Posts Tagged ‘moderne Medizin’

Die moderne Medizin: ein weiterer Grund, warum heutzutage kein Hahn mehr nach der Orgonomie kräht

1. Oktober 2018

Es wird beklagt, daß Reich angesichts seiner schweren Herzerkrankung (beängstigende Tachykardien seit spätestens 1947, Herzinfarkt 1953, Herztod 1957) nie zum Facharzt gegangen ist. Dabei wird vergessen, daß es bis zu Reichs Tod so etwas wie Medizin im heutigen Sinne noch gar nicht gab! (Heute würde man beispielsweise ohne viel Aufhebends routinemäßig und nebenwirkungsfrei einen Stent setzen.) Eine vernünftige Bildgebung und zielgerichtete Medikation hat sich erst in den letzten fünfzig Jahren entwickelt. Man nehme nur Reichs ureigenstes Fach, die Psychiatrie. Die Ära der Psychopharmaka fing erst kurz vor Reichs Tod an und erst seit den 1980er, wenn nicht sogar 1990er Jahren kann man sie guten Gewissens verschreiben. Ich kann mich noch erinnern, daß hier in der Psychiatrie Ochsenzoll nur roboterartig erstarrte Gespenster durch das Krankenhausgelände staksten, während man den Schizophrenen heute den Gebrauch der modernen Antipsychotika gar nicht mehr ansieht.

In den 1940er und 1950er Jahren waren Allgemeinärzte echt verzweifelt, da sie Krebspatienten allenfalls „Radiumnadeln“ in den Tumor rammen konnten (Radiumnadeln, wie Reich sie im ORANUR-Experiment verwendete); Psychiater waren ebenfalls hilflos, weil sich die damals dominierende Psychoanalyse als praktisch wirkungslos erwies. Hier waren Reichs Orgonenergie-Akkumulator und die psychiatrische Orgontherapie für junge Ärzte eine echte Alternative. Heute winken die gleichen Leute angesichts der medizinischen Orgonomie nur gelangweilt ab, – ähnlich wie Reich über die damaligen „Kardiologen“ nur lächeln konnte.

Die Stimulierung des Vagusnervs

23. September 2016

In Psychology Today ist zu lesen, daß Entzündungen oft die Antwort des Organismus auf Streß seien. Statt Medikation sei die Erhöhung des „vagischen Tonus“ eine Option, etwa durch Yoga und Meditation oder durch die Implantation von Geräten, die den Vagusnerv ständig stimulieren.

1921 entdeckte der deutscher Physiologe Otto Loewi, daß Stimulation des Nervus vagus eine Reduktion der Herzfrequenz verursacht, indem er die Freisetzung eines Stoffes auslöst, den Loewi „Vagusstoff“ nannte. Der Vagusstoff wurde später als Acetylcholin identifiziert, der erste Neurotransmitter überhaupt, den Wissenschaftlern identifiziert haben.
Der Vagusstoff (Acetylcholin) ist wie ein Beruhigungsmittel, das man einfach sich selbst verabreichen kann, indem man ein paar tiefe Atemzüge mit langem Ausatmen macht. Das bewußte Erschließen der Kraft deines Vagusnervs kann einen Zustand der inneren Ruhe erzeugen und dabei den Entzündungs-Reflex zähmen. (…)
Ein gesunder Vagotonus wird durch einen leichten Anstieg der Herzfrequenz beim Einatmen angezeigt und eine Abnahme der Herzfrequenz beim Ausatmen. Tiefe Zwerchfellatmung – mit einem langen, langsamen Ausatmen – ist der Schlüssel, um den Vagusnerv zu stimulieren und die Herzfrequenz sowie den Blutdruck zu verlangsamen, vor allem bei Zeiten des Leistungsdrucks.
Ein höherer Index des Vagotonus ist mit körperlichem und psychischem Wohlbefinden verbunden. Umgekehrt geht ein niedriger Index des Vagotonus mit Entzündungen einher, Depression, negativen Stimmungen, Einsamkeit, Herzinfarkt und Schlaganfall.

Mit derartigen Erkenntnissen und Erläuterungen ist die moderne Medizin wieder da, wo Reich in den 1920er Jahren mit der Entwicklung der medizinischen Orgonomie angefangen hat. Reichs Ansatz zur Bekämpfung der chronischen Sympathikotonie war die charakteranalytische Vegetotherapie (psychiatrische Orgontherapie) und später der Einsatz des Orgonenergie-Akkumulators (physikalische Orgontherapie). Das mechanische Äquivalent heute ist die direkte Stimulierung des Vagusnervs mittels eines kleinen unter die Haut implantierten „Schrittmachers“. Problem mit dieser neuen „bioelektronischen Medizin“, und übrigens auch mit den erwähnten „Yoga und Meditation“, ist, daß diese Interventionen nur oberflächlich wirken und der alte Zustand rasch wiedekehrt, wenn sie eingestellt werden.

Die Hoffnungen sind groß, daß die Nervenstimulation die kostspielige und nebenwirkungsreiche Medikation bei rheumatischer Arthritis, Parkinson, Morbus Chron und Alzheimer ersetzen könnte. Wie weit wären wir, wenn man vor 70 Jahren die medizinische Orgonomie unterstützt hätte, statt dem verbrecherischen Irrweg des Verabreichens giftiger Substanzen!

Orgonomische Erste Hilfe in medizinischen Einrichtungen (Teil 1)

22. Oktober 2014

DIE ZEITSCHRIFT FÜR ORGONOMIE

Howard J. Chavis: Orgonomische Erste Hilfe in medizinischen Einrichtungen (Teil 1)

acologo