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Einige orgonotische Erstrahlungseffekte. Eine vorläufige Mitteilung (1958) (Teil 3)

20. Juli 2018

von David Boadella

Beobachtungen mit Haushaltsglühbirnen (Fortsetzung)

Alle obigen Beobachtungen wurden mit zwei 25 Watt-Birnen (Spacelite und Vesta) gemacht. Ich wollte herausfinden, ob diese Glühbirnen mit Gas oder Vakuum gefüllt sind. Ich wußte, daß die meisten Glühbirnen mit Gas gefüllt sind, und daß das vollständige luftleer Pumpen wegen der Verringerung des Wärmeverlustes, wenn eine Gasfüllung verwendet wird, fast völlig aufgegeben worden ist. Spacelite-Lampen aller Wattleistungen werden in Kartons mit der Aufschrift „gasgefüllt“ verkauft. Ein paar Anfragen ergaben jedoch, daß es üblich ist, die 25-Watt- und 15-Watt-Glühbirnen evakuiert zu lassen (da es offenbar keine Energieeinsparung durch Gasfüllung bei diesen niedrigen Leistungen gibt).

Meine zwei Glühbirnen waren demnach Vakuumbirnen und das Aufleuchten, das ich erhielt, war eine Erstrahlung im Vakuum. Einige theoretische Implikationen werden später diskutiert werden.

Ich entschied mich nun verschiedene Glühbirnen zu testen, um zu sehen, welche Aufleuchteffekte sie haben. Ich arbeitete mit 15 Watt, 40 Watt, 60 Watt, 150 Watt Glühbirnen und mit einer Taschenlampen-Birne. Auch mit einer 25 Watt klaren und einer Vakuumradioröhre von Osram mit drei Elektroden (Triode). Die 15-Watt-Glühbirne brachte Reaktionen, die von den 25-Watt-Glühbirnen nicht zu unterscheiden waren. Die drei gasgefüllten Glühbirnen höherer Energie gaben alle ein viel schwächeres, viel mehr flackerndes und allgemein blasseres Aufleuchten. Die Farbe war wegen der Blässe schwer zu bestimmen. Es schien so etwas wie ein „Weißgrau“ zu sein, ohne die Brillanz der Vakuumbirnen. Die normale Gasfüllung ist 86% Stickstoff und 14% Argon, und die erwartete Farbe des Stickstoffaufleuchtens ist Gelbbraun. So ist es möglich, daß die gasgefüllten Glühbirnen tatsächlich Gelbbraun aufleuchteten, da blasses Gelbbraun und „Weißgrau“ ähnlich genug sind, um Beschreibungen des gleichen Farbeffekts zu sein. Die Trübheit und Uneinheitlichkeit des Aufleuchtens war auffallend. Es war so, als ob das Gas der Erregung „im Wege stand“ und sie hemmte, sie „vernebelte“.

Die Taschenlampe mit geringer Leistung, von der erwartet werden konnte, daß sie wegen ihrer geringen Größe sehr leicht erregbar ist, gab überhaupt kein Aufleuchten.

Die klare 25 Watt-Glühbirne leuchtete ebenfalls mit ausreichender Intensität auf, um den Glühdraht gerade sichtbar zu machen, doch die Lichteffekte schienen weniger hell und weniger klar zu sein als die der matten Glühbirne. Es war, als ob das getrübte Glas als eine Art Schirm fungierte, an dem das Aufleuchten beobachtet werden konnte. Bei der klaren Glühbirne hatte man den Eindruck, daß man ohne Hintergrund durch das Aufleuchten ‚hindurchschaut‘.

Die Triode reagierte ähnlich wie die klare Glühbirne.

Ein weiteres Phänomen wurde zufällig entdeckt. Ich hatte die ursprüngliche Vakuumbirne in eine der beiden Buchsen eines Adaptersteckers und den Neonkolben in die andere gesteckt. Der Stecker war ein praktischer Halter, der der Hand etwas Halt gab. Während ich über die Vakuumbirne strich, gab es einen hellen Blitz beim Neonkolben. Dies geschah etwa dreimal und verschwand dann und ich konnte es nicht wiederholen. Ich dachte, ich hätte versehentlich meine Finger gegen den Neonkolben gerieben, ohne es zu merken. Später am Abend tauchte der Effekt jedoch wieder auf, immer dann wenn die Erstrahlung der Vakuumbirne ausreichend stark war. Dies hatte nichts mit einem Kontakt über den Zwischenraum zwischen den Glühlampen zu tun (ein Abstand von zwei bis drei Zoll), da das Aufleuchten, das man erzielte, wenn die zwei Glühlampen, die dann nicht in ihre Sockel eingesetzt waren, nahe beieinander gebracht wurden, wesentlich schwächer war und weniger wie ein Blitz. Dann entdeckte ich, warum ich den Effekt nicht vorher wiederholen konnte: der Schalter des Adapters war in der falschen Position. Ich konnte nun den Effekt nach Belieben einfach bestehen- oder verschwinden lassen, indem ich den Schalter jeweils ein- oder ausschalte.

Bei den gasgefüllten Glühbirnen wurde mehrmals ein winziger blauer Funke an einem der Anschlußstifte an der Birnenkappe festgestellt; als die Glühbirne gestreichelt wurde und ein winziges Knistern zu hören war.

Ich war bisher nicht in der Lage, das Vakuum oder die gasgefüllte Glühbirne durch Erregen der Neonbirne zu aktivieren, weder durch Annäherung, Kontakt oder durch den Adapterstecker. Noch eine Vakuumbirne durch eine andere.

 

* Abdruck der Übersetzung aus dem Englischen mit freundlicher Genehmigung des Autors, Dr. Boadella. Der Originalaufsatz „Some Orgonotic Lumination Effects“ findet sich in der von Paul und Jean Ritter in Nottingham, England herausgegebenen Zeitschrift Orgonomic Functionalism, Vol. 5 (1958), No. 3, S. 139-150.

Einige orgonotische Erstrahlungseffekte. Eine vorläufige Mitteilung (1958) (Teil 1)

11. Juli 2018

von David Boadella

Dieses Frühjahr habe ich beschlossen, einen Orgonenergie-Feldmesser zu bauen. Diesen Gedanken hatte ich für eine beträchtliche Zeit in mir getragen, hatte aber verschiedene Gründe gefunden die Sache aufzuschieben. Es gab da einen gefühlsmäßigen Widerstand gegen diese ganze Idee von Glühbirnen, die leuchten, ohne in einen Stromkreis gesteckt zu sein. Ich hatte vor einigen Jahren Reichs Beschreibung des Feldmessers in DER KREBS (1) gelesen, aber es war mir bis vor kurzem noch nie in den Sinn gekommen, die von Reich beschriebenen Feldmeter-Effekte zu wiederholen. Ich wurde mir erst jetzt bewußt, daß in meinem Fall ein Gefühl der Impotenz mit der visuellen Demonstration der Orgonenergie verbunden war. Ich hatte die Vorstellung, daß die starken und unverwechselbaren visuellen Effekte nur bei einer starken Orgon-Konzentration zu erwarten waren, wie sie zum Beispiel in Reichs Orgonraum bei Rangeley erreicht wurde. Allenfalls hatte ich vor einigen Jahren eine elektrische Glühbirne in einen Orgonakkumulator getan, dort belassen, um sie sich „aufsaugen“ zu lassen und zu warten „was passiert“. Als nichts geschah, wurde mein Gefühl „es nicht zu können“ verstärkt. Insgeheim bezweifelte ich die Existenz einer Energie in der Atmosphäre und hatte Angst zu versuchen, ihre Existenz nachzuweisen. Ich hätte ja versagen können und „nachweisen“ können, daß es sie nicht gibt. All diese persönlichen Faktoren sind ineinander verwoben und machen vielleicht verständlich, warum die vorliegenden Beobachtungen in meinem speziellen Fall nicht einige Jahre zuvor gemacht worden sind.

Als ich dieses Frühjahr die Idee des Orgon-Feldmessers anging, hatte ich dabei das dezidierte Gefühl verspielt zu sein. Ich wollte mich vorsichtig mit den benötigten Materialien vertraut machen und allmählich ein Gefühl dafür bekommen. Ich wußte, daß ich einen Induktionsapparat irgendeiner Art und eine ‚Leuchtröhre‘ brauchte. Reich schreibt über die Verwendung einer ‚Leuchtstoffröhre‘. Während ich mich erkundigte, wo ich eines Induktionsgeräts günstig habhaft werden könnte, kaufte ich eine 4/-Osram-Neon-Anzeigebirne (230 – 250 V), nahm sie ziemlich skeptisch mit nach Hause und erwartete, daß sie (wenn überhaupt) wenig brauchbar sei bis ich meine Induktionsmaschine hatte.

 

Beobachtungen mit einer Neonbirne

Ich streichelte die Neonbirne sanft in einem abgedunkelten Raum und nach einer Minute, in der ich mit ihr herumhantiert hatte, gab es eine Reihe von roten Blitzen. Die Blitze variierten je nach dem Material, mit dem die Birne gerieben wurde, und der Art des Kontakts, der zwischen der Birne und dem Material erzeugt wurde. Die Art des Lichts reichte von einem leichten Flackern auf nur einer Seite des Kolbens bis zur vollständigen Ausleuchtung des Kolbens, die stark genug war, um den Eindruck einer schwachen Taschenlampe zu erwecken.

Wenn sie bei 240 Volt in einen Schaltkreis gesteckt wurde, war die Beleuchtung heller (sichtbar bei Tageslicht) und kontinuierlich, trat jedoch nur an den Elektroden auf. Der Körper des Kolbens leuchtete nicht auf.

Das Neongas scheint sehr empfindlich gegenüber Reiben jeder Art zu sein, aber am Körper ergab sanftes Streicheln bessere Ergebnisse als heftige Reibung. Wenn der Kolben mit den Fingern ganz umfaßt wurde, war die Beleuchtung heller, als wenn sie nur an der Seite gerieben wurde. Die stärksten Wirkungen ergaben meine Hände, besonders die Fingerspitzen, die Daumenbeuge, der Handballen und die Außenkante der Hand. Es war notwendig, daß die Hände ziemlich trocken waren, sonst waren die Effekte reduziert oder konnten überhaupt nicht hervorgebracht werden.

Wenn die Neonbirne in der Hand gehalten und an Holz, Tuch, Seide, Metall, Glas und anderen Materialien gerieben wurde, leuchtete sie ebenfalls auf, aber eine heftigere Art von Reibung war erforderlich, und das Aufleuchten war weniger hell. Wurde ein Hartgummistab durch Reiben mit Wolle aufgeladen, leuchtete die Neonbirne schwächer, wenn man den Stab annäherte. Ähnlich leuchtete sie, wenn sie an eine Plexiglas-Uhrabdeckung herangeführt wurde, nachdem diese gerieben worden war. Immer, wenn man den Kolben von einer Oberfläche nahm, blitzte er hell auf.

Dieses Verhalten von Neongas mag nicht überraschend erscheinen und mit der Erklärung werden wir uns später beschäftigen. Diese Beobachtungen werden hier wiedergegeben, obwohl sie vielen Leuten vertraut sein mögen, einfach weil sie mir unbekannt waren und weil sie eine Einführung in aufwühlendere und fast völlig unbekannte bzw. nicht dokumentierte Lichteffekte darstellen.

 

Literatur

1. Reich, W.: CANCER BIOPATHY. Orgone Institute Press, 1948

 

* Abdruck der Übersetzung aus dem Englischen mit freundlicher Genehmigung des Autors, Dr. Boadella. Der Originalaufsatz „Some Orgonotic Lumination Effects“ findet sich in der von Paul und Jean Ritter in Nottingham, England herausgegebenen Zeitschrift Orgonomic Functionalism, Vol. 5 (1958), No. 3, S. 139-150.

Anmerkung des Übersetzers: Die „Neonbirne“ wird in etwa wie folgt ausgesehen haben: