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Sexualität und Arbeit (Teil 4)

2. August 2025

Liebe, Arbeit und Wissen sind Kernimpulse, die nach außen gerichtet und deshalb in sich lustvoll sind. Für diesen Lustgewinn nimmt man gerne einige Mühen in Kauf. Erst durch die Panzerung verwandelt sich Sexualität in Frust, Arbeit in „sinnlose Plackerei“ und Wissen in dröge „Information“. Dies wird dann versucht sekundär zu kompensieren: durch „Pornographie“ (im denkbar weitesten Sinne), durch „Boni“ und etwa durch einen Unterricht, der aufgebaut ist wie Fernsehunterhaltung. Ohne Panzerung wären diese künstlichen Maßnahmen nicht notwendig.

In der folgenden orgonometrischen Gleichung wird beschrieben wie beim Gesunden die vegetative Erregung ständig zwischen Sexualität und Arbeit hin und her pendelt und sich Liebe und Sex, Wissen und Tätigkeit gegenseitig ergänzen. Gefühlloses „Ficken“ und sinnloses „Roboten“ werden weder angestrebt noch sind sie tolerierbare Optionen:

Beim Neurotiker hingegen sind Arbeit und Sexualität sich gegenseitig ausschließende und wechselseitig sich behindernde Funktionen. Mit der Pulsation zwischen Liebe und Sex ist die Doppelmoral gemeint (Jungfrau gegen Hure), bei der zwischen Wissen und Tätigkeit der ständige Wechsel zwischen Hobby und „Sklavenarbeit“. Nichts verkörpert unsere Kultur besser als der „liebende Ehemann“, der regelmäßig ins Bordell geht und der „engagierte Mitarbeiter“, der sich im Hobbykeller verwirklicht: