Funktionelle und mechanistische Wissenschaft

Wilhelm Reich, Physiker: Einleitung

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13 Antworten to “Funktionelle und mechanistische Wissenschaft”

  1. Avatar von claus claus Says:

    Schön und gut, aber Wissenschaft ist nicht Erziehung. Zu Wissenschaft gehört wesentlich, zwischen Beobachtung und Deutung zu trennen.

  2. Avatar von Frank Frank Says:

    An dieser Stelle, Stichwort Van Gogh, will ich endlich einmal meine Empfehlung für das Buch von Uwe Topper: Kalendersprung, loswerden. Es geht dort auch um den flämischen Maler Hieronymus Bosch, auf 65 von 390 Seiten. Es geht um geschichtschronologiekritische Betrachtungen. Topper sieht den Beginn der heutigen europäischen Kultur „um 1500“. Er liefert eine Fülle von hervorragenden Einzelbeobachtungen, z.B. über die Entstehung der großen Religionen. Das Buch ist leider nur mühsam zu lesen – aber es lohnt sich sehr. Peter hatte sich ja früher mit „Chronologierevision“ beschäftigt – ich weiß nicht, wie seine aktuelle Meinung dazu ist. Uwe Topper ist ein Generalist der alten Schule, der auch wirkliche Feldforschung betrieb und über den Tellerrand hinaus schaut. Darüber hinaus ist er auch als Hobbymalkünstler tätig. Das Buch ist sehr geschichtslastig, es setzt solche Kenntnisse oder zumindest Engagement dafür voraus. Sicher ein Fall für nur wenige Leser.

    • Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

      Bei Topper dreht sich alles darum ein verlorengegangenes Gleichgewicht wiederherzustellen, das durch kosmische Katastrophen a la Velikovsky zerstört wurde. Magisch: die Menschen folgen dem Gesetz (Gesetzesreligion) und der Himmel folgt seinen Gesetzen, bzw. Gnadenreligion, d.h. Vertrauen.

      Reich kannte ein solches Denken nur von Hörbigers Welteislehre her, die Hitler stark geprägt hat.

      • Avatar von Frank Frank Says:

        Topper versucht der Geschichte und der Wahrheit auf den Grund zu gehen, historische Hinterlassenschaften sinnvoll zu verstehen.
        Wenn es diese Katastrophen wirklich gab (und einiges scheint dafür zu sprechen), sind die Versuche der Bewältigung (Gesetz oder Gnade) durchaus nachvollziehbar.
        Vor allem interessant ist doch die Frage, ob und wann es diese Katastrophen gab – ob das Christentum erst vor 500 Jahren erschaffen wurde – ob Luther die Bibel geschrieben hat (und nicht nur übersetzt hat). Ob die Gestalten an den romanischen Kirchen und bei Hieronymus Bosch vor 500 Jahren den Übergang zum Christentum und den anderen monotheistischen Religionen markieren.
        Vielleicht ist unsere Geschichte ganz anderes als die Allermeisten denken?
        Zudem finden sich in dem empfohlenen Buch eine Fülle an unkonventionellen religionsgeschichtlichen Überlegungen, die für den daran Interessierten sehr anregend sind.

      • Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

        Beispielsweise das

        http://www.wissenschaft.de/erde-weltall/palaeontologie/-/journal_content/56/12054/19510883

        spricht gegen plötzliche Katastrophen. Und vieles, was uns „heidnisch“ vorkommt, etwa der Karneval, ist durch und durch christlich. Das Luther die Bibel geschrieben hat, ist nicht unmöglich, man siehe nur das Buch MORMON von Joseph Smith. Da sieht man aber auch die ungeheuren Qualitätsunterschied. Luther hätte ein SUPERgenie sein müssen!

        Heute könnte man das alles objektivieren mit Hilfe von Computeranalysen. Beispielsweise zeigte eine Computeranalyse, daß das Johannesevangelien von ZWEI Autoren geschrieben wurde, d.h. ZWEI Dokomente zusammengeführt wurden.

        • Avatar von Frank Frank Says:

          Danke für Deine Zeit für mein Thema!
          Der Artikel (Link – Warum starben die Wollnashörner aus?) ist per se spekulativ, wie er immerhin selber erwähnt.
          Allgemeine Bemerkung: Es gibt (fast … immer) verschiedene Interpretationsmöglichkeiten und Fakten, die gegen eine Theorie sprechen, siehe Verschwörungstheorien. So wie zum Beispiel die von Dir erwähnten nicht durchweg sumpfigen Böden im Osten, die Du als Beleg gegen die KZ-Vergasungs-Zweifler anführst (das ist mir gut im Gedächtnis geblieben): Der Wegfall e i n e s Argumentes bedeutet im Prinzip noch gar nichts.
          Topper hat schon früh z.B. über verschobene Küstenlinien in Spanien geforscht. Ich wüßte nicht, wie sich das anders als durch/mit Katastrophen verbunden erklären ließe. Fraglich ist natürlich immer die Datierung, aber auch dazu liefert Topper sehr überzeugende Belege.
          Luther: Vielleicht eher kompilieren, arrangieren – aber auch Eigenes einfügen – und das ganze mit einer gewissen Zielrichtung. Alleine die Fugur des Paulus! „Luther hat sich offenbar in einer Weise als einen Geistesverwandten des Paulus betrachtet, die an das Bewusstsein, selber ein neuerstandener Paulus zu sein, zu grenzen scheint. Gar zu auffällig schien sich sein persönliches Schicksal in seiner religiösen Entwicklung in dem Selbstzeugnis des Paulus zu spiegeln.“ http://www.oturn.net/gcg/IV.7.Paulus-und-Luther.html
          Karneval „durch und durch christlich“? Da kann ich nicht folgen. http://www.bibelpraxis.de/index.php?article.1451. Gerade darum geht es bei Topper: Die Entstehung des Christentums im direkten Zusammenhang mit den heidnischen Kulten. Wirklich äußerst spannende und erhellende Lektüre!
          Hast Du, Peter, die Bücher von Topper gelesen?
          Hast Du einen aktuellen Standpunkt zur Chronolgierevision?

          • Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

            Ich habe, wenn ich mich recht erinnere seine Arbeit über die spanische Küstenlinie gelesen. Haften geblieben ist, daß die Wolkenformationen noch immer der alten Küstenlinie folgen. (?) Ist sehr lange her, auch meine jahrelange Lektüre der Zeitschrift ZEITSPRÜNGE. Ich habe nichts gegen diese Theorien. Aber wirklich überzeugt hat mich nichts.

            Es gibt dermaßen viele Theorien über die Vergangenheit. Etwa die Bundeslade. Jetzt ist die Sache mit ORUR azfgekommen, etc. Spezialisten verweisen auf viele Beispiele, daß in solchen Behältnissen, immer die Gottheit und seine Gattin als Idole aufbewahrt werden – wie noch heute im Hinduismus. Könnte erklären, warum ZWEI Gesetzestafeln in der Bundeslade lagen.

            Unendlich viele Theorien über jeden derartigen Gegenstand. Das stört meinen Sinn für Geistesökonomie.

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