Zu Grundsätzlichem über die Krebs-Behandlung mit dem Orgonenergie-Akkumulator siehe Chester M. Raphael/Helen E. MacDonald: „Orgonomic Diagnosis of Cancer Biopathie: V. Indications for the Use of the Orgone Energy Accumulator“ (Orgone Energy Bulletin, 4(2), April 1952, S. 116).
(…) jedes Geschwür, das auf Orgonenergie reagiert, muß krebsartig sein; (…) jedes gutartige Geschwür (…) wie ein Fibrom, ein Lipom oder eine Zyste, würde auf Orgonenergie nicht reagieren. (Simeon J. Tropp: „Orgone Therapy of an Early Breast Cancer“, Orgone Energy Bulletin, 2(3), July 1950, S. 132)
(…) gutartige Wucherungen werden durch einen Überschuß an Energie verursacht, während bösartige Wucherungen durch den Erstickungstod des Gewebes aufgrund mangelnder Energie verursacht werden. (ebd., S. 133)
Am besten reagieren Brusttumoren, während Tumoren in inneren Organen wie der Leber, weniger effektiv ansprechen (N.N.: „Orgonomic and Chemical Cancer Research – A Brief Comparison“, Orgone Energy Bulletin, 2(3), July 1950, S. 141).
Ganz allgemein gilt, daß Unterladungsbiopathien, das sind chronische Krankheiten aufgrund von zuwenig Bioenergie, durch Orgonbestrahlung günstig beeinflußt werden. Dazu gehört z.B. Krebs, Polyarthritis, Schizophrenie und Depression. Bei Überladungsbiopathien wie Epilepsie und Gefäßerkrankungen im weitesten Sinne ist OR-Bestrahlung kontraindiziert. (Lars Jörgenson: Ein Überblick über die Grauzone in der Wissenschaft, Berlin 1988, S. 151).
Wie der Orgonenergie-Akkumulator bei der klassischen Überladungstherapie wirkt, hat Emanuel Levine beschrieben: „(…) der Akkumulator hat eine vagotone Wirkung, die beim Hypertoniker der Sympathikotonie entgegewirkt” (Levine: „Treatment of a Hypertensive Biopathy with the Orgone Energy Accumulator“, Orgone Energy Bulletin, 3(1), January 1951, S. 32). Übrigens ist es genau dieser vagotone Effekt, der Asthma durch Orgonakkumulator-Behandlung verschlimmert (Michael Silvert: „On the Medical Use of Orgone Energy“, Orgone Energy Bulletin, 4(1), January 1952, S. 51).
Das eigentlich Problem der Krebsbehandlung mit dem Orgonenergie-Akkumulator ist die Autointoxikation:
Wir haben bisher nur eine Richtung der T-Bazillenwirkung kennengelernt. Gewebsschädigung → T-Bazillen → bionöser Gewebszerfall → Organisation von Protozoen (Krebszellen) aus den Gewebs-PA-Bionen. Dieser Prozeß verläuft also vom T-Bazillus zu höheren biologischen Gebilden. Nun gibt es auch den umgekehrten Prozeß, der im Zerfall der Krebszellen zu T-Bazillen und in folgender verstärkter Fäulnis besteht: Krebszelle → T-Bazillen → allgemeine Blut- und Gewebsfäulnis und T-Intoxikation. Die eigentliche Todeswirkung ist nicht der Bildung von Krebszellen, sondern dem sekundären T-Zerfall zuzuschreiben. War die Gewebsschädigung vorher lokal begrenzt, waren die T-Bazillen nur in geringer Zahl zur Entwicklung gebracht, so bewirkt der Zerfallsprozeß der Krebsgeschwulst eine riesenhafte Beschleunigung und allgemeine Ausbreitung der Fäulnis im Körper: Blutfäulnis und T-Bazillen-Intoxikation des körperlichen Säftesystems. Wir sehen daher, daß Krebskranke sich monate-, ja jahrelang recht und schlecht aufrechthalten können, bis wie mit einem Schlage der allgemeine Verfall, rasche Kachexie und Tod einsetzen. Die zweite Phase, der Zerfall der Krebsgeschwülste in faulige, putride Massen dauert im Gegensatz zu der langen Zeit der Geschwulstbildung nur wenige Wochen. T-Bazillen-Bildung und Fäulnis sind also sowohl Ursache wie Folge der Krebsbiopathie. (Der Krebs, Fischer TB, S. 292f)
Im krassen Gegensatz zur klassischen Krebstherapie sieht Reich das Problem weniger in der Zerstörung des ja biologisch äußerst schwachen Tumors, sondern vielmehr in der Ausscheidung der Zerfallsprodukte aus dem Körper. „Das Problem der Krebsheilung verschiebt sich somit für die Orgontherapie von der Zerstörung des Tumors auf die Unschädlichmachung und Ausscheidung der Zerfallsprodukte“ (ebd., S. 244).
Reichs „erfolgreich“ mit Orgon behandelte Labormäuse starben.
Zwar gelang es (…), Tumoren durch orgonotische Aufladung des Blutes zu zerstören. Aber Leben und Tod der behandelten Mäuse hingen wesentlich davon ab, ob und in welcher Weise das tote Tumormaterial aus dem Körper ausgeschieden wurde. Viele Mäuse starben im Verlaufe dieser Versuche nicht an der Krebsgeschwulst und nicht an T-Intoxikation, sondern (nach dem berühmten Satze „Operation gelungen, Patient tot“) an verstopften Nierenkanälchen und Lymphdrüsenwegen, an riesenhaft vergrößerter Leber und Milz. Es sind die Organe, die die Aufgabe haben, den Detritus auszuscheiden. Besonders typisch war die Verstopfung der Nierenkanälchen. Je größer der Tumor war, der zerstört wurde, desto größer wurde diese Gefahr. Die Mäuse starben nicht an Krebskachexie und nicht an fauligem Gewebs- und Blutzerfall. Sie sahen beim Tode gut aus, hatten glattes Fell, waren nicht abgemagert. Sie starben an den Versuchen, die Produkte des Tumorzerfalls auszuscheiden. (ebd., S. 312)
Entsprechendes fand sich auch bei Reichs menschlichen Krebspatienten (ebd., S. 330f).
Eva Reich hat gegen die Autointoxikation später spezielle Diäten vorgeschlagen, etwa die von Gerson. Die stark strahlenden Bione, etwa aus frisch gepreßten Obstsäften, zerstören mit ihrer reinen Orgonenergie die T-Bazillen im Körper und helfen beim Ausscheiden (Eva Reich: „I was the Strange Doctor“, International Journal of Life Energy, Vol. 1, No. 1 (o.J.), S. 40f). Schon Reich selbst hat die orgonotische Potenz von Nahrungsmitteln untersucht (Der Krebs, S. 82-85), daraus aber keine Diätik abgeleitet.
Wegen der Autointoxikation ist auch in der Orgonomie das Wegoperieren des Tumors eine Option, womit aber die Therapie nicht abschließt, sondern erst anfängt, bzw. deren Abschluß unproblematischer macht (N.N.: „Public Responsibility in the Early Diagnosis of Cancer“, Orgone Energy Bulletin, 1(3), July 1949, S. 110-116). Jedenfalls hat Reich aufgrund der beschriebenen Komplikationen in besonderen Fällen auch in der Orgontherapie des Krebses ausdrücklich die Entfernung des Tumors nahegelegt (siehe sein „Prefatory Note“ zu Simeon J. Tropp: „Medical Orgonomy: Limited Surgery in Orgonomic Cancer Therapy“, Orgone Energy Bulletin, 3(2), April 1951, S. 81-89).
(…) es sollte wenig einzuwenden sein gegen das Entfernen einer faulenden Masse, die durch das Verbreiten von Abbauprodukten und eine erhöhte Belastung der Ausscheidungsorgane zu einer generellen Vergiftung beiträgt. In diesem Zusammenhang sollte darauf hingewiesen werden, daß dem orgonomischen Arzt häufig vorgeworfen wird, notwendige medizinische und chirurgische Interventionen zu behindern. Jedem sollte bewußt sein, daß sich der orgonomische Arzt in erster Linie mit dem Krankheitsprozeß befaßt ist, dem gestörten Funktionieren hinter dem betreffenden Symptom oder Tumor. Er weiß, daß die Linderung des Symptoms oder das Entfernen des Tumors gute Medizin ist, solange es nicht zusätzliche Belastungen für den Organismus mit sich bringt durch das Bewältigen zerstörerischer Chemikalien oder den Schock radikaler chirurgischer Eingriffe oder Strahlentherapie. (Chester M. Raphael: “Confirmation of Orgonomic (Reich) Tests for the Diagnosis of Uterine Cancer”, Orgonomic Medicine, 2(1), April 1956, S. 36-41)
Besonders auf den Artikel Eva Reich: „Early Diagnosis of Cancer of the Uterus (CaV) (Case No.13)“ (CORE, 7(1,2), March 1955, S. 47-53) ist zu verweisen, in dem von einem Fall berichtet wird, bei dem Reich aufgrund seiner Diagnose die Radikalentfernung des Uterus vorschlug, während andere Ärzte nichts feststellen konnten. Als endlich nach Jahren auch die traditionellen Diagnosetechniken ansprachen, war es zu spät und die Patientin starb.
Der Pfeil zeigt auf drei T-Bazillen, die größeren schwarzen Flecken sind Kohlebione: