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Ist die Orgonomie eine Wissenschaft?

8. September 2024

1. Die Orgonomie bewegt sich weitgehend außerhalb dessen, was als „Wissenschaft“ gilt, wie sie in Zeitschriften wie Science und Nature dokumentiert ist. Beispielsweise wird der Orgonenergie-Akkumulator nicht von Physikern untersucht, sondern von Reichschen Therapeuten in ihrer Freizeit und von kompletten Laien. Wobei zu sagen ist, daß die Wissenschaft keine Kirche ist, in der nur geweihte Priester sozusagen „Messen“ abhalte dürfen, d.h. Experimente entwerfen, Messungen durchführen und sie auswerten dürfen!

2. Jeder Wissenschaftler kann orgonotische Phänomene mit dem gängigen wissenschaftlichen Instrumentarium untersuchen, solange er WISSENSCHAFTLICH vorgeht. Es käme ja auch niemand auf die Idee, elektrostatische Phänomene bei hoher Luftfeuchtigkeit und in unmittelbarer Nähe einer Quelle ionisierender Strahlung durchzuführen! Leider führt wirklich niemand ernstzunehmende Untersuchungen durch, die die orgonotischen Randbedingungen respektieren. Eine Ausnahme ist die von Stefan Müschenich durchgeführte Untersuchung des Orgonenergie-Akkumulators an der Universität Marburg Mitte der 1980er Jahre, die nach menschlichem Ermessen wissenschaftlich bewiesen hat, daß das Gerät auf den menschlichen Körper so wirkt, wie Reich behauptet hat.

3. Ein, wenn nicht das, Problem der konventionellen Wissenschaft ist, daß sie mit dem „materialistischen Mechanizismus“ verwechselt wird, d.h. die Welt wird betrachtet wie eine Maschine, die in jedem Augenblick gleich wirkt. Wenn ich die Mechanik eines Fahrrades verstanden habe, kann ich beliebig in die Vergangenheit und Zukunft extrapolieren und es besteht keinerlei Notwendigkeit, das Funktionieren eines Fahrrades über Stunden oder gar Tage zu beobachten. (Wenn man mal Untersuchungen des Verschleißes etc. beiseite läßt!) Die Grundthese der Orgonomie ist jedoch, daß die Natur eben keine Maschine ist und die Grundeigenschaft der Orgonenergie ihre Spontanität ist. Entsprechend kann ich Reichs Bionforschung nur dann wirklich WISSENSCHAFTLICH beurteilen, wenn ich entsprechende Präparate sehr lange beobachte und derartige Beobachtungen immer wieder durchführe. Das gleiche gilt für die Korrelation orgonotischer Parameter (etwa der Temperaturdifferenz „To-T“) mit dem Wetterverlauf. Und so bei allem. Wer etwa die Wirksamkeit des Cloudbusters wirklich WISSENSCHAFTLICH untersuchen will, sollte sich erst mal mit der Wirkung eines Medical DOR-Busters vertraut machen und Cloudbuster-Operationen begleitet haben und dann daraus ein Forschungsprogramm ableiten. Es ist schlichtweg lächerlich, mechanisch Metallröhren auf den Himmel zu richten und das dann mit dem Niederschlag abzugleichen. Beispielsweise wird es einem mechanistischen „Wissenschaftler“ egal sein, ob er einen Medical DOR-Buster zur Mittagszeit bei knallender Sonne untersucht oder bei Sonnenuntergang. Tatsächlich folgt das Gerät aber weitgehend dem orgonotischen Funktionieren der Atmosphäre, d.h. zur „expansiven“ Mittagszeit wird er kaum „abziehen“, vielleicht sogar das Gegenteil machen, am Abend aber der „kontraktilen“ atmosphärischen Gesamttendenz gemäß ungewöhnlich stark abziehen. Er ist keine Maschine wie ein Fahrrad! (Im übrigen zeigt das auch den rationalen funktionellen Ort des Maschinellen im lebendigen Naturgeschehen: gewisserweise befreiten uns Biomechanik und Biochemie von den Unvorhersehbarkeiten „atmosphärischer Zustände“. Aber versuch das mal einem „Wissenschaftler“ zu erläutern!)