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Atombatterien

15. Februar 2017

Seit Jahrzehnten geistert folgende Meldung in meinem Kopf: Am 27. Januar 1954 stellte der Präsident der Radio Corporation of America (RCA) David Sarnoff eine „Atombatterie“ der Presse vor:

Seit über vierzig Jahren sucht die Wissenschaft nach einem praktischen Weg, die Strahlung der Atome [direkt] in Elektrizität zu verwandeln. Obgleich unsere Forschung noch weit von ihrem Ziel entfernt ist, bedeutet die erfolgreiche Arbeit an der RCA-Atombatterie in unseren Laboratorien einen wichtigen Durchbruch zu diesem Ziel. (Spiegel, 17. Feb. 1954)

Ich habe mich immer gefragt, warum das nicht weiterentwickelt wurde, denn die Idee ist in keinster Weise abwegig. Jetzt wird die „Atombatterie“ wieder aktuell. Nach Wikipedia gab es 2006 „weltweit 250 000 t bestrahlten Nukleargraphit (Deutschland ca. 1000 t), für den es wegen seines hohen Gehalts an C-14 (radioaktives Isotop mit einer Halbwertszeit von 5700 Jahren) noch keine ökonomisch akzeptable Endlagerstrategie gibt“. Stattdessen kann man, Wissenschaftlern der University of Bristol zufolge, aus dem radioaktiven Kohlenstoff-14 „Atombatterien“ machen. Dazu haben sie die Graphitblöcke zu Diamanten gepreßt, in denen das radioaktive Material sicher aufgehoben ist und die nur vollkommen harmlose Elektronen abstrahlen. Es kostet weitaus weniger einen künstlichen Diamanten herzustellen, als das radioaktive Material sicher zu lagern. Der minimale Leistung dieser Diamanten-Batterien wird durch ihre sprichwörtliche Unverwüstlichkeit und Langlebigkeit wettgemacht: sie werden für die nächsten Jahrtausende ununterbrochen Strom liefern.

ORANUR? Ja, aber erstens ist der Atommüll nun mal da und zweitens: Je fester und sicherer radioaktives Material abgeschlossen ist, desto leichter gewinnt das Orgon die Oberhand. Genau deshalb sind „Atomunfälle“ und beispielsweise auch Uranminen so überaus schlimme ORANUR-Ereignisse.