Das Geheimnis der Azteken (Teil 2)

Vor dem Hintergrund meiner ständigen unterschiedlichen Interessen seit meinem 13. Lebensjahr, als ich Alfred Adler las, indischen Okkultismus studierte (was mich überhaupt erst zur Orgonomie brachte), meiner Liebe zu Chestertons „Pater Brown“, meiner Faszination für Kulte und Sekten (wie Scientology) und meinem tiefen Interesse an gruseligen und abwegigen Ideen (insbesondere „Besessenheit durch Dämonen“) versuche ich heute ab und an so „un-orgonomisch“ wie möglich zu argumentieren. Warum das? Weil ich, frei nach meinem „zweiten Guru“ Hans Hass, überzeugt bin, daß man nur durch Verfremdung aus der alltäglichen Hypnose heraustritt und das Wesentliche wahrnimmt. Bei Hass ging es beispielsweise darum, Menschenmengen genauso zu betrachten, wie er als Zoologe und Meeresforscher Korallenbänke beobachtete. Dazu filmte er das Geschehen in einer Stadt von oben, so daß Menschen zu Ameisen schrumpften, und er betrachtete diesen Film im Zeitraffer, um das Entscheidende, die Bewegungsmuster, energetische Vorgänge, zu akzentuieren.

Es geht darum, orgonotische Prozesse und Zusammenhänge vollkommen neu und „unorgonomisch“ anzuschauen. So als wäre man ein Außerirdischer, der gerade erst auf dem Planeten „Orgonomia“ gelandet ist. Ungefähr so, wie Reich in einem anderen Zusammenhang seine Bionexperimente angegangen ist. Worauf läuft die Orgonomie, spezifischer die Orgontherapie, in „nicht-orgonomischen“ Begriffen hinaus? Was kein Psychiater tut, ist, sich die bizarrsten psychotischen Äußerungen seiner Patienten wirklich anzuhören. Für die Psychiater ist das alles auf eine zerrüttete Hirnchemie oder eine zerstörte Hirnstruktur zurückzuführen und somit in seiner vermeintlichen Sinnlosigkeit bloßes Symptom, das bedeutungslos in der Luft hängt. Reich hingegen hat versucht, das psychotische Gebrabbel in Bezug auf die Panzerstruktur und aus dem bioenergetischen Kern stammende aber verzerrte Funktionen, die vom Schizophrenen fehlinterpretiert werden, zu entschlüsseln. Doch was ist, wenn die Patienten (und etwa animistische Naturvölker) recht haben und echte Stimmen zu ihnen sprechen? Dann wäre der einzige Weg zur Heilung, diese als das zu behandeln, was sie sind, und sie als das anzusprechen, was sie sind, also als Dämonen, die einen widerrechtlich besetzen: „Ihr habt überhaupt nichts mit mir zu tun. Laßt mich in Ruhe!

Zu dieser abwegigen Vorstellung wurde ich von dem Psychologen Jerry Marzinsky angeregt. Ihm zufolge stellt sich das Problem bei Homo normalis etwas anders dar, als bei Geisteskranken oder etwa Drogenabhängigen, d.h. ist das beim Normalmenschen mit den Dämonen nicht wörtlich zu nehmen. Er ist nicht von Dämonen besessen, sondern von der Gesellschaft. Es ist so, als hätte die Gesellschaft dir schon in jungen Jahren beigebracht, daß du nicht du selbst bist, sondern ein Narr, ein Widerling, ein Stinker, unbeholfen und ein Versager. Damals und seitdem warst du dumm genug, dich mit dieser widerlichen Person, die DIR angedichtet wurde, zu identifizieren; dieser falschen Identität, die dir eingetrichtert wurde. Alles, was du zur Heilung tun mußt, ist, diese Version von „dir“ als fremd und als eine Art „Dämon“ („Introjekt“ im Freud’schen Sinne) zu identifizieren, der absolut nichts mit DIR zu tun hat.

Und wieder: es geht darum, aus der „alltäglichen Hypnose“ herauszutreten, d.h. der okularen Panzerung ein Schnippchen zu schlagen. Nichts anderes sind nämlich die „Dämonen“, die dir irgendeinen destruktiven, selbstzerstörerischen Scheiß einflüstern, und dir weismachen, du seist die groteske Gestalt, die du mit dir selbst verwechselst!

Stellen wir dazu zwei Fragen: Was ist Therapie? Die Sequestration von DOR (die sekundäre Schicht) durch OR (der bioenergetische Kern und die soziale Fassade, soweit sie sich mit Kernfunktionen identifiziert). Wer ist die Person „ich“? Offensichtlich sind wir Funktionen der sozialen Fassade. Das Bewußtsein selbst ist eine SOZIALE Funktion. Ohne andere Personen um einen herum hat man kein Innenleben, kein Ego, kein Bewußtsein, kein nichts, außer einer Kasper-Hauser-artigen autistischen Leere. Ohne ein Du kein „ich“! Wenn dieses „ich“ mit dem Selbst (dem bioenergetischen Kern) harmoniert, ist alles gut. Wird uns hingegen ein fremdes „ich“ aufgedrängt, sind Neurose, Depression, inneres Elend die Folge.

Je stärker die Augenpanzerung wird, insbesondere auch durch Drogen, d.h. je mehr die Welt an Perspektive verliert und alles „näherrückt“, desto mehr verlagert sich das Außen ins Innere. Man hört Stimmen und „Gesichte“ verfolgen einen. Die sekundäre Schicht, die den Gepanzerten beherrscht, gewinnt ein Eigenleben und die besagten Dämonen kommen zum Vorschein. Das ist der Bereich von Gender und Trans, Multiplen Persönlichkeiten, psychotischen Spinnereien und anderen „Tänzen der Teufel“.

Wie Sartre sagte, „sind die anderen die Hölle“ – entweder, indem sie dir ein falsches, vom bioenergetischen Kern getrenntes „ich“ anhefteten („Sozialisation“) oder indem sie dich in Gestalt von „Dämonen“ bevölkern. Man könnte auch sagen, daß der Himmel darin besteht, sein authentisches Selbst unter den anderen authentischen Selbsten zu sein, sich zu behaupten und man selbst zu sein: der „Verein“ im Sinne Max Stirners. Gesundheit und Arbeitsdemokratie sind also ein und dieselbe Sache. Psychiater und Psychotherapeut zu sein, kann so erfüllend sein, weil man tagein, tagaus nichts anderes tut, als zu versuchen, die Hölle in den Himmel zu verwandeln. Aber auch normales alltägliches Interagieren kann ähnlich sein, wenn du dein authentisches Wesen zum Ausdruck bringst und dadurch andere dazu ermutigst, das gleiche zu tun: ein „Einziger“ (Stirner) zwischen anderen „Einzigen“. Gemeinsam sind wir alle damit beschäftigt, die Dämonen, die uns ent-eignen, zu vertreiben, was bedeutet, daß jeder versucht, die sekundäre Schicht zwischen Kern und Fassade in die Zange zu nehmen und das Ungeziefer auszumerzen.

Und was hat das nun mit Orgonomie zu tun? Es hat bis heute drei entscheidende Schritte in der Entwicklung der Orgonomie gegeben. Anfang der 1920er Jahre hat Reich den Begriff des „Charakters“ in die Psychoanalyse eingeführt und sie zur Charakteranalyse weiterentwickelt. Er hat sich dabei ausdrücklich auf Alfred Adler berufen. Macht ihn das zu einem Adlerianer, der die Libidotheorie verdrängt hat? Eine abwegige Frage, aber trotzdem unterstreicht es, den zutiefst sozialen Grundzug der Orgonomie: ohne Du (das Adlersche „Gemeinschaftsgefühl“) kein ich!

Anfang der 1950er Jahre hat Reich im Anschluß an das ORANUR-Experiment das DOR entdeckt und mit der mittleren, sekundären Charakterschicht gleichgesetzt. Das kulminierte in dem Aufsatz über das Wiederauftauchen des einst von ihm widerlegten Konzepts des „Todestriebes“ als DOR („Re-emergence of Freud’s ‚Death Instinct‘ as ‚DOR‘ Energy“), der 1956 zum 100sten Todestag Freuds in Elsworth F. Bakers Zeitschrift Orgonomic Medicine erschienen ist. Macht Reich das doch noch zu einem Freudianer? Absurd! Reich unterstreicht, daß der „Todestrieb“ kein „Trieb“ sei, sondern eine physikalische Realität, das DOR. Aber was ist, wenn es „den Teufel“ doch gibt?

Ende der 1990er Jahr hat Charles Konia das Konzept der „koexistierenden Wirkung“ im Anschluß an beispielsweise Albert Einsteins EPR-Paradoxon als eigenständige orgonotische Funktion neben der relativen Bewegung (Kreiselwelle und Pulsation) eingeführt. Macht ihn das zum Jungianer („Synchronizität“), der die aufklärerische Rationalität der Wissenschaft hinter sich läßt? Ebenfalls Absurd! Es öffnet „jedoch“ die Möglichkeit im DOR der sekundären Schicht jene quasi zu eigenen Entitäten gewordenen „Charakterzüge“ auszumachen, die es zu eliminieren gilt oder, wie Reich es im genannten Aufsatz nannte, zu „sequestrieren“. Es ist als würde sich der „Todestrieb“ personifizieren. „Personen“, die es auszutreiben gilt. Man lese dazu das Kapitel „Die Kinder der Finsternis“ aus Die kosmische Revolution.

„Jetzt ist Nasselstein endgültig durchgedreht!“ Es geht darum, die Welt vorurteilslos, d.h. „unorgonomisch“ zu betrachten. Man lese die Evangelien, die praktisch von nichts anderem handeln, als dem, was katholische Exorzisten bis zum heutigen Tag tun. Diese einfach mal zu Wort kommen lassen, insbesondere aber Jerry Marzinsky. Jeder Konsument der nicht-halluzinogene euphorisierende Droge Crystal Meth sieht „Schattenwesen“, – die mehr zu sein scheinen als bloße Halluzinationen. Millionen Menschen können davon aus eigener Anschauung berichten!

Mit Alex Jones, der mich auf diese Idee brachte, habe ich den Verdacht, daß die Priester der Azteken, die mit Hilfe aller möglichen Drogen mit derartigen „Wesenheiten“ Kontakt aufnahmen, von diesen dazu getrieben wurden, noch zuckende Herzen aus dem Brustkorb von Kriegsgefangenen zu reißen und einen regelrechten Menschenopferkult zu betreiben. Heute würden die globalistischen Eliten diesen Energieparasiten dienen, indem sie die Menschheit zerstören.

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5 Antworten to “Das Geheimnis der Azteken (Teil 2)”

  1. Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

    Die organisierte und schwerbewaffnete Emotionelle Pest:

  2. Avatar von adamrhau adamrhau Says:

    Beobachtungen weisen darauf hin, daß sich manifestierende Dämonen (im griech. Sinne – können gut oder böse sein) nach Psychedelika-Einnahme eigenständige Wesenheiten sind, nicht nur abgespaltene Seelenteile).

  3. Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

    Nein zu Merz‘ Angriffskrieg auf de Krimbrücke!

    „Meine Söhne geb’ ich nicht. Nicht in ein anderes Land, nicht für irgendeinen Stand, nicht für eure Feldpostbriefe.“

    – Reinhard Mey, 2004

    Liebe Mutter, liebe Großmutter
    lieber Vater, lieber Großvater,

    in einer Zeit, in der noch Hunderttausende für den Frieden auf die Straße gingen, hat einer bereits Klartext gesungen: Reinhard Mey, mit seinem Lied Meine Söhne gebe ich nicht. Er sprach aus, was viele Väter fühlen: Die Vorstellung, dass das eigene Kind für Interessen irgendwelcher Mächtigen stirbt – sie ist unerträglich. Und genauso denke ich heute auch:

    Meine Söhne kriegt ihr nicht.

    Doch heute ist etwas anders: Wir haben neue Möglichkeiten.
    Aus dem Satz „Meine Söhne gebe ich nicht“ ist eine Bewegung geworden, in der die Söhne selbst sprechen können.

    Sie können sagen: „Mich kriegt ihr nicht.“

    Und sie können es rechtlich klar machen: mit dem Kriegsdienstblocker.
    Denn niemand muss Menschen töten, wenn es gegen das eigene Gewissen verstößt.

    Artikel 4 des Grundgesetzes schützt das Gewissen – und genau darauf berufen sich diejenigen, die heute sagen:

    Ich verweigere den Kriegsdienst.
    Nicht aus Feigheit.
    Nicht aus Bequemlichkeit.
    Sondern aus einer tiefen, ethischen Überzeugung: Ich werde niemanden töten.

    Über 100.000 Menschen haben bereits ihre Stimme für den Frieden abgegeben. Die digitale Abstimmung http://www.krieg-oder-frieden.de ist ein kraftvolles Signal: Wir wollen keine Eskalation. Wir wollen Verständigung, Diplomatie – und endlich eine Kultur des Friedens.

    Doch Worte allein reichen nicht. Es braucht Taten.

    Und es braucht Menschen, die den Mut aufbringen, Nein zu sagen. Der Kriegsdienstblocker macht diesen Schritt leicht.

    Mit wenigen Klicks wird ein Antrag auf Kriegsdienstverweigerung formuliert. Wer bereits eine Aufforderung erhalten hat, kann sofort reagieren. Auch Reservisten können widersprechen – wir bieten die passende Vorlage.

    Stell dir vor, aus Tausenden Einzelstimmen wird ein kollektives Nein.
    Ein Nein zum Töten.
    Ein Nein zur Militarisierung.
    Ein Nein zum nächsten Krieg.

    Der Kriegsdienstblocker ist unsere friedliche Antwort.
    Für alle, die sich weigern wollen.
    Für alle, die „Meine Söhne gebe ich nicht“ nicht nur hören, sondern leben.
    Ostern erinnert uns: Ein Opfer reicht. Für alle. Für immer.

    Jetzt den Kriegsdienst verweigern!
    http://www.kriegsdienstblocker.de

    Markus Bönig und das gesamte Team der Freiheitskanzlei 

  4. Avatar von Peter Nasselstein Peter Nasselstein Says:

    Wie mit der organisierten und schwerbewaffneten Emotionellen Pest umzugehen ist:

  5. Avatar von Frank Frank Says:

    Zu Teil 1 („… und bis zu den Azteken eine ganze Abfolge großartiger Zivilisationen zu errichten, die uns noch heute in ungläubiges Staunen versetzen.“) wollte ich kommentieren, jetzt schreibt Peter in Teil 2 selber von den Menschenopfern.
    Ich weiß, was Peter mit „großartige Zivilisationen“ ausdrücken will, aber …
    Ich halte die Theorie für sehr plausibel, dass die Opfer dazu dienen sollten, nach großen Verwüstungen auf der Erde durch veränderte Planetenbahnen, die Wiederholung solches Chaos zu vermeiden.
    „Diese Opferungen nannten sie nextlaualli „Schuldzahlungen an die Götter“. Sie sollten sicherstellen, dass die Sonne jeden Morgen erneut aufgehen konnte.“
    https://de.wikipedia.org/wiki/Azteken
    „Neben dem Menschenopfer kennzeichnen Astralmythen, Priesterfürsten und Sakralarchitektur (Tempelbezirke) diese in der Bronzezeit aufkommenden Religionen. Grund für diese Religionen und der zu ihnen gehörenden komplexen Gesellschaften war nach Heinsohn die Erschaffung der Götter, und der Grund dafür waren Katastrophen. „Denn die Götter in Menschen- oder Tiergestalt kommen erst zur Welt, nachdem kosmische Verheerungen den Himmel verdunkelt, Berge umgestürzt und ganze Landstriche unter Wasserfluten begraben hatten. Die Überlebenden der Vulkanausbrüche, Überflutungen und Meteoriteneinschläge konnten ihre Panik aber weder durch Flucht noch durch Angriff oder Verhandlung bewältigen. Verstört und umdüstert suchten die Geretteten nach Halt. In dieser Situation fanden einzelne, archetypische Priestergestalten einen therapeutischen Ausweg: Wie Kleinkinder ließen sie ganze Gemeinwesen die überwältigenden Eindrücke heilend nachspielen. Texte und Bilder aus dem Altertum zeugen davon, wie aufwendig geschmückte und maskierte Spieler Himmelskörper symbolisierend – im Ritual gegeneinander antraten. Dabei wurden die Darsteller – Tiere oder Menschen – enthauptet, zerstückelt, kastriert und verbrannt, um sie einem stürzenden Schweifstern gleichzumachen. Für das Wiedergewinnen der seelischen Balance durch die kathartische Abfuhr der gestauten Wut beim heilig-heilenden Töten zahlten die so Erlösten jedoch mit Schuldgefühlen“ (wie bei Freuds Urvatertötung). „ Die Leichen der Opfer wurden deshalb in vollem Astralkostüm erhöht, um vor ihnen Versöhnungsgesten vollziehen zu können.“ (Wie bei Girard vor dem heiliggesprochenen versöhnenden Opfer! Bei Heinsohn sind es kosmische Kollisionen und entsprechende Angst, und nicht menschliche Aggressivität wie bei Girard, die das Opferritual nötig machen.). „Bei dieser ´Anbetung´ erschufen die Menschen die Götter.“ (Klappentext Heinsohn, Die Erschaffung der Götter))“
    http://www.guenter-schulte.de/materialien/philoreligion/philoreligion_11.html

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