Unser Haß und seine Symbole

Angesichts der Erfolge von Donald Trump in Amerika und den „Rechtspopulisten“ in Europa prangern die durchweg linksliberalen Massenmedien zunehmend den Haß an, der „Rechte“ angeblich antreibt („Menschenfeindlichkeit“, „Haßreden“, „Haßverbrechen“). Tatsächlich hat diese ganze Aufregung nichts mit den Meinungsäußerungen und Handlungen von Trump, Urban, LePen, Höcke, etc. zu tun, sondern sie ist eine Funktion der tiefsitzenden Angst des Linksliberalen vor bioenergetischer Erregung im allgemeinen und Aggression im besonderen. Sein Pazifismus, seine Toleranz bis zur Selbstaufgabe, sein ganzes Gutmenschentum entstammt einer tiefverankerten Störung des Protoplasmas, die es verhindert, daß die Energie in die Muskulatur fließt (= Aggression). Rationales Kalkül, wie sie etwa die Jagd kennzeichnet, ist ihm vollkommen fremd. An seine Stelle tritt eine seichte Gefühlsduselei. Zerebral wie er ist, empfindet er alle echten, d.h. tiefen Gefühle als bedrohlich und unangebracht, letztendlich als verbrecherisch.

Betrachten wir, wie wir Rechten und unser Haß, der ja gegenwärtig das Internet verseucht, wissenschaftlich vermessen werden. Den Anlaß für das Forschungsprojekt halte ich für lächerlich und ideologisch verpeilt, das Ergebnis ist aber sehr interessant. Es geht um den Mordanschlag von Anfang 2011 auf die demokratische Politikerin Gabrielle Giffords, für den allen Ernstes die Republikanerin Sarah Palin, offensichtlich die Inkarnation des Teufel in einem Weiberkörper, verantwortlich gewesen sei. Palin hatte auf ihrer Facebook-Seite eine Landkarte mit den Wahlkreisen veröffentlicht und überall dort, wo die Wahlkreise von Republikanern (zurück-) erobert werden sollten, ein Fadenkreuz plaziert. Dies habe der Attentäter offenbar wörtlich genommen.

Kurz darauf haben niederländische und deutsche Wissenschaftler der Technischen Universität Delft und der Universität Bamberg versucht, einen Zusammenhang zwischen gewalttätigen Metaphern und tatsächlicher Gewalt nachzuweisen.

Den Probanden wurde von einer angeblichen Fuchsplage in Ballungszentren berichtet. Sie sollten sich zwischen zwei Lösungsmöglichkeiten entscheiden: die Füchse einfach abknallen oder sie einfangen, sterilisieren und der freien Wildbahn zurückgeben. Die Versuchsteilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und jeder eine eigene Karte vorgelegt. Auf der einen waren die Fuchs-Problemgebiete mit Palinschen Fadenkreuzen gekennzeichnet, auf der anderen neutral mit Kreisen. Und tatsächlich zeigte sich die erste Gruppe in der Bekämpfung der Fuchsplage weitaus rabiater als die zweite Gruppe.

Wir können mit diesem Analogie-Experiment zeigen, daß selbst kleinste, subtile, unter Umständen versteckte Signale Auswirkungen auf Einstellungen haben. Diese Einstellungen können wichtige Entscheidungen oder gar Verhaltensmuster beeinflussen – wir sollten daher sorgfältig bedenken, welche Symbole wir wie einsetzen und was wir mit ihnen auslösen können.

In Die Massenpsychologie des Faschismus hat Reich die Wirkung des Hakenkreuzes sexualökonomisch zu erklären versucht. Es sei

die Darstellung zweier ineinander geschlungener menschlicher Gestalten, schematisiert, aber deutlich als solche zu erkennen. (…) Es ist also anzunehmen, daß dieses Symbol [des Geschlechtsaktes] auf tiefe Schichten des Organismus einen Reiz ausübt, der um so stärker ausfallen muß, je unbefriedigter, sexuell sehnsüchtiger der Betreffende ist. Wird das Symbol noch dazu als Sinnbild von Ehrenhaftigkeit und Treue präsentiert, so trägt es auch den abwehrenden Strebungen des moralistischen Ichs Rechnung und kann um so leichter akzeptiert werden.

Eine offensichtliche Entsprechung des Hakenkreuzes ist das das weibliche Geschlechtsorgan beschreibende Peace-Symbol, mit dem man ebenfalls Massen beeinflussen kann. Nicht zu vergessen sei der erigierte Penis, der uns bei dem Parteisymbol der AfD ins Auge sticht. Kaum weniger offensichtlich war die Symbolik der Obama-Kampagne in den USA 2008. Es war das erste Mal überhaupt, daß sich ein amerikanischer Präsidentschaftskandidat eines eigenen Symbols bediente. Vorher war so etwas nur Roten und Schwarzen Faschisten vorbehalten gewesen!

Die aufgehende Sonne hinter einem (Venus-) Hügel ist eine aufdringlich phallische Symbolik. Es ist einfach nur obszön und spricht unmittelbar unser Unterbewußtsein an – unsere Sehnsucht nach einem starken Führer. Das ganze natürlich eingebettet in „Frieden“ und „Antifaschismus“.

Daß die Verbindung zwischen Hitlers Hakenkreuz und dem Obama-Symbol alles andere als weit hergeholt ist, zeigt die frappante, geradezu erschreckend Nähe des daraus abgeleiteten „Obama Health Care logozur entsprechenden Symbolik im Dritten Reich.

Von welcher Seite auch immer: unter der Oberfläche schwillt der Haß, der aus der frustrierten Geilheit der orgastischen Impotenz stammt, sich zwanghaft in einer entsprechenden Symbolik äußert, so kondensiert und schließlich im mörderischen Massenirrationalismus entlädt. Egal wie politisch einseitig die Linke argumentiert: man muß zugeben, daß hinter ihren Anwürfen ein Funken Wahrheit steckt.

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9 Antworten to “Unser Haß und seine Symbole”

  1. Avatar von O. O. Says:

    Nun ein Fadenkreuz ist ein Fadenkreuz und es dient nicht zum streicheln von Hasen. Die Message ist eindeutig: Zielen, schießen.

    Der psychologische Versuchsaufbaumag für den außenstehenden lächerlich wirken, er ist wie ich finde gelungen und die unterschiedliche Wirkung legt Nahe, dass die suggestive Wirkung erfolgreich ist. Somit dürfte das Ergebnis zeigen, dass ein solches Symbol einen Aufruf darstellt.

    Obamas Symbolik folgt den amerikanischen Symbolen, die allesamt doch eher freimaurerisch oder geheimbündlerisch anmuten, zu denen auch Hitlers Symbole wohl gehörten.
    Adler oder Phönix, Sonne und Schlange sind die klassischen Alien-Bruderschaftssymbole seit den Sumerern, da braucht man dann keine Worte mehr.

  2. Avatar von Robert (Berlin) Robert (Berlin) Says:

    Ich würde in dem Kreis frei nach Freud eine Vagina sehen, die drei roten Streifen könnten Blutspuren sein. Die Farben Rot, Weiß, Blau symbolisieren die USA.
    Es ist nach meiner Ansicht die Defloration und Vergewaltigung des Staates USA. Er nimmt der USA die Unschuld und vergewaltigt das Land für sein Programm.

    • Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

      Deine und meine Interpretation fließen in eins, wenn man sich eine bestimmte obszöne Geste vergegenwärtigt, die das Obama-Symbol ziemlich genau widergebiet: der Daumen, der zwischen Mittel- und Zeigefinger hervorlugt.

  3. Avatar von Robert (Berlin) Robert (Berlin) Says:

    Die Super Bowl Show war ein santanistisches Spektakel

    http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2012/02/die-super-bowl-show-war-ein.html

  4. Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

    Heil Obama!

    http://www.youtube.com/watch?v=woItHu67X08

  5. Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

    Es geht hier nur um die Symbolik, den folgenden Blog habe ich gar nicht gelesem:

    http://thecaptiansquarters.blogspot.com/2012/02/nazi-tactics.html

  6. Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

    Sexualsymbolik und zwar denkbar krass in der deutschen Politik (die Alternative für Deutschland hat eine Erektion):

    http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Euro-kritische-Alternative-fuer-Deutschland-hat-24-Prozent-Waehlerpotenzial-id24725351.html

  7. Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

    So entsteht Haß:

    WDW 53 | Arabisches Mega-Zentrum | Keine Krapfen während Ramadan | Geld für Hunde „AA“ | uvm.

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