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10 Antworten to “DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: 3. Reich und die Juden / Das Judentum (Teil 2)”
Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Reich und Heller persönlich bekannt waren:
„1926 wurde er aus der ČSR ausgewiesen und zog nach Berlin. Dort schrieb er für die Zeitungen Welt am Abend, Berlin am Morgen sowie die Die Rote Fahne und unterrichtete an der „Marxistischen Arbeiterschule“ (MASCH). In einer Publikation von 1931 erklärt er die Auflösung des Judentums im Sozialismus. Andere Bücher beschreiben den sozialistischen Aufbau in der Sowjetunion.“ (Wikipedia)
Reich arbeitete bekanntlich auch an der MASCH.
———————————————————-
Einer der besten Artikel im Blog!
Vielleicht muß man auch aus dieser Perspektive Reichs Trennung von der Psychoanalyse sehen: als ein weiterer Schritt seiner Emanzipation vom jüdischen Milieu.
Oder umgekehrt. Denn es war doch die jüdische, aber universell-wissenschaftlich sein wollende Psychoanalyse, die den nicht-jüdisch sein wollenden Juden Reich ausgestoßen hat, wohlweislich ohne Nennung irgendeiner Begründung (weil „alle“ das Arcanum kannten bzw. ahnten). Aber das ist sicher nur ein Aspekt; es kamen andere, tiefer liegende Gründe hinzu
Liebe Arbeit und Wissen sind die Quellen unseres Daseins.
Sie sollen es auch regieren – Wilhelm Reich.
Dies ist das Motto aus dem Vorsatzblatt der meisten deutschen Ausgaben von Reichs Büchern, die ab 1966 erschienen ( Die sexuelle Revolution. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt /M.) Erstmals gedruckt in englischer Sprache in „The funktion of the orgasm.“ Organe Institut Press, Rangley ME/USA 1942.
Mich hat dieses Motto auf meinem Lebensweg begleitet.
Heute bin ich über dieses Zitat neuerlich gestolpert, es stammt allerdings aus dem Jahre 300 vor unserer Zeitrechnung!
Es gibt in der jüdischen Religion die Tora.
Tora (auch Thora, Torah; Betonung auf „a“, in jiddisch Tojre, auch Tauroh; von hebräisch תּוֹרָה ‚Gebot‘, ‚Weisung‘, ‚Belehrung‘, von jarah ‚unterweisen‘). Sie ist der erste Teil des Tanach, der hebräischen Bibel. Sie besteht aus fünf Büchern, weshalb sie im Judentum auch chamischa chumsche tora‚ Die fünf Fünftel der Tora‘ genannt wird. Die griechische Bezeichnung ist Pentateuch (Πεντάτευχος). In den deutschen christlichen Bibelübersetzungen sind dies die fünf Bücher Mose.
Bei der Tora handelt es sich um eine schriftliche Überlieferung.
Daneben gibt es aber auch eine mündliche Überlieferung, die Mischna.
Die Mischna (hebr. מִשְׁנָה, „Wiederholung“) ist die erste größere Niederschrift der mündlichen Tora und als solche eine der wichtigsten Sammlungen religionsgesetzlicher Überlieferungen des rabbinischen Judentums, aufbauend auf der Kodifizierungsleistung der Tannaim. Die Mischna bildet die Basis des Talmud.
Darin, bzw. im Buch von Michel Krupp: Einführung in die Mischna (Verlag der Weltreligionen im Insel Verlag Frankfurt/Main und Leipzig 2007) lese ich auf Seite 91 folgenden Satz:
Aus der Zeit vor den fünf Gelehrtenpaaren kennt die Tradition zwei Männer.
Der erste ist Shimon der Gerechte. Entweder handelt es sich bei ihm um den bei Josephus, Ant.XII 43 erwähnten Hohepriester gleichen Namens (um 300 v.u.Z) oder seinen Enkel Shimon II (um 220.v.u.Z.) Josephus Ant.XII 224,Sir 50,1-21…
Sein Kernspruch lautete:
„Auf drei Dingen ruht die Welt, auf der Tora, auf der Arbeit (avoda) und auf der Liebe (ahava)“.
Mit Thora ist das Wissen über die Thora gemeint, das Wort avoda kann mit profane Arbeit oder Gottesdienst übersetzt werden, ahava kann auch als Liebestätigkeit übersetzt werden.
Eine nicht zufällige Übereinstimmung dieser zwei Zitate.
Reich war Jude und kannte aus seiner Kindheit die Inhalte der jüdischen Religion.
Vielleicht ist diese kleine Forschungsreise in die jüdische Vergangenheit für die Leser der Schriften Wilhelm Reichs interessant.
Ein gewisser Forist hier könnte sich bestätigt fühlen.
„Dr. Pasotti had been a patient of Dr. Baker, and published several articles in the Journal of Orgonomy.“
Es liegt doch nahe, dass Therapie nicht zeitgemäße Rationalität garantiert. Auch Menschen der Steinzeit hatten ihre Kulte und glaubten Sachen, die man heute wohl nicht mehr glauben kann. Ein Bedürfnis nach Bildhaftem und Einfachem kommt dem zu allen Zeiten entgegen.
Das grundsätzliche Problem ist, daß die Orgonomie auf einer Lüge beruht und daß solche Typen dieser Lüge noch eins draufsetzen. Reich hat bestimmte Funktionen entdeckt und die jeweils zu sozusagen „Substanzen“ abstrahiert, um über sie reden zu können. Orgonenergie = Orgonozean = Gott. Mit diesen Bausteinen wird dann frei herumhantiert, lösgelöst von dem, worum es wirklich geht.
Das findet sich übrigens nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in der Religion selbst: die Schöpfer der Bibel wären bas erstaunt, wenn sie sehen könnten, was aus ihrem Anliegen alles gemacht wurde.
Es ist jeweils ein ungeheurer Verrat am jeweiligen „Schöpfer“ des ganzen.
„Tausend Jahre Ba’al Schem, 10 vor 11, dctp
Prof. Dr. Karl E. Grözinger und Alexander Kluge über jüdische Magier und Volksärzte“
Reich und Orgon werden auch mal kurz erwähnt (ungefähr ab 7:00). Kann es vielleicht sein, dass Reich unbewusst von der Idee beeinflusst wurde, Naturerscheinungen durch Erkennen der dahinterstehenden göttlichen Wörter und Buchstaben richtig lesen zu wollen (CFP)?
Ähnliches hat David Bakan vollständig unüberzeugend für Freud behauptet. Als ich Bakans „Sigmund Freud and the Jewish Mystical Tradition“ (Princeton 1958) für ORGONOMIE UND CHRISTENTUM hier an der Uni auslieh, war der Bibliothekar ganz verwundert, denn das Buch war DER Ladenhüter seit Jahrzehnten. Juden und „Juden“ wie Marx, Freud, Einstein und Reich kann man komplett und rückstandslos auf die griechische Antike und das Christentum zurückführen.
Danke! Ich muss der Vollständigkeit halber hinzufügen, dass ein solcher Einfluss im obigen Video nicht behauptet wird, Das Orgon wird nur als Vergleich beim Beispiel der Himmels- und Wolkenbeobachtung eingeworfen.
5. März 2011 um 08:23 |
Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Reich und Heller persönlich bekannt waren:
„1926 wurde er aus der ČSR ausgewiesen und zog nach Berlin. Dort schrieb er für die Zeitungen Welt am Abend, Berlin am Morgen sowie die Die Rote Fahne und unterrichtete an der „Marxistischen Arbeiterschule“ (MASCH). In einer Publikation von 1931 erklärt er die Auflösung des Judentums im Sozialismus. Andere Bücher beschreiben den sozialistischen Aufbau in der Sowjetunion.“ (Wikipedia)
Reich arbeitete bekanntlich auch an der MASCH.
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Einer der besten Artikel im Blog!
25. Oktober 2011 um 17:52 |
Vielleicht muß man auch aus dieser Perspektive Reichs Trennung von der Psychoanalyse sehen: als ein weiterer Schritt seiner Emanzipation vom jüdischen Milieu.
Oder umgekehrt. Denn es war doch die jüdische, aber universell-wissenschaftlich sein wollende Psychoanalyse, die den nicht-jüdisch sein wollenden Juden Reich ausgestoßen hat, wohlweislich ohne Nennung irgendeiner Begründung (weil „alle“ das Arcanum kannten bzw. ahnten). Aber das ist sicher nur ein Aspekt; es kamen andere, tiefer liegende Gründe hinzu
29. März 2015 um 18:37 |
Griechentum als Quelle des Christentums und des Deutschtums von Hermann Cohen http://www.tpsalomonreinach.mom.fr/Reinach/MOM_TP_129636/MOM_TP_129636_0001/PDF/MOM_TP_129636_0001.pdf
4. Januar 2016 um 22:26 |
Peter Bolen
Liebe Arbeit und Wissen sind die Quellen unseres Daseins.
Sie sollen es auch regieren – Wilhelm Reich.
Dies ist das Motto aus dem Vorsatzblatt der meisten deutschen Ausgaben von Reichs Büchern, die ab 1966 erschienen ( Die sexuelle Revolution. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt /M.) Erstmals gedruckt in englischer Sprache in „The funktion of the orgasm.“ Organe Institut Press, Rangley ME/USA 1942.
Mich hat dieses Motto auf meinem Lebensweg begleitet.
Heute bin ich über dieses Zitat neuerlich gestolpert, es stammt allerdings aus dem Jahre 300 vor unserer Zeitrechnung!
Es gibt in der jüdischen Religion die Tora.
Tora (auch Thora, Torah; Betonung auf „a“, in jiddisch Tojre, auch Tauroh; von hebräisch תּוֹרָה ‚Gebot‘, ‚Weisung‘, ‚Belehrung‘, von jarah ‚unterweisen‘). Sie ist der erste Teil des Tanach, der hebräischen Bibel. Sie besteht aus fünf Büchern, weshalb sie im Judentum auch chamischa chumsche tora‚ Die fünf Fünftel der Tora‘ genannt wird. Die griechische Bezeichnung ist Pentateuch (Πεντάτευχος). In den deutschen christlichen Bibelübersetzungen sind dies die fünf Bücher Mose.
Bei der Tora handelt es sich um eine schriftliche Überlieferung.
Daneben gibt es aber auch eine mündliche Überlieferung, die Mischna.
Die Mischna (hebr. מִשְׁנָה, „Wiederholung“) ist die erste größere Niederschrift der mündlichen Tora und als solche eine der wichtigsten Sammlungen religionsgesetzlicher Überlieferungen des rabbinischen Judentums, aufbauend auf der Kodifizierungsleistung der Tannaim. Die Mischna bildet die Basis des Talmud.
Darin, bzw. im Buch von Michel Krupp: Einführung in die Mischna (Verlag der Weltreligionen im Insel Verlag Frankfurt/Main und Leipzig 2007) lese ich auf Seite 91 folgenden Satz:
Aus der Zeit vor den fünf Gelehrtenpaaren kennt die Tradition zwei Männer.
Der erste ist Shimon der Gerechte. Entweder handelt es sich bei ihm um den bei Josephus, Ant.XII 43 erwähnten Hohepriester gleichen Namens (um 300 v.u.Z) oder seinen Enkel Shimon II (um 220.v.u.Z.) Josephus Ant.XII 224,Sir 50,1-21…
Sein Kernspruch lautete:
„Auf drei Dingen ruht die Welt, auf der Tora, auf der Arbeit (avoda) und auf der Liebe (ahava)“.
Mit Thora ist das Wissen über die Thora gemeint, das Wort avoda kann mit profane Arbeit oder Gottesdienst übersetzt werden, ahava kann auch als Liebestätigkeit übersetzt werden.
Eine nicht zufällige Übereinstimmung dieser zwei Zitate.
Reich war Jude und kannte aus seiner Kindheit die Inhalte der jüdischen Religion.
Vielleicht ist diese kleine Forschungsreise in die jüdische Vergangenheit für die Leser der Schriften Wilhelm Reichs interessant.
26. März 2016 um 23:20 |
Die „orgonomische“ Religion ist da! Ich kann gar nicht sviel fressen, wie ich kotzen möchte!
und weil es so wunderschön war:
27. März 2016 um 10:27 |
Ein gewisser Forist hier könnte sich bestätigt fühlen.
„Dr. Pasotti had been a patient of Dr. Baker, and published several articles in the Journal of Orgonomy.“
Es liegt doch nahe, dass Therapie nicht zeitgemäße Rationalität garantiert. Auch Menschen der Steinzeit hatten ihre Kulte und glaubten Sachen, die man heute wohl nicht mehr glauben kann. Ein Bedürfnis nach Bildhaftem und Einfachem kommt dem zu allen Zeiten entgegen.
27. März 2016 um 12:57 |
Das grundsätzliche Problem ist, daß die Orgonomie auf einer Lüge beruht und daß solche Typen dieser Lüge noch eins draufsetzen. Reich hat bestimmte Funktionen entdeckt und die jeweils zu sozusagen „Substanzen“ abstrahiert, um über sie reden zu können. Orgonenergie = Orgonozean = Gott. Mit diesen Bausteinen wird dann frei herumhantiert, lösgelöst von dem, worum es wirklich geht.
Das findet sich übrigens nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in der Religion selbst: die Schöpfer der Bibel wären bas erstaunt, wenn sie sehen könnten, was aus ihrem Anliegen alles gemacht wurde.
Es ist jeweils ein ungeheurer Verrat am jeweiligen „Schöpfer“ des ganzen.
24. August 2018 um 15:31 |
„Tausend Jahre Ba’al Schem, 10 vor 11, dctp
Prof. Dr. Karl E. Grözinger und Alexander Kluge über jüdische Magier und Volksärzte“
Reich und Orgon werden auch mal kurz erwähnt (ungefähr ab 7:00). Kann es vielleicht sein, dass Reich unbewusst von der Idee beeinflusst wurde, Naturerscheinungen durch Erkennen der dahinterstehenden göttlichen Wörter und Buchstaben richtig lesen zu wollen (CFP)?
24. August 2018 um 15:49 |
Ähnliches hat David Bakan vollständig unüberzeugend für Freud behauptet. Als ich Bakans „Sigmund Freud and the Jewish Mystical Tradition“ (Princeton 1958) für ORGONOMIE UND CHRISTENTUM hier an der Uni auslieh, war der Bibliothekar ganz verwundert, denn das Buch war DER Ladenhüter seit Jahrzehnten. Juden und „Juden“ wie Marx, Freud, Einstein und Reich kann man komplett und rückstandslos auf die griechische Antike und das Christentum zurückführen.
24. August 2018 um 16:26 |
Danke! Ich muss der Vollständigkeit halber hinzufügen, dass ein solcher Einfluss im obigen Video nicht behauptet wird, Das Orgon wird nur als Vergleich beim Beispiel der Himmels- und Wolkenbeobachtung eingeworfen.