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Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 133)

31. Mai 2024

[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]

Imgrunde geht es, jedenfalls in Sachbüchern für Fachfremde, immer nur um eins und das betrifft das LSR-Projekt im Kern:

„Leute, ich erkläre euch hier mein Fach. OK, und was folgt aus diesem meinen Fach? Ja, das ist eine Frage des Sollens, da geht es um Werte, damit haben wir naturwissenschaftlichen Experten nichts zu tun, hier bist du, der Leser als politisches Wesen aufgerufen an der Ethik mitzuarbeiten.“ Oder so ähnlich.

Was ist also „die Folge“ von Quantenchromodynamik, Evolutionsbiologie, physikalischer Chemie etc.? Das Über-Ich! Die Wissenschaftler wurschteln so vor sich hin und dann, wenn es um die Resultate und die Vermittlung der Resultate bzw. um deren Konsequenzen geht…: es endet IMMER in einem Appell ans Über-Ich.

Das sieht man bei der Klimadebatte besonders kraß, weil dort seinerseits „das Über-Ich“ auf die Grundlageforschung direkt und unmittelbar rückwirkt. Es ist wirklich wie im finstersten Mittelalter: am Ende (und darum letztendlich auch am Anfang, da Naturwissenschaft von der Gesellschaft abhängt!) steht immer der Priester und die Religion. Heute ist es eher noch weit finsterer als damals. Wenn ich etwa an die „Ethik-Kommission“ für Corona denke, könnte ich mich vor Wut in der Auslegeware festbeißen!