[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]
Der Vordenker eines „zukunftsfähigen Konservatismus“, Günter Rohrmoser, behandelt Stirner wie folgt:
Diese Individualisierung und das mit ihr verbundene Freiheitsprinzip sind Ausdruck einer geschichtlichen Entwicklung, die Max Stirner, ein Philosoph des 19. Jahrhunderts, in seinem Buch Der Einzige und sein Eigentum charakterisiert hat. Es ist die Tendenz, daß jeder einzelne sich mit seinen Bedürfnissen, seinen Interessen und Ansprüchen selbst zum Absoluten erklärt und jede Beschränkung seines Willens zur Erfüllung der eigenen Ansprüche als eine unerträgliche Einschränkung und Unterdrückung seiner Freiheit versteht. Nietzsche hat diese Tendenz die „atomistische Revolution“ genannt, das heißt die Auflösung aller innerlich zusammenhaltenden, Gemeinschaft schaffenden Kräfte. (Rohrmoser: Der Ernstfall. Die Krise unserer liberalen Republik, Berlin: Ullstein, 1994, S. 423)
Und nochmal – mit den gleichen Worten:
Was sich nach dem Wiederaufbau der Gesellschaft nach dem Kriege in Deutschland entwickelt hat, ist eine Gesellschaft, die dabei ist, alles zu revidieren, was als Grundlage für ihren Aufbau von Bedeutung war. Die zunehmend postmodern sich verfassende Gesellschaft ist die Konsequenz eines seit langem andauernden, nun sich beschleunigenden Prozesses der Individualisierung. Die einzig beachtenswerte Substanz in dieser Gesellschaft scheint der einzelne zu sein, der sich in seinem Recht absolut setzt. Das sich absolut setzende Individuum negiert jede es übersteigende objektive Allgemeinheit. Das ist das Zeitalter Max Stirners: Jedes Individuum ist im Verhältnis zu sich selbst das Absolute. Wenn dieser Prozeß der Individualisierung und des Hedonismus sich weiter durchsetzt, muß das zwangsläufig zur inneren Auflösung der Gesellschaft führen. Es wird die „atomistische Revolution“ (Nietzsche) eintreten. Nietzsche sah, daß aus dem Niedergang der bürgerlichen Gesellschaft, aus der Selbstzersetzung und der Dekadenz der bürgerlichen Kultur die atomistische Revolution hervorgehen und die Gesellschaft sich in Anarchie auflösen werde. Die Individuen sind nicht mehr bereit, irgendeine durch die Geschichte gewordene oder vermittelte Autorität anzuerkennen. (ebd., S. 425)
Bezeichnend ist, daß sich der christliche Philosoph Rohrmoser auf den Antichristen Nietzsche beruft, um vor der geistigen Atombombe Stirner zu warnen. Auch interessant, daß Rohrmoser die gleichen Befürchtungen hegt, wie vor 150 Jahren Marx angesichts Stirners: Zersetzung und Anarchie! Rohrmosers Befürchtungen ähneln auch denen des Super-Marxisten Hans G. Helms (Die Ideologie der anonymen Gesellschaft, 1966) der Stirner schnurstraks mit den Nationalsozialisten und allem Bösen in der Welt kurzschloß.
Vielleicht bezieht sich Rohrmoser auf folgende Stelle aus Nietzsches Schopenhauer als Erzieher (nach Laskas Theorie hat Schopenhauer Nietzsche vor Stirner „gerettet“):
Es sind [im modernen Leben] gewiß Kräfte da, ungeheure Kräfte, aber wilde, ursprüngliche und ganz und gar unbarmherzige. Man sieht mit banger Erwartung auf sie hin wie in den Braukessel einer Hexenküche (…). Seit einem Jahrhundert sind wir auf lauter fundamentale Erschütterungen vorbereitet; und wenn neuerdings versucht wird, diesem tiefsten modernen Hange, einzustürzen oder zu explodieren, die konstitutive Kraft des sogenannten nationalen Staates entgegenzustellen, so ist doch für lange Zeiten hinaus auch er nur eine Vermehrung der allgemeinen Unsicherheit und Bedrohlichkeit. Daß die Einzelnen sich so gebärden, als ob sie von allen diesen Besorgnissen nichts wüßten, macht uns nicht irre: ihre Unruhe zeigt es, wie gut sie davon wissen; sie denken mit einer Hast und Ausschließlichkeit an sich, wie noch nie Menschen an sich gedacht haben, sie bauen und pflanzen für ihren Tag, und die Jagd nach Glück wird nie grösser sein, als wenn es zwischen heute und morgen erhascht werden muß: weil übermorgen vielleicht überhaupt alle Jagdzeit zu Ende ist. Wir leben die Periode der Atome, des atomistischen Chaos. Die feindseligen Kräfte wurden im Mittelalter durch die Kirche ungefähr zusammengehalten und durch den starken Druck, welchen sie ausübte, einigermaßen einander assimiliert. Als das Band zerreißt, der Druck nachläßt, empört sich eines wider das andre. Die Reformation erklärte viele Dinge für Adiaphora, für Gebiete, die nicht von dem religiösen Gedanken bestimmt werden sollten; dies war der Kaufpreis, um welchen sie selbst leben durfte: wie schon das Christentum, gegen das viel religiösere Altertum gehalten, um einen ähnlichen Preis seine Existenz behauptete. Von da an griff die Scheidung immer weiter um sich. Jetzt wird fast alles auf Erden nur noch durch die gröbsten und bösesten Kräfte bestimmt, durch den Egoismus der Erwerbenden und die militärischen Gewaltherrscher. Der Staat, in den Händen dieser letzteren, macht wohl, ebenso wie der Egoismus der Erwerbenden, den Versuch alles aus sich heraus neu zu organisieren und Band und Druck für alle jene feindseligen Kräfte zu sein: das heißt, er wünscht daß die Menschen mit ihm denselben Götzendienst treiben möchten, den sie mit der Kirche getrieben haben. Mit welchem Erfolge? Wir werden es noch erleben; jedenfalls befinden wir uns auch jetzt noch im eistreibenden Strome des Mittelalters; es ist aufgetaut und in gewaltige verheerende Bewegung geraten. Scholle türmt sich auf Scholle, alle Ufer sind überschwemmt und gefährdet. Die Revolution ist gar nicht zu vermeiden und zwar die atomistische: welches sind aber die kleinsten unteilbaren Grundstoffe der menschlichen Gesellschaft? (KSA Bd. 5, S. 367f)
Es sind die selbstsüchtigen tierischen Triebe und die hündische Feigheit des Menschen. Doch „der Schopenhauerische Mensch nimmt das freiwillige Leiden der Wahrhaftigkeit auf sich“ (ebd., S. 371). Schon bei Nietzsche findet sich dergestalt nicht nur Stirner vs. Schopenhauer, sondern bereits mehr als deutlich Reich („der revolutionäre Träumer“) vs. Freud („der abgeklärte Realist“).
Dieser innere Konflikt Nietzsches, der den Kern unserer gesamten Kultur ausmacht, zieht sich in den Folgejahren durch Nietzsche Oeuvre. Das geht bis Der Fall Wagner (KSA Bd. 6, S. 27), wo von „(…) Anarchie der Atome (…) ‚Freiheit des Individuums‘ (…) ‚gleiche Rechte für Alle‘ (…)“ die rede ist, wobei er sich hier wohl in erster Linie auf Rousseau (indirekt also auf Marx!) und wieder auf das (bzw. Rohrmosers) Christentum bezieht. Denn was habe das Christentum „am besten und längsten“ gelehrt? Die „Seelen-Atomistik“ (Jenseits von Gut und Böse, KSA Bd. 5, S. 27). Das ganze geht also bis auf den (gnostischen) Christus zurück… Zu Christus und Stirner siehe Bd. 1 von Der verdrängte Christus.
Schlagwörter: Anarchie, atomistische Revolution, Christentum, Christus, Der Einzige und sein Eigentum, Günter Rohrmoser, Gesellschaft, Hans G. Helms, Hedonismus, Individualisierung, Konservatismus, Marx, Marxisten, Max Stirner, Nationalsozialisten, Nietzsche, Schopenhauer, Stirner, Zersetzung
26. März 2023 um 15:07 |
Praktische individuelle und gesellschaftliche Selbstorganisation:
26. März 2023 um 15:42 |
Die Todfeinde Wilhelm Reichs: Big Pharma im Verein mit HiGs:
Sehr geehrte Damen und Herren,
„Achse des Guten“ klagt gegen den staatlich-industriellen Zensurkomplex – Freie Presse soll mundtot gemacht werden
Die „Welt“ hat sich kürzlich in einem Rückblick mit der Hetzjagd des „Team Lauterbach“ auf den Bayern-Profi und Nationalspieler Joshua Kimmich befasst, der zunächst Bedenken gegen die Langzeitfolgen einer Impfung hatte, dann aber nach einer für eine freie Gesellschaft beispiellosen Hetzjagd durch Politiker, Journalisten und Wissenschaftler nachgab. Wie wichtig in einer solchen Zeit eine freie und verantwortungsbewußte Berichterstattung ist, sollte jedermann bewußt sein. „Zu wenige widersprachen“, sagt selbst Spiegel-Autor Neubacher. In dem Text der „Welt“ befand sich auch der folgende Satz, halb Wahrheit, halb Scherz:
„Was ist der Unterschied zwischen einer Verschwörungstheorie und der Wahrheit? Ungefähr zwölf Monate“.
Die „Achse des Guten“ hat in beispielhafter Weise über die staatlichen Fehlinformationen in der Pandemie berichtet, über die Grundrechtseingriffe, über die Bedenken bezüglich der Impfstoffe. Zwei Jahre später haben sich die angeblichen Falschinformationen zu Corona, die man der „Achse“ vorwirft, allesamt bewahrheitet. Die „Achse“ hat Recht behalten. Darum wird sie attackiert. Die Löschungen der Profile auf Twitter und YouTube konnten wir mit einstweiligen Verfügungen verbieten, die Hauptsacheklagen laufen weiter.
Durch die Spenden, die „Meinungsfreiheit im Netz“ erhält, können diese Prozesse überhaupt geführt werden. Jetzt erreichen die Attacken eine neue Dimension, deswegen bitten wir um Ihre Unterstützung.
Gegen das, was sich aktuell abspielt, sind die antisemitischen Boykottaufrufe auf Twitter, die der antisemitische Antisemitismusbeauftragte Baden-Württembergs auch noch bejubelte, bis ein Gericht dies untersagte, Kinkerlitzchen. Denn jetzt greifen CIA, NSA und die großen Pharmakonzerne die „Achse“ an. Sie glauben, dass sei übertrieben? Warten Sie ab.
„Haben CIA, NSA und FBI mit großen Medienplattformen einen „Zensur-Industrie-Komplex“ geschaffen? Das sagt der US-Journalist Michael Shellenberger, ein Herausgeber der „Twitter Files“.
Ein Handlanger dieser Behörden ist eine dubiose US-Firma namens Newsguard, die auch in Deutschland Medienwächter spielt. Und ausgerechnet die „Achse“ überall im Netz wirtschaftlich und publizistisch zu schädigen versucht. Das sieht dann so aus:
„Ich betrachte diese Zensoren als die gefährlichsten Menschen in Amerika“, Michael Shellenberger.
Lesen Sie „NewsGuard gegen Achgut (1): Schmutziges Geld für Zensur“.
Im Beirat von Newsguard sitzen Michael Hayden, der frühere CIA- und NSA-Chef, und andere fragwürdige Personen, die bislang nicht als journalistische Tugendwächter aufgefallen sind. Hauptgesellschafter ist die Publicis Group, ein Unternehmen, das Propaganda für pharmazeutische Betäubungsmittel macht. In den USA ist die Firma angeklagt, aus Profitinteressen mit massiven Marketing-Kampagnen für das Herstellerunternehmen des stark süchtig machenden Schmerzmittels „OxyContin“ hunderttausende Menschen in die Drogenabhängigkeit getrieben zu haben. Newsguard hat die Achse als „Desinformations-Website“ eingestuft („Höchste Vorsicht ist geboten“) und mit einem stigmatisierenden Label versehen, das weit verbreitet im Netz und auf Browsern vorinstalliert erscheint. Newsguard ist ein Handlanger von Big Pharma und will in deren Interesse und Auftrag Stimmen, die sich in der Pandemie kritisch äußerten, mundtot machen.
Am 29.03.2023 wird unser Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen Newsguard vor dem Landgericht Karlsruhe verhandelt. Die „Achse“ klagt gegen „Individuen, die ohne faktische Grundlage annehmen, Wahrheit von Lüge und Genauigkeit von Ungenauigkeit unterscheiden zu können“, so der Sachverständige Shellenberger im US-Kongress. Wir wollen diesem industriellen Zensurkomplex das Handwerk legen.
Bitte unterstützen Sie die sehr aufwendige Prozessführung durch eine Spende an „Meinungsfreiheit im Netz“. Allein der Erwiderungsschriftsatz von Newsguard hat einen Umfang von über 300 Seiten. Newsguard fährt mit einer US-Kanzlei, die 1800 Anwälte beschäftigt, alles auf.
„Nicht zuletzt steht die fundamentale Frage im Raum, wer in einer offenen Gesellschaft legitimerweise über wahre/richtige und falsche Meldungen entscheiden soll“, Prof. Dr. Peukert, Rechtsprofessor an der Gothe Universität Frankfurt a.M., zu Faktencheckern.
Das ist nicht alles, was „Meinungsfreiheit im Netz“ tut. Schon am Tag nach Karlsruhe geht es vor dem Thüringischen Oberlandesgericht gegen Meta Platforms. Dort wird erstmals für den dortigen Oberlandesgerichtsbezirk, also für alle in Thüringen wohnhaften Nutzer sozialer Medien grundlegende Frage entschieden, ob man sich in Eilverfahren gegen Löschungen und Sperrungen wehren kann oder eine Klage erheben und dann jahrelang auf ein Urteil warten muss. Der Verweis auf die Durchführung eines Hauptsacheverfahrens ist unzumutbar. Die Teilhabe an einem Informationsaustausch bzw. gesellschaftlichen Diskurs von tagesaktuellem Geschehen in sozialen Netzwerken wäre bei Verweigerung eines einstweiligen Rechtsschutzes faktisch nicht mehr möglich. Hoffen wir, dass das auch der 1. Zivilsenat des OLG Thüringen so sieht.
Mit der höflichen Bitte um Ihre finanzielle Unterstützung für die Presse- und Meinungsfreiheit.
Joachim Nikolaus Steinhöfel und Henryk M. Broder
http://www.erklaerung2018.de
„Meinungsfreiheit im Netz“
Henryk M. Broder & Joachim Nikolaus Steinhöfel
c/o Rechtsanwälte Steinhöfel
ABC-Straße 38
20354 Hamburg
26. März 2023 um 18:10 |
Linke sind CHARAKTERSTRUKTURELL Verräter. Man kann ihnen nicht über den Weg trauen. Sie verraten die eigene Nation und sogar das eigene Geschlecht. „Deutsche“ gibt es nicht, sogar „Frauen“ gibt es nicht:
26. März 2023 um 23:36 |