)

    I don’t care about economy
    I don’t care about astronomy
    But it sure do bother me to see my loved ones turning into puppets
    (Bob Dylan: Slow Train)

    Aber ich gebe (abermals) zu, daß schon vor vielen Jahren Deine orgonometrischen Berechnungen eine Faszination auf mich ausgeübt haben (ohne natürlich daß ich auch nur ein Jota davon verstanden hätte).

    Don’t know much about orgonomy!
    But I sure do care about orgonomy!

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