Wieder eine Studie, die, auch nach Einschätzung der Forscher selbst, auf etwas deutet, was Reichs Schüler Elsworth F. Baker bereits 1967 behauptet hat: politische Haltungen sind in erster Linie biologisch fundiert und haben so gut wie nichts mit – Politik zu tun. Oder hätte schon einmal jemand erlebt, daß politische Debatten irgendetwas an den Grundauffassungen der Teilnehmer der vermeintlichen „Diskussion“ (tatsächlich abwechselnde Monologe) geändert hätten? Politik spiegelt die soziopolitische Charakterstruktur wider, wie sie von Baker ausgearbeitet wurde. Siehe dazu sein Buch Der Mensch in der Falle.
Die besagte Studie stammt von Mike Dodd, University of Nebraska, et al. Die Forscher untersuchten die physiologischen Reaktionen und Augenbewegungen von Versuchspersonen, denen abwechselnd schöne und schreckliche Bilder gezeigt wurden. Während „liberals“ länger auf die schönen Bilder blickten und bei diesen stärkere Reaktionen zeigten, waren es bei den „conservatives“ die schrecklichen Bilder.
Die Forscher schließen daraus, daß Linke und Konservative die Welt buchstäblich mit unterschiedlichen Augen betrachten. Dergestalt ist es allzu offensichtlich, warum Linke, angesichts von Fragen der „nationalen Sicherheit“ oder etwa der Einwanderungsproblematik, die ängstlichen Sorgen der Konservativen einfach nicht nachvollziehen können. Und warum andererseits Konservative angesichts der „rosaroten Brille“, die Linke ständig zu tragen scheinen, einfach nur fassungslos sind.
Es sind die grundlegend unterschiedlichen biologischen Strukturen dieser beiden Bevölkerungsgruppen am Werk, bzw. in orgonomischer Begrifflichkeit: es sind unterschiedliche Charakterstrukturen!
Hier zwei Beispiele für den Unterschied zwischen dem linken („aufklärerischen“) und dem konservativen Blick auf die Welt:
Es ist ein Phänomen jeder Armee, ich habe es selbst bei privaten Videoabenden bei der Bundeswehr erlebt: Soldaten sind geradezu krankhaft fasziniert von Kriegsfilmen – die fast durchweg als Anti-Kriegsfilme konzipiert waren, tatsächlich aber das „kriegsbegeisterte“ Selbstbild von Soldaten stärken und die noch nicht infizierten ins militaristische Fahrwasser ziehen. Ein „Antikriegsfilm“ ist ein Widerspruch in sich selbst. Der linke Regisseur vermeint mit Peng und Bumm und Hektolitern von Blut die Zuschauer wachrütteln zu können, doch tatsächlich werden diese nur um so blutgeiler. (Kurioserweise kenne ich nur einen Kriegsfilm, der einen wirklich die Lust am Kriegsspiel austreibt – und der ist das genaue Gegenteil eines Antikriegsfilms: Mel Gibsons konservativer Vietnamfilm Wir waren Helden von 2002.)
Die aufklärerischen Träume der Liberalen und Linken sind nur Schäume, die immer zum Gegenteil dessen führen, was sie ursprünglich intendieren. Auf dem DGPPN-Kongreß 2011 in Berlin haben dazu Antonie Arnoldussen und Jörg Wolstein ein schönes Beispiel vorgestellt: „Der paradoxe Effekt eines Theaterstücks zur Prävention riskanten Alkoholkonsums bei Kindern und Jugendlichen in einer Längsschnittuntersuchung“.
In Bamberg hatten zwei Laienschauspieler ein Alkoholpräventionsprojekt an Hauptschulen initiiert: ein 30minütiges Theaterstück plus eine anschließende 60minütige Diskussion über die Hintergründe und Gefahren des Alkoholkonsums. Die Jugendlichen reagierten positiv auf das Projekt und gaben an, die Aussage verstanden und etwas gelernt zu haben. Paradoxerweise stellte sich aber bei einer „Nachuntersuchung“ drei Monate später heraus, daß sie infolge des grandiosen Aufklärungsprojekts sich häufiger betranken als vorher. Und das sowohl in der Gruppe mit niedrigem als auch der mit hohem Risiko. Offensichtlich, so nehmen jedenfalls die beiden Autoren an, war das der hohen Attraktivität des Antihelden des Theaterstücks zu schulden. Eine positive Identifikationsfigur! (Info Neorplogie & Psychiatrie, Januar 2012).
Vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere an die vom Stern und anderen Medien betriebene Aufklärungsarbeit hinsichtlich „der Kinder vom Bahnhof Zoo“, mit Kinofilm und allem drum und dran. Erfolg war, daß sich zahllose Jugendliche und Kinder „Christiane F.“ zum Vorbild nahmen und unter den Klängen von David Bowies „Heroes“ in die Drogenhölle und den Kinderstrich abdrifteten. Kaum eine ach so gutgemeinte Kampagne der linken Aufklärer war verheerender!
Wie berechtigt die fatalistische, quasi „biologistische“ Haltung der Konservativen ist, zeigt eine Studie von Michael Haselhuhn und Elaine Wong, University of Wisconsin: statistisch (!) sind Männer mit, im Verhältnis zur Höhe des Kopfes, breiten Gesichtern dazu prädestiniert unethisch zu handeln. Bereits zuvor hatten die Autoren gezeigt, daß solche Männer statistisch (!) dazu neigen, auf die kleinsten vermeintlichen Herabsetzungen aggressiv zu reagieren und das Vertrauen ihrer Mitmenschen auszunutzen. Oder mit anderen Worten: es sind geborene Kriminelle!
Damit haben die beiden Forscher die „aufklärerische“ Weisheit der letzten 100 Jahre vom Tisch gewischt! „Vielleicht sind einige Männer tatsächlich bis auf die Knochen böse.“
Der Konservative fühlt sich ob solcher wissenschaftlicher Erkenntnisse in seiner finsteren, leicht paranoiden Weltsicht bestätigt, der Linke – guckt weg und singt fröhlich und naturbekifft: „Lalalalala, Sonne, Mond und Sterne!“
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