Posts Tagged ‘Blaupause’

Quantität und Qualität: Dialektischer Materialismus, orgonomischer Funktionalismus, Orgonometrie

25. Oktober 2024

Der von Friedrich Engels im Anti-Dühring ausformulierte Dialektische Materialismus läßt sich auf drei Grundgesetze reduzieren: 1. die Einheit der Gegensätze, 2. der Umschlag von Quantität in Qualität und 3. die Negation der Negation.

Die Einheit der Gegensätze wird vom Symbol des orgonomischen Funktionalismus denkbar emblematisch dargestellt und ist die Grundlage der Orgonometrie:

Für den Umschlag in Qualität gibt es jede Menge Beispiele vom Bion-Haufen, der durch die Ausbildung einer Membran zu einer Amöbe wird, bis zur Häuseransammlung in der Prärie, die sich durch immer weitere Ansiedlungen in eine Stadt verwandelt. Der besagte Umschlag ereignet sich, wenn aus einer bloßen Agglomeration ein Ganzes wird, das eigene funktionelle Gesetzmäßigkeiten entwickelt, die sich qualitativ vom vorherigen Zustand fundamental unterscheiden.

Daß uns die „Gesamtheit der charakteristischen Eigenschaften einer Sache“, d.h. die Qualität als eine psychische, „rein subjektive“ Größe erscheint, die in der „objektiven Wissenschaft“ nichts zu suchen hat, beruht, neben ihrer „Unmeßbarkeit“, darauf, daß die Psyche selbst eine Funktion des Umschlags von Quantität in Qualität ist. Die Psyche beruht auf dem Funktionieren des Organismus als funktionelle Einheit („der Patient ist depressiv“), während das Soma die einzelnen Organe betrifft („die Niere auf Zimmer 37“).

Wissenschaft muß grundsätzlich immer beide Aspekte berücksichtigen oder sie entartet in den mechanistischen Materialismus bzw. in Mystizismus:

Die „Negation der Negation“ betrifft das Entstehen einer neuen, „höheren“ Qualität. Das ist identisch mit der „Schöpfungsfunktion“ (siehe die Abbildung unten), d.h. dem Hervorgehen von Materie aus der materiefreien, primordialen Orgonenergie durch Spaltung und Überlagerung.

Das beste Beispiel ist die lebendige Arbeit, eine grundlegende bioenergetische Funktion. Aus ihr geht das Arbeitsprodukt hervor, das durch seine Materialität die Orgonenergie negiert, doch umgekehrt wird auch dieses „Stück Materie“ negiert, indem es Eigenschaften bzw. „die Qualität“ der Orgonenergie annimmt. Gemeinhin spricht man in diesem Zusammenhang vom „Wert“ des betreffenden Gegenstandes. Was die „subjektive Bewertung“ anbetrifft verweise ich auf den oben dargelegten Zusammenhang von „Qualität“ und „Psyche“! Dieser Zusammenhang wird deutlich, wenn wir die Schöpfungsfunktion der Arbeit ausschreiben:

Die „Idee“, das „Konzept“ bzw. die „Blaupause“, die aus einem blinden Roboten erst Arbeit im eigentlichen Sinne macht, ist funktionell identisch mit der „Psyche“, während die „blinde Tätigkeit“ funktionell identisch mit dem „Soma“ ist, insbesondere den Händen. Die Überlagerung von beidem resultiert im Arbeitsprodukt. Siehe dazu die entsprechenden Ausführungen von Marx in Band 1 des Kapital sowie die von Engels in seinem Anti-Dühring.

Der kosmische Hintergrund von Liebe, Arbeit und Wissen (Teil 2)

25. Februar 2020

Der Puls ist mit dem Genital verbunden. Dies erinnert mich an das „Mahlen“ als zentrales Merkmal der von Robert Harman beschriebenen Puls-Funktion. Es ist funktionell identisch mit der Friktion während der genitalen Umarmung („Reiben“). Das „Vorwärtsschwingen“ ist zwiefach: Die „Kundalini-Bewegung“ die Wirbelsäule hinauf und natürlich der Orgasmus, begleitet vom gerichteten, strahlartigen Ausstoßen hochenergetischer Flüssigkeiten:

  • Was ist Arbeit (nach Marx und damit Reich)? Geist, Planung, Erstellung von Blaupausen (Kopf, Wellenfunktion) → gefolgt von Armen und Händen (Pulsfunktion). Nach Reich sind die Arme/Hände sozusagen kleine Genitalien.
  • Was ist Sex? Wahrnehmung, Flirten mit den Augen, Riechen und Schmecken (wir sind Säugetiere!), gefolgt von genitaler Aktivität: Welle → Puls, Kopf → Genitalien.

Was nun unsere vermeintlich „höheren Aspirationen“ betrifft, gibt es prinzipiell zwei Empfindungsbereiche. Da wäre zunächst das Empfinden, wie es insbesondere von der nordwestindischen Religionsgemeinschaft der Sikhs verkörpert wird: das „Wow!“, wenn dir die Nackenharre abstehen und der energetische Impuls des Orgonoms sozusagen „über das Ziel hinaus“ nach oben geht.

Das wird in den folgenden beiden Illustrationen aus einem Sikh-Broschüre sehr schön dargestellt:

Welche Rolle der Turban dabei spielt, habe ich an anderer Stelle dargelegt.

Die Sikhs gehen letztendlich auf die hinduistische Bhakti-Bewegung des Mittelalters zurück, die wir vor allem durch die „Hare Krishnas“ kennen. „Bhakti-Yoga“ beruht auf der Liebe zu Gott und drückt sich vor allem im „Chanten“ aus, bei den Sikhs ist das das Wort „Waheguru“ (der „wunderbare Guru“, der ein „Wow“ erzeugt, das man erlebt, wie oben dargestellt). Beim Bhakti-Yoga geht es aber natürlich vor allem um die Liebe, „die vom Herzen kommt“, d.h. hier geht es um das Erstrahlen des bioenergetischen Zentrums im Solar plexus, im „Sonnengeflecht“:

Bisher wurde alles im Rahmen der Funktion „relative Bewegung“ (insbesondere Kreiselwelle) erläutert, hier geht es schließlich um die parallele Funktion „koexistierende Wirkung“:

Wenn man das Video auf sich wirken läßt, wird unmittelbar offensichtlich, daß diese Art von Religion auf einer Blockierung der genitalen Befriedigung beruht und nichts als ein abgeschmackter Ersatzkontakt darstellt.

Liebe, Arbeit und Wissen: eine problematische Trias

27. August 2018

„Liebe, Arbeit und Wissen sind die Grundlagen unseres Lebens. Sie sollten es auch beherrschen.“ Dieses Motto Wilhelm Reichs ist nicht so unproblematisch fundamental, will sagen bioenergetisch, wie es auf den ersten Blick erscheinen will.

Erstens gibt es diese drei „Naturfunktionen“ nicht im Tierreich. Liebe ist nicht nur ein unverbindliches angenehmes Gefühl, sondern ein Versprechen von Treue und Verläßlichkeit. Arbeit ist, frei nach Marx, nicht ein blindes Werkeln, sondern immer mit bewußter Planung verbunden, also mit dem Blick auf die Zukunft, die durch eine geistige Blaupause vorweggenommen wird. Wissen ist nichts anderes als die Kunst der Voraussage. „Das Boot wird kentern, wenn nicht die Fugen richtig abgedichtet werden.“ Jede einzelne dieser drei Funktionen beinhaltet also jeweils große Spannungsbögen im krassen Gegensatz zur bloßen Lustabfuhr, der Befriedigung des Bewegungsdrangs und das Begnügen mit dem Hier und Jetzt. („Wieso? Das Bott schwimmt doch!“)

Die Arbeitsdemokratie („Liebe, Arbeit und Wissen“) setzt demnach einen gewissen Grad an emotionaler Reife und ein Mindestmaß an Intelligenz voraus. Das sieht man unmittelbar anhand der beiden Ausdrucksweisen der Arbeitsdemokratie in der gepanzerten Gesellschaft: der Demokratie und der Marktwirtschaft. In primitiven Weltgegenden werden kaum je Stammesdenken und Kriminalität (Bestechung, Vetternwirtschaft, Korruption) transzendiert. Das sahen wir im Nationalsozialismus, sehen wir in der heutigen Türkei und generell in der Dritten Welt. Nicht zuletzt sehen wir das aber in unserer heutigen grünroten Demokratie mit ihrem Gesinnungsterror und den wirtschaftlichen Profiteuren der um sich greifenden zukunftsblinden Verblödung (Beispiel „Energiewende“, irrwitzige Abgaswerte, Asylindustrie, etc.).