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Warum Peter den Westen abgeschrieben hat

2. November 2025

Im gegenwärtigen schuldenbasierten Kapitalismus bauen wir die Zukunft, indem wir sozusagen – bei der Zukunft schuldenmachen. Ich bekomme von der Bank Geld, „investiere in die Zukunft“, indem ich mir etwa eine Würstchenbude und deren Ersteinrichtung kaufe, und zahle dann den Kredit plus Zinsen mit den Einnahmen des Würstchenverkaufs zurück. Das ganze System beruht auf Zuversicht und Optimismus, denn ansonsten würde weder ich noch mein Kreditgeber dieses Risiko auf sich nehmen. Es basiert auf bioenergetischer Expansion und genau das ist das Element, das das System instabil macht. Erstens gründet es auf fragiler Psychologie, besser gesagt auf hochempfindlichen Emotionen. Beispielsweise macht es etwas mit Geschäftsleuten, wenn sie auf dem Frankfurter Hauptbahnhof ankommen und angesichts des „Stadtbildes“ und Schießereien im Einkaufzentrum schon innerlich Abstand nehmen: „Vergiß es!“ Und zweitens ist die Inflation, die schleichende Entwertung des Geldes, ins expansive System eingebaut, womit zumindest tendenziell jedwede vernünftige Zukunftsplanung untergraben wird. Der Geldgeber bekommt eine Geldsumme zurück, die nichts mehr wert ist und meine Kunden können sich schlichtweg keine im Grunde überflüssigen Würstchen am Straßenrand mehr leisten. Das System implodiert in einer scharfen Kontraktion, es kommt zu einer extremen krampfartigen Verstärkung der gesellschaftlichen Panzerung und ein schwarz- bzw. rotfaschistisches Regime bildet sich aus.

Die Ökonomie funktioniert hier ähnlich wie die Sexualökonomie: Paarbindung beruht buchstäblich auf geweiteten Pupillen, d.h. wenn wir uns verlieben, sehen wir das Gegenüber wie mit einem Weichzeichner und in rosarotem Licht. Außenstehende fragen sich dann: „Was findet die bloß an dem?!“ Im Laufe der Zeit und unter dem Druck des ernüchternden gemeinsamen Alltags sehen wir schließlich schärfer und – stellen uns schließlich die gleiche Frage. Beziehungen kollabieren und wenn Kinder und gemeinsames Wohneigentum im Spiel sind: absolute Katastrophe! Keine Gesellschaft kann diese ständigen destabilisierenden Mikroimplosionen überleben, allein schon weil in solchen zerbröselnden Familien alle Kinder als neurotische Wracks aufwachsen. Deshalb gab es in traditionellen Gesellschaften, die durch ihre bloße Existenz gerechtfertigt waren, ein Element jenseits individueller Emotionen: den gesellschaftliche Verbund. Man war als Paar eingebunden, so wie ein Stein in ein Mauerwerk eingebunden ist. Man hat sich entsprechend „zusammengerissen“ und miteinander „arrangiert“. Manchmal war das die Hölle auf Erden, aber im Durchschnitt waren die Menschen sicherlich glücklicher als heute, wo die Gesellschaft einzig und allein nur noch funktioniert, weil die vereinsamten und in ihrem Selbstwertgefühl fundamental verunsicherten Menschen durch Psychopharmaka ruhiggestellt werden, sonst wäre die Zombieapokalypse schon längst eingetreten!

Die BRICS-Staaten gehen gegenwärtig den Weg einer Rückabwicklung der aus dem Ruder geratenen sexuellen Revolution, was einhergeht mit einer zum Goldstandard zurückkehrenden stabileren Ökonomie. Von daher der alle Grenzen sprengende Haß des Finanzkapitals und seiner woken Speichellecker gegen Putin und Rußland!

Ist diese Entwicklung begrüßenswert? Abstrakt kommt die Schulden-Ökonomie und die „freie Liebe“ sowohl der Arbeitsdemokratie (autonom funktionierendes Gewebe gegenseitiger Verpflichtungen) als auch der Sexualökonomie (individuelle Autonomie in Liebesdingen) noch am nächsten, aber konkret haben wir es hier mit einer in jeder Hinsicht gescheiterten und gegenwärtig rasant auf eine finale Katastrophe zusteuernde biologische Revolution zu tun, die nichts als das Nichts hinterlassen wird.

Was ist „politisch“?

7. Juni 2023

Ich ziele mit dieser Frage nicht auf die selbstredend notwendige Bloßstellung des elenden Politikantentums, für das uns die gegenwärtige Regierung ein so klares Beispiel vorführt, sondern ich meine es im Sinne der „68er“. In den 1970er Jahren warfen sie beispielsweise den Anhängern der Orgonomie vor, nicht „politisch“ zu sein, d.h. nicht „das System“ herauszufordern. Reich sei resigniert und von der Politik in den Obskurantismus geflohen.

Es geht also um diesen grundsätzlichen Ansatz von Politik. Aus orgonomischer Sicht kann das nur eins bedeuten: politisch sein, bedeutet das Über-Ich (die psychische Seite der Panzerung) infrage zu stellen. Das Über-Ich bringt uns dazu, die verfassungswidrigen Bestrebungen der SPD und der Grünen hinzunehmen und daß uns das globalistische Großkapital auf der Nase herumtanzt und uns dabei ins Gesicht scheißt. Wir nehmen unsere Er-Niedrigung und Ent-Eignung hin, weil uns unsere Panzerung hilflos und indolent macht und uns dazu bringt, einer zentralen Macht an der Spitze zu folgen. Man denke nur an all die Schafe, die sich voll Enthusiasmus zur Pfizer-, Biontec und Moderna-Schlachtbank haben treiben lassen, ständig krakeelen, daß wir Platz haben und die jetzt kaum erwarten können Maden und Kakerlaken zu fressen.

Das Über-Ich querdenkermäßig auf der Ebene der Massenaufklärung anzugehen ist politisch, alles andere ist nur reaktionäres Geschwafel!