Zunächst verweise ich auf den Aufsatz Alfred Schuler und die kosmische Bläue von Martin Schwarz und auf meinen eigenen Artikel über den „blauen Faschismus“.
Alfred Schuler war ein Prophet der völkischen Bewegung – und verkörperte deren ganze Widersprüchlichkeit. Beispielsweise waren die „Völkischen“ die Verkörperung der autoritären Gesellschaft („Patriarchat“) – vertraten aber teilweise genauso extrem „anti-autoritäre“ Gedanken. Für Schuler war
das republikanische Rom (…) ein steriles, lebensfeindliches Gemeinwesen (…), in dem die Männer die Frauen, die eigentlich schöpferischen Geister der Stadt, tyrannisiert hätten. Dem stellte Schuler als leuchtendes Gegenbild das Rom der späten Kaiserzeit gegenüber, dessen opulente sexuelle Dekadenz er der modernen Welt zu Nachahmung empfahl. (David Clay Large: Hitlers München, München 2001, S. 60)
Man denke auch an das widersprüchliche Verhältnis der Kreise, aus der der Nationalsozialismus erwachsen ist, und des Nationalsozialismus selbst zur Homosexualität.
Wie Ludwig Klages vertrat Schuler die Idee der „Blutleuchte“, „hinter dem sich das Dogma vom Blut als geheiligter Substanz der menschlichen Kreativität verbarg, als Träger einer aus der fernen mutterrechtlichen Vergangenheit herübergeretteten Energie“ (Large, S. 60). Insbesondere die Juden würden wegen ihrer „Blutschwäche“ auf die „zersetzende Rationalität“ setzen. Ganz offen forderte Schuler dazu auf, „den Juden“, für Schuler Verkörperung des kindermordenden Patriarchats, auszurotten. Schuler: „Morde den Vater, eh‘ daß er dein Kind, deine Seele, frißt, und entfessle die Urknäuel, das hundertspeichige Feuerrad.“ Large erklärt das wie folgt:
Das „Knäuel“, von dem Schuler sprach, war das Hakenkreuz, ein uraltes, beinahe allgegenwärtiges Symbol, das für so unterschiedliche Dinge stehen konnte wie das Sonnenrad, die Verbindung zwischen Vater-Gott und Mutter-Erde oder auch die Vereinigung zweier Menschen im Koitus. Die Swastika war ein passendes Emblem für Schuler, weil sie, wie der Psychoanalytiker Wilhelm Reich in seiner Massenpsychologie des Faschismus bemerkt, auf die Psyche einen Reiz ausübt, der sich als um so mächtiger erweist, je unbefriedigter eine Person ist und je mehr sie sich in unerfülltem Sexualbegehren verzehrt. Schuler konnte in einen ekstatischen Erregungszustand verfallen, wenn er nur ein Hakenkreuzmuster auf einem Aschenbecher erblickte. „Swastika! Swastika!“ stammelte er dann mit weitaufgerissenen Augen. (ebd., S. 61)
Der Nationalsozialismus lebt fort, aber nicht dort, wo man ihn allgemeinhin vermutet, d.h. bei dem lächerlich versprengten Haufen, an dem sich Antifanten abarbeiten und aufgeilen, sondern bei den heutigen „Kosmikern“. Er findet sich in Esoterikläden, bei den „Suchenden“, „Tantrikern“ und nicht zuletzt bei so manchen „Reichianern“, die Reich mit C.G. Jung oder Rudolf Steiner verwechseln, und deren ganzes seelenvolles Geschwurmel genauso pathologisch ist wie die kosmische Hysterie Schulers.
Schlagwörter: Alfred Schuler, C.G. Jung, Faschismus, Hakenkreuz, Hitler, Homosexualität, Juden, Kosmiker, Ludwig Klages, Nationalsozialismus, Patriarchat, Psychoanalyse, Rudolf Steiner, Swastika, völkische Bewegung, Wilhelm Reich

27. Februar 2012 um 00:28 |
Zu Martin Schwarz, Autor des oben verlinkten Artikels:
http://www.doew.at/projekte/rechts/chronik/2002_01/schwarz.html
27. Februar 2012 um 00:54 |
Na toll, da paßt dann ja mein morgiger Blogeintrag ins Bild :-[
3. Juni 2012 um 16:09 |
„Der Nationalsozialismus lebt fort, aber nicht dort, wo man ihn allgemeinhin vermutetsondern bei den heutigen „Kosmikern“. Er findet sich in Esoterikläden, bei den „Suchenden“, „Tantrikern““
Ocha da scheint jemand zimlich ferrwirt zu sein, diese suhenden und etc. der nationalsozialismus lebt keineswegs da weiter, du ferwechselt da die tatsche das die swastika tatsächlich ein der ältesten spirituelen symbole der welt ist, und die heutigen „kosmiker“ was auch imer du dir da ganz konkret forstelst sihewrlich nicht den natinalsozilismus leben oder ferkörpern. Und in esoterik läden findest du höstens hinweise darauf aus welchen bruchstüken der spirituaität,mystic,geschichte etc. sich vieles an symbolik im nationalsozialismus zusamensetzt nicht den nationalsozialistischen gedanken selbst, der lebt wohl eher in menschen wie in dir dem autor dieses textes.
9. Oktober 2014 um 00:17 |
Hier eine absurde Rezension der MASSENPSYCHLOGIE auf amazon:
5. September 2017 um 09:03 |
Hussein K. mit Hakenkreuz auf dem Arm: https://www.welt.de/politik/video160285032/Neue-Erkenntnisse-ueber-Tatverdaechtigen-Hussein-K.html
3. Januar 2025 um 10:32 |
Ea-Nebel:
3. Januar 2025 um 12:53 |
Der Rote Faschismus:
3. Januar 2025 um 15:29 |
Ea:
3. Januar 2025 um 17:23 |
Wenn mir eine dieser Dummbratzen oder einer dieser Schwachköpfe mit „Wissenschaft“ kommt, kann ich nur herzhaft lachen!
3. Januar 2025 um 21:08 |
Ea:
4. Januar 2025 um 19:22 |
Ea über Dänemark: