Das Reich des Teufels (Teil 5): Die Bestien der Hölle

Es sagt alles über den Zustand unserer verachtenswerten „Kultur“, daß DeSade bei den „Aufgeklärten“ immer beliebter war als LaMettrie. DeSade, der pornographische Schmierfink, wird sogar zunehmend zu der Schlüsselfigur der Aufklärung hochgejubelt. LaMettrie wird zum inkonsequenten blassen Vorläufer. Doch was zeichnet DeSade aus, wenn nicht das „konsequente“ Zuendedenken, dessen, was, gemäß dem katholischen Katechismus, geschehen würde, wenn Moral und Ethik, das Über-Ich, wegbrechen würde? Tatsächlich ist er ein zutiefst katholischer Schriftsteller:

Ähnlich ist das Verhältnis von Stirner und Nietzsche. Der letztere feierte stets genau das, was Stirner als den einen Unglücksfaktor bloßgelegt hatte: die „Zucht“, das Züchtigen, das Überwinden des Menschentiers, das Abpanzern. Aus den gequälten und gemarterten Kindern, wie Nietzsche eines war, sollte ab und an etwas entstehen, was die Apotheose des Lebens sei – und all der verquaste Nietzsche’sche Bombast, in dem unsere verkorksten „Intellektuellen“ sich suhlen wie Schweine in der Gülle.

Beide, De Sade und Nietzsche, flossen schließlich im „Überwinder“ Reichs zusammen, der nicht von ungefähr um Potenzen mehr Einfluß auf die 68er und das Grüne Gesindel hatte, als jemals Reich: der „Freudo-Marxist“ Herbert Marcuse, der sich streng gegen jeden „Revisionismus“ sowohl im Marxismus (Stichwort „parteiliche Toleranz“, d.h. beinharter Klassenkampf a la Stalin, Mao, Pol Pot) als auch im Freudismus wandte (beispielsweise vertrat Marcuse Freuds Todestriebtheorie). Am Anfang stand Marcuse für die präödipale Perversion gegen die „Tyrannei des genitalen Primats“. Seine Helden waren buchstäblich die Figuren aus Pasolinis 120 Tage von Sodom:

Aber Marcuse hat sich weiterentwickelt, denn später waren seine Helden, gemäß der ursprünglichen Freudschen Dichotomie Perverser vs. Neurotiker, die verklemmten Neurotiker, die, ähnlich wie die bis zur äußersten Entmenschung entfremdeten Marxschen Proletarier, schließlich raptusartig gegen ihre Unterdrückung rebellieren und, irgendwie, das Paradies auf Erden errichten… Ja, ich weiß, man fäßt sich an den Kopf!

Das ist der Gegensatz, der den Kern unserer verfluchten Kultur ausmacht: DeSade überwindet LaMettrie, Nietzsche überwindet Stirner, Marcuse überwindet Reich – indem sie jeweils ins Erzreaktionäre zurückfallen… Der Faschismus triumphiert, der schiere Irrsinn, die Unterdrückung, die Emotionelle Pest, der Tod triumphiert. Nichts anderes wird heute in den Hörsälen und Seminaren unserer Verblödungsanstalten („Universitäten“) toleriert. Die Agenda der Mächtigen, die uns ihre eigenen „Revolutionäre“ vor die Nase setzen, führt vom Transgenderismus und Transspeziesismus zum Transhumanismus:

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3 Antworten to “Das Reich des Teufels (Teil 5): Die Bestien der Hölle”

  1. David Mörike Says:

    Universitäten als Verblödungsanstalten …

    Wenn dazu noch kommt, dass die Vermögens-Ungleichheit immer mehr zunimmt – gerade durch Vorgänge die nicht auf Leistung beruhen – werden vermutlich die Verhältnisse immer korrupter und feudalistischer.

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ein neues Mittelalter kommen kann. Wie in dem folgenden Roman:

    https://www.buecher.de/shop/fantasy/schwarze-seele-schneeweisses-herz-dark-queen-bd-1/derting-kimberly/products_products/detail/prod_id/34500206/

    Das ist ein Land mit strikten Sprachen- und Klassenschranken und es ist eine Dystopie. Die U-Bahn fährt nicht mehr und in den Tunneln leben jetzt die Rebellen.

    In gewissem Sinne ist es auch ein Märchen weil es gut ausgeht – die böse Königin – und mit ihr das Klassensystem – wird gestürzt.

  2. Peter Nasselstein Says:

    https://www.bitchute.com/video/Ahsy3DZQEsc/

  3. Robert (Berlin) Says:

    Der Fuchs oder die Füchsin kleidet sich in graues Fell. Aber das Fell müsste doch rötlich sein. Spielt bei den Anti-Biologen aber keine Rolle.

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