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Deutschland und die Emotionelle Pest REDUX (Teil 5)

18. Mai 2019

Aus funktioneller Sicht war der Erste Weltkrieg ein Angriff Frankreichs (das Rußland wirtschaftlich „in der Tasche hatte“) wegen nationalistischer Rache (Emotionelle Pest) und Englands Bemühen, seinen wirtschaftlichen Rivalen Deutschland ein für allemal zu vernichten (Emotionelle Pest). Da der Versailler Vertrag nicht funktioniert hat, war der Zweite Weltkrieg einfach eine Fortsetzung des Ersten Weltkriegs, oder glaubt irgendjemand ernsthaft, daß Frankreich und England sich um Polen oder gar um die Juden geschert haben? Hitlers Angriff auf die Sowjetunion muß man separat betrachten.

Zunächst einmal ist es völlig irreführend, die Wehrmacht als militärisch überlegen zu betrachten. Tatsächlich war die französische Armee in ihrer Qualität und an Menge der Ausrüstung der deutschen Armee weit überlegen. Diese konnte nur aufgrund des militärischen Genies von General von Manstein und der völligen Inkompetenz der französischen Generäle, die sich hinter der idiotischen Ligne Maginot sicher fühlten, gewinnen. Während die Deutschen ohne nennenswerten Widerstand nach Paris marschierten, bewachten Hunderttausende französischer Elitesoldaten die Maginot-Linie… Als Deutschland die UdSSR angriff, war das nur deshalb ein spektakulärer Erfolg, weil sich die Rote Armee im Angriffsmodus befand, Angriffsstellungen eingenommen hatte und daher so gut wie wehrlos war. In Filmen werden nie die alten Doppeldecker gezeigt, die die Luftwaffe noch im Einsatz hatte, und die Pferdefuhrwerke, mit denen das Heer gen Osten zog. Ohne Hitlers Angriff hätte die Rote Armee wenig später Europa erobert („vom Hitler-Faschismus befreit“). Währenddessen war die Roosevelt-Regierung im Wesentlichen ein Haufen von Kommunisten…

Im Jahr 1945 hat Stalin nicht wirklich gesiegt, sondern wurde schließlich hinter dem Eisernen Vorhang eingesperrt und seiner Dynamik beraubt. Ein halbes Jahrhundert später brach die Sowjetunion endgültig zusammen.

Was ist mit dem Holocaust? Dessen völlige Sinnlosigkeit macht ihn noch tragischer – wenn das überhaupt möglich wäre. Bin ich ein deutscher Nationalist und Hitler-Fan? Eigentlich hätte ich eine Fortsetzung des alten friedlichen „Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation“ vorgezogen, das strukturell unfähig war, überhaupt irgendjemanden anzugreifen, aber leider durch die Emotionelle Pest (Napoleon) zerstört wurde. Ich würde jetzt in einem unabhängigen Staat leben, „Die Freie und Hansestadt Hamburg“, und neben dem freigewählten Hamburger Senat ansonsten nur einem in Wien oder sonstwo hofhaltenden blassen römisch-deutschen Kaiser Untertan sein und das auch nur weitgehend symbolisch. Hitler war einfach ein krimineller Psychopath (Reich nannte ihn „Generalpsychopath“) und meine Verachtung für die deutsche Generalität ist maßlos, weil sie diese Witzfigur nicht rechtzeitig ausgeschaltet hat. Bin ich ein Nazi, wenn ich mich frage, warum Hitler gegen die chemische und biologische Kriegsführung ein Veto eingelegt hat? Ich bin schlichtweg an Details interessiert, die nicht in die Erzählung passen, die uns etwa das Staatsfernsehen jeden Tag von neuem eintrichtert. Ansonsten verweise ich auf A.J.P. Taylors Die Ursprünge des Zweiten Weltkrieges – einen passionierten Deutschenhasser.

Die Schönheit Deutschlands vor der Katastrophe des Großen Krieges war schlichtweg unermeßlich. Durch das Erbe der Kleinstaaterei gab es praktisch keine „Provinz“. Jedes Kaff war irgendwann mal „Residenzstadt“, florierende Hansestadt oder „Pfalz“ gewesen und barst geradezu vor Kulturgütern. Selbst Fabriken sahen wie Schlösser aus (man denke nur an die Hamburger Speicherstadt). Ein Gutteil dieses Kulturerbes wurde von dem alliierten Bombenterror unwiederbringlich zerstört. Die Landschaft war noch nicht zersiedelt und durch „Flurbereinigung“ ruiniert. Ich schreibe dies in einem Waldstück am Rande Hamburgs. Ohne den Zuzug der Vertriebenen, Opfer des zweiten Menschheitsverbrechens nach dem erwähnten Bombenterror, würde ich jetzt nicht eine Siedlung zwischen den Bäumen erkennen, sondern mein Blick würde über Felder und Wiesen gleiten. Dieses Land ist geradezu abenteuerlich übervölkert. Und was tun wir? Der Hamburger Senat baut auch noch die letzten verwilderten Grünflächen mit Häusern für fremdrassische Neusiedler zu, die nichts, aber auch rein GAR NICHTS auf diesem geheiligten Boden zu suchen haben. Und das alles nur, um eine imaginäre „deutsche Schuld“ zu tilgen. Eine „Schuld“, die uns von Leuten ständig eingebleut wird, die zu einem Großteil Todfeinde Israels sind und dieses Land, DEUTSCHland, mit Antisemiten fluten! Deutschland und die Emotionelle Pest…

Deutschland und die Emotionelle Pest (Teil 1)

12. Juli 2013

Ich plane eine längere Reihe über den dreißigjährigen Krieg im 20. Jahrhundert (1914-1945), der das Deutsche Reich nach einer über eintausendjährigen, nach außen hin fast immer friedlichen Geschichte, für immer ausgelöscht hat.

Viele wird das alles befremden. Bin ich etwa ein „Rechter“? Deshalb hier einige Vorbemerkungen:

Ich betrachte die Alliierten als „OR“ und die Nazis als „DOR“:

alordorna

Diese Betrachtungsweise ist eine funktionelle, d.h. es handelt sich hier nicht um einen mechanischen Gegensatz, d.h. im Einzelfall kann das ganze geradezu gegensätzlich aussehen. Deshalb ist die obige Gleichung alles andere als überflüssig! Mir kann beispielsweise niemand weißmachen, daß die Bomber, die die Arbeiterviertel Hamburgs in die Hölle auf Erden verwandelten, „OR“ waren, während die deutschen Flakeinheiten für „DOR“ standen! Das gleiche gilt für die Wehrmachtseinheiten (meinetwegen auch SS-Einheiten), die deutsche Flüchtlingstrecks aus dem Osten Flankenschutz gewährten! Diese Beispiele lassen sich beliebig vermehren, ohne die obige Grundgleichung in Frage zu stellen. Mechanisten, d.h. Dummköpfe, werden das nie verstehen.

Man muß stets versuchen, so wie der Gegner zu denken; so zu denken, wie der Teufel höchstpersönlich. Man muß, um etwa den Zweiten Weltkrieg zu verstehen, die Welt mit den Augen Hitlers betrachten! „Warum?“ Warum wurden die Juden ermordet und warum wurde die Sowjetunion überfallen? Hier finde ich beispielsweise folgende Gedanken, die ich in Anlehnung an Gunnar Heinsohn vortrage, ziemlich überzeugend:

Man kann Hitler nur verstehen, wenn man sich bewußt ist, daß er in erster Linie Rassist war. Er betrachtete alles aus „biologischer“ Warte, ausnahmslos alles. Hitlers „Analyse“ zufolge hatte Deutschland den Ersten Weltkrieg aus zwei Gründen verloren. Die Deutschen seien in ihrer Kriegsführung nicht brutal und konsequent genug vorgegangen, wegen ihrer „un-germanischen“ christlichen und vor allem humanistischen Gesinnung. Diese hatte in Hitlers Augen eine „rassische“ Basis“, die Juden, so daß diese verschwinden mußten, wollte man das Problem lösen. Die „Logik“ eines paranoid-schizophrenen Charakters!

Der zweite Grund für die Kriegsniederlage war, daß England durch die Seeblockade Deutschland förmlich zu Tode hungern ließ. 800 000 Deutsche starben in der Kriegszeit an Hunger und schwerer Fehlernährung, manche verhungerten buchstäblich. Es war praktisch unmöglich den Krieg unter diesen Umständen fortzuführen, zumal ständig „kommunistische“ Hungerrevolten drohten. Das ist der Grund für Hitlers Streben nach großen Territorien im Osten. Er wollte Deutschland für immer autark und damit kriegsfähig machen. Da er Rassist war, war sein Kolonialkrieg, und als nichts anderes betrachtete er ihn, ein ethnischer Ausrottungskrieg gegen Slaven.

Wenn ich versuche, die verquere „Rationalität“ der Nazis zu verstehen, die bei Kritik hämisch auf die Kolonialpolitik der Westmächte verwiesen, macht mich das noch lange nicht zu einem Nazisympathisanten. Aber viele Menschen sind einfach zu dumm, zu dumpf, um das zu verstehen.

Geschichtswissenschaft wird von der Fähigkeit getragen, sich in das Denken und Fühlen anderer Menschen einzutunen. Manche Menschen scheinen Angst zu haben, sich durch so ein Einfühlen irgendwie anzustecken, mit einer „emotionalen Pest“ anzustecken. Nun, niemand soll sich zum Beispiel in die Taten eines Kinderschänders hineinversetzen, aber man sollte schon versuchen, so wie ein Kinderschänder zu denken, wenn dieser auf der Suche nach seinen Opfern ist. Nur so kann man seine Kinder effektiv schützen!

Aber bleiben wir bei Hitler und dem Hitler-Faschismus: Zunächst einmal sollte sich jeder Leser stets folgende Grundaussage Reichs vor Augen halten:

(…) dazu hatten mich meine ärztlichen Erfahrungen mit Menschen vieler Schichten, Rassen, Nationen, Glaubensbekenntnissen etc. gelehrt, daß „Faschismus“ nur der politisch organisierte Ausdruck der durchschnittlichen menschlichen Charakterstruktur ist, eine Struktur, die weder an bestimmte Rassen oder Nationen noch an bestimmte Parteien gebunden ist, die allgemein und international ist. In diesem charakterlichen Sinne ist „Faschismus“ die emotionelle Grundhaltung des autoritär unterdrückten Menschen der maschinellen Zivilisation und ihrer mechanistisch-mystischen Lebensauffassung. (…) Der Faschismus wird auch heute noch, infolge des politischen Fehldenkens, als eine spezifische Nationaleigenschaft der Deutschen oder der Japaner aufgefaßt. (Die Massenpsychologie des Faschismus, Fischer TB, S. 13)

Charles Konia hat darauf hingewiesen, daß im Ersten Weltkrieg die Amerikaner in Europa nichts verloren hatten und daß der pseudo-liberale Charakter Woodrow Wilson persönlich die Verantwortung für alles trägt, was nach der Kapitulation Deutschlands geschehen ist (The Emotional Plague, S. 117f). Konia an anderer Stelle: „Der Zerfall der sozialen und wirtschaftlichen Ordnung in Deutschland ebnete den Weg für die Popularität des Kommunismus und Sozialismus und den genauso verzweifelten wie rücksichtslosen Versuch der Eindämmung durch Adolf Hitler und die Ideologie des Nationalsozialismus“ (Neither Left Nor Right, p. 305). Das ist Ernst Nolte! Und genau wie Ernst Nolte wollte auch Reich Hitler gerecht werden:

Reich schrieb über Hitler: „Hitler hat alle moralischen Argumente, die innerhalb der jetzigen Welt gelten, auf seiner Seite. Ebenso Solidarität, Mut, Kraft” (Jenseits der Psychologie, S. 219). Dies ist nicht aus dem Zusammenhang gerissen, sondern es kommt sogar „noch schlimmer”, wenn man Reichs gesamten Tagebucheintrag vom 11. März 1938 liest, wo er dazu aufruft „Hitler recht zu geben“, d.h. die Welt aus dessen Augen zu sehen! Am 12. September des gleichen Jahres notierte sich Reich: „Heute hörte ich die Rede Hitlers – Wie recht der Mann im Rahmen der Schweinerei hat!! Kein vernünftiges Argument gegen ihn!” (ebd., S. 258). Ich habe Hitlers Rede gelesen. Hitler hatte die unglaubliche Verlogenheit der westlichen Kolonialmächte angegriffen, die es sich herausnahmen Italien und Deutschland zu kritisieren. Und schließlich: „Bevor die Morde Hitlers voll verstanden werden konnten, mußte die Wahrheit, die er über Marxisten, Juden, Liberale und die Weimarer Republik gesagt hatte, erkannt werden” (Christusmord, Freiburg 1978, S. 357).

Ich picke da bei Reich nicht irgendetwas raus, vielmehr steht das alles in einem Kontext. Reich betrachtete den Nationalsozialismus als einen Schritt in die richtige Richtung! Bevor der Leser eine Herzattacke bekommt – lesen hilft:

Im Neuheidentum des deutschen Nationalsozialismus brach sich das vegetative Leben abermals Bahn. Der vegetative Wellengang wurde von der faschistischen Ideologie besser erfaßt als von der Kirche und ins Irdische herabgeholt. Die nationalsozialistische Mystik der „Blutwallung“ und der „Verbundenheit mit Blut und Boden“ bedeutet somit gegenüber der altchristlichen Anschauung von der Erbsünde einen Fortschritt; er erstickt jedoch in neuerlicher Mystifizierung und in reaktionärer Wirtschaftspolitik. Die Lebensbejahung biegt neuerdings in Lebensverneinung um, wird zur Bremsung der Lebensentfaltung in der Ideologie der Askese, des Untertanentums, der Pflicht und der Rassengemeinschaft. Trotzdem kann man nicht die Sündenlehre gegen die Lehre von der „Blutwallung“ verteidigen; man muß die „Blutwallung“ vorwärtstreiben, sie zurechtbiegen. (Die sexuelle Revolution, Fischer TB, S. 267)

Es geht hier nicht darum, den Nationalsozialismus und seine Untaten zu relativieren, sondern darum, sowohl die Welt, aus der er erwuchs, als auch die weltweite Emotionelle Pest bloßzustellen! Beispielsweise waren die Juden nicht nur Opfer des deutschen, sondern auch des angloamerikanischen Antisemitismus. Man betrachte nur einmal die Frage nach der Bombardierung von Auschwitz. Roosevelt wollte nichts davon wissen. Jedenfalls war sein Antisemitismus symptomatisch für die Führungseliten des Westens.

Was sind die Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg? Erstens können sich Gruppen wie die Juden nur auf sich selbst verlassen. Die israelische Armee ist die Antwort auf den Holocaust! Und zweitens darf man Mächte nicht in die Enge treiben. Als Europa nach dem Fall von Byzanz endgültig vom Handel mit Asien abgeschlossen war, kolonisierte es die Welt und rottete dabei ganze Völker aus. Ähnlich sah sich Deutschland in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts von den westlichen Kolonialmächten in die Enge getrieben und suchte nach „Lebensraum“. Gnade uns Gott, wenn sich etwa China „hoffnungslos eingekreist“ fühlt!