Im gegenwärtigen schuldenbasierten Kapitalismus bauen wir die Zukunft, indem wir sozusagen – bei der Zukunft schuldenmachen. Ich bekomme von der Bank Geld, „investiere in die Zukunft“, indem ich mir etwa eine Würstchenbude und deren Ersteinrichtung kaufe, und zahle dann den Kredit plus Zinsen mit den Einnahmen des Würstchenverkaufs zurück. Das ganze System beruht auf Zuversicht und Optimismus, denn ansonsten würde weder ich noch mein Kreditgeber dieses Risiko auf sich nehmen. Es basiert auf bioenergetischer Expansion und genau das ist das Element, das das System instabil macht. Erstens gründet es auf fragiler Psychologie, besser gesagt auf hochempfindlichen Emotionen. Beispielsweise macht es etwas mit Geschäftsleuten, wenn sie auf dem Frankfurter Hauptbahnhof ankommen und angesichts des „Stadtbildes“ und Schießereien im Einkaufzentrum schon innerlich Abstand nehmen: „Vergiß es!“ Und zweitens ist die Inflation, die schleichende Entwertung des Geldes, ins expansive System eingebaut, womit zumindest tendenziell jedwede vernünftige Zukunftsplanung untergraben wird. Der Geldgeber bekommt eine Geldsumme zurück, die nichts mehr wert ist und meine Kunden können sich schlichtweg keine im Grunde überflüssigen Würstchen am Straßenrand mehr leisten. Das System implodiert in einer scharfen Kontraktion, es kommt zu einer extremen krampfartigen Verstärkung der gesellschaftlichen Panzerung und ein schwarz- bzw. rotfaschistisches Regime bildet sich aus.
Die Ökonomie funktioniert hier ähnlich wie die Sexualökonomie: Paarbindung beruht buchstäblich auf geweiteten Pupillen, d.h. wenn wir uns verlieben, sehen wir das Gegenüber wie mit einem Weichzeichner und in rosarotem Licht. Außenstehende fragen sich dann: „Was findet die bloß an dem?!“ Im Laufe der Zeit und unter dem Druck des ernüchternden gemeinsamen Alltags sehen wir schließlich schärfer und – stellen uns schließlich die gleiche Frage. Beziehungen kollabieren und wenn Kinder und gemeinsames Wohneigentum im Spiel sind: absolute Katastrophe! Keine Gesellschaft kann diese ständigen destabilisierenden Mikroimplosionen überleben, allein schon weil in solchen zerbröselnden Familien alle Kinder als neurotische Wracks aufwachsen. Deshalb gab es in traditionellen Gesellschaften, die durch ihre bloße Existenz gerechtfertigt waren, ein Element jenseits individueller Emotionen: den gesellschaftliche Verbund. Man war als Paar eingebunden, so wie ein Stein in ein Mauerwerk eingebunden ist. Man hat sich entsprechend „zusammengerissen“ und miteinander „arrangiert“. Manchmal war das die Hölle auf Erden, aber im Durchschnitt waren die Menschen sicherlich glücklicher als heute, wo die Gesellschaft einzig und allein nur noch funktioniert, weil die vereinsamten und in ihrem Selbstwertgefühl fundamental verunsicherten Menschen durch Psychopharmaka ruhiggestellt werden, sonst wäre die Zombieapokalypse schon längst eingetreten!
Die BRICS-Staaten gehen gegenwärtig den Weg einer Rückabwicklung der aus dem Ruder geratenen sexuellen Revolution, was einhergeht mit einer zum Goldstandard zurückkehrenden stabileren Ökonomie. Von daher der alle Grenzen sprengende Haß des Finanzkapitals und seiner woken Speichellecker gegen Putin und Rußland!
Ist diese Entwicklung begrüßenswert? Abstrakt kommt die Schulden-Ökonomie und die „freie Liebe“ sowohl der Arbeitsdemokratie (autonom funktionierendes Gewebe gegenseitiger Verpflichtungen) als auch der Sexualökonomie (individuelle Autonomie in Liebesdingen) noch am nächsten, aber konkret haben wir es hier mit einer in jeder Hinsicht gescheiterten und gegenwärtig rasant auf eine finale Katastrophe zusteuernde biologische Revolution zu tun, die nichts als das Nichts hinterlassen wird.
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2. November 2025 um 12:05 |
Was Homms über Kinderpornographie behauptet, ist der übliche konservative Blödsinn ohne echtes Wissen. Es ging bei der Reformation des Paragraphen darum, Eltern zu schützen, die Bilder der Polizei meldeten, die ihre Kinder von sich selber gemacht und sich untereinander zugeschickt hatten und die sich dann als Besitzende von Kinderpornographie angeklagt fanden. Die Richter hatten keine Alternative als die Eltern zu bestrafen.
„Kinderpornographie“ wird als Gespenst benutzt, um immer weiter unsere Rechte abzubauen. Zum Glück scheiterte es diesmal an Dänemark.
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/kindesmissbrauch-eu-verzichtet-auf-anlasslose-ueberwachung-von-messengern-a-78f9a6ea-7007-4a9e-9d37-7e05589f6df3
2. November 2025 um 15:44 |
2. November 2025 um 16:58 |
es geht wieder, es war für 10 Minuten blockiert.
2. November 2025 um 22:49 |