Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 85)

[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]

Man kann gar nicht oft genug hervorheben, daß Stirner und Reich und vor ihnen LaMettrie ihre Hauptfeinde, die sie buchstäblich in einen frühen Tod gehetzt haben unter einer ganz bestimmten Fraktion fanden. Marx und Freud waren Feuerbachianer, d.h. zwar brave Atheisten, aber welche die alle Attribute, vor allem aber Ethik und Moral, „dem Menschen“ zuschrieben, als dessen Priester und Inquisitoren sie sich betrachteten. Bei LaMettrie waren es entsprechend Friedrich II. und seine deistische Entourage aus „Aufklärern“. (Deismus bedeutet, „Gott ist die Vernunft“.)

Ihre Opfer waren jeweils vollkommen konsterniert, welche Feindschaft ihnen entgegenschlug bzw. mit welcher Herablassung und welchem angewiderten Gestus sie von ihren vermeintlichen „Mitaufklärern“ todgeschwiegen wurden. Konsterniert, weil die „Diderots, Marx‘ und Freuds“, also die „progressiven Aufklärer“, doch auf ihrer Seite hätten stehen müssen. Und die, die ihnen sehr oberflächlich betrachtet noch am nächsten kamen, also Rousseau (bei LaMettrie), Nietzsche (bei Stirner) und Erich Fromm (bei Reich), und zwar so nahe, daß es Leute gab und gibt, die sich jeweils nicht entblödeten sich gleichzeitig auf beide zu berufen, schwiegen ihren jeweiligen Vorgänger tot, schlachteten ihn gleichzeitig aus, kastrierten ihn um seine Kernaussage und brachten ihn durch ihre so gewonnene Popularität um den Erfolg seiner Arbeit.

Man mag einwenden, daß Leute wie Freud und insbesondere Nietzsche durch ihren Pessimismus und ihre skeptische Haltung gegen den Fortschritt irgendwie nicht in diese Reihe passen wollen, doch wird ihr wahres Wesen durch ihre Wirkungsgeschichte offenbar. Man betrachte nur den ganzen sozusagen „Neohumanismus“, der uns aus Amerika entgegenschlägt. Er ist das direkte Resultat der verkorksten Kindererziehung, für die nicht zuletzt der nicht zu unterschätzende Einfluß der Psychoanalyse verantwortlich war mit ihrer bizarren Mischung aus Permissivität und Distanziertheit. Nietzsche ist der Urvater der „Dekonstruktion“, die aus der Aufklärung ein Panoptikum des Irrsinns gemacht hat.

Die intellektuelle Landschaft wurde dermaßen zugemüllt, daß es kein Durchkommen mehr gibt und für LSR keine Chance der Entfaltung mehr gibt. Mit der Welt, die der Konservative Burke verteidigt hat und organisch reformieren wollte, hätte sich LSR noch auseinandersetzen können, doch in dem durchgegenderten und multikulturellen Schrotthaufen, zu dem unsere Zivilisation verkommen ist… Ganz praktisch: die geistig minderbemittelten Volldeppen, die heute die Gymnasien verlassen und die Universitäten belagern, fehlt es schlichtweg an den Kategorien, um Bernd A. Laskas Analysen überhaupt folgen zu können. Es ist so, als würde man ihnen einen Text in baskischer Sprache vorlegen. Und, ohnehin, ein Publikum, das schon bald überwiegend aus Negern, Türken und Arabern besteht…

Anmerkung: Das ist, neben der trotzigen Natur Peter Nasselsteins, auch der Grund, warum auf diesem Blog weiter die alte Rechtschreibung fortgeführt wird! Ich lasse mich nicht lobotomieren, indem man mir Kategorien und andere geistige Werkzeuge raubt. Es ist ein fundamentaler Unterschied, ob ich schreibe „er fühlt sich im recht“ oder „er fühlt sich im Recht“! Im ersteren Fall fühlt er, daß er recht hat, im letzteren fühlt er sich (zugegeben etwas verquer ausgedrückt) als Teil des Rechts. Sei nicht Teil der um sich greifenden Idiokratie!

Unbedingt auch die Kommentare unter dem Video lesen. Ich werf mich weg…

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9 Antworten to “Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 85)”

  1. Peter Nasselstein Says:

    Der Song zum Blogeintrag!

  2. Frank Says:

    Vielen Dank, wieder sehr interessant.
    Kannst Du „Kategorien“ in folgendem Zusammenhang noch etwas erläutern?
    Wissen, Bildung, Kompetenz, Denkvermögen, geistiger und seelischer Reife …
    „… die (den) geistig minderbemittelten Volldeppen, die heute die Gymnasien verlassen und die Universitäten belagern, fehlt es schlichtweg an den Kategorien, um Bernd A. Laskas Analysen überhaupt folgen zu können.“

    • Peter Nasselstein Says:

      Die auffälligste Kategorie ist natürlich der Unterschied zwischen Weiblein und Männlein. Man denke auch an den zwischen Deutscher und Nichtdeutscher und die totale Verwirrung die durch zutiefst rassistische Kategorien wie „PoC“ erzeugt wird, um einen „Antirassismus“ auszudrücken. Oder, daß ständig von „Rassismus“ die Rede ist, die „Rassen“ aber geleugnet werden. Die Kategorien des Guten, Wahren und Schönen werden „dekonstruiert“, so daß niemand wer weiß, was gut, was wahr, was schön ist. Man brauch sich nur ein beliebiges Musikvideo anschauen. Alles is durcheinander, etwa verbreiten Leute die Faeser und Lauterbach die absurdisten Verschwörungstheorien, doch ist ihre Hauptfeld der Kampf gegen Verschwörungstheorien. Der „Umweltschutz“ der Grünen ist extrem umweltfeindlich (vom E-Auto bis zur Verspargelung des Landes) und der Klassenstandpunkt der SPD ist der des gehobenen Verwaltungsbeamten und „Rentiers“ („Toskanafraktion“); sie macht das Leben der Arbeiterschaft durch Zuwanderung und Mißwirtschaft zu einer Hölle. Selbst die Mathematik wird als rassistisch und klassistisch hingestellt. Alles ertrinkt in eklatanten Widersprüchen, etwa „Sozialstaat ohne Staatsgrenze“. Und und und. Ich hatte beispielsweise mal ein Gespräch mit einem Polizisten, der konnte mir nicht erklären, was er eigentlich gesucht hat, weil er die Kategorie „Neger“ nicht benennen konnte/durfte. Allereinfachste Gespräche werden dergestalt grotesk kompliziert und man landet stets in kompletter Verwirrung. DIE SPRACHE, d.h. die Benennung von Kategorien, WIRD EINEM GENOMMEN und damit sowohl die Gesellschaft (Kommunikation) als auch das eigene Ich (Denken).

      • Frank Says:

        Vielen Dank, lieber Peter, für die umfangreiche Erläuterung, damit verstehe auch ich die Bedeutung von Denken in Kategorien.
        „Leben“ und Fühlen muß aber nicht unbedingt kategorisch stattfinden … aber auf das (kategorische) Denken darf nie verzichtet werden …?

        • adamrhau Says:

          Vergleiche auch mit den Kategorien nach Aristoteles!

        • Peter Nasselstein Says:

          Man fühlt durch Unterscheiden, etwa „süß, sauer, hoch, tief, schön, häßlich, etc.“, und denkt auch so, etwa „Tier, Pflanze, Baum, Hain, Wald“. Entsprechend geht es in der Psychotherapie IMMER um Affektdifferenzierung und kognitive Klärung (KONTAKT). In der gegenwärtigen Gesellschaft findet gerade das Gegenteil statt: eine generelle Gefühls- und Begriffsverwirrung (KONTAKTLOSIGKEIT). Im individuellen Bereich ist das der Mutterboden der Neurose, im gesellschaftlichen der der Emotionellen Pest.

        • Peter Nasselstein Says:

          Aus diesem Grund sollte man sich auch peinlichst von Hollywood und den Öffentlich-rechtlichen Medien, überhaupt den Mainstream-Medien fernhalten: indem sie alle Gefühls- und Denkkategorien SYSTEMATISCH zermanschen zerstören sie dich innerlich. Sie sind die Emotionelle Pest und nichts außerdem!

        • Peter Nasselstein Says:

          Die Zerstörung aller Kategorien selbst in der Medizin!

          https://www.bitchute.com/video/mO7pWOe0nliI/

  3. adamrhau Says:

    Bravo! Ich habe mich auch immer der neuen Linksschreibung verweigert. Ich lasse mir doch nicht von irgendwelchen Politgangstern vorgeben, ein Pidgin zu schreiben.

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