Hitlerismus in Grün (Teil 1)

Bevor man sich das folgende zu Gemüte führt, verlohnt ein Blick auf meinen Blogeintrag Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 3).

Susan Sontag hat 1967 die metaphysische Grundlage der gesamten antiwestlichen, insbesondere aber der antideutschen Politik knapp und bündig ausformuliert:

Wenn Amerika der Höhepunkt der westlichen weißen Zivilisation ist, wie alle von links bis rechts behaupten, dann muß mit der westlichen weißen Zivilisation etwas ganz und gar nicht stimmen. Dies ist eine schmerzhafte Wahrheit; nur wenige von uns wollen so weit gehen…. Die Wahrheit ist, daß Mozart, Pascal, die Boolesche Algebra, Shakespeare, parlamentarische Regierungen, barocke Kirchen, Newton, die Emanzipation der Frau, Kant, Marx, Balanchine-Ballette usw. nicht wieder gutmachen, was diese besondere Zivilisation der Welt angetan hat. Die weiße Rasse ist das Krebsgeschwür der Menschheitsgeschichte; es ist die weiße Ethnie und sie allein – ihre Ideologien und Erfindungen –, die überall, wo sie sich ausbreitet, autonome Zivilisationen auslöscht, die das ökologische Gleichgewicht des Planeten gestört hat, was nun die Existenz des Lebens selbst bedroht.

Von daher der genozidale Vernichtungsfeldzug gegen uns mittels „Feminismus“, die ganze Gender- und Transkackscheiße, die Porno- und Propagandaflut, der umweltzerstörerische Ökowahn, die systematische Zerstörung unserer Ökonomie und nicht zuletzt die Umvolkung. Uns wird von „unseren Demokraten“ ständig ins Gesicht gespuckt, wir werden ökonomisch bis aufs Blut ausgepreßt und versklavt, unsere wenigen Nachkommen zu ewiger Schuldsklaverei verurteilt, bevor sie überhaupt geboren worden sind, und jeder, der das anspricht, steht bereits mit einem Bein im Gefängnis und ist gesellschaftlich tot, ein Aussätziger.

Zusammen mit anderen New Yorker Intellektuellen, etwa der lesbischen Anti-Israel-„Aktivistin“ Sarah Schulman, brachte Sontag nur die Emotionelle Pest zum Ausdruck, die förmlich in der New Yorker Luft lag. Schulman (Jahrgang 1958) erwähne ich nur, weil auch bei ihr, wie überhaupt bei allen New Yorker Intellektuellen seit dem Zweiten Weltkrieg ein distinkter Einfluß von Wilhelm Reich zu spüren ist – bzw. dokumentiert sie diesen. Sontag (Jahrgang 1933) war schon früh mit Namen wie Herbert Marcuse (der in ihrem Haus ein Jahr lang an seiner „Reich-Überwindung“ Eros and Civilisation schrieb) und natürlich dem Reich-Kenner Philip Rieff (ihrem Ehemann) verbunden und verließ nach jahrzentelangem Kampf gegen ihre Depressionen und Krebserkrankungen diese Welt mit einer versuchten „Widerlegung“ von Reichs Krebstheorie. Hier eine längere Passage aus einem Aufsatz über Sontags (AIDS and Its Metaphors) und Schulmans Bücher zu Zeiten von AIDS über AIDS:

Auch Schulmans Titel People in Trouble ist kompliziert. Er benennt gleichzeitig ihr Buch, Kates Kunstwerk [Kate ist eine Figur in Schulmans AIDS-Roman], Menschen mit AIDS und ihre Fürsprecher, Menschen, die Kunst machen, das East Village und die Menschen, die vom Kapitalismus und der Kommerzialisierung der Kultur erdrückt werden. Wie James in der Schlußbotschaft des Buches sagt: „Wir sind ein Volk in Schwierigkeiten“ (228). People in Trouble ist aber auch der Titel eines Buches des Psychoanalytikers Wilhelm Reich aus dem Jahr 1953, ein Buch, das explizit in Schulmans Roman eingeflochten ist. Während sie über das große Kunstprojekt nachdenkt, das sie zu konzipieren versucht, begutachtet Kate ihr Bücherregal: „In der linken oberen Ecke standen alle ihre Bücher von Wilhelm Reich. Aus seinen Theorien war sie längst herausgewachsen, aber die Titel gefielen ihr immer noch. Sie alle erinnerten eindeutig an bestimmte Formen.“ Sie überfliegt die Titel von Reichs berühmtesten Werken, entscheidet sich dann aber für die richtige Wahl, die richtige Form: People in Trouble (50). Sontag, wir erinnern uns, berief sich während ihrer ersten Krebserkrankung auf Reichs Werk und spekulierte (…), daß emotionale und sexuelle Verdrängung tatsächlich die Ursache für ihren Krebs gewesen sein könnte. Letztlich lehnte sie diese Vorstellung von der Ätiologie der Krankheit ab; in Ilness as Metaphor jedenfalls behauptet sie kämpferisch deren Falschheit. Wie viele Intellektuelle der 1950er und 1960er Jahre war auch Sontag von Reichs Ideen beeinflußt. In den Tagebucheinträgen befaßt sie sich mit den Auswirkungen der Unterdrückung auf ihre eigene Persönlichkeitsentwicklung – mit anderen Worten, sie untersucht die Auswirkungen der Unterdrückung auf das Individuum. Schulman erforscht jedoch eine andere Dimension von Reichs Werk. Reichs People in Trouble, das den Untertitel The Emotional Plague of Mankind trägt, ist eher soziologisch als individuell. Er befaßt sich mit der Rolle der Unterdrückung und versucht, die „emotionale Pest“ zu diagnostizieren, die das menschliche Sozialleben infiziert und die Verwirklichung eines utopischen – und sei es nur ein funktionierendes freies und demokratisches – Sozialsystems verhindert.

Ich kann das alles unmöglich weiter ausführen oder irgendwie belegen, aber mich beschleicht der nicht ganz unbegründete Verdacht, daß die gesamte genozidale Ideologie, wie sie insbesondere die Grünen mit einem schlicht sprachlos machenden Fanatismus vertreten, einen zwiefältigen Urgrund hat: erstens war sie explizit von Reich inspiriert, was man etwa daran sieht, daß zumindest der Gründergeneration der Grünen, Marke Joschka Fischer, der Name „Wilhelm Reich“ etwas sagte und sie in seinem „Dunstkreis“ standen; und zweitens, daß wir es hier mit einer „mißglückten biologischen Revolution“ (Reich) zu tun haben. Man komme mir nicht damit, daß fast alle Protagonisten Juden waren, die sich rächen wollten, das greift zu kurz. Die Verbindung zum einzig vergleichbaren genozidalen Projekt der Nationalsozialisten, die ebenfalls eine ganze „schädliche Rasse“ „ausmerzen“ wollten, geht weitaus tiefer. Wie ich im zweiten Teil dieses Blogeintrags erläutern werde, repräsentierte für den Nationalsozialisten „der Jude“ den „Kapitalisten“ und vor allem das „patriarchale Über-Ich“. Die heutigen Gutmenschen vertreten exakt die gleiche Ideologie: es geht um die Befreiung des Planeten vom „Weißen“ und damit vom „Kapitalismus“ und jedweder „Unterdrückung“ – also vom „Über-Ich“.

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7 Antworten to “Hitlerismus in Grün (Teil 1)”

  1. Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

    Der Nachrichtenbrief bleibt unverstellt pur DEUTSCH!!!

  2. Avatar von Robert (Berlin) Robert (Berlin) Says:

    Diskussion mit Gutmenschen:

    Robert sagt „Ich habe gelesen, dass China in einer Woche soviel CO2 produziert, wie wir in einem Jahr einsparen.“

    Gutmenschin sagt „Wir verpesten schon seit 150 Jahren die Umwelt. Außerdem hat China viel mehr Menschen.“

    Neben ihr sitzt ein Mathematiklehrer, dem nichts auffällt.

  3. Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:


    Wilhelm Reich in Rangeley?: An Unlikely Story in the Maine Woods (The Wilhelm Reich in Rangeley Editions)
    (1 August 2025)

    by David Silver (Autor)

    Discover the fascinating story behind one of Maine’s most unusual landmarks. This comprehensive guide explores how Wilhelm Reich—Austrian psychoanalyst and a brilliant student of Sigmund Freud who went beyond talk therapy to pursue the energetic basis of emotion, founding the entire field of body psychotherapy—came to establish his research center in the remote Rangeley Lakes region.

    Learn about the striking modernist architecture of the Orgone Energy Observatory, now home to the Wilhelm Reich Museum. Follow Reich’s journey from Freud’s inner circle in Vienna to his final years in Maine, where he conducted atmospheric research, hosted international conferences, and developed theories that would influence psychotherapy, politics, and popular culture for decades to come.

    Whether you’re curious about the man Bob Dylan name- checked in song lyrics, interested in the roots of body-centered psychotherapy, or simply want to explore a beautiful property with sweeping mountain views and unique architecture, this guide provides everything you need to make the most of your visit to this remarkable National Register historic site.

    Looking for a fun, modern take on this story? Check out the companion Gen-Z edition, Willy’s Wild Ride: An Unlikely Story of a Rebel Scientist in the Maine Woods, also available on Amazon.

    A note on this special project: In a unique experiment, Wilhelm Reich Museum Executive Director David Silver has collaborated with AI assistants (ChatGPT-4o and Google Gemini) to create this introductory guide. While published by Orgonon Press, this booklet represents a personal initiative by the author focused on introducing new readers to the story of Wilhelm Reich and Orgonon. The author is fully responsible for all content.

    • Avatar von O. O. Says:

      Das klingt auch so wie es ist: gruselig. Warum nicht mit der KI die Aufgabe geben, schreibe 10 oder 50 Seiten über „Function of Orgasm“ … und „wissenschaftlich geschrieben“ hinzufügen, schon wird man alles über Reichs Theorie erfahren. Wozu noch Reich im Original lesen, das ist oldschool.

      • Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

        Ich muß mir das erst mal angucken. Vielleicht funktioniert das ja als „Werbebroschüre“ für Orgonon. Die harsche Realität ist, daß sich wirklich NIEMAND für die Orgonomie und Wilhelm Reich interessiert und David Silver offensichtlich alles tut, um das Museum irgendwie am Laufen zu halten. Wenn sein Ansatz junge Leute anzieht, und seien es nur Touristen, ist es doch OK.

  4. Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

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