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Orgonomische Geschichtsschreibung am Beispiel des Zweiten Weltkrieges

5. August 2020

Ich wundere mich, daß es noch keine orgonomische Geschichtsforschung gibt, die Elemente untersucht wie die individuelle Panzerung der „Führer“, die Massenpsychologie (die gesellschaftliche Panzerung), die Emotionelle Pest und die soziopolitische Charakterologie. Fangen wir in NACHRICHTENBRIEF damit an – gewohnt dilettantisch. Beispiel Zweiter Weltkrieg – jenseits von Gut und Böse betrachtet:

Der Zweite Weltkrieg war… Mir fehlen die Worte, denn wenn allein schon die hochindustrialisierte und von der Geographie her begünstigte Tschechoslowakei sich militärisch gewehrt hätte, wäre Deutschland in eine arge Bredouille geraten. 1938 stand die deutsche Generalität sogar kurz vor einem Putsch, weil sie vor einem Angriff auf die Tschechoslowakei zu Recht Todesangst hatte. Oder etwa Frankreich, das Deutschland schließlich den Krieg erklärte: sein Militär war weit stärker als das Deutschlands und wäre es beim „Polenfeldzug“ statt kleiner Scharmützel an der Grenze zum Saarland auf breiter Front in Deutschland einmarschiert, hätten wir keinerlei Chance gehabt, denn die Wehrmacht war mit praktisch allen Verbänden weit im Osten und – am Ende des Polenfeldzugs hatte sie keine Munition mehr, keine verläßlichen Verbündeten, nichts! Frankreich hat den größten Triumph seiner Geschichte verpennt!

Der Irrsinn wird dadurch getoppt, daß Deutschland den Krieg durchaus hätte gewinnen können:

  1. Der wichtigste Punkt war wohl ausgerechnet das ferne und auf den ersten Blick in diesem Zusammenhang wirklich vollkommen unwichtige Spanien. Hätte Hitler statt von Franco ultimativ die Kredite für den Bürgerkrieg zurückzuverlangen und dergestalt Spanien zu entfremden, Entgegenkommen gezeigt und als Gegenleistung die „Befreiung“ Gibraltars verlangt… Ohne Gibraltar keine Engländer im Mittelmeer, die gesamte Südflanke wäre frei gewesen und die Witzfigur Mussolini hätte sich, ohne groß Schaden anzurichten, austoben können.
  2. Am Ende des Krieges hatte Deutschland die besten U-Boote der Welt, die ersten echten U-Boote überhaupt. Sie sind nie zum Einsatz gekommen. Hätte man frühzeitig Mittel in deren Entwicklung gesteckt und ohnehin mehr U-Boote gebaut, wären die USA und der Commonwealth (d.h. Kanada) keine Bedrohung gewesen. Ruhe an der Westfront.
  3. Von Dünkirchen, wo sich Hitler erstmals gegen die geschlossene Expertise seiner Generäle durchsetzte, um nicht zum bloßen Grüßaugust wie Wilhelm II zu werden, brauchen wir gar nicht erst anfangen. Ausschlaggebend war wohl Hitlers Wahn, die „Angelsachsen“ wären ja auch Deutsche und letztendlich unsere Verbündeten.
  4. Am Ende des Krieges hatte Deutschland mit seinen Düsenjägern die besten Flugzeuge der Welt. Wie bei den U-Booten: die absolute Luftherrschaft über dem Kontinent wurde durch eine Rüstungspolitik verspielt, die dank Hitler grundfalsche Prioritäten setzte („Vergeltungswaffen“), vom vollständig inkompetenten grotesken „Reichsmarschall“ wollen wir lieber schweigen…
  5. Für das Desaster an der Ostfront hat ausnahmsweise weniger Hitler als die Generalität die Hauptschuld zu tragen. (Etwas, was ich bisher gegenteilig sah!) Greifen wir weiter aus: Europa kann man militärisch nicht erobern, weil man dazu gleichzeitig die ganz im Westen gelegene uneinnehmbare Insel Großbritannien (ganz zu schweigen von Kanada und dem gesamten Commonwealth!) und das weit im Osten liegende uneinnehmbare, weil schlichtweg unendlich große Rußland besiegen müßte. Napoleon ist daran gescheitert und die beiden Kaiser erstrecht. Dünkirchen und, wie erläutert, die U-Boot-Waffe hätten die Chance geboten, das Unmögliche doch zu erreichen. Und was Rußland betrifft: zum Entsetzen seiner Generäle wollte Hitler, statt alle Kraft auf die Eroberung Moskaus zu konzentrieren (als wenn das irgendwas gebracht hätte!), unbedingt zum Kaukasus und band ihnen dort mit seinen Haltebefehlen die Hände, wo sie doch von großen Bewegungsschlachten mit taktischen Rückzügen und kühnen Vorstößen träumten, in denen sie als Feldherren brillieren konnten. Sache war aber, daß dieser Feldzug weniger militärisch, sondern vielmehr ökonomisch zu gewinnen war. Ohne die Ukraine und den russischen Süden war die UdSSR schlichtweg am verhungern. Und: ohne die Ölfelder im Süden war die Versorgung mit Öl für Rußland sogar noch prekärer als das verzweifelt unter Ölknappheit leidende Deutschland. Zu recht spekulierte Hitler weniger auf den militärischen, sondern vielmehr auf den ökonomischen Kollaps der Sowjetunion. Und: ein rationaler Politiker hätte dann etwas getan, was Hitler stets von sich wies: einen Verhandlungsfrieden erpreßt, der die Ostfront langfristig befriedet hätte. (Tatsächlich hat es in Schweden noch nach Stalingrad entsprechende strenggeheime Verhandlungen zwischen Deutschland und Rußland gegeben, die an der Idiotie Hitlers scheiterten!)

Bei den ersten vier Punkten hätte praktisch kein einziger deutscher Soldat geschweige Zivilbevölkerung sterben müssen! (Vielleicht sollte man als zusätzlichen Punkt die mangelnde bzw. schlichtweg nicht vorhandene Koordinierung mit dem „verbündeten“ Japan erwähnen!)

Warum haben wir den Krieg verloren? Der Augenpanzer der Verantwortlichen und die damit zusammenhängende mangelnde Koordinierung war wohl der ausschlaggebende Punkt. Bei der entsprechenden Lektüre möchte man immer rufen: „Ja, seht ihr das und das nicht!“ Zur Augenpanzerung gehört eben auch das, die mangelnde Perspektive; die Fähigkeit, die Gesamtlage „von oben“ zu überblicken, statt wie ein Blinder durchs unübersichtliche Gestrüpp zu tapsen.

Das alles gilt auf die dortigen Verhältnisse übertragen natürlich auch für Frankreich, für das ich nur noch Verachtung empfinde… Allein schon der Verrat an Polen (übrigens auch durch England!).

Es ist gut, daß wir den Krieg verloren haben! Ein „geeintes Europa“ bedeutet nämlich dessen sicherer Untergang. Über die Jahrhunderte war unsere Stärke, daß es voneinander unabhängige Politiken, Währungen, Ökonomien, Kulturen etc. gab, sodaß Fehlentscheidungen nur von lokaler Bedeutung waren, Europa selbst aber weiter ungehindert sprießen konnte. Deutschland selbst war so stark, weil es in sich nochmals „zersplittert“ war, so daß etwa Hamburg vom Dreißigjährigen Krieg nichts spürte. Hitler hat das alles zerschlagen, erst in Deutschland selbst und dann wollte er ganz Europa „gleichschalten“.

Wir sollten alle auf die Knie fallen und Gott danken, daß Hitler und seine Generäle die obigen Fehler gemacht haben! Vor allem sollten wir aber heute Boris Johnson (Brexit) und Wladimir Putin preisen und gleichzeitig die EU in Grund und Boden verfluchen. Wenn Frau Merkel in griechischen und italienischen Gazetten mit Hitlerbärtchen gezeigt wird, trifft das durchaus den funktionellen Kern der Sache! Gleichschaltung!

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Deutschland und die Emotionelle Pest REDUX (Teil 4)

17. Mai 2019

Ich habe mich nie sonderlich für den Versailler Vertrag interessiert. Wer tut das schon? Seit seiner Zeit haben sich derartig viele Tragödien in und an unserem Vaterland zugetragen, daß das eine Thema, welches einst alle, von ganz Rechts bis ganz Links befeuerte, zu einer bedeutungslosen Fußnote wurde. In Anbetracht der Tatsache, daß Deutschland durch den Wilson-Plan, der weniger wert war als das Papier, auf dem er geschrieben war, in diesen „Frieden“ gelockt wurde, werde ich jedoch zunehmend wütender. Ich will mein Geld zurück!

Ohne Eingriff der Amerikaner wäre der zermürbende Stellungskrieg im Sande verlaufen und man hätte sich politisch auf Einflußsphären einigen müssen. Alle Parteien waren erschöpft und am Ende ihrer Kräfte. Aber selbst wenn Deutschland nicht kapituliert hätte, hätte es selbst angesichts der amerikanischen Truppen die Front (es gab ja nur noch die Westfront!) spätestens am Rhein stabilisieren können, der mit der damaligen Technologie für die westlichen Alliierten unter Beschuß ein unüberwindliches Hindernis darstellte. Auch wurde der Krieg in den USA angesichts der heimkehrenden Toten immer unpopulärer. Zudem konnte man die GIs kaum als Soldaten bezeichnen – sie waren naive Farmerjungen, die man in Uniformen gesteckt und auf einen fernen Kontinent verfrachtet hatte… Wenn ich an die Pogrome gegen Deutsche bei Kriegsausbruch in den USA denke oder daran, was mit Kriegsdienstverweigerern in den USA zu dieser Zeit getan wurde…

Wenn Deutschland nicht durch Wilsons haltlose Versprechungen in die vorzeitige Kapitulation gelockt worden wäre – es wäre kaum möglich gewesen, eine solche zu erzwingen. Stattdessen wurde Deutschland zusammen mit der Sowjetunion zum Paria der Welt. Daß die beiden von 1920 bis Ende 1932 im Geheimen militärisch kooperierten, war nur pragmatische Realpolitik und nicht sonderlich bemerkenswert, zumal Stalin 1937 90% aller von den Deutschen ausgebildeten Offiziere töten ließ, so daß nur die Deutschen langfristig davon profitierten. In den 1920er Jahren konnten sie in Rußland heimlich Waffen entwickeln und testen. Welche Nation auf der Erde hätte diese Gelegenheit nicht genutzt? Es ist irrational daraus großartige Theorien über den Zusammenschluß des Schwarzen mit dem Roten Faschismus abzuleiten. Vergessen wir nicht, daß die Rote Armee 1945 über eine enorme Menge US-amerikanischer Militärausrüstung verfügte. Realpolitik!

Angesichts der beschriebenen Vorgeschichte eines durch und durch verlogenen Westens war es für Hitler ein Leichtes als Wahrheitskrämer zu reüssieren. Er hatte vollkommen recht, als er beispielsweise die völlige Heuchelei des imperialistischen plutokratischen Westens verurteilte, der die sprachlos machende Impertinenz hatte, Italien hinsichtlich Abessiniens zu kritisieren. Wir wollen auch nicht vergessen, daß Churchill einer der blutrünstigsten Massenmörder und rassistischen Kriegsverbrecher aller Zeiten war.

Was heute die Moslems sind, nämlich eine subversive Gruppe, die den Kern Europas angreift, waren damals die Kommunisten, die von Rechtsradikalen mit den Juden gleichgesetzt wurden. Aufgrund des Holocaust macht uns diese historische Parallele hilflos und wir können der moslemischen Invasion Europas nicht entgegentreten. Täglich wird uns von den Massenmedien der Linken in den Kopf gehämmert, daß wir „wegen Auschwitz“ in Duldungsstarre zu verharren haben. Verständlicherweise ist es verlockend die Nazis mit den Islamo-Faschisten gleichzusetzen, aber das ist meiner Meinung nach ebenso irreführend wie das Nazi-Regime durch eine Zusammenarbeit zwischen der Reichswehr und der Roten Armee auf das Kaiserreich zu extrapolieren. Gleichfalls irreführend ist die Betonung des Hitler-Stalin-Pakts oder der Liebesaffäre zwischen den Nazis und den Arabern.