Posts Tagged ‘Scientology’

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 17. Der Kult des Christentums

2. Januar 2023

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 16. Der Kult des Christentums

Zur Judenfrage (Teil 2)

28. Dezember 2022

Am Beispiel des Antisemitismus kann man die gesamte orgonomische Sozialwissenschaft revuepassieren lassen.

Zunächst einmal ist der Antisemitismus bzw. der heutige „Antizionismus“ in seiner ganzen Widerwärtigkeit vielleicht das naheliegendste Beispiel für den Christusmord:

Im Ghetto von Wilna gab es einen Juden, den die SS-Wachmannschaft zum Spott „Jud Jesus“ nannte. Eines Tages ergriffen sie ihn, zerschunden ihm sein Haupt mit einer Krone aus Stacheldraht und kreuzigten ihn dann am Lagertor. (Dekan Rudolf Pfisterer z.n. Pinchas Lapide: Wer war schuld an Jesu Tod? , Gütersloh 1987)

Spezifischer kann man dem Haß gegen Juden mit der von Elsworth F. Baker entwickelten soziopolitischen Charakterologie auf den Grund gehen. In der Vergangenheit hatten Juden vor allem eine liberale Charakterstruktur mit verhältnismäßig vielen pseudo-liberalen Charakteren. Man siehe dazu die Ausführungen von Bakers Schüler Charles Konia: „Why Are Jews Liberal?“, The Journal of Orgonomy, Vol. 43(2), Fall 2009/Winter 2010, S. 68f. Deshalb wurden sie von den Rechten dermaßen gehaßt. Mit der Gründung Israels ist es zu einer dramatischen Umkehr gekommen und der Haß gegen Juden („Zionisten“) kommt mittlerweile vor allem von der Linken. In ihrer verzerrten Wahrnehmung sehen Linke „amerikanische Siedler“ („Zionisten“), die erneut die Indianer („Palästinenser“) unterdrücken und massakrieren. Der typische Linksintellektuelle ist heute besessen vom „Israelproblem“, wie es früher der typische Rechtsintellektuelle vom „Judenproblem“ war. Gemäß ihrer Charakterstruktur sehen die ersteren ihr besagtes „Problem“ als sozio-ökonomisch bzw. politisch bedingt, während die letzteren das ihre „biologisch“ (rassistisch) und „moralisch“ („Feinde Christi“) sehen.

In Der verdrängte Christus. Orgonomie und Christentum habe ich gezeigt, wie in der religiösen Mystik die Sexualität transzendiert wird bei gleichzeitiger Erniedrigung der realen Sexualität – wie die irreale Frau vergöttlicht wird bei gleichzeitiger Erniedrigung der realen Frau. Erinnert sei hier an die kitschige Mutterverehrung (eine Art „Jungianisches Matriarchat“) der extrem patriarchalisch eingestellten Nationalsozialisten, wie Reich sie in der Massenpsychologie des Faschismus (Fischer TB, S. 70-73) darstellt:

Durch die patriarchale Sexualunterdrückung wird „die ursprüngliche biologische Bindung des Kindes an die Mutter und auch der Mutter an die Kinder zur unlösbaren sexuellen Fixierung“. Um diese Mutterbindung, dem Kern der Familienbindung, gruppieren sich dann, so Reich, die reaktionären Vorstellungen von Heimat und Nation. „Das nationalistische Empfinden ist demnach die direkte Fortsetzung der familiären Bindung und wurzelt wie diese zuletzt in der fixierten Mutterbindung.“

Als Beispiel zitiert Reich Aussagen von Goebbels wie die folgenden:

Die Heimat ist die Mutter Deines Lebens, vergiß das nie.<br>Mit dem Begriff „Mutter“ ist „Deutschsein“ ewig verbunden – kann uns etwas enger zusammenführen als der Gedanke gemeinsamer Mutterehrung?<br>Wenn jemand deiner Mutter mit der Peitsche mitten durchs Gesicht schlägt, sagst du dann auch: Danke schön! Er ist auch ein Mensch!? Das ist kein Mensch, das ist ein Unmensch! Wieviel Schlimmeres hat der Jude unserer Mutter Deutschland (von WR gesperrt) angetan und tut es heute noch an! Er (der Jude) hat unsere Rasse verdorben, unsere Kraft angefault, unsere Sitten unterhöhlt und unsere Kraft gebrochen (…) Der Jude ist der plastische Dämon des Verfalls (…) beginnt sein verbrecherisches Schächtwerk an den Völkern.

Das letzte Zitat kommentiert Reich folgendermaßen:

Man muß die Bedeutung der Vorstellung von der Kastration als der Strafe für sexuelles Begehren kennen, man muß den sexualpsychologischen Hintergrund der Ritualmordphantasien wie des Antisemitismus überhaupt erfassen und zudem das sexuelle Schuldgefühl und die sexuelle Angst des reaktionären Menschen richtig einschätzen, um beurteilen zu können, wie solche vom Schreiber unbewußt abgefaßten Sätze auf das unbewußte Gemütsleben der Leser einwirken. Hier liegt die psychologische Wurzel des Antisemitismus der Nationalsozialisten.

Es ist bezeichnend, daß der Antisemitismus in Hitlers österreich-ungarischer Heimat 1882 anläßlich eines Ritualmordprozesses den entscheidenden Aufschwung nahm. Der Jude Joseph Scharf wurde angeklagt, die 14jährige Esther Solymossy zu rituellen Zwecken ermordet zu haben. Es folgten pogromartige Ausschreitungen. In Dresden wurde daraufhin noch im gleichen Jahr der erste antisemitische Kongreß abgehalten. Über dem Rednerpult hing das Bild des Mädchens. Außerdem wurde die erste antisemitische Zeitung ins Leben gerufen, der Österreichische Volksfreund. Ritualmordanschuldigungen waren in Folge eines der Hauptthemen der 1890er Jahre. Von da an war es ein grader konsequenter Weg in die Gaskammern. 1943 führte Himmler vor SS-Schergen aus: „Wir hatten das moralische Recht, wir hatten die Pflicht gegenüber unserem Volk, dieses Volk, das uns umbringen wollte, umzubringen.“

Im Antisemitismus klingen gleichzeitig auch Elemente an, die gegen das „Mütterliche“, „Dunkle“ und „Chthonische“ gerichtet sind. Reich hat in seiner Massenpsychologie des Faschismus dargestellt, wie die Sexualität verteufelt und zusammen mit „niederen“ Bevölkerungsgruppen, den „Untermenschen“, in die Unterwelt verdrängt wird („Übermenschen gegen Untermenschen = Unterleibsmenschen, ebd., S. 304).

Am klarsten tritt uns dies im deutschen Faschismus entgegen, wo die „Herrenmoral“ des „nordischen“ (kalten) Menschen für das Lichte, Hehre, Himmelhafte, Asexuelle, Reine steht; während „der Jude“ triebhaft, dämonisch, geschlechtlich, ekstatisch, orgastisch ist – und in besonders kranken Phantasien bringt er sogar Menschenopfer dar. Wie Hitler es in Mein Kampf so schön plastisch ausdrückt: „Der schwarzhaarige Judenjunge lauert stundenlang, satanische Freude in seinem Gesicht, auf das ahnungslose Mädchen, das er mit seinem Blut schändet.“ „Der Jude“ ziehe die „nordische Rasse“ auf sein sexuelles Niveau hinab. Ausgerechnet „die Juden“ empfand man als sexuell haltlos. So schrieb Walter Schubart in seinem Buch Religion und Eros, das 1941 in München veröffentlicht wurde:

Dionysischer Art ist das biblische Gebot: „Seid fruchtbar und mehret euch“, anklingend an die den Naturreligionen eigene Vergottung des unermüdlichen gebärenden Muttertums. Im [apokryphen] Buch Henoch 10,17 freut sich der Apokalyptiker darauf, daß die Gerechten nach dem Gericht über die Gottlosen bis zu 1000 Kinder zeugen werden; man träumt davon, daß zur Zeit des Messias die Weiber täglich gebären. (…) Der Same ist heilig (Esra 9,2). Kinderreichtum gilt als Segen, Unfruchtbarkeit als göttliche Strafe (4 Makk 18,9; Henoch 96,5) (…) Die Vielweiberei ist gestattet (Dtn 21,15-17). Viele Kinder zu haben ist Pflicht, viele Frauen zu haben keine Schande. Salomo ergötzte sich an 700 Weibern und 300 Kebsen (1 Kön 11,3). Jungvermählte werden vom Heeresdienst befreit, um sich des Geschlechts zu erfreuen (Dtn 20,7 und 24,5). (…) Im ganzen läßt sich sagen, daß sich das vorchristliche Judentum einige Vorstellungen und Gepflogenheiten der Naturreligion bewahrt hat. Nur in der Gottesfrage gilt kraß und einseitig das männliche Prinzip. (z.n. Czech/Loth/Trzaskalik/Tworuschka: Judentum, Dieserweg/Kösel 1978, S. 66)

Die Generation der Nationalsozialisten entstammt einer Periode in der Entwicklung des westlichen Patriarchats, Mitte des 19. Jahrhunderts, als „die Einschätzung der Sexualität ihren absoluten Tiefpunkt erreichte“ (Herbert Haag und Katharina Elliger: Stört nicht die Liebe, Olten und Freiburg 1986, S. 46).

Von Anfang an konzentriert sich (…) die Behandlung sexueller Fragen auf das 6. Gebot. Während jedoch die ältesten Katechismen sich in der Formulierung an die biblische Überlieferung halten und eine sachgemäße, offene Sprache sprechen, verändert und verengt sich die Redeweise immer mehr, bis in der Mitte des 19. Jahrhunderts das Geschlechtliche völlig tabuisiert wird. (ebd., S. 44)

Hier, aus diesem Pfuhl abgestandener Sexualenergie, aus dem stickigen Schoß der Kirche ist die buchstäblich braune Bewegung hervorgekrochen.

Die antisemitischen Tiraden der Nationalsozialisten gegen den Einbruch des „Triebhaften, Gestaltlosen, Dämonischen, Geschlechtlichen, Ekstatischen, Chthonischen und der Mutterverehrung“ (vgl. Reichs Ausführungen in der Massenpsychologie über die Rolle von „Rassereinheit, Blutvergiftung und Mystizismus“ bei Alfred Rosenberg) sind keine Ausnahmeerscheinung in der Kulturentwicklung, sondern sozusagen die Speerspitze unserer gepanzerten „Kultur“. Es ist nichts spezifisch Deutsches, wie es manche Rassisten gerne hinstellen.

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 16. Paulus der Christusmörder / Das christliche Schreckensszenario

25. Dezember 2022

Dieses Bild hat ein leeres alt-Attribut; sein Dateiname ist grafik.png

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 16. Paulus der Christusmörder / Das christliche Schreckensszenario

Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 22)

7. Oktober 2022

[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]

Der Kern der antiautoritären, d.h. letztendlich antigöttlichen oder vielmehr gott-tötenden, satanistischen Gesellschaft ist der Panpsychismus, wie ihn etwa Leon Southgate weitgehend vertritt. Alles ist Psyche, Bewußtsein, alles ist letztendlich du selbst. Das ganze kann man am besten vielleicht mit L. Ron Hubbards Scientology erklären, die letztendlich von Aleister Crowley inspiriert wurde. Die gesamte materielle und energetische Realität ist bloßer Ausfluß der „Thetane“, die sprachlich nicht von ungefähr an „Satane“ erinnern. Dieses Universum ist ein Spiel von Geistwesen, den besagten Thetanen, die sich irgendwann mal auf Spielregeln geeinigt haben. Der Clou dabei ist, daß Thetane nicht nur materielle Dinge postulieren und dergestalt erzeugen können, sondern auch andere Thetane postulieren und dergestalt Thetane erzeugen können, was logisch dazu führt, daß es einen Urthetan gegeben haben muß. Ja, L. Ron Hubbard!

Auf diesen Wahnsinn, diese ultimative Rebellion gegen Gott, an dessen Stelle man tritt, läßt sich jedwede Ausprägung des Panpsychismus reduzieren. Die Welt gesehen mit den magischen Augen des verzogenen „antiautoritären“ Kindes. Auf diesen Wahnsinn läßt sich letztendlich der Trotzkismus, Stalinismus, Maoismus, Rudi-Dutschkeismus etc. zurückführen. Scheiß auf die Wirklichkeit, wir deichseln das schon irgendwie – ICH deichsle das irgendwie, sei das nun die Reorganisierung der Gesellschaft aus der hohlen Hand bei Maos Großem Sprung oder die gegenwärtigen Kindereien der Grünen! Bei den strunzdummen Anhängern des vermeintlich „esoterischen“ New Age „bestellt man etwas beim Universum“. Es ist die geisteskranke Version des „Stirner“, der uns doch ganz im Gegenteil von Gespenstern, den Wahngebilden, die uns versklaven, befreien wollte.

Was ich hier sagen will, hat Charles Konia wie folgt ausgedrückt: „Die Transformation [zur antiautoritären Gesellschaft] war nicht das Ergebnis eines einzigen Ereignisses und geschah nicht über Nacht. Er vollzog sich in Wellen und seine Ursprünge lassen sich über einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten zurückverfolgen. Seine jüngeren Ursprünge liegen in der Schwächung der weltlichen Macht der katholischen Kirche, die auf die protestantische Reformation zurückgeht. Sie wurde von Dostojewskis erschreckender Prophezeiung aus den 1870er Jahren dramatisch vorausgesagt: ‚Wenn Gott tot ist, ist alles möglich.‘“ Wozu Konia anfügt: „Das ist das Mantra unserer antiautoritären Zivilisation, mit linken Progressiven als deren Vorhut. Dostojewskis Prophezeiung hat sich durch die Moral der politischen Korrektheit erfüllt“ (Clueless, S. 62f).

„Wenn Gott tot ist, ist alles möglich“ könnte man auch auf den Kopf bzw. die Füße stellen: „Wenn alles möglich ist, dann ist Gott tot.“ Das ist der nihilistische Kern des so populären „positiven Denkens“, dem „Bestellen beim Universum“, d.h. dem magischen, d.h. satanischen Denken: „Meine Gedanken erzeugen die Wirklichkeit“. Es ist die mystische Essenz des Antiautoritarismus und das ultimative Nein zu Liebe und Sex.

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 12. Die Kinder der Finsternis / Die Emotionelle Pest

15. September 2022

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 12. Die Kinder der Finsternis / Die Emotionelle Pest

Orgonomie und Metaphysik (Teil 58)

7. Mai 2022

Sekten und Kulte funktionieren auf der Grundlage von künstlich induzierter Augenpanzerung, d.h. Panzerung, die nicht aus der Kindheit stammt, sondern im Erwachsenenalter der bereits bestehenden „anerzogenen“ Panzerung hinzugefügt wird.

Beispielsweise konnte sich der Marxismus nur deshalb ausbreiten, weil seine Theorie derartig unbestimmt ist, daß man automatisch „in den Augen weggeht“, wenn man sich mit diesem „dialektischen“ Unsinn beschäftigt, wobei immer das Gefühl bleibt, man habe das ganze nicht wirklich verstanden. Ähnlich sieht es bei christlichen Sekten mit ihren Bibelstudien aus. Es ist schlichtweg unmöglich (außerhalb des kirchlichen Lehramtes) irgendeinen Sinn im „Wort Gottes“ zu finden. Was bleibt ist ein „dissoziativer“ Geisteszustand, in dem man buchstäblich „neben sich selbst steht“. Biophysikalisch ist das die Trennung von Wahrnehmung und Erregung („schizophrene Spaltung“), wie Reich sie im Schlußkapitel der Charakteranalyse beschrieben hat.

Am gefährlichsten sind Sekten, in denen diese „okulare Spaltung“ direkt durch Übungen induziert und verankert wird. Man denke nur an die verschiedenen Techniken (Yantras, Mantras, Evokation von Gottheiten, etc.) im indischen Guruismus oder tibetischen Lamaismus (vgl. Die Massenpsychologie des Buddhismus). Am effektivsten sind aber wohl die Techniken von Scientology, die ganz spezifisch (geradezu explizit) darauf ausgerichtet sind, eine Augenpanzerung zu induzieren. Den Effekt sieht man am durchschnittlichen Scientologen mit seinem charakteristischen Ausgenausdruck.

Hier die „Grundtechniken der Augenpanzerung“ in Scientology:

Bei TR-0 (training routine zero) geht es darum, ohne jede Regung (nicht mal ein Blinken der Augenlieder ist erlaubt!) dem Instrukteur 120 Minuten in die Augen zu starren. Nach jeder Körperregung wird abgebrochen und die Zeit wird von vorne gezählt, bis der Student schließlich nach schier endlosen Sitzungen es schafft, die 120 Minuten in einem Stück durchzustehen. Das kann ein Mensch nur schaffen, wenn er buchstäblich „seinen Körper verläßt“, d.h. sich die Wahrnehmung von der Erregung abspaltet. Man gerät in einen hypnotischen Zustand, den manche Scientologen ihr Leben lang nie wieder verlassen, sondern höchstens noch vertiefen werden! Dieses TR ist die Grundlage der folgenden TRs und wird in diesen fortgeführt. Deshalb steht jeweils ein „0“ vor der Numerierung.

Bei TR-01 liest der Student dem Instrukteur Satz für Satz Stellen aus der krankhaften, wahrscheinlich drogeninduzierten Pädophilengeschichte Alice im Wunderland von Lewis Carroll vor. Es geht darum, trotz der ganzen Absurdität der Sätze, nicht zu lachen oder sonst eine Regung zu zeigen. Damit wird die eigene Kritikfähigkeit lahmgelegt.

Bei TR-02 liest der Instrukteur umgekehrt dem Studenten aus Alice im Wunderland vor und es geht darum, ohne jede Regung diesen Unsinn hinzunehmen. Es wird ein Geisteszustand induziert, in dem man jeden Unsinn L. Ron Hubbards akzeptiert und niemals angesichts des Grotesken lacht. Humor und Lachen würden einen nämlich aus der Trance aufschrecken lassen.

Bei TR-03 frägt der Student seinen Instrukteur immer wieder und wieder zwei Fragen. Entweder „Fliegen Vögel?“ oder „Schwimmen Fische?“ Der Instrukteur gibt alle möglichen Antworten. Kommt schließlich die richtige Antwort, stellt der Student die zweite Frage. Wird die richtig beantwortet, kommt wieder die erste Frage dran. Man darf auf diese blödsinnige eigene Fragerei nicht reagieren, etwa lächeln und unsicher werden, sondern immer wieder und wieder die gleiche Frage stellen. Auf diese Weise wird man selbst zu einem Scientologen, d.h. einem roboter-artigen Menschen, der davon lebt, daß er seine Mitmenschen verunsichert und in einen hypnose-artigen Trancezustand versetzt.

TR-04 ist identisch mit TR-03 mit dem Unterschied, daß der Instrukteur alle möglichen vernünftigen Einwände gegen diese ganze Prozedur vorbringt, die der Student (immer ohne jede emotionale oder körperliche Regung) so beantworten soll, daß das Gegenüber weitermacht. Auf diese Weise soll man lernen, nicht nur die eigenen spontanen Gefühle und den eigenen rationalen Geist zu kontrollieren, sondern auch die des Gegenübers: man wird zum Scientologen.

Mit TR-05 soll man lernen mit Widerständen fertigzuwerden, etwa wenn das Gegenüber partout nicht kooperieren will. Man sagt dem Instrukteur, der die Session verlassen will, daß er „diesen Körper im Stuhl sitzen lassen soll“. Ein Phrase, die man ständig wiederholt, wenn das Gegenüber aufstehen will. Der Student wird dergestalt trainiert, stets als Herr der Situation aufzutreten, d.h. ein guter Scientologe zu sein: sich von oben kontrollieren zu lassen und nach unten (d.h. die Nicht-Scientologen) zu kontrollieren. Gleichzeitig lernt er das Gegenüber (und damit sich selbst) als „Geistwesen“ zu betrachten, das einen Körper hat: eine weitere Spaltung zwischen Wahrnehmung („Geist“) und Erregung („Körper“).

TR-06 ist die logische Fortsetzung von TR-05: der Student führt den sich wehrenden und protestierenden Instrukteur durch den Raum, hält an, ändert die Richtung, führt den Instrukteur, hält an, ändert die Richtung, etc. Der Student wird buchstäblich zu einem „Führer“ und verinnerlicht dabei gleichzeitig das Grundkonzept der Scientology: der Körper ist das ausführende sterbliche Organ des unsterblichen Geistes.

Bei TR-08 geht es darum, die Spaltung zwischen Geist und Körper zu zementieren, indem man einem unbelebten Objekt, etwa einem Aschenbecher, den Befehl gibt, sich zu erheben. Wenn der Student dann den Aschenbecher mit der eigenen Hand hebt, wird diese Muskelaktion schließlich irrelevant im Vergleich zu der „Tatsache“, daß der Aschenbecher tatsächlich unserem Willen folgt und sich erhebt – der eigene Körper wird irrelevant im Vergleich zum allmächtigen Geist. Jeder Furz wird zu einem übernatürlichen Ereignis!

Schließlich geht es in der Scientology darum, den eigenen Körper ganz zu verlassen, etwa indem man zunächst sich selbst anfaßt, dann die Wand, sich selbst, die Wand, sich selbst, die Wand, etc. Macht man das häufig genug und im Zustand der bereits induzierten Spaltung, hat man schließlich tatsächlich das Gefühl den Körper zu verlassen. Die Depersonalisation und Derealisation ist vollendet!

Im Zustand der induzierten Spaltung kann man „audiert“ werden und selbst „audieren“, d.h. mit Hilfe von Fragebögen zu (meist fiktiven!) traumatischen Ereignissen in diesem Leben und in früheren Leben geführt werden, sogar in zukünftigen Leben, da die „Zeitlinie“ des Geistes eine ganz andere ist als die des materiellen Universums (wieder Spaltung).

In höheren Stufen der Scientology wird deine Seele dann vollends zerschreddert, wenn du lernst, daß du von Myriaden fremder Seelen bevölkert bist, die jede ihre eigenen Probleme hat. Es gibt Leute, die ihr gesamtes Erspartes und das Ersparte von Familie und Freunden für diese Dämonenaustreibung ausgegeben haben.

Nachdem die Scientology-Interessierten dergestalt hergerichtet sind, geht es an das Studium der Schriften von L. Ron Hubbard – die ein normal empfindender und denkender Mensch bereits nach dem ersten Durchblättern gelangweilt zur Seite legte. Es ist eben die ganze Unsinnigkeit dieser Ergüsse, die, wie im Marxismus und evangelikalen Christentum, die okulare Panzerung weiter verschlimmert und aufrechterhält.

Es gehört zur Aufgabe der Orgonomie die Bevölkerung über diese Mechanismen aufzuklären und den Faschismus Schritt für Schritt weiter zurückzudrängen. Vernichtet alle Kulte und Sekten, alle Institutionen, die die Autonomie der Individuen und das klare Fühlen und kritische Denken untergraben!

Bei aller künstlich herbeigeführten Psychose ist Scientology imgrunde nur die verschärfte Version des ganz normalen Wahnsinns. Wir alle arbeiten ein ganzes Leben daran, eine Gesellschaft aufrechtzuerhalten, die uns, unsere Familie und unsere Freunde zerstört. Also macht euch nicht über diese Idioten lustig. Wir sind alle miteinander Idioten. Der zentrale Moment dieser Idiotie ist die Augenpanzerung, die von all dem Schwachsinn um uns herum ständig erzeugt und aufrechterhalten wird. Der alltägliche Wahnwitz!

Orgonomie und Metaphysik (Teil 53)

24. April 2022

„Bewußtsein“ ist nach Reich gleichzusetzen mit „psychischer Struktur“ (Massenpsychologie des Faschismus, Fischer TB, S. 37). Daraus wurde später dann die biophysikalische Struktur. Mit anderen Worten ist unser Bewußtsein abhängig von unserer Panzerungsstruktur. Das gilt für alle Arten von Bewußtsein: unsere politische Haltung („Klassenbewußtsein“), unser „Privatleben“ („Liebe“), unser Arbeitsleben (wo es zentral um die Konzentrationsfähigkeit geht) und nicht zuletzt in unserem Kontakt zum Kosmos („Religion“). Was letzteres betrifft, schließt die hier umrissene funktionelle Einheit des Seelischen und Körperlichen „Jenseitigkeit oder auch nur Autonomie des Seelischen völlig und endgültig aus“ (Äther, Gott und Teufel, S. 95).

Das bedeutet aber noch lange nicht, daß man „falsches Bewußtsein“ einfach so wegwischen kann! Es gilt stets die Gegenwahrheit zu sehen! Reich zufolge erfüllt die „Illusion einer freien Willensbestimmung und einer überirdischen Bestimmung des Menschen“ drei Funktionen:

  1. Sie hebt den Menschen über seine Hilflosigkeit gegenüber der Natur, seine eigenen Triebe eingeschlossen, hinweg und übertönt seine Ohnmachtsgefühle und seine Angst mit dem Empfinden der Gottähnlichkeit.
  2. Sie hat die Funktion, den Menschen dort, wo er sich hilflos, klein und ohnmächtig fühlt, wo ihm Wissen um Vorgänge und Prozesse fehlen, mit dem Mut zu erfüllen, seine Existenz durchzusetzen.
  3. Der Mensch muß existieren, auf jeden Fall, mit oder ohne Wissen; dazu braucht er die Emotion der Illusionen. Illusionen sind also nicht nur irrationale Gebilde, sondern auch kraftsteigernde Haltungen. Die Rede vom Glauben, der Berge versetzt, hat hier seine Wurzeln. (Menschen im Staat, Frankfurt: Stroemfeld/Nexus, 1995, S. 79f)

Sicherlich kann man einen Gutteil des Mystizismus auf diese Weise erklären, aber selbst dann bleibt ein Rest. Immerhin hängen viele sehr intelligente und emotional reife Menschen dieser Weltanschauung an.

Spannend finde ich Reichs Aussage, daß die Entdeckung des Orgons nur der erste Schritt hin zur „experimentellen Beherrschung des Bewußtseinsprozesses“ war, die wiederum den organisierten Mystizismus vernichten werde (Jenseits der Psychologie, S. 309).

Anders als der gewöhnliche „Skeptiker“ nahm Reich die mystische Erfahrung sehr ernst und wollte ihr sozusagen auf deren eigenem Boden entgegentreten. Von daher kann man sich keinen größeren Verrat an Reich vorstellen, als von neuem Mystizismus in die Orgonomie einzubringen! Reich ahnte es voraus: „Und vielleicht werden viele gekreuzigt werden, ehe – es einmal ‚Sexualökonomen‘ mit ‚Kirchen‘ und Vereinen geben wird, die das genaue Gegenteil von dem sein werden, was die Sexualökonomie will“ (Jenseits der Psychologie, S. 353).

An sich wurde die experimentelle Beherrschung des Bewußtseinsprozesses bereits über das „Körperbild“ geleistet: in den verschiedenen Formen des Yoga und insbesondere im chinesischen Qi Gong. Man muß es nur den Mystikern (konkret: der okularen Panzerung) entreißen. Einer der Schlüssel zu diesem Geheimnis ist die Schizophrenie.

Im Anschluß an Freud ging es Reich in der Charakteranalyse darum das Ich zu erforschen, das merkwürdigerweise viel unbekannter sei als das Es. Im abschließenden Kapitel über die „schizophrene Spaltung“ ging es Reich dann darum, „die Funktion des Bewußtseins“ zu ergründen, „die weit weniger verstanden ist als die des Unbewußten“ (Charakteranalyse, KiWi, S. 654).

Die „pure“ Charakteranalyse hat gezeigt, daß das Orgonenergie-Feld des Organismus durch Worte, bzw. Imagination beeinflußt wird. Reich schreibt dazu: „Es würde lohnen, diese eigenartigen Zusammenhänge zwischen der Wahrnehmung der vegetativen Eigenart des anderen und der sprachlichen Formulierung im Detail genau zu studieren“ (Charakteranalyse, S. 440). Und weiter:

Wie ist es nun möglich, daß eine physiologische Funktion im psychischen Apparat derart unmittelbar als Verhalten gegeben und dargestellt sein kann? Ich muß gestehen, daß mir dieser Zusammenhang ebenso rätselhaft wie wichtig erscheint. Seine Klärung wird höchstwahrscheinlich unsere Kenntnis von den Zusammenhängen zwischen den physiologischen und den psychischen Funktionen um ein erhebliches Stück weiterbringen. (Charakteranalyse, S. 442)

Reich schreibt: „In der Wahrnehmung, auch in der Selbstwahrnehmung, fließen Sinneseindruck und Emotion in eine funktionelle Einheit zusammen“ (Charakteranalyse, S. 63). Bewußtsein ist demnach letztlich Wahrnehmung („ich nehme wahr, daß ich wahrnehme“ [vgl. Charakteranalyse, S. 571]). Nach Reich geht Wahrnehmung aus dem Zusammengehen von Empfindung an der Peripherie (z.B. Licht fällt auf eine lichtempfindliche Zelle) und einer Emotion aus dem Zentrum des Körpers hervor. So gibt es ohne Emotion kein Bewußtsein, wie z.B. im Buddhismus (das bewußtseinslose Nirwana), wo alles einseitig auf die Empfindung ausgerichtet ist („das Gewahrsein üben“). Und es gibt ohne Empfindung kein Bewußtsein, wie z.B. in der von der Welt losgelösten religiösen Ekstase (extragenitaler Orgasmus).

Letztendlich lassen sich alle Bewußtseinstechniken auf die künstliche Hervorhebung einer der beiden Ursprünge des Bewußtseins zurückführen. Das läßt sich unmittelbar erfahren, wenn man sich jetzt in einen „buddhistischen Zustand“ versetzt (Konzentration!) und dann in einen Hare-Krishna-Zustand (Hingabe!). Funktionelles Denken bedeutet eine harmonische Ausgeglichenheit der beiden Anteile Empfindung und Emotion. Der nüchterne Buddhismus und religiöse Ekstase sind biopathische Abweichungen, entsprechend festgefahrener Sympathikotonie (Buddhismus) und festgefahrener Parasympathikotonie (Hare-Krishna). Es gibt natürlich auch ein manisch-depressives Hin und Her.

Die Linie über die Empfindung führt zur „Reizempfindlichkeit des rein physikalischen Orgons“ (Charakteranalyse, S. 91), das als objektiver Geist oder „Mind“ mystifiziert wird. Und die zweite Linie zur rein physikalischen Pulsation, die den Emotionen zugrunde liegt, d.h. zum „kosmischen Organismus“, also Gott. Deshalb ist einerseits in Buddhismus, Scientology und Crowleyanity keine Rede von Gott und deshalb legt andererseits das (gängige) Christentum keinen Wert auf Gnosis.

Hinzu kommt als weiteres Element die eigentliche strukturelle Grundlage des Mystizismus: die Mauer zwischen Reiz und Wahrnehmung. Es wäre zunächst die Mauer (okulare Panzerung, die der Mystiker mit dem Schizophrenen gemeinsam hat) zwischen Erregung und Empfindung zu nennen, die zu einem mystischen „jenseitigen“ Erleben führt (man bildet sich etwa ein, in einer „astralen“ Ebene zu existieren). Als zweites Element kommt die Mauer (die generelle Panzerung, die den Mystiker vom Schizophrenen unterscheidet) zwischen Kern und Peripherie, die sadistisch durchbrochen werden muß (man bildet sich etwa ein, in einen „astralen“ Kampf gegen Teufel, Dämonen und „Critters“ verstrickt zu sein). Das einzige, was den Mystiker vom Faschisten unterscheidet, ist die spezifische „schizophrene“ okulare Panzerung. „Im Mystizismus wird ein körpereigener Prozeß als fremd wahrgenommen, so als habe er seinen Ursprung ‚jenseits‘ der eigenen Person oder auch jenseits der Welt“ (Charakteranalyse, S. 617).

Orgonomie und Metaphysik (Teil 51)

7. April 2022

Reich definierte Mystik als Glaube, daß der „Geist“, bzw. die „Seele“, unabhängig vom Körper existieren könne. Er führte diese „Weltanschauung“ auf die Panzerung des Organismus zurück. Der Panzer trennt den Menschen von der organismischen Orgonenergie, die dergestalt in ein „Jenseits“ versetzt (Mystizismus) oder ganz negiert wird (Mechanismus). Genauer betrachtet, stellt der Panzer eine unüberbrückbare Barriere dar zwischen der „körperlichen Welt“ (bioenergetische Erregung) und der „geistigen Welt“ (Wahrnehmung), die dergestalt, so das Empfinden des Mystikers, ein Eigenleben führt.

Normalerweise kommt dieses Weltgefühl in Religionen und Philosophien zum Ausdruck, die sich in einer ausgeklügelten Märchenwelt aus Engeln und Dämonen erschöpfen, die praktisch nichts mehr mit der Wirklichkeit zu tun hat; eine Parallelwelt, wie etwa im Volkskatholizismus, wo bioenergetische Erregungen auf verzerrte und „irreale“ Weise wahrgenommen werden, dabei jedoch die alltägliche Welt verhältnismäßig adäquat und realitätsgerecht gemeistert wird. In extremen Fällen kann es zu einer Art „Umkehr“ oder „Perspektivwechsel“ kommen: die „geistige Welt“ wird zur eigentlich realen Welt und die materielle Welt irreal. Es ist das kindische Weltempfinden, das von Hollywood mit seinen Superhelden a la „X-Men“ oder „Bruce allmächtig“ verbreitet wird. Offensichtlich hängt dies mit einer stärkeren Augenpanzerung zusammen, wie sie für die diversen religiösen Bewegungen des „New Age“ und für „östliche Weisheitsschulen“ typisch ist. „Gott“ (die verzerrte Wahrnehmung der kosmischen Orgonenergie) tritt zunehmend in den Hintergrund und der eigene „Geist“ (die von der Erregung abgespaltene Wahrnehmung) in den Vordergrund. Verzerrter Kontakt macht vollständiger Kontaktlosigkeit platz.

Nunmehr ist es die materielle Welt, die sich „dem Geist“ zu unterwerfen hat, der sich aus seiner „Gefangenschaft in der von ihm doch erschaffenen Materie“ wieder befreien soll. Das ist natürlich eine Travestie der von Reich in Die kosmische Überlagerung beschriebenen bioenergetischen Realität, daß die Materie durch Überlagerung aus der kosmischen Orgonenergie hervorgegangen ist und in Lebewesen diese Energie in einer materiellen Membran „gefangen“ ist. Entsprechend wirken diese extrem mystischen Doktrinen nicht nur teilweise geradezu rational (sie appellieren an unsere tiefsten bioenergetischen Empfindungen), sondern sie sind in einem gewissen Maße auch wirksam, d.h. mit ihrer Hilfe läßt sich teilweise die Orgonenergie tatsächlich „geistig“ beeinflussen. Auf diese Weise „fixen“ die diversen Kulte ihre Anhänger an, auch wenn sich später diese anfänglichen positiven Resultate nicht weiter vertiefen lassen und die Adepten selbst zunehmend „verflachen“. (Es ist wie beim Heroin, wo am Anfang der Rausch steht und am Ende Abhängigkeit, obwohl die „Highs“ immer flacher werden.) Man denke an Scientology, Geistheilung, Transzendentale Meditation, Neo-Satanismus und ähnlichen Unsinn, der anfangs manchmal recht überzeugend wirkt, aber nirgends hinführt.

Obwohl Linke wegen ihres mangelnden Kernkontakts gemeinhin einer eher „materialistischen“ Weltanschauung anhängen, ähnelt ihre Herangehensweise an gesellschaftliche Probleme auf verblüffende Weise dem Grundkonzept der extremen Mystiker: die Welt hat sich den „Postulaten“ der „Intellektuellen“ – den Postulaten des „Geistes“ zu unterwerfen (sozusagen: „Es werde Licht!“). Diese Leute glauben allen ernstes man könne die Wirtschaft mit einem „Plan“ regulieren. Das ist so, weil sie genauso wie die extremen Mystiker unter einer sehr starken Augenpanzerung leiden. (Beispielsweise wollen diese Spinner die Einwanderung von Fachkräften fördern, verlangen aber gleichzeitig die höhere Besteuerung „der Reichen“.)

Während die gemäßigte Linke, die traditionellen Sozialdemokraten, von einer „gerechten Gesellschaft“ träumen (Reich sprach von „sozialistischer Sehnsucht“), versucht die extreme Linke diesen Traum tatsächlich umzusetzen („demokratischer Sozialismus“, Kommunismus). Bei Licht betrachtet ist dieser Traum natürlich vollständiger Unsinn: je sozial durchlässiger eine Gesellschaft wird, desto schneller setzen sich die Fähigen gegen die Unfähigen durch – will man diese „Ungerechtigkeit“ korrigieren, ist das extrem ungerecht gegenüber den Fähigen. Am Anfang hat die extreme Linke beim Durchsetzen des dergestalt vollständig absurden sozialistischen Projekts teilweise tatsächlich Erfolge, weil „endlich mal etwas getan wird“, sie die Massen begeistern und mitreißen können (nicht zuletzt Reich selbst hat das Ende der 1920er Jahre beeindruckt), – doch sehr schnell wird es zu einem Alptraum, eben weil „Gerechtigkeit“ ein natur- und wirklichkeitswidriges Unterfangen ist und nur mit extremer Brutalität künstlich durchgesetzt werden kann. (Ein echter Linker kriegt spätestens jetzt entweder einen Ohnmachtsanfall oder er entwickelt einen mörderischen Haß auf mich!)

Auch in dieser Hinsicht ähneln sich die extreme Mystik und die extreme Linke: am Ende sind sowohl mystische Kulte als auch kommunistische Staaten kaum mehr als Konzentrationslager voller halbtoter Zombies. Man denke etwa an Falun Gong und den Maoismus in China.

Hitler und Mao waren mit ihrem absurden Voluntarismus, der Haltung, daß der „Wille“ bzw. das „richtige Bewußtsein“ alle materiellen Widerstände hinwegfegen würden, zwei Hauptbeispiele einer mystischen Geisteshaltung, die mit bloßen Postulaten die „materielle Welt“ beeinflussen, ja beherrschen will. Der gemäßigten Rechten und gemäßigten Linken ist derartiger Triumphalismus fremd. Sie sitzen passiv da und träumen von einer „besseren Welt“ im Jenseits bzw. in der Zukunft. Gott oder „der Gang der Dinge“ werde sie bringen.

Der verborgene Mystizismus der Linken ist letztendlich darauf zurückzuführen, daß das mechanistische Weltbild seine Lücken und Ungereimtheiten nur mit mystischen Konzepten flicken kann. Beispielsweise dürfte es nach materialistischer Geschichtsauffassung gar kein „proletarisches Klassenbewußtsein“ geben. Lenin hat das offen eingestanden: das Klassenbewußtsein müsse von außen in das Proletariat hineingetragen werden – durch Hegelianer!

Dieser Planet ist ein Irrenhaus.

Orgonomie und Metaphysik (Teil 34)

17. Februar 2022

Ich kann dem üblichen hohlen Gerede über Gott und Liebe und Licht und Frieden und Gefühle und Herzen und positivem Denken, usw. nichts abgewinnen. Für mich ist derartige „Spiritualität“ dämonisch! Was mich abstößt, ist die antiautoritäre Willkür: „Die Wirklichkeit ist das, was ich sehe!“ Nein! Was du „siehst“, sind deine verzerrten Wahnvorstellungen und die Spiegelungen deiner eigenen Projektionen. „Spiritualität“ ist antiautoritär, denn genau das ist das Geheimnis von „Autorität in einer antiautoritären Gesellschaft“: jeder bastelt sich seine eigene Weltanschauung zurecht und schwafelt von seiner eigenen „Weltsicht“. Alles ist willkürlich, selbst das Geschlecht, die Logik, ob man Gesetze befolgt, und sogar neue Gesetze selbst, alles. Gerichtsverhandlungen sind heutzutage Comedy-Veranstaltungen! Die „Machthaber“, die vermeintlichen Autoritäten in Staat und sogenannter „Wissenschaft“, wie unsere jetzige Clownsregierung und ihre „Experten“, handeln völlig willkürlich wie einst Stalin, Hitler und Mao. Nichts ist logisch, objektiv, naturgesetzlich und naturrechtlich. Alles ist „Analena Baerbock“!

In dieser Spiritualität, etwa mit dem „Bestellen beim Universum“ und ähnlichem pseudo-esoterischen Schwachsinn, wird selbst „Gott“ zur Clownsfigur! Er handelt willkürlich, d.h. ohne Sinn und Verstand. Tricksterartig – wie Batmans Joker! Satan ist der ultimative antiautoritäre Trickbetrüger! Er ist die letztendliche Verkörperung der Emotionellen Pest: Wenn du dich verwirrt, schockiert, entfremdet fühlst, eingekreist von Absurdität und Willkür und dem schieren Wahnsinn, hat der Teufel seine Hand im Spiel. Die Philosophie des rebellischen Satans findet sich etwa in der Scientology verkörpert – oder jeder beliebigen anderen neuzeitlichen „Heilsbewegung“. Laut Satan ist die „Realität“ nichts Objektives, sondern nur etwas, dem wir nach eigenem Gusto zustimmen. Alles ist nur ein Spiel und jeder kann die Regeln willkürlich ändern. Das ist es, was dir in dieser Clownswelt widerfährt. Das ist das, was dir alltäglich in der antiautoritären Gesellschaft widerfährt. „Unspirituell“ wie du bist, ist für dich die Realität die Realität, Punkt, wohingegen die Jünger Satans vermeinen ihr eigenes Spiel spielen zu können. Aber dieses Universum ist kein Spiel, das Leben ist kein Spiel und die Liebe ist kein Spiel.

Antiautoritarismus ist eine Rebellion gegen Gottes Schöpfung und gegen die Liebe Gottes, die Liebe selbst. Diese Formulierung ist „kosmisch“, weil Gott Liebe ist und Mephistopheles das Nichts will. Und sie ist „alltäglich“: die Rebellion der Eltern gegen ihre Rolle, gefolgt von der endgültig verpeilten Rebellion ihrer Kinder gegen diesen Verrat von Seiten der pflichtvergessenen Pseudo-Autorität.

Ihr wollt „Metaphysik“? Hier und hier und hier habt Ihr sie!

Orgonomie und Metaphysik (Teil 24)

13. Januar 2022

Die Orgonomie war von Anfang an eine „jüdische“ Angelegenheit, man denke nur an „jüdische“ Orgonomen wie Richard Blasband oder Barbara Koopman. Die Psychoanalyse war jüdisch und die Sexpol war jüdisch in dem Sinne, daß nichtjüdische Exponenten wie C.G, Jung und Ernest Jones auffallen. Ähnliches läßt sich über die sozialdemokratischen Bewegungen sagen. Beide Stränge der „Emanzipationsbewegung“ (!) brachten eine fatale Dynamik zum Ausdruck: statt auf sich selbst zu blicken und sich zu ändern, setzten Juden alles daran die nichtjüdische Gesellschaft zu verändern: das Familienleben der (potentiellen) Antisemiten, das Wirtschaftsleben, Kultur und Wissenschaft („Liebe, Arbeit und Wissen“). Das wiederum unterfütterte den virulenten Antisemitismus. Man versuche doch durch die Augen eines Antisemiten zu blicken, der die Schrecken der bolschewistischen Revolution vor Augen hatte und der heute die Umvolkung vor Augen hat! Daß beide Projekte den Juden selbst am meisten schadete bzw. schadet, rundet den ganzen Wahnsinn ab. Hinzu kommt, daß wenn Juden selbstkritisch werden, sich diese Kritik typischerweise ausgerechnet gegen Israel richtet, das sie nichts angeht, statt mit Reich (Christusmord, Reich Speaks About Freud) einzusehen, daß die Antisemiten in vielem recht hatten, – und sich zu ändern.

Nie wird das getan, was zur einzig möglichen Lösung führt: der Blick nach innen. Statt sich selbst zu ändern, geht man daran die gesamte Gesellschaft ändern zu wollen. Das hat eine Entsprechung in der Kosmologie: statt den „Äther“ (das Orgon) ins Kalkül zu nehmen, läßt man das gesamte Universum expandieren, erfindet die „dunkle Materie“ und „dunkle Energie“ und alle möglichen anderen Absonderlichkeiten. Die Lösung findet sich in der Charakterstruktur, die es einen unmöglich macht, die Realität in Perspektive zu sehen, d.h. das Wesentliche vom Unwesentlichen zu scheiden und entsprechend zu handeln.

Hier nun in einem Beitrag zwei alte Blogeinträge von mir aus dem Jahre 2012 über den Antisemitismus, die ich aus dem Netz nehmen mußte, weil sie von Antisemiten mißbraucht worden sind. Tatsächlich waren das meine populärsten Blogeinträge überhaupt. Ich könnte jetzt, wie billig, auf diese Antisemiten eindreschen, die könnten sich wehren und so weiter – und niemand würde erfassen, daß das Problem bzw. die Lösung des Problems jenseits solcher Gegensätze in einem tieferen, dritten Faktor zu suchen ist: in der charakterstrukturellen Panzerung der Massen, die zu den absurdesten mystischen Verzerrungen führt.

NIKOLAI LEVASHOV (2012)

Seit 2007 habe ich gezögert von folgendem zu berichten und meine damalige Einsicht immer wieder verdrängt. Aber irgendwann kommt alles Verdrängte an die Oberfläche.

Zunächst einmal wird dem aufmerksamen Leser aufgefallen sein, daß ich in meiner Besprechung des skandalösen Begleitbandes zu OROP Wüste den zweiten Teil des Büchleins, der von Richard Blasband zu verantworten ist, unterschlagen habe. Die Erklärung ist einfach. Wenn ich Blasbands Aufsatz lese, vergehe ich am Anfang des Berichtes in maßloser Bewunderung für diesen Orgonomen, – um am Ende, nachdem er den russischen Wunderheiler und „Seher“ Nikolai Levashov eingeführt hat, einfach nur traurig den Kopf zu schütteln, weil er Arnim Bechmanns Glauben an eine quasi „anthroposophische“ „Weiterentwicklung“ der Orgonomie die „orgonomische“ Beglaubigung verleiht. Blasband präsentiert den Okkultisten Levashov als Autorität, die abschließend über Reich urteilen kann. Levashov sei geistig mit vielen Millionen außerirdischen Zivilisationen und „hunderten anderen Universen“ in Kontakt! Das ganze gehört zum Abgefahrensten, was ich jemals gelesen habe – und ich kenne mich wirklich in der okkulten und angeblich „esoterischen“ Literatur aus. So wollte Heiko Lassek, der das damalige Buchprojekt zu verantworten hatte, dem deutschen Publikum Reich nahebringen!

Aber kommen wir zu Levashov selbst:

Jahrgang 1961 gehörte Levashov nach einer Karriere beim Militär zu den zahllosen Wunderheilern, die die Fernsehkanäle des untergehenden rotfaschistischen (mechanistischen) Sowjetreichs bevölkerten und den Übergang zum schwarzen Faschismus (Mystizismus) in Rußland augenfällig machten. (Siehe dazu meine Ausführungen in Der blaue Faschismus.) Im desorientierten Rußland machten sich schwarzfaschistische Sekten wie Scientology, die Osho-Bewegung, Hare Krishna und nicht zuletzt autochthone Bewegungen breit, die Okkultismus, Antisemitismus und „Eurasiertum“ miteinander verbanden. Ganz ähnliches trug sich in China mit der faschistischen Sekte Falun Gong zu. Genau das ist der Grund dafür, daß Reich seine ehemaligen kommunistischen Genossen so abgrundtief hassen lernte: sie haben die Massen, die sie doch angeblich befreien wollten, freiheitsunfähiger und dümmer gemacht als je zuvor.

James Demeo hat sich eingehend mit dem Fall Levashov auseinandergesetzt. In seinem in Rußland wegen Verbreitung von Antisemitismus und Rassenhaß verbotenen Buch Russian History Viewed Through Distorted Mirrors beschreibt Levashov auf Grundlage der „slawisch-arischen Veden“ die außerirdische Herkunft der Menschenrassen. Levashov klingt dabei wie Helena Blavatsky, die Urmutter aller Nazi-Esoterik. Das jüdische Alte Testament stelle die gleiche Geschichte aber aus Sicht der feindlichen anti-arischen Kräfte dar, d.h. aus der Perspektive der schwarzen Magier. Dabei ginge es um den kosmischen Kampf zwischen Licht und Finsternis, zwischen evolutionärem Fortschritt und Niedergang. Entweder befreie sich die Erde von den „jüdischen Parasiten“ oder die Menschheit werde untergehen. Unter anderem würden, so Levashov, die Juden mit den von ihnen kontrollierten Massenmedien die Gesellschaft sexualisieren und so die Evolution sabotieren. Die „evolutionäre Tür“, um über das Tiersein hinauszugelangen, schließe sich bei jedem Menschen zwischen dem 16. und 18. Lebensjahr. Wenn zu dieser Zeit die psychischen Energien für Sex verschwendet würden, bleibe nicht genug für die spirituelle Entwicklung übrig.

2009 verkündete Levashov bei einem Treffen mit Lesern seines Buches, daß in den letzten Jahrtausenden die Feinde der Menschheit, die „sozialen Parasiten“ (d.h. die Juden) alles getan hätten, um die Slawo-Arier zu versklaven und zumindest teilweise zu vernichten. Das Weltjudentum würde die ganze Menschheit versklaven und zu einen Zustand bloßen Tierseins degradieren. Sie würden jährlich Hunderte Millionen Menschen zerstören durch giftige Nahrung und Medizin, verschmutztes Wasser und verschmutzte Luft, Krieg und Terror. Levashov rufe aber nicht zur Gewalt gegen Juden auf, denn Kriege und Revolutionen seien das Hobby der Feinde, die gelernt hätten, bei solchen Auseinandersetzungen die besten der besten Slawo-Arier zu töten. Der einzige Weg sei, die Wahrheit zu verbreiten. Die Feinde hätten Todesangst davor, daß wir erkennen, wer wir selbst und wer sie sind; wir begreifen, daß wir keine Sklaven sind und unsere Sklaventreiber weit wegschicken könnten.

Mit diesem Nazi-Programm wollte Levashov an der letzten Präsidentschaftswahl in Rußland teilnehmen, scheiterte aber daran, daß er, der zwischen 1991 und 2006 in den USA weilte, nicht lange genug in Rußland gelebt hatte, um antreten zu dürfen. Seinen Wahlaufruf kann man nur würdigen, wenn man weiß, daß, Levashov zufolge die „Mischrasse“ der Juden von außerirdischen Parasiten befallen wurde und seit Jahrtausenden damit beschäftigt sei, die arische Rasse insbesondere aber das „vedisch-arische Rußland“ zu zerstören. Dazu diente die Christianisierung Rußlands, Ivan der Schreckliche, Peter der Große und die von jüdischen Finanzkapitalisten in Amerika finanzierte Russische Revolution und der ebenfalls von diesen Kreisen finanzierte Hitlerismus. Heute würden die Juden (natürlich im Verbund mit den Freimaurern) das russische Volk mit genmanipulierter Nahrung, Impfprogrammen, Drogen, etc. auszuradieren suchen. Auch gäbe es einen geheimen Krieg Amerikas gegen Rußland, beispielsweise gingen, wie der „Wissenschaftler“ Levashov ausführt, die verheerenden Brände in Rußland 2010 auf HAARP zurück.

In seinem Nazi-Wahlprogramm stellt sich der „russische Wissenschaftler“ Nikolai Levashov als jemand vor, der sich in den letzten 20 Jahren selbstlos fürs Vaterland aufgeopfert und gefochten habe. Rußland mache jetzt die schwierigste Phase seiner Geschichte durch. Die Feinde seien stark und zahlreich. In den letzten Jahrtausenden hätten sie erfolglos versucht, Rußland mit Waffengewalt zu unterwerfen. In den letzten Jahrhunderten sei es jedoch zu einem geheimen, hinterhältigen Krieg gekommen, den die Russen nicht rechtzeitig wahrnahmen und gegen den sie sich nicht entsprechend schützen konnten. Das Ergebnis dieser geheimen Machenschaften sei heute überall evident: die Bevölkerung Rußlands nehme rapide ab, die Geburtenrate falle, die Industrie sei fast zerstört, die Armee geschwächt, die Reichtümer des Landes würden erbarmungslos ausgeplündert. Geblieben sei ein Leben, in dem die Russen zu lebenslanger Sklaverei verurteilt seien. In wenigen Jahren sei der Punkt erreicht, an dem der Feind den endgültigen Vernichtungsschlag ausführen könne. Die einzige Rettung, die geblieben sei: Levashov.

Über die Rolle Israels in der modernen Welt hat Levashov folgendes zu sagen: Kurz vor Beginn einer Demonstration im Dezember 2011 sei in Rußland ein 200 Mann starke israelische Sondereinheit eingetroffen. Sie sollten in die Menge und auf Polizeibeamte schießen, um so ein Blutbad zu provozieren. Levashov erinnert in diesem Zusammenhang seine Zuhörer daran, daß auch im Herbst 1993 „jüdische Sondertruppen“ eingesetzt worden waren, als Präsident Jelzin das damalige Parlament stürmen ließ. Damals seien 1500 Menschen umgekommen. Levashov verweist auf den Ausbruch der arabischen Revolutionen im vergangenen Jahr, in denen es anfangs auch „unbekannte Scharfschützen“ gegeben habe, die in die demonstrierende Menge und auf Sicherheitsbeamte geschossen haben. Danach hätten die „demokratischen Massenmedien“ des Westens hysterisch nach humanitären Interventionen gerufen. Nun sei von den Zionisten etwas ähnliches wie in Muammar Gaddafis Libyen in Rußland geplant. Die Ankunft der israelischen Sondertruppen in Rußland mit der Aufgabe Terrorakte zu begehen, sei allein schon ein gigantisches Verbrechen, aber Levashov weist auf noch weiterreichende Pläne der „Weltregierung“ hin: Die sich versammelnden Massen würden von Satelliten aus mit psychotronischen Strahlen beschossen. Dadurch solle eine Massenpsychose wie während des „arabischen Frühlings“ hervorgerufen werden.

Levashov zufolge wollen die Juden („die Parasiten“) den Dritten Weltkrieg inszenieren, indem sie die islamische Welt provozieren. Bereits Hitler hat die Juden sowohl für den Ersten Weltkrieg als auch für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verantwortlich gemacht… Übrigens hat es, Levashov zufolge, den Holocaust nie gegeben. Er sei, so Levashov, eine „dreckige Lüge“.

Der schleichende Genozid am vedisch-arischen Volk Rußlands, die angeblichen Geheimaktionen des Mossad und die jüdische Holocaust-Propaganda seien alles Teil eines kosmischen Kampfes der Mächte des Bösen gegen das Licht. Einer der Opfer dieses Kampfes sei Levashovs Frau Svetlana gewesen, die in einem schloßartigen Anwesen in Frankreich lebte. Die dunklen kabbalistischen Kräfte hätten diese Seherin ständig auf okkulter Ebene angegriffen und versucht ihr Gedächtnis, das über die Äonen zurückreichte und die Machenschaften der dunklen Mächte in der Geschichte kannte, ihr Augenlicht, sowie ihr Herz zu zerstören. Glücklicherweise konnte Levashov durch Fernheilung die schwarzen Kabbalisten immer wieder in ihre Schranken weisen und beispielsweise Svetlanas Herzgewebe neu wachsen lassen, doch schließlich erlag Svetlana den okkulten Angriffen: ihr Herz explodierte von innen.

Man kann sich unschwer ausmalen, was für Theorien in die Welt gesetzt werden, wenn Levashov bald seiner wirklich monströsen Fettleibigkeit zum Opfer fallen wird!

Hier das Beileidsschreiben der ehemaligen Orgonomin und heutigen Lavashov-Anhängerin Barbara Koopman:

Lieber Nicolai – geschätzter Lehrer und Mentor. Mein Herz ist voller Mitgefühl für Dich und Svetlana in dieser Zeit des unbeschreiblichen Verlustes. In der Geschichte dieses Planeten stechen Du und die strahlende Svetlana als Bollwerke gegen die lebensnegativen Kräfte des Bösen hervor, die die Menschheit bedrohen. Eure Opfer und Euer Mut sind nicht in Worte zu fassen und was die Menschheit Euch beiden schuldet ist unermeßlich. Ich habe wunderbare Erinnerungen an Svetlana, daran, wie ich durch ihre magnetische Präsenz wie geblendet war und wie mich ihr Mitgefühl und ihr Liebreiz bewegt haben. Unsere Begegnungen waren meist kurz, aber es war immer ein Privileg, wenn sich unsere Pfade kreuzten und wir in einer gemeinsamen Sache zusammenfanden. Für diejenigen von uns, die das Privileg besitzen Dich zu kennen und zu schätzen, wäre es im Sinne des Gedächtnisses an Svetlana angebracht, sich aus den Tiefen unseres Kummers zu erheben und unsere Unterstützung für den kosmischen Kampf nochmals zu bekräftigen, den Du und sie so selbstlos gefochten habt. Mit Liebe, Barbara Koopman, 21.11.2010

Die selbstlose Svetlana, die, bevor sie sich während der Perestroika der einträglicheren Spökenkiekerei zuwandte, als Schlagersängerin durch die UdSSR getingelt war, hatte insbesondere von den Tempelrittern geschwärmt. Sie wären die ersten gewesen, die die Strategien und die Taktiken der „sozialen Parasiten“ durchschaut und ihr eigenes Finanzsystem dagegengesetzt hätten. Doch die „sozialen Parasiten“ hätten ihre unterwürfigen Sklaven, den französischen König und den Papst, benutzt, um den Templerorden zu zerschlagen und dann dessen Finanzsystem übernommen. Mit anderen Worten: „Wenn es dem internationalen Finanzjudentum noch einmal gelingen sollte…“ (siehe oben).

Übrigens ließ sich Svetlana als „Svetlana de Rohan Levashova“ nach ihrem französischen Landsitz titulieren. Ihre welterschütternden Offenbarungen über Kreuzritter, Katharer, etc. schrieb sie unter teilweise unmenschlichen Bedingungen. Die „sozialen Parasiten“ ließen sie in ihrem Schloß nämlich fast erfrieren. Ich nehme eher an, daß die hohe Frau die Rechnung der Stadtwerke nicht rechtzeitig beglichen hatte… Eine große, huldvolle Dame! Auch Nikolai hat es mit dem Adel: er ist „Prinz Levashov“, hat u.a. den Orden „Pride of Russia“ und jede Menge akademischer Titel und Ehren, die ebenfalls zweifelhaft sind.

Im letzten Link wird beschrieben, wie die „Geistheilungen“ Levashovs und seiner Schüler auf dessen kosmologischen Vorstellungen beruhen, d.h. der Anisotropie des Raumes. Aber auch seine politischen, d.h. antisemitischen Vorstellungen beruhen auf der Anisotropie des Raumes. Die Erde bewege sich gerade durch einen Abschnitt des Raumes, der von Dämonen bevölkert ist und jenes Volk, das, Levashov zufolge, wegen seiner materialistischen Grundhaltung dafür besonders anfällig ist, wurde Werkzeug dieser Dämonen. So wurden die Juden für Levashov zu „sozialen Parasiten“ und zum Feind der Menschheit schlechthin.