Posts Tagged ‘Ökonomie’

Eine geile Party im Swingerclub

13. Juni 2012

Der Ökonom und Psychoanalytiker Mark Stein von der University of Leicester School of Management hat in einer Studie dargelegt, daß die Ökonomien des Westens im 20 Jahre andauernden Vorlauf zur Kreditkrise von 2008 das gleiche manische Verhalten aufwiesen wie bestimmte psychisch gestörte Menschen. Ökonomen und Politikern sei eine „Kultur der Manie“ gemeinsam gewesen, die gekennzeichnet war durch Verleugnung, Allmachtsphantasien, Triumphalismus und Überaktivität. Genau wie bipolare Patienten in der manischen Phase wurde jede Vorsicht in den Wind geschlagen. Ohne Rücksicht auf das Risiko wurde Geld verliehen bzw. geliehen. Stein warnt:

Solange die manische Natur der Reaktionsweise im Vorfeld von 2008 nicht erkannt wird, kann sich die gleiche ökonomische Katastrophe erneut zutragen.

Alle allzu deutlichen Warnhinweise und die Erfahrungen des Zusammenbruchs der japanischen Ökonomie von 1991 (von dem sich Japan bis heute nicht erholt hat!) und der südostasiatischen Krise von 1998 wurden ignoriert. Die politischen und ökonomischen Führungsetagen hätten, so Stein, unisono auf derartige Einbrüche mit ausgesprochener Angst reagiert. Statt jedoch ihre Lektion zu lernen, hätten sie manisch und auftrumpfend reagiert, um die Überlegenheit ihrer eigenen Ökonomien zu zeigen. Es wurde fleißig dereguliert und Geld in hochriskante Kreditgeschäfte investiert.

Stein bringt das ganze mit den Triumphgefühlen des Kapitalismus nach seinem Sieg über den Kommunismus Ende der 1980er Jahre in Zusammenhang. Doch wer damals das Geschehen verfolgt hat, wird sich erinnern, daß diese Zeit ganz im Gegenteil von einem verstörenden Mangel an Triumphgefühlen gekennzeichnet war, wie sie für einen „Sieger“ nur natürlich gewesen wären. Was wir tatsächlich beobachten sind die langsam aber sicher zum tragen kommenden Auswirkungen der antiautoritären Gesellschaft, die sich seit etwa 1960 formiert.

Sowohl bei den Individuen als auch in der Gesellschaft hat die Panzerung nachgegeben, was zu einem erhöhten Angstniveau geführt hat, dem mit einem manischen Verhalten gegengesteuert wird, da gleichzeitig die Fähigkeit abgenommen hat Angst auszuhalten, d.h. in der muskulären Panzerung zu binden. Je größer die Krise, desto „verrückter“ das Verhalten. Daher der Kult der Expansion, den wir gegenwärtig insbesondere in der Wirtschaftspolitik Obamas und der der Eurozone beobachten können. Liest man Zeitung, bekommt man den Eindruck man habe es mit durchgeknallten „Junkies“ zu tun.

Die Verbindung zum manisch-depressiven bzw. „bipolaren“ Verhalten, wie es die Psychotherapeuten aus ihrer Praxis kennen, ist offensichtlich. Der manisch-depressive Charakter leidet unter einem „unbefriedigten oralen Block“, was, wenn dieser und mit ihm die Depression nachgibt, zu einer Überschwemmung des okularen Segments mit Erregung und damit zum entsprechenden quasi psychotischen manischen Verhalten führt. Das geschieht, weil der Wegfall der körperlichen (in diesem Fall oralen) Panzerung durch eine um so stärkere okulare Panzerung kompensiert werden muß.

Die Verbindung zwischen Panzerstruktur und Ökonomie ist sehr weitreichend, denn Kreditvergabe und Kreditaufnahme, die den Kern des Kapitalismus ausmachen, sind funktionell identisch mit der Fähigkeit des Organismus eine angemessene bioenergetische Ladung und d.h. einen angemessenen Wechsel von Ladung und Entladung aufrechtzuerhalten. Bricht die Panzerung zusammen, verliert der Organismus diese Fähigkeit. Das sieht man in der heutigen Gesellschaft, wo die Menschen zunehmend weniger körpergepanzert, dafür aber immer mehr okular gepanzert sind: Spannung (Ladung) wird nicht mehr ertragen zw. kurzschlußartig in „Manie“ umgesetzt. Lehrer, Jugendbetreuer, Personalmanager wissen wovon ich spreche.

Diese bioenergetischen (und nicht nur, wie Stein glaubt, tiefenpsychologischen) Zusammenhänge finden ihren unmittelbaren Niederschlag in der Ökonomie, d.h. konkret in der Kreditaufnahme und –abgabe. Bioenergetische Ladung („Geld“) kann nicht mehr gehalten werden, sondern beginnt buchstäblich „zu fließen“ in einer Art Keynesianischen (krypto-Gesellianischen) Alptraum. Es ist ungefähr so wie in einem „enthemmten“ Swingerparadies, wo jeder Anflug von sexueller Spannung als Angst verspürt wird und sofort triebhaft abgeführt werden muß.

Der Orgonenergie-Haushalt der Wirtschaft selbst ist grundlegend gestört. Linke sprechen in diesem Zusammenhang von „Casino-Kapitalismus“, während Rechte beispielsweise im Sinne der katholischen Soziallehre an die Moral appellieren. Tatsächlich haben wir es jedoch mit bioenergetischen Vorgängen zu tun, die psychoanalytisch geprägte Denker wie Stein zumindest erahnen.

Charles Konia hat die entsprechenden wirtschaftlichen Vorgänge wie folgt orgonometrisch dargestellt:

[youtube:http://www.youtube.com/watch?v=BOHwqdv20E0%5D

Die sekundäre Rolle der Ökonomie in der Ökonomie

9. Februar 2012

Orgonomen haben von jeher die These vertreten, daß ökonomische Zwänge und angeblich „eherne Gesetzmäßigkeiten“ zwar zweifellos bestehen (wie sollte es auch anders sein!), aber in der Ökonomie nur eine sekundäre Rolle spielen. Sie werden von emotionellen Zwängen bei weitem in den Schatten gestellt.

Reich mußte in den 1930er Jahren konstatieren, daß die arbeitenden Massen gegen ihre eigenen ökonomischen Interessen handelten und mit Begeisterung ihrem eigenen Ruin zustrebten. In den USA mußte er feststellen, daß sie nicht das geringste Interesse zeigten, etwa über Aktienbeteiligung selbst die Herrschaft über die Produktionsmittel zu erlangen, sondern sich in einer Art, wenn man das so bezeichnen kann, „gewerkschaftlichem Betriebsfaschismus“ verschanzten („closed shop), der beispielsweise „Schwarze“ ausschloß – und der schließlich etwa General Motors zerstörte. Der verantwortungslose, kurzsichtige, kleingeistige Kleine Mann triumphierte über alle Träume von einer wirklich genuin „sozialdemokratischen“ Zukunft.

Parallel dazu handelte die Gegenseite, handelte „Rockefeller“, ebenfalls alles andere als rational. Darauf hat beispielsweise Edward Pell in seiner Besprechung von Antony Suttons Wall Street and the Bolshevik Revolution hingewiesen. In dem Buch hat Sutton nachzuweisen versucht, daß die amerikanische Großfinanz den Weltkommunismus aktiv befördert hat, um sich Märkte und Monopolstellungen zu sichern. Schaue man, so Pell, jedoch genauer hin, und vor allem darauf, wohin das ganze geführt hat, reichte die ökonomische Erklärung kaum aus:

Diese Erklärung des Verhaltens der Wall-Street-Banker führt zu kurz. Sie ist mechanistisch und alle mechanistischen Erklärungen lassen das Irrationale im Verhalten des gepanzerten Mannes außen vor. Menschen folgen zweifellos dem rationalen wirtschaftlichen Kalkül, der auf Eigeninteresse beruht, aber sie handeln auch aus vernunftwidrigen Motiven heraus, die nur von einem funktionellen, charakterologischen Standpunkt her erklärt werden können. (The Journal of Orgonomy, Vol. 11, No. 2, November 1977, S. 271-276)

Als aktuelles Beispiel ließe sich anfügen, daß die Occupy-Wall-Street-Bewegung tatsächlich von Wall Street finanziert und durch die von Wall Street finanzierten Massenmedien hofiert wird. Medien, die man als geradezu linksextrem bezeichnen könnte.

In was für einem gewaltigen Ausmaß die sozio-politische Ausrichtung, d.h. die biophysische Charakterstruktur, grundlegende ökonomische Gesetzmäßigkeiten außer Kraft setzt, zeigt Hollywood. In einem noch immer weitgehend konservativ und christlich geprägten Land werden reihenweise Filme auf den Markt geworfen, die das amerikanische Nationalgefühl, das konservative Sittlichkeitsgefühl und vor allem die religiösen Gefühle der Amerikaner bis weit über die Schmerzgrenze hinaus verletzen. Oder kennt etwa jemand einen Film, der den Krieg gegen den Terror heroisiert hat? Das geht soweit, daß die vermeintlich „amerikanische“ Filmindustrie, d.h. Hollywood, zu einem einzigen großen Medium zur Verbreitung des Antiamerikanismus in der Welt geworden ist.

Wenn das ganze wenigstens ökonomischen Sinn machen würde! Es macht definitiv keinen, zumindest nicht auf dem alles entscheidenden heimischen US-Markt.

The Hollywood Reporter stellt eine Studie vor, die gezeigt hat, daß „konservative“ Filme mehr Geld machen als „liberale“ (linke) Filme. Um in Hollywood Geld zu verdienen, müsse man patriotische Filme produzieren, die konservative Werte verbreiten und nicht das Christentum herabsetzen. Doch Hollywood macht seit Ende der 1960er Jahre konsequent das Gegenteil – gegen jedwede ökonomische Vernunft oder „Gesetzmäßigkeit“.

Die Filme wurden daraufhin unterschieden, ob sie den Kapitalismus oder den Sozialismus propagieren, biblische Prinzipien hochhalten oder herabsetzen; wie sie mit den Themen Gewalt, Sex, Political Correctness, revisionistische Geschichtsauffassungen, Umweltpolitik, Feminismus, Homosexualität, etc. umgehen. Dabei zeigte sich, daß 7 der 10 ökonomisch erfolgreichsten Filme einen hohen konservativen Index hatten. 2011 erbrachten 91 überwiegend konservativ geprägte Filme im Durchschnitt jeweils Einnahmen von 59 Millionen Dollar, während es bei 105 liberalen Filmen entsprechend gerade mal 11 Millionen Dollar waren.