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Ein dritter Blick auf Reichs Triebtheorie (Teil 5)

22. Februar 2019

Die orgonomische Psychologin Virginia Whitener hat die Erziehungspraxis in Zeiten des gesellschaftlichen Zerfalls wie folgt zusammengefaßt:

Ohne Konsequenz und das Setzen von Grenzen fürchtet und mißtraut ein Kind seinen eigenen Gefühlen. Bei ihm steigt die Angst, wenn die Erwachsenen nicht die Kontrolle haben. Werden Kinder zu sehr verwöhnt, nehmen sie einen Mangel an Kraft bei ihren Eltern wahr. Das ängstliche Gefühl durchdringt alles, das Kind fühlt sich unsicher. Wenn die Eltern Grenzen setzen und sich daran halten, ist es frei, seine eigenen Gefühle, Angst oder Wut, auszudrücken und hat dabei den Trost, daß die Eltern seine Gefühle tolerieren können. Das Kind läßt Wut und Schmerz aus sich heraus, findet Erleichterung und lernt, Gefühle zu tolerieren und nicht zu fürchten, einschließlich der Wut über seine Eltern. Wenn Mama und Papa eine unparteiische Haltung gegenüber unangenehmen Gefühlen zeigen, d.h. sie als Teil des Lebens betrachten, mit dem sie umgehen können, ist den Kindern auf zweifache Weise geholfen. Wenn die Eltern den irrationalen Forderungen ihrer Kinder nicht nachgeben, um Gefühlsausbrüche zu vermeiden, nicht die emotionalen Eruptionen ihrer Kinder fördern bzw. sich nicht über die Maßen an diesen beteiligen und die Kinder nicht zu Gefühlsäußerungen drängen oder diese bestrafen, helfen sie ihnen, den Kontakt zu deren eigenen Gefühlen aufrechtzuerhalten. Die Kinder können dann, abhängig von ihrem Alter, in Streßsituationen die zunehmende Fähigkeit für Gefühlsausdruck und rationales Denken entwickeln. Natürlich muß im Sinne der Sicherheit des Kindes und anderer Personen destruktives Verhalten gestoppt werden, damit das Kind Respekt vor sich selbst und anderen lernen kann und es sich sicher fühlen kann, wenn es darum geht Gefühle auszudrücken. Die Kontrolle, die Weitsicht und der Reifegrad des Kindes sind noch nicht vollständig entwickelt und werden mit fortschreitender Entwicklung im Laufe der Jahre zunehmen. Widersprüchliche Emotionen und Impulse bei den Eltern fördern Verwirrung und das Ausagieren. („Changes in Parenting with Progress in Therapy“, The Journal of Orgonomy, Vol. 50,1)

Läßt man Kindern alles durchgehen, erhält man keine selbstbewußten Nachkommen, sondern welche, die ständig zwischen substanzloser Anmaßung und Unsicherheit changieren, zwischen Rebellion und rückgratloser Anpassung. Ein schönes Beispiel sind Muttis Sturmtruppen, die „Anti“fa.

Erstaunlicherweise sieht es in türkischen und arabischen Familien nicht viel anders aus und auch das Produkt der Erziehung ist zwar nicht identisch, aber doch erstaunlich ähnlich. Jungendlich Straftäter mit Migrationshintergrund „werden speziell von ihren Müttern extrem verwöhnt und erfahren keinerlei Grenzsetzung. Die Lehrerinnen, Lehrer und Jugendamtsmitarbeiter, die als Erste mit den Familien zu tun haben, wenn sich bereits in der Grundschule erste Verhaltensauffälligkeiten zeigen, berichten von Gewaltbereitschaft und Respektlosigkeit. Wenn die Mütter – und höchst gelegentlich auch die Väter – darauf angesprochen werden, suchen die Eltern das Verschulden grundsätzlich beim ‚System‘.“ Zuhause sind sie der Pascha und draußen fordern sie, unsicher und schwach wie sie sind, „Respekt“. So die geselbstmordete Jugendrichterin Kerstin Heisig vor einem Jahrzehnt in ihrem Buch Das Ende der Geduld.

Der biologische Rechenfehler am Beispiel der Verschwörungstheorien

1. Oktober 2012

Verschwörungstheorien rechnen nicht mit der biophysischen Hilflosigkeit der Menschen. Imgrunde sagen Verschwörungstheorien aus, daß alles „unter bewußter Kontrolle“ steht und die Massen nur Opfer sind. Verschwörungstheorien sind die mystische Entsprechung des Marxismus: bei ihm sind trotz aller pseudo-dialektischen Verrenkungen die Menschen bloße Marionetten der „materiellen Entwicklung“. Charakteristischerweise kamen bei den Marxisten sofort Verschwörungstheorien auf, als sich eine Schere zwischen der Bewußtseinsentwicklung der Massen und der besagten „materiellen Entwicklung“ auftat. „Saboteure“, „Trotzkisten“, „Kosmopoliten“, etc. hatten Schuld, wenn es mit dem Aufbau des Sozialismus nicht von der Stelle kam und die Arbeiterklasse im Westen kein internationalistisches Klassenbewußtsein zeigte. Diese Phase des Marxismus bezeichnet man als „Stalinismus“. Verschwörungstheorien handeln von Dingen wie „Sabotage“ und „Fraktionsbildung“. Es geht um bewußte Eingriffe, die die vermeintlich natürliche Entwicklung behindern.

Wenn sich die Entwicklung des Sozialismus hinauszögert, sind hinterhältige Machenschaften des Klassenfeindes schuld. Für die Schwäche Deutschlands nach außen und dem Elend im Inneren, können nur „semitische Untermenschen“ verantwortlich sein, die den „arischen Herrenmenschen“ ständig hinterhältig ein Bein stellen. Für den bedauernswerten Zustand der islamischen Länder können nur die Ungläubigen verantwortlich sein, die den naturgegebenen Segen Allahs auf satanische Weise sabotieren. Und wenn das satanische Amerika das offensichtliche Opfer ist, dann sind es nach dem verqueren Prinzip „cui bono“ in Wahrheit die Amerikaner selbst, die im Verborgenen die Untaten inszeniert haben, die sie dann anderen zuschreiben, um Angriffskriege rechtfertigen zu können. Auf diese Weise ist die natürliche Ordnung, in der die Amerikaner immer das Böse schlechthin sind, wiederhergestellt.

Tatsächlich ist die „natürliche Entwicklung“ eine Fiktion. Nichts entwickelt sich in der Gesellschaft „natürlich“, solange die Massen gepanzert sind. Es gibt nur eine einzige wirkliche Verschwörung und die ist tatsächlich gegen die natürliche Entwicklung gerichtet: der Christusmord. Reich:

Es wäre natürlich falsch anzunehmen, daß irgendeinmal irgendwo ein geheimer Rat der gepanzerten Menschentiere tagte und beschloß, in welcher Weise die Erkenntnis (…) verhindert werden sollte (…). Nein, es gab keine geheime Beratung, und es gab keine Beschlüsse. Der tödliche Kampf der emotionellen Pest (…) war von den charakterlichen Funktionsgesetzen gepanzerter Lebewesen diktiert, gelenkt und durchgeführt. (Äther, Gott und Teufel, S. 83)

Ich habe keinen Bock mich jetzt wieder mit 9/11 oder ähnlichem rumzuschlagen. Nehmen wir stattdessen den Fall Kirsten Heisig. Hat sich die Jugendrichterin wirklich selbst umgebracht oder wurde sie geselbstmordet? Das wird ausführlich auf der diesem Fall gewidmeten Netzseite dokumentiert und diskutiert

Hier sieht man, daß es an sich zwei Fragen gibt:

  1. Die Aktivität einiger weniger pestilenter Charaktere: Wurde die Richterin von den Clans Mercedes- und BMW-fahrender GastHartzIVler, die Berlin weitgehend beherrschen, aus dem Weg geräumt, weil sie die „Familienehre“ beleidigt und Geschäften in die Quere gekommen war?
  2. Die Inaktivität der gepanzerten Massen: Hat eine Melange aus Political Correctness, antideutscher Staatsräson und dem mafiösen Politsumpf Berlins mit seinem institutionalisierten Unvermögen dafür gesorgt, daß nach dem (vermeintlichen) Mord kritische Fragen erst gar nicht gestellt wurden und jede Berichterstattung darüber im Keim erstickt wurde? Nach dem Motto: „Nicht dran rühren!“

Ohne die gepanzerten Massen, die Grüne und Sozialdemokraten an die Macht bringen, hätte sich das kriminelle Clanwesen nie ausbreiten können. Es wäre nicht mal nach Deutschland gekommen! Und hätte sich das Problem doch entwickelt, hätte man es schnell ausgemerzt. Der Fall Kirsten Heisig wäre schnell abschließend geklärt worden, etc. Der Mord an der Richterin, wenn er denn einer war, war wegen seiner Komplexität zweifellos eine klassische Verschwörung. Doch bleibt sie imgrunde eine Fußnote, selbst wenn Berliner Politiker involviert wären, denn ohne die emotionale Verschwörung, die den überdüngten Humus für all das giftige Unkraut zur Verfügung stellt, würde jede Verschwörung schnell kollabieren.